19 Coulometrische Titration PDF

Title 19 Coulometrische Titration
Course Physikalisch-chemisches Praktikum 1
Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
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Anweisung Thema Coulometrische Titration...


Description

19. COULOMETRISCHE TITRATION 19.1. Problemstellung Der Gehalt einer w¨assrigen L¨osung an HCl und KJ wird durch drei coulometrische Titrationen bestimmt: argentometrisch durch anodische Aufl¨osung eines Silberdrahtes mit potentiometrischer Endpunktsanzeige, acidimetrisch durch kathodische Wasserstoff¨ berabscheidung und Endpunktsanzeige mit der Glaselektro de, und bromometrisch durch U − − − fu ¨ hrung von J zu JBr2 mit ano disch oxidiertem Br als Hilfsreagenz und amp erometri¨ quivalenzpunktsbestimmung. scher A 19.2. Metho de Nach den b eiden Faraday’schen Gesetzen sind die b ei der Elektrolyse umgesetzten Stoffmengen den durch die Zelle geflossenen Ladungsmengen proportional, und die b ei glei¨ quivalentgewichchen Ladungsmengen umgesetzten Stoffmengen verhalten sich wie die A te. Diese beiden Aussagen k¨onnen in einer einzigen Gleichung zusammengefaßt werden: Q = F zm/M

(19.1.)

(Q=geflossene Ladung, F =Faraday-Konstante=96485 Coulomb/Mol, z=pro Ion an der Elektrode umgesetzte Ladungszahl, m=umgesetzte Masse, M =Mol- bzw. Ionenmasse). Gleichung (19.1.) wird in der Coulometrie zur Bestimmung des Gehalts einer L¨osung an einem Stoff benutzt, indem die in der Elektrolysezelle vorhandene Menge m des Stoffes durch vollst¨andige Umsetzung bei gleichzeitiger Messung der dazu notwendigen Ladungsmenge Q aus (19.1.) berechnet wird. Q l¨aßt sich mit einem Coulometer messen. Dies ist ¨blicherweise ein elektronisches Meßinstrument, das das Integral u t

Q =

∫I dt

(I =Stromst¨arke)

(19.2.)

0

vom Beginn der Elektrolyse zum Zeitpunkt 0 bis zum Ende der Elektrolyse zum Zeitpunkt t auswertet. Es kann auch ein chemisches Coulometer verwendet werden, bei dem in Reihe zur Elektrolysezelle mit der L¨osung unbekannten Gehalts eine weitere Elektrolysezelle mit z.B. AgNO3 geschaltet wird. Aus der w¨ahrend der Elektrolyse abgeschiedenen Silbermenge l¨aßt sich nach (19.1.) Q berechnen. Es gibt zwei verschiedene Arten der Coulometrie, die potentiostatische, b ei der die Spannung an der Zelle konstant gehalten wird, und die galvanostatische, b ei der die Stromst¨arke konstant bleibt. Die galvanostatische Coulometrie bezeichnet man auch als coulometrische Titration. Bei der potentiostatischen Coulometrie sinkt die Elektrolysegeschwindigkeit w¨ahrend der Elektrolyse wegen der Verarmung der L¨osung an dem zu bestimmenden Ion st¨andig ab. Bei Unterschreitung einer bestimmten Stromst¨arke kann man davon ausgehen, daß die Elektrolyse praktisch vollst¨andig ist. Die Stromst¨arke dient also als Endpunktsanzeige der Bestimmung. 19-1

Bei der coulometrischen Titration wird die Stromst¨arke elektronisch konstant gehal¨ berschuß eines Hilfsreagenzes zugesetzt. Das Hilfsten. Der L¨osung wird ein großer U reagenz wird durch die Elektrolyse in eine aktive Form umgewandelt, in der es sofort mit der zu bestimmenden Substanz reagiert. Elektrolysiert man z.B. J− in Gegenwart eines ¨ berschusses von Br − , so wird an der Anode Br− zu Br2 aufoxidiert, das wiederum großen U mit J− erst zu J 2 , dann zu JBr − 2 reagiert: 4 Br− −

2 J + Br2 J2 + Br2 + 2 Br





2 Br2 + 4 e

(19.3.)

→ →

J2 + 2 Br



(19.4.)



JBr− 2 + 2e

2

JBr− 2

(19.5.)

