Übungsfragen Medienprozesse PDF

Title Übungsfragen Medienprozesse
Course Medienprozesse: Recherche und Konzeption
Institution IU Internationale Hochschule
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Summary

Was bedeutet Crossmedialität? Crossmedialität kann zum einen die Arbeitsorganisation (z. Verzahnung von Print- und Onlineredaktion) innerhalb einer Redaktion bezeichnen, oder aber auch, wenn es sich um Publikationen (mind. 2 Texte) über mehrere Kanäle (Internet und Print) handelt. Was bedeutet es, w...


Description

1. Was bedeutet Crossmedialität? Crossmedialität kann zum einen die Arbeitsorganisation (z.B. Verzahnung von Printund Onlineredaktion) innerhalb einer Redaktion bezeichnen, oder aber auch, wenn es sich um Publikationen (mind. 2 Texte) über mehrere Kanäle (Internet und Print) handelt. 2. Was bedeutet es, wenn eine Nachricht auf mehreren Medien publiziert wird? Wenn eine Nachricht auf mehreren Kanälen veröffentlicht wird, handelt es sich um Crossmedialität. 3. Zwei Gründe für Personalreduktion im Journalismus a) Crossmedialität führt dazu, dass Journalisten mehrere Sparten bedienen müssen können, wodurch eher an Personal eingespart wird, da eh jeder alles können muss b) Neuorganisation von Newsroom und Newsdesk c) Kosteneinsparung 4. Was machen Datenjournalisten? Sie sind spezialisiert auf die Recherche, Auswertung und Aufbereitung von Daten 5. Welchen Ansatz verfolgt der individualisierte (normativ-individualistisch) Journalismusbegriff? - bedeutet, dass der Journalist unabhängig von externen Faktoren agiert. Externe Faktoren sind eigene politische Einstellung, politische und wirtschaftliche Systeme, eigenen Interessen oder die des Verlegers. Auch Rezipienten wurden nicht mit einbezogen. 6. Beschreibe de Systemtheorie von Niklas Luhmann - besagt, dass innerhalb der Gesellschaft Systeme existieren, die miteinander anhand von Interaktionspartnern interagieren (z.B. Massenmeiden Politik Gesellschaft Wirtschaft). Die Systeme selbst können erneut in Interaktions-, Gesellschafts- und Organisationssysteme differenziert werden. 7. Unterschied zwischen Alpha und Beta Gatekeepern - Gatekeeper sind die Türsteher des Informationsflusses und entschieden, welche Nachricht publiziert wird. Der Alpha Gatekeeper ist am Anfang oder Ende einer Nachrichtenkette und haben mehr Verantwortung als Beta Gatekeeper, da sie die Nachricht selbst entdecken und auswählen, während Beta Gatekeeper in der Mitte der Nachrichtenkette befinden und Nachrichten weiterleiten oder verwerfen. 8. Was sind Bürgermedien? - diverse Formen der Bürgerbeteiligung an Medien, wie Blogs, Videos, Posts 9. Was sind Blogs? - sind Kanäle, auf denen Blogger einen Text aus der Ich-Perspektive schreibt und seine eigene Meinung integriert. 10. Unterschied Aufmacher und Leitartikel a) Aufmacher: wichtigster und größter Artikel auf der Titelseite b) Leitartikel: befindet sich auf der Titelseite und ist meist ein Kommentar oder Meinungsbeitrag 11. Was ist ein Scoop? - ist eine Sensationsmeldung, die exklusiv von einem Medium vor allen anderen veröffentlicht wird (zb Watergate Affäre durch Washington Post) 12. 2 Gründe für die Wichtigkeit der Quelle bei Nachrichten a) Belegung der Authentizität des Mediums b) Urheber der Information/ Augenzeuge = Verifizierung der Quelle

13. Wie überprüft man Quellen? - Double Check Prinzip = bestimmte Informationen müssen von zwei unabhängigen Quellen bestätigt worden sein - direkte Kontaktaufnahme/ persönliches Gespräch, Standortsuche des Nutzers zur Ermittlung, ob Informanten valide sind 14. Welche Fragen beinhaltet die Nachricht? - Was ist passiert? Wer Verursacher/Wem passiert? Wo? Warum/Weshalb/ Wieso? Woher stammt Information/Quelle? 15. Wo werden die W-Fragen beantwortet? - Die W-Fragen werden stets am Anfang, im ersten Satz, dem Lead-Satz, einer Nachricht veröffentlicht. 16. Was sind die Merkmale einer Nachricht? - das wichtigste zuerst, Lead-satz bildet Kern der Nachrocht mit allen wichtigen Informationen, informative und einfache Sprache mit kurzen, simplen Sätzen 17. Was schreibt ein Reporter in seiner Reportage? - Eindrücke und Erlebnisse, die subjektiv, aber nicht wertend, aufgeschrieben werden. Allerdings soll die Reportage mit Adjektiven und Sinneseindrücken bespikt sein und erlebbar machen. 18. Wie oft wird ein Gesetzentwurf verhandelt? - wird in 3 Sitzungen verhandelt 19. Was ist ein gutes Feature? Was bedeutet Feature? To feature bedeutet, etwas darzubieten, dh der Macher bietet dem Publikum es. Das Feature soll journalistische Inhalte in der Hauptsendezeit konkurrenzfähig mit Spielfilmen machen, benutzt daher ähnliche Elemente wie Soundeffekte und Musik/Farbgebung. Das Thema wir spannend aufbereitet und besteht aus Elementen der Reportage und Dokumentation. Features in Printmedien sind Magazinstücke. 20. Was bedeutet to tease? Der Rezipient wird auf einen Artikel aufmerksam gemacht und macht ihn so neugierig, dass er dran bleibt/den Artikel anklickt. Sprichwörtlich jemanden kitzeln/reizen. 21. Wozu dient ein Teaser im Formatradio? Der Teaser wird am Ende einer Sendestunde eingespielt, um das Publikum auf das Thema der nöchsten Stunde aufmerksam zu machen. Der Hörer soll an das Programm gefesselt werden und vom Abschalten abgehalten werden. Der Teaser ist also ein Programmhinweis. 22. Was ist der Aufbau der Nachrichtenpyramide? - Spitzeninformationen mit höchsten Neuigkeitswert oben, dann erläuternde Details in der Mitte und unten sind ergänzende, weniger wichtige Fragen. 23. Inverted Pyramide? - Hintergrund in Spitze, dann Einzelheiten, dann Quelle, dann Kern 24. Warum werden Filmaufnahmen manchmal nachcoloriert? - wird etwas nachcoloriert, können sich Zuschauer das gezeugte vergegenwärtigen (häufig eingesetzt in Dokumentationen mit historischen Ereignissen und originalem Material) 25. Einfachgesetzlicher Informantenschutz - Schutz der Identität des Informanten (Whistleblower) /Reporters - einfachgesetzlich = durch Gesetz geregelt, aber nicht in Verfassung verankert

- Zeugnisverweigerungsrecht, Beschlagnahmeverbot, Durchsuchungsverbot, Straffreiheit der Beihilfe zum Geheimnisverrat, Einschränkung von Auskunftsansprüchen 26. Wie lautet der Artikel des Informantenschutzgesetzes? - Art. 5 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz 27. Unterschied zwischen öffentlichen und privaten Radiosendern a) Privat = Gesetzliche Grundlage für Privatsender sind die Landesmediengesetze. Landesmedienanstalten sind Aufsichtsbehörden der privaten Rundfunkanbieter. Privatsender finanzieren sich ausschließlich durch Werbung und müssen keinen Programmauftrag erfüllen. b) öffentlich-rechtlich = dezentrale Organisation, staatliche Rechtsaufsicht, Anstalten der ARD, ARD-Anstalten und ZDF stützen sich auf Mischfinanzierungen (Finanzierung durch Gebühren, Weiterverwertung, Verkauf von Eigenproduktion, Werbung, Sponsoring). 28. Was ist das Formatradio? - ist Hörfunkprogramm, das einem bestimmten Format folgt und auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet ist 29. Was ist der Fernsehrat? - Der Fernsehrat bildet neben dem Intendanten eine organisatorische Säule in einer Anstalt. Er wählt in Vertretung für das Volk den Intendanten, genehmigt den Haushaltsplan und kontrolliert den Inhalt des Programms. Er besteht aus 77 Mitgliedern aus gesellschaftlich relevanten Gruppen 30. Was steht im Pressekodex? - =Ehrenkodex für Journalisten von 1973 - Verhaltensrichtlinien, „Code of Conduct“ - Recherche ist wichtig für Glaubwürdigkeit, Journalisten recherchieren unabhängig und achten Menschen- und Persönlichkeitsrechte, J. arbeiten nach „Richtigkeit vor Schnelligkeit“, J. machen keine PR und verzichten auf Vergünstigungen/Vorteilsnahme, J. unterscheiden Fakten & Meinungen, J. prüfen Arbeit auf Fehler und legen diese offen mitsamt Korrekturen dar, Fortbildungen 31. Was ist ein Newsroom? - Anfang der 2000er entwickelte sich der Newsdesk / Newsroom, eine Stelle, an der alle aktuellen Meldungen eingehen und verarbeitet werden. Heutzutage in Verbindung mit Crossmedialen Redaktionen wird der Newsroom die Koordinationsund Produktionszentrale. Eingeführt wurde es erstmalig bei Rundfunkhäusern. Der Newsroom ist architektonisch so konzipiert, dass Ressorts, Meiden und Produktionsabläufe in einem Raum vereint werden und es keine räumliche Trennung gibt, was die Zusammenarbeit erleichtern soll. - Der größte Newsroom Europas ist seit 2013 jener beim Londoner BBC. 32. Skizziere die Entwicklung der Kommunikation Kommunikation ist so alt wie die Menschheit selbst und beginnt neben der Körpersprache mit der Höhlenmalerei. Die Entwicklung von Kommunikation lässt sich nach P. Probert in drei Phasen einteilen = 1. Kommunikation hauptsächlich mündlich an Versammlungsorten (Marktplatz) von der Antike bis ins Mittelalter, nach der Etablierung der Papierindustrie im 13./14. Jhd. begann zeitglich mit dem Ausbau der Postwege die 2. Phase. Informationen können per Postweg verbreitet werden und erste Flugblätter entstehen. Mittels des Buchdrucks mit beweglichen Lettern im 15. Jhd. Etablierte sich im 18. Jhd. das moderne Zeitungswesen. Die 3. Phase begann mit

der Nutzung von Elektrizität zur Übermittlung von Informationen und der Etablierung des Radios als Massenmedium, Film und Fernsehen im 20. Jhd. Und Ende des 20. Jhd. das Internet als Massenmedium, sodass mediale Inhalte ubiquitär (allgegenwärtig) sind. Man spricht auch von der Entwicklung von Primärmedien (Sprache, Gestik, Mimik, Tanz) zu Sekundärmedien (Schrift, Musik, Druck, Grafik) zu Tertiärmedien (Telefon, Radio, Fernsehen, Internet)...


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