Diff III - ch1-6 PDF

Title Diff III - ch1-6
Author Periklis L
Course Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung
Institution PFH Private Hochschule Göttingen
Pages 26
File Size 1.4 MB
File Type PDF
Total Downloads 83
Total Views 171

Summary

Diff III kapitel 1-6...


Description

Diff. Psy. III – Ch. 1 Einführung •



Gegenstand der Persönlichkeitsforschung sind stabile und konsistente interindividuelle Unterschiede im menschlichen Erleben und Verhalten, ihre biologischen, psychologischen und sozialen Entstehungsbedingungen, ihr Einfluss auf das aktuelle Erleben und Verhalten sowie ihre langfristigen physiologischen, psychologischen und sozialen Konsequenzen. Interindividuelle Unterschiede finden sich auf allen Ebenen des Verhaltens und Erlebens und beinhalten Unterschiede in biologischen Faktoren, im Affekt, in Kognitionen und im Verhalten. Der Vielfalt der Merkmale entspricht die Vielfalt der Methoden, deren sich die Persönlichkeitsforschung bedient.

Die Vielzahl der Merkmale •



Bsp. Ängstlichkeit ist ein umfassend erforschtes Merkmal – während habituelle Ekelneigung oder Überraschungsneigung nicht oder kaum untersucht werden. ! viele Einflussfaktoren (Relevanz des Merkmals für die Theorie und Praxis uns seine empirische Zugänglichkeit, sondern auch das Bedürfnis der Forscherinnen und Forscher Kreativität zu beweisen. Kategoriensystem = für Überblick der Merkmalsvielfalt ! Ordnungsschema von Walter Mischel. In seinem „kognitiv-affektiven Persönlichkeitssystem unterscheidet er 5 Kategorien von Personenmerkmalen.

Die Vielfalt der Methoden •



Große Vielfalt an Methoden mit der Zielsetzung, Eigenschaften zu erforschen, d.h. stabile und transsituativ konsistenten interindividuelle Unterschiede und ihre Manifestation im aktuellen Erleben und Verhalten zu konstruieren. Methoden können nach einer Vielzahl von Dimensionen unterschieden werden, die nachfolgend dargestellt werden.

• •

1. Entwicklung: zunehmende Einsatz biologischer, neurophysiologischer und molekulargenetischer Methoden 2. Entwicklung: Zunahme an experimentellen Forschungsarbeiten in denen physiologische, sensomotorische, kognitive und affektive Reaktionen untersucht werden, von denen angenommen wird, dass sich in ihnen die postulierten Persönlichkeitsmerkmale manifestieren.

Ein Blick in die Geschichte • •



• •

• •

William Stern: schlug die Differentielle Psychologie als eigenständige Teildisziplin vor. 2 Teildisziplinen ordnete Stern der nomothetischen Forschung zu, d.h. der Forschungsrichtung, die nach einer Begriffsbestimmung des Philosophen Windelband nach allgemeinen Aussagen oder Gesetzen sucht. ! sollte von Gruppen von Personen ausgehen und 2 Perspektiven umfassen: o Variationsforschung: Verteilung eines Merkmals in einer Gruppe bestimmt o Kovariationsforschung: untersucht, ebenfalls auf Ebene der Gruppe – Zusammenhänge zwischen Merkmalen. Grenzen der nomothetischen Forschung nach Stern: „Je enger der Umkreis der Gruppe, je spezifischer die Typik ist, deren Wesen bestimmt werden soll. Der Einschlag des Besonderen in das Allgemeine wird immer stärker, und die Grenze ist dort erreicht, wo die einzelne Individualität selber zum Problem wird“. ! Erweiterung auf idiografische Methoden Die Idiografischen Teildisziplinen nach Stern: o Psychographie: Aufgabe die an einer einzelnen Person feststellbare Merkmalsfu!lle zunächst umfassend zu beschreiben und im nächsten Schritt nach strukturellen, die Vielfalt wieder vereinigenden, u!bergeordneten Prinzipien zu suchen. o Die Komparationsforschung beinhaltet den systematischen Vergleich zwischen mehreren Personen, deren jeweilige Individualität nach den Richtlinien der Psychographie beschrieben wurde. 4 Teilgebiete von Stern, bietet auch noch heute eine hilfreiche Strukturierung der Persönlichkeitsforschung. Schwerpunkt= nomothetischer Zugang

Diff. Psy. III – Ch. 2 Methoden der Persönlichkeitsforschung •

Dominierende Methoden sind Selbsteinschätzungen und Selbstberichte, in denen Personen über ihre Gedanken, Erinnerungen, Einstellungen, Erwartungen, Gefühle, ziele und Verhaltensweisen Auskunft geben.

