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Arbeitsplatzgestaltung Die Gestaltung von Arbeitssystemen folgt zwei grundlegenden Zielsetzungen:  

Erfüllung humanitärer Belange (Humanisierung der Arbeit) Erfüllung betriebswirtschaftlicher Ziele (Rationalisierung der Arbeit)

Grundlegende Prinzipien der Arbeitsgestaltung 1.    2.   

Anpassung der Arbeit an den Menschen: Gestaltung des Arbeitsplatzes (z.B. durch Berücksichtigung der Anthropometrie) Gestaltung der Arbeitsumwelt (z.B. Vermeiden von Lärm, ausreichende Beleuchtung) Gestaltung des Arbeitsablaufs im Arbeitssystem und der Erzeugnisse Anpassung des Menschen an die Arbeit Beachtung konstitutioneller Faktoren (z.B. bei Hitzearbeit, Arbeitseinsatzbeschränkungen für Jugendliche und Ältere) Einsatz audiovisueller Hilfsmittel zur Vereinfachung des Lernvorganges Aus- und Fortbildung und angemessene Entgeltgrundsätze

Menschbezogene Maßnahmen bei der Arbeitsgestaltung 1. 2. 3. 4.

Priorität: Verletzungsgefahr, Gesundheitsbeeinträchtigung Priorität: Ausführbarkeit, Belastung, Ermüdung, Erträglichkeit Priorität: Zumutbarkeit, Erlernbarkeit, Belästigung Priorität: Zufriedenheit, Motivation, Persönlichkeitsförderung

6-Stufen-Methode zur Arbeitsgestaltung nach REFA      

Stufe1: Ziele setzen Stufe 2: Aufgabe abgrenzen Stufe 3: Ideale Lösung suchen Stufe 4: Daten sammeln, praktikable Lösungen entwickeln Stufe 5: Optimale Lösung auswählen Stufe 6: Lösung einführen und Zielerfüllung kontrollieren

Handlungsfelder der Arbeitsplatzgestaltung Physiologisch, anthropometrisch, sicherheitstechnisch, informationstechnisch Gliederung der muskulären Arbeit  

Statisch: statische Haltungsarbeit ; statische Haltearbeit Dynamisch : Kontraktions-arbeit, einseitig dynamische Arbeit, schwere dynamische Arbeit

Energieumsatz bei der Arbeit Umwandlungsumsatz, Grundumsatz, Freizeitumsatz, Arbeitsenergieumsatz Funktion des Kreislaufes:   

Versorgung der Körperzellen mit Nährstoffen Versorgung der Körperzellen mit Sauerstoff Abtransport der Stoffwechselprodukte

Dauerleistungsgrenze

 

höchste konstante Pulsfrequenz bei Arbeitsbelastungen d. h. die Arbeitsbelastung, die ohne zusätzliche Erholungspausen über 8 Stunden erträglich ist

Handlungsfelder physiologischer Arbeitsplatzgestaltung    

Wahl der günstigsten Körperhaltung Berücksichtigung der Körperkräfte Gestaltung von Betriebsmitteln, Stellteilen und Anzeigen Gestaltung von Beleuchtung, Lärm und Klima

Mögliche Bewertungskriterien bei der Gestaltung von Betriebsmitteln       

Stellung des menschlichen Körpers Bewegungsmöglichkeiten des Hand-Arm-Systems Bewegungszuordnung Handhaltung Greifart Kopplungsart Form, Abmessungen, Material und Oberfläche des Betriebsmittels

Anthropometrische Arbeitsgestaltung  

Anthropometrie ist die Wissenschaft von den Maßverhältnissen am Körper und deren exakter Bestimmung. anthropos = der Mensch; metron = das Maß

Handlungsfelder anthropometrischer Arbeitsplatzgestaltung   

Auslegen des Bewegungsraumes für Arme und Beine Festlegen der Arbeitsfläche (nach Höhe und Anordnung) Anpassen der Sitzgelegenheit

Vor- und Nachteile des Sitzens Vorteile des Sitzens Verbesserte Rumpfstabilität Entlastung von Hüftgelenken und Beinen Reduzierter Energieverbrauch im Vergleich zum Stehen Entlastung des Kreislaufs

Nachteile des Sitzens Ungünstige Beeinflussung (Beengung) innerer Organe Behinderung des Blutstromes und somit zusätzliche Belastung der Blutgefäße der Beine Mögliche Verursachung von Kopfschmerzen Belastung der Wirbelsäule, Entwicklung eines Rundrückens

Kriterien zur Überprüfung der Sitz- und Stuhleinstellung     

Sitzfläche Sitzhöhe Sitztiefe Lehne/Lendenbausch Tischhöhe...