Als Gesamtreaktion ergibt sich damit J− + 2 Br−

(19.6.)

Da Br− in großem ¨Uberschuß vorhanden ist, l¨auft auch nach v ollst¨andiger ¨Uberf u ¨hrung die durch (19.3.) angegebene Reaktion ab. W¨ a hrend in der Volumetrie ein von J− zu JBr − 2 Reagenz aus der Bu ¨rette zur Analysenl¨osung zugegeb en wird, wird dieses Reagenz bei der coulometrischen Titration in der L¨osung durch den elektrischen Strom erzeugt. Die Menge ¨ quivalenzpunkt verbrauchten Reagenzes ist durch die Ladung des erzeugten und bis zum A gegeben, die durch die Zelle geflossen ist. Daher erkl¨art sich der Begriff coulometrische Titration. Man titriert quasi mit elektrischen Ladungen. Neben einer der L¨osung zugesetzten Chemikalie kann auch das Elektrodenmaterial als Hilfsreagenz dienen, z.B. b ei argentometrischen Titrationen von Halogeniden, bei denen eine Silberelektro de anodisch zu Ag+-Ionen aufoxidiert wird. Dies entspricht der Zugabe von AgNO3 -Maßl¨osung bei der Volumetrie. Das Hilfsreagenz kann ab er auch das L¨osungsmittel selbst sein. Bei der Elektrolyse von Wasser z.B. entstehen an der Kathode durch Abscheidung von H+ -Ionen als H2 -Gas HO − -Ionen, die dort vorhandene S¨aure neutralisieren k¨onnen. Fu ¨r die Endpunktsanzeige der coulometrischen Titration kommen alle M¨oglichkeiten der volumetrischen Titration in Betracht, z.B. Farbindikatoren oder elektrochemische Messungen. Bei argentometrischen Titrationen empfiehlt sich die p otentiometrische Endpunktsanzeige mit einer Silberelektrode. Deren Potential ist ja u ¨ber die Nernst-Gleichung E = E◦ (Ag | Ag+ ) +

RT

ln a(Ag+ )

(19.7.)

F

mit der Silberionenaktivit¨at verknu ¨ pft, die am Endpunkt der Titration durch weitere Aufl¨osung der Silberelektro de sprunghaft ansteigt, da kein Silberhalogenid mehr ausfallen kann. Fu ¨r acidimetrische Titrationen ist die Glaselektrode als pH-Indikator geeignet. Diese besteht aus einer mit einem Puffer gefu ¨llten Kugel aus einer du ¨ nnen Glasmembran, u ¨ber die sich eine von dem pH-Wert der L¨osung außerhalb der Kugel abh¨angige Potentialdifferenz einstellt. In den Puffer taucht eine Ableitelektro de ein. Die Potentialdifferenz kommt durch Ionenaustauschgleichgewichte (Na+ gegen H+ ) an der Glasoberfl¨ache zustande. 19-2

Da keine Einzelpotentiale, sondern nur Potentialdifferenzen meßbar sind, muß das Potential jeder Elektrode gegen eine Bezugselektrode gemessen werden. Die heute g¨angigste Bezugselektrode ist die Silber-Silberchlorid-Elektro de, dieaus einer Silb erelektrode besteht, ¨ her hat man vielfach die die in eine mit AgCl ges¨attigte L¨osung von KCl taucht. Fru Kalomelelektro de benutzt (Pt-Draht in Hg, u ¨b erschichtet mit einer mit Hg2 Cl2 versetzten KCl-L¨osung). Elektroden, in deren Schaft eine Bezugselektro de bereits integriert ist (Einstabmeßketten), sind kommerziell erh¨altlich. Die Elektrolytl¨osung der Bezugselektrode steht dabei, meist u ¨ ber ein Diaphragma, mit der Analysenl¨osung in Kontakt. Bei den amperometrischen Endpunktsanzeigen l¨auft außer der coulometrischen Hauptelektrolyse eine Neb enelektrolyse mit sehr geringer Stromst¨arke und entsprechend kleinem Umsatz an zwei separaten Elektroden ab. Die Verf¨alschung der Konzentrationen durch die amp erometrische Anzeige ist also vernachl¨assigbar. Bei der coulometrischen Titration (19.6.) z.B. wird an einer Platinkathode der amperometrischen Indikatorzelle J2 zu J − reduziert. Die Stromst ¨arke durch die Indikatorzelle ist b ei konstanter Spannung also umso gr¨oßer, je gr¨oßer die J2 -Konzentration ist. Zu Beginn der coulometrischen Titration liegt nur J− vor, so daß der Indikatorstrom praktisch Null ist. Die J2-Konzentration und parallel dazu der Indikatorstrom steigt dann an, um anschließend durch die Bildung von JBr − 2 ¨ quivalenzpunkt liegt alles Jod als JBr− vor, so daß der wieder zuru ¨ckzugehen. Beim A 2 Indikatorstrom auf Null abfallen sollte. Jedoch beginnt wegen des Auftretens von freiem Br2 an der Indikatorkathode die Reduktion von Br2 und der Strom steigt wieder an. Wenn ¨ berschreiten des A ¨ quivalenzpunktes zu bei anderen Reaktionen das Hilfsreagenz nach U ¨ hrt, weil es kein reversibles Redoxpaar bildet, spricht man auch keinem Indikatorstrom fu von dead stop. Die Stromst¨arke durch die amp erometrische Zelle wird nicht durch die Leitf¨ahigkeit der L ¨osung bestimmt (diese ist ja durch Zugabe von S¨auren oder Leitsalzen weitgehend konstant), sondern durch die Diffusion des an der Elektrode umzusetzenden Stoffes, des Depolarisators, an die Elektrodenoberfl ¨ache. Auch b ei kr¨aftig geru ¨ hrter L¨osung haftet eine du ¨ nne, unbewegte Flu ¨ssigkeitsschicht an der Elektrodenoberfl¨ache, durch die der Depolarisator hindurchdiffundieren muß. Nach dem ersten Fick’schen Diffusionsgesetz gilt fu¨r die Diffusionsgeschwindigkeit (Durchtritt der Molzahl n durch eine Fl¨ache F pro Zeit t) dn/dt = −D · F · dc/dx

(19.8.)

D ist der Diffusionskoeffizient. Das Konzentrationsgef¨alle dc/d x kann in grob er N¨aherung als Differenz der Konzentrationen des Depolarisators an der Metalloberfl¨ache und in der L¨osung dividiert durch die Dicke der Diffusionsschicht geschrieben werden. Vielfach arbeitet man bei Elektrolysespannungen, bei denen die Konzentration des Depolarisators an der Metalloberfl¨ache quasi auf Null absinkt, da er b eim Auftreffen auf die Oberfl¨ache sofort durch einen Redoxvorgang umgewandelt wird. Die Diffusionsgeschwindigkeit und damit der Elektrolysestrom ist dann linear von der Konzentration des Depolarisators in der L¨osung abh¨angig. Auf dem gleichen Effekt beruht auch die Konzentrationsbestimmung von Stoffen in der Polarographie. Bei einer coulometrischen Titration mu¨ssen Kathoden- und Anodenraum gut getrennt sein, um zu vermeiden, daß Elektrolysepro dukte zur Gegenelektro de gelangen. Durch Zugabe von indifferenten Elektrolyten kann der Widerstand der L¨osung zwischen den Elektroden herabgesetzt werden, da sonst unn¨otig hohe Spannungen angelegt werden mu ¨ ssen. 19-3

19.3. Experimentelles 19.3.1. Zubeh¨or Coulometrie-Netzger¨at, pH-Meter Mettler-Toledo SevenEasy mit separatem Netzteil, Notebook Dell Latitude D630 mit separatem Netzteil, Verbindungskabel zwischen Notebook und Datensteckdose, Verbindungskabel (RS232) zwischen Notebook und pH-Meter, Verbindungskabel (USB) zwischen Notebook und Coulometrienetzger¨at, Membranpumpe zur Pipettentrocknung (b ei Versuch 13), 2 Platinelektroden (METTLER TOLEDO Pt805-S7/120), 1 Dopp elplatinelektro de (SCHOTT Pt 1400), 1 Glaselektrode (METTLER TOLEDO „Inlab Routine pH“) für die H+Bestimmung, 1 Glaselektrode (METTLER TOLEDO „Inlab Mono pH“) als Bezugselektrode für die argentometrische Titration, 1 Silberelektro de, 1 Klemmpru¨ fspitze (HIRSCHMANN), 1 Kabel mit Bananensteckern, 1 Adapter BNC(Stecker) auf BNC(Buchse) mit Masseanschluß fu¨r Bananenstecker (auf den BNC-Eingang auf der Ru ¨ckseite des pH-Meters aufgesteckt), 2 Elektrodenstative, 1 Miniaturmagnetru ¨hrer mit Steuerger¨at und R u ¨hrst¨abchen, 2 ¨hnen, 1 Becherglas 100 ml mit Teilung, 2 Bechergl¨aser 50 ml, 1 Becherglas kleine Hebebu 500 ml, 1 Meßkolben 100 ml, 1 Vollpipette 20 ml, 1 Peleusball, 1 Metall¨offel, Silberdraht 0.5 mm Durchmesser (in der Praktikumsausgabe), feines Schleifpapier, KNO3 -Salzbru¨cken mit Agar-Agar-Gelpfropfen (in verschiedenen Beh¨altern f u ¨r die drei Titrationen), Ba(NO3 )2 p.a., KCl, KBr, verd. HNO3 (30 ml 65% HNO3 auf 5 Ltr. Wasser), KOH (ca. 1n), KCl-L¨osung (3 Mol/Ltr.) (fu¨r die Elektrodenlagerung), Silbernitratl¨osung im Tropffl¨aschchen. 19.3.2. Versuchsdurchfu ¨hrung Das Notebook ist gegen einlaufende Flu ¨ ssigkeiten nicht abgedichtet und muß daher in sicherem Abstand von der Elektrolysezelle aufgestellt werden! a) Vorarbeiten Geben Sie in der Praktikumsausgab e den mit destilliertem Wasser gesp u ¨lten, aber nicht unb edingt trockenen 100 ml Meßkolb en ab und fu ¨llen sie die erhaltene Mischung mit destilliertem Wasser auf 100 ml auf. ¨ ber den Eingang DC auf der Ru ¨ckseite an das separate NetzDas pH-Meter wird u teil und dieses an eine Steckdose angeschlossen. Durch Dru ¨cken der Taste On/Off links ¨ fen Sie, ob oberhalb oben auf der Vorderseite wird das pH-Meter eingeschaltet. ¨Uberpru der Meßwertanzeige in mV o der pH ein Computersymbol in eckigen Klammern erscheint. Falls nicht, muß die Taste pH/mV etwa 2 Sekunden lang gedru ¨ckt werden, bis das Symbol ¨ bergeben werden. erscheint. Nur dann k¨onnen die Meßdaten an das Notebook u √ Falls rechts unten innerhalb des Feldes der Meßwertanzeige der Buchstabe A oder A erscheint, muß die Taste Read etwa 2 Sekunden ¨ckt werden, bis der Buchstabe √ lang gedr u A verschwindet und stattdessen entweder oder gar nichts erscheint (kontinuierlicher ¨cken der Taste pH/mV wird zwischen pH-Messung mit der Meßbetrieb). Durch kurzes Dru Glaselektrode oder mV-Messung umgeschaltet. Die anderen drei blauen Tasten dienen zur Kalibrierung und du ¨ rfen nicht bet¨atigt werden. ¨ ckseite des pH-Meters (von vorn gesehen Verbinden Sie den Datenausgang auf der Ru links) mit dem Dateneingang auf der Ru¨ckseite des Notebo oks (von vorn gesehen rechts von der Mitte, 9 Stifte Notebo ok-seitig). Verbinden Sie außerdem den unteren USB-Ausgang 19-4

des Notebooks (von vorn gesehen rechte Seite, am hinteren Ende, unterer der beiden ¨ubereinanderliegenden Ausg¨ange) mit dem USB-Ausgang des Coulometrienetzger¨ates (auf der Ru¨ckseite, quadratische Buchse unter roter Leuchtdiode). Schließen Sie das Notebook außerdem an das Datennetz an, indem Sie die rechte Buchse der Dose E.0.025 D3 ¨ber dem Labortisch mit der entsprechenden Buchse auf der Ru ¨ ckseite des an der Wand u Notebooks (von vorn gesehen ganz rechts) verbinden. Schließen Sie den kreisrunden Spannungsversorgungseingang auf der Ru ¨ ckseite des Notebo oks (von vorn gesehen links von der ¨ber das Netzteil an eine Steckdose an. Mitte) u Am Coulometrienetzger¨at muß der Schalter Titration auf Aus stehen. Umlegen nach Ein versorgt die an das Ger¨at angeschlossenen Elektroden mit Strom und signalisiert dem Notebook u ¨ber das USB-Kabel den Beginn der Titration. Legen Sie diesen Schalter erst dann um, wenn Sie vom Programm dazu aufgefordert werden. Schalten Sie das Coulometrienetzger¨at auf der Ru ¨ckseite ein. Es mu ¨ ssen anschließend alle vier gru ¨ nen Leuchtdioden auf der Vorderseite brennen. Stellen Sie den Umschalter Test/Messung auf Test und kontrollieren Sie, ob 10.52± 0.01 mA angezeigt werden. Mit dem Umschalter Test/Messung wird in Stellung Test statt der Coulometriezelle ein interner Widerstand an den elektronischen Schaltkreis geh¨angt, der den konstanten Elektrolysestrom erzeugt und der auf diese Weise u ¨berpru ¨ft werden kann. Legen Sie den Schalter Test/Messung wieder auf Messung um. Es ist wichtig, daß dieser Schalter b ei allen Titrationen auf Messung steht. ¨Offnen Sie das Notebook, indem Sie die Verriegelung an der Vorderseite nach rechts verschieben. Dru ¨cken Sie zum Einschalten den gr¨oßten, runden Knopf zwischen Tastatur und Bildschirm. Melden Sie sich nach Hochfahren des Notebooks unter Versuch19 mit dem Kennwort Versuch19 an. Bei Eingab en ist statt einer Mausbewegung mit dem Fin¨b er das Touchpad vor der Tastatur zu streichen. Die zwei Tasten vor dem ger leicht u Touchpad entsprechen den Maustasten. Starten Sie das Coulometrie-Meßprogramm durch ¨ pfung mit COUL auf dem Desktop. Folgen Sie w¨ahrend des Dopp elklicken von Verknu Programmlaufs den Anweisungen in dem gru¨nen Feld am oberen Rand des Bildschirms. b) Elektrolyseaufbau Entnehmen Sie fu ¨ r jede der drei Titrationen eine 20 ml Probe, die Sie im 100 ml Becherglas mit den in Tab elle 19.1. angegebenen Reagenzien auf ca. 50 ml auff u ¨llen. Fu ¨ hren Sie die Titrationen in der Reihenfolge von Tab elle 1. durch. Die Elektrolyseanordnung ist in Abb. 19.1. angegeb en, die Elektroden und Elektrolyten sind in Tab elle 19.1. zu finden. Die Elektroden werden von oben in die nach vorne offenen Halterungen der Elektro denstative gesteckt, wobei Arbeitselektro de und Indikatorelektrode an dem einen Stativ, Gegenelektro de und Salzbru ¨ cke am anderen Stativ befestigt werden. Beachten Sie bei der acidimetrischen und argentometrischen Titration ¨ berpru¨fen Sie, ob am Coulometrie-Netzger¨at auch die Hinweise in Abschnitt d) und e). U der Umschalter Test/Messung auf Messung und der Umschalter Aus/Ein auf Aus steht. Verbinden Sie die Buchsen Kathode und Anode des Coulometrie-Netzger¨ates gem¨aß Tab elle 19.1. mit Arb eits- und Gegenelektro de. Die Flu ¨ssigkeitsspiegel der b eiden Bechergl¨aser mu ¨ ssen mit der Hebebu ¨ hne auf glei¨ cke herausgedru ¨ ckt ches Niveau gebracht werden, da sonst die Gelpfropfen der Salzbru werden. Die Salzbr u ¨cke wird erst unmittelbar vor Beginn der Titration lose in eine der Aussparungen des Elektrodenstativs geh¨angt. Die Salzbru ¨cken mu ¨ssen getrennt fu¨r jede 19-5

Tabelle 19.1. Ion J−

Meßl¨osung

Arbeits-

Indikator-

Gegen-

Gegen-

ca. 50 ml

elektrode

elektrode

elektrode

elektrolyt

verd. HNO3

Pt

Pt/Pt

Pt

verd.

+ 2 g KBr

(Anode)

H2 O

Pt

+ 2 g KCl

(Kathode)

verd. HNO3

Ag-Draht

+ 2 g Ba(NO3 )2

(Anode)

H+ (Cl− ) J− , Cl−

HNO3 Routine pH

ca.

Pt

1n KOH Mono pH

Pt

verd. HNO3

der drei Titrationen aufbewahrt werden, da es sonst zu gegenseitigen Verunreinigungen kommt.

Abb. 19.1.

Elektrolyseanordnung f u ¨r die coulometrische Titration.

c) Bromometrische Titration von J− Verbinden Sie das Kabel der Doppelplatinelektrode mit der gelb en und gru¨nen Buchse (Indikator-Elektroden) am Coulometrie-Netzger¨at (Polarit¨at ohne Bedeutung). 1 µA Indikatorstrom entspricht 10 mV am Ausgang. Der Ausgang ist das schwarz/rote Buchsenpaar pH-Meter, das Sie u ¨ ber das entsprechende Kabel mit der BNC-Buchse am Adapter ¨ ckseite des pH-Meters verbinden. Fahren Sie mit Abschnitt f) fort. auf der Ru

19-6

d) Acidimetrische Titration von HCl Es sind zwei Glaselektroden vorhanden, eine davon eine Einstabmeßkette, die an¨r die argentometrische Titration bedere eine Glaselektrode ohne Bezugselektrode, die fu nutzt wird. Am unteren Ende des zylindrischen Teils der Einstabmeßkette sehen Sie einen ¨len Sie die Einstabmeßkette kleinen, weißen Punkt, das Diaphragma zur Innenl¨osung. Spu vor und nach jedem Gebrauch mit destilliertem Wasser ab. Sie ist in einer L ¨osung aufzubewahren, die der Innenl¨osung der Bezugselektrode entspricht (KCl-L¨osung, 3 Mol/Ltr.). Die Plastikkappe ist mit entsprechender L¨osung zu etwa 1/3 gefu ¨llt. Der Koaxialstecker der Einstabmeßkette wird mit der BNC-Buchse am Adapter auf der Ru ¨ckseite des pHMeßger¨ates verbunden. Der Innenleiter ist mit der Meßelektrode, der Außenleiter mit der Bezugselektro de verbunden. Dru ¨ cken Sie fu ¨r die acidimetrische Titration die Taste pH/mV, so daß pH angezeigt wird. Da das pH-Meter nicht jedesmal mit Puffern geeicht wird, kann der tats¨achliche pH-Wert geringfu ¨ gig vom angezeigten pH-Wert abweichen. Bei ¨ nderungen eine Rolle. Beachten Sie daher der Titration spielen jedoch nur relative pH-A bei der Auswertung der Kurve fu ¨r die acidimetrische Titration, daß der Wendepunkt nicht bei pH 7 liegen muß. Gegebenenfalls kann die Glaselektrode vom Assistenten mit Hilfe von Standardpuffern neu kalibriert werden. e) Argentometrische Titration von J− und Cl − ¨ berpru U ¨ fen Sie bei der argentometrischen Titration mit Silbernitratl¨ osung (im Tropffl¨ aschchen) alle Reagenzien auf Halogenid, insbesondere die Aufbewahrungsl¨ osung der Salzbru¨cke! Gegebenenfalls mu ¨ssen Sie eine neue Salzbru ¨cke aus der Praktikumsausgabe benutzen. Denken Sie daran, daß die 20 ml Probe nur etwa 1 mg Chlorid enth¨alt, so daß peinlich sauber gearb eitet werden muß. Als Indikatorelektro de dient eine Silb erelektrode, als Bezugselektrode wird eine Glaselektrode benutzt. Dadurch kann eine Verschleppung von Halogenid u ¨ber den Elektrolyten der Bezugselektrode von Silbereinstabmeßketten vermieden werden, selbst wenn der Elek¨ nderung des Potentials der Glaselektrode aufgrund einer trolyt aus KNO3 besteht. Eine A ¨ A nderung des pH-Wertes ist durch die Silb erhalogenidf¨allung nicht zu erwarten. Spu ¨ len Sie die Glaselektrode mit destilliertem Wasser ab. Die W¨asserungskappe enth¨alt ebenfalls destilliertes Wasser. Klemmen Sie die Silberelektrode in die hintere, von der Seite offene Halterung des Elektrodenstativs, die Glaselektrode in die vordere Halterung. Der Koaxialstecker der Glaselektrode wird in die Koaxialbuchse des Adapters am pH-Meters gesteckt, der Bananenstecker der Si...


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