Fragebogen • • • •

Am häufigsten eingesetzte Verfahren Es können Eigenschaften erfasst werden, von denen angenommen wird, dass sie über Zeit hinweg stabil und transsituativ konsistent sind. Sie können auch aktuelle Zustände, Bsp. aktuelle Gestimmtheit oder das Verhalten in einer konkreten Situation erfragen. Spezifische Variante: State-Trait-Verfahren, die bezogen auf ein Merkmal beide Perspektiven verbinden. Bsp. die Unterschiede in der Erfassung von Ängstlichkeit (Eigenschaft oder Trait) und Angst (Zustand oder State) ergeben sich aus der Art der Instruktion. Im Falle der Eigenschaft, wird danach gefragt wie häufig eine Verhaltensweise auftritt, während in der Zustandsvariante gefragt wird, wie intensiv ein Zustand aktuell erlebt wird.

Gütekriterien Die Qualität von Testverfahren lässt sich in Gütekriterien bemessen. "

Objektivität: o bezieht sich auf die Unabhängigkeit eines Test- oder Fragebogenergebnisses von der Person des Testleiters. o Unabhängige Testleiter sollten bei einer Testperson gleiche Ergebnisse erzielen o Objektivität nicht mit Perspektive verwechseln o Wenn in standardisierter Form bearbeitet, dann objektiv, wobei die Antworten selbst die subjektive Sicht einer Person ist.

"

Reliabilität: o Beschreibt die Genauigkeit, mit der ein Test das zu erfassende Merkmal misst. o Messung, möglichst fehlerfrei o Retest-Reliabilität: hohe Korrelation zwischen Erst- und Zweitmessung indizieren hohe Reliabilität Validität: o Bezieht sich auf das Ausmaß, in dem ein Verfahren das Merkmal misst, das es zu messen beansprucht, o Inhaltsvalidität: gegeben, wenn die Items eine repräsentative Stichprobe des zu erfassenden Verhaltensspektrums darstellen. o Kriteriumsvalidität: Selbsteinschätzungen werden mit Außenkriterium korreliert, wobei das Verhalten in einer relevanten Situation das primäre Kriterium darstellt. So wird überprüft, inwieweit Selbsteinschätzungen in Verhaltensdispositionen relevantes Verhalten tatsächlich vorhersagen. o Konstruktvalidität: das Merkmal wird in einem theoretischen Kontext eingebettet und es werden Hypothese überprüft, die aus den theoretisch zu erwartenden Zusammenhängen abgeleitet werden. Dazu gehören bspw. Korrelationen mit anderen Merkmalen, von denen angenommen wird, dass sie inhaltlich verwandt oder aber verschieden sind.

"

#

Mit der Multitrait-Multimethod Analyse kann geprüft werden, in welchem Ausmaß die Erfassung eines Merkmals durch unterschiedliche methodische Verfahren hoch korreliert (konvergente Validität) und gering korrelieren (diskriminante Validität).

Antworten auf offene Fragen und Textanalysen • Die Antworten auf offene Fragen als Alternative zu vorgeschlagenen Ergebnissen • Freie Antworten erbeten wenn eine freie Produktion von Aussagen Inhalte zu Tage fördert, die im Unterschied zu bewusst reflektierten Antworten auf eine offene Frage hin das Ergebnis nicht bewusster Prozesse sind. • Auswertung= durch Inhaltsanalysen die auf Kategorien beruht, nach denen die Antworten kodiert, d.h. eingeordnet werden. Alternative ist die computerbasierte Textanalyse. Stärken und Schwächen + Fragebögen= ökonomisch und nahezu überall einsetzbar + Fragebögen= objektiv und für gängige Verfahren liegen Informationen zu ihrer Reliabilität und Validität vor -

Selbsteinschätzungen stellen erhebliche Anforderungen an die Testperson Selbsttäuschung und Selbstdarstellung können Selbsteinschätzungen verzerren

Verhaltensbeobachtungen und verhaltensbasierte Einschätzungen Varianten verhaltensbasierter Methoden • •





Verhaltensbeobachtung ! alternative zu Selbsteinschätzungen Verhalten kann Rückschlüsse auf zentrale theoretische Annahmen ziehen, z.B. hinsichtlich Stabilität und Konsistenz von menschlichem Verhalten sowie der Art und Weise, wie sich Persönlichkeitsmerkmale im Verhalten manifestieren. Ziel der Persönlichkeitsforschung, Folgen von Verhalten zu untersuchen, das sich mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen verbindet, z.B. soziale Beziehungen oder die Gesundheit. Trotzdem nur selten eingesetzt

Verschiedene Formen von verhaltensbasierten Methoden: Verhaltensbeobachtung mit Beobachtungssystem

• • •

Beobachtung von Verhaltensausschnitten



• • •

Konkretes Verhalten „live“ oder mit Videoaufnahmen beobachtet Bsp: Facial Action Coding System: Kodierung des Emotionsausdruck(Mikroebene) Bsp: Riverside Behavioral Q-Sort: Makro-analytische Verhaltensbeobachtung, die auf umfassenderen Verhaltenseinheiten beruht. Geht Frage nach, inwieweit Persönlichkeitsmerkmale auf der Grundlage von Verhaltensausschnitten akkurat eingeschätzt werden können. Einschätzung subjektiv und mit Liste von Verhaltensindikatoren (cues) korreliert werden Linsenmodell von Brunswik Bemerkenswert: kleine Verhaltensausschnitte genügen um Eigenschaften relativ akkurat einzuschätzen.

Fremdeinschätzung



Fremdeinschätzung durch vertraute Dritte

Stärken und Schwächen + Umgehen Probleme, z.B. typische Verzerrungen + Wie valide Aussagen sind, kann durch unterschiedliche Verfahren erfasst werden. + Inhaltliche Validität ergibt sich aus der Repräsentativität der Kategorien; Kriteriumsvalidität kann überprüft werden durch den Zusammenhang mit dem Verhalten in anderen Situationen. + Ausmaß der Übereinstimmung = Reliabilität -

Viel Aufwand (Beobachtungssystem muss erstellt werden, Beobachter trainiert, Videoaufnahmen vielfach angesehen werden)

Leistungstests und kognitive Methoden Allgemeine und spezifische Leistungstests •

• •

Leistungstests erfassen das maximale Verhalten wenn Testpersonen mit Aufgaben konfrontiert werden, die zunehmend schwieriger werden (Power-Tests) oder die möglichst schnell zu beantworten sind (Speed-Tests) Erfassung von Konzentration, Aufmerksamkeit, Intelligenz Kognitive Verfahren

Implizite Tests • Erfassen automatische Prozesse die nicht bewusst auf der Stärke der Assoziation zwischen kognitiven Konzepten oder Schemata beruhen, ablaufen. " Affektive Priming: untersucht inwieweit die Kategorisierung von Zielreizen (z.B. Sonne, Krieg) als positiv vs. negativ durch vorangegangene Reize (z.B. Bilder von Frauen oder Männern) beschleunigt wird. " Implizite Assoziationstest IAT: Misst die Assoziationstärke zwischen Konzepten. Z.B. Ich linke Antworttaste und Rechts inhaltliche relevante Kategorien (Aggressiv links, Freundlich rechts). Testperson muss präsentierte Wörter möglichst schnell Kategorien zuordnen. • Zusammenhänge zwischen impliziten und expliziten Testverfahren sind erwartungsgemäß gering • Dem Modell der doppelten Dissoziation zufolge-sind explizite Verfahren besser geeignet, kontrollierbares Verhalten vorherzusagen, während implizite Verfahren spontanes Verhalten besser prädizieren können. Stärken und Schwächen + Möglichkeit, Aussagen über die Persönlichkeit zu treffen, die nicht auf bewussten SelbstSchematisierungen beruhen ! andere Ebene des Verhaltens als explizite Verfahren. + Erwartung, dass Angaben nicht verfälscht werden können.

-

Diskutiert, ob tatsächlich Aussagen über Selbst-Schematisierung zugelassen werden Fraglich ob implizite Tests nicht verfälscht werden können. Methodische Schwächen: geringe Reliabilität und Korrelationen untereinander. IAT: zwar interne Konsistenz, Retest Reliabilität jedoch gering ! Vermutung: keine stabilen Merkmale erfasst

Objektive Persönlichkeitstests Catell (1985) bezieht den Begriff der Objektivität darauf, dass Testergebnisse nicht verfälscht werden können. Er hat vorgeschlagen, Persönlichkeitsmerkmale auf der Grundlage von unter standardisierten Bedingungen erhobenen Testdaten zu erfassen, ohne dass die Testpersonen wissen oder erahnen können, um welche Merkmale es sich dabei handelt. Als objektive Merkmalsindikatoren gelten beispielsweise Reaktionszeiten oder die Anzahl von Extremantworten, die eine Person in einem Test gibt.

Ambulantes Assessment • • • • •



Daten im ”Feld” - im natürlichen Umfeld der Person erhoben wurden. Datenerhebung über längeren Zeitpunkt, umfasst auch eine Serie von Messzeitpunken ! Prozessanalysen möglich, die Verläufe und Dynamik von Geschehen abbilden. „Real-time data capture“ –Nähe der Datenerfassung zum Geschehen unterstrichten „Experience sampling“ - methodische Anliegen, Verhaltens- und Erlebnisstichproben aus dem Alltag der Versuchspersonen Datenerfassung durch kleine Handheldcomputer der Smartphones. VP aufgefordert in bestimmten Zeitabständen zu Dateneingabe (time-sampling), oder gebeten Daten einzugeben, wenn bestimmte Ereignisse auftreten (event-sampling). verringert retrospektive Verzerrungen

Stärken und Schwächen + +

ökologische Validität Art der Forschung für VP transparent und nachvollziehbar

-

Sehr Aufwändig + hohe Bereitschaft der VP Reaktivität – durch wiederholter Selbstbeobachtung, Verhalten von VP sensibilisiert. Zu erfassende Merkmal kann sich verändern. Therapeutisch gut, Methodisch schlecht.

Diff. Psy. III – Ch. 3 Methoden der biologischen Persönlichkeitsforschung

Elektroenzephalogramm Grundlagen des Elektroenzephalogramms • Leitet mittels Elektroden Spannungsänderungen von kortikalen Neuronenverbänden an der unverletzten Schädeloberfläche ab. • Unterscheidet bei der hirn-elektrischen Aktivität zwischen der Hintergrund-oder Spontanaktivität und der evozierten Aktivität, die mittels ereigniskorrelierten Potenzialen (event-related potentials, ERPs) erfasst werden.





• • •





EEG- Hintergrundaktivität setzt sich aus Schwingungen unterschiedlicher Frequenzen zusammen -> Frequenzbänder o Delta-Band (unter4 Hz) o Theta – Band (4 bis unter 8 Hz) o Alpha – Band (8 bis 13 Hz) o Beta - Band (über 13 bis 30 Hz) o Gamma – Band (über 30 Hz, meist im Bereich von 40 Hz) ERP – spiegelt elektrokortikale Aktivität des Gehirns wider, die durch physikalischen Reiz ausgelöst und von psychologischen Prozessen bspw. Aufmerksamkeit, Gedächtnis oder anderen kognitiven Einflussfaktoren moduliert wird. ERP im direkten zeitlichen Zusammenhang zu dem auslösenden physikalischen Reiz. ERP-Komponenten werden hinsichtlich ihrer elektrischen Ausrichtung (positiv bzw. negativ) und ihres zeitlichen Auftretens (frühe bzw. späte Komponenten) klassifiziert. N100 Komponente: frühe Komponente, die etwas 100 ms nach Beginn einer Reizdarbietung ihr Maximum aufweist. Abhängig von physikalischen Reizeigenschaften und mit Aufmerksamkeitsprozessen in Zusammenhang gebracht. ! exogene Komponente P300= späte ERP-Komponente. Entsteht wenn VP aktiv eine Aufgabe ausführen, die Aufmerksamkeit, Diskriminieren, Benennen, Wiederkennen, Klassifizieren oder Bewerten erfordert. ! kognitive oder endogene Komponente. Die Latenz wird als Indikator für Zeit, die für die kognitive Bewertung eines Reizes benötigt wird, interpretiert. Latenz nimmt wie die Reaktionszeit mit zunehmender Aufgabenschwierigkeit zu . Die P300 Amplitude nimmt mit zunehmender Aufgabenschwierigkeit ab. Latenz und Amplitude geben Aussagen über die benötigten kognitiven Ressourcen. Vorteile: exzellente zeitliche Auflösung im Millisekundenbereich.

EEGHintergrundaktivität und Extraversion



• •

EEGHintergrundaktivität und Intelligenz

• • • •

• • •

Ereigniskorrelierte Potenziale und Extraversion







Ereigniskorrelierte Potenziale und



Hemmungstheorie + Arousal-Theorie der Extraversion -> Ausgangspunkt für zahlreiche EEG-Untersuchungen zum Nachweis einer höheren kortikalen Aktivierung bei Introvertierten im vergleich zu Extravertierten. Indikator für kortikale Aktivierung -> geringe Alpha-Frequenz Alpha – Frequenz besonders stark ausgeprägt, im entspannten Wachzustand mit geschlossenen Augen. Alpha-Aktivität aber inkonsistent zu bewerten Alpha-Aktivität beste untersuchte Frequenz-Band Entspannter Wachzustand -> ausgeprägt + nimmt ab wenn eine Aufgabe, die kognitive Ressourcen beansprucht, bearbeitet wird. Intelligente Person muss zum lösen von kognitiven Aufgaben ihre Alpha -Aktivitä t nicht so stark unterdrücken wie weniger intelligente Person. Alpha-Frequenz (IAF) weisen auf Zusammenhang und Alpha hin. IAF= Frequenz im Alpha-band mit größter „Power“, d.h. größte Ausmaß an hirnelektrischer Leistung Höhere IAF -> bessere Gedächtnisleistung, schnellere Verarbeitungsgeschwindigkeit und höheren psychometrischen Intelligenz In verschiedenen Studien konnten frühe ERP-Komponenten wie die N100 eine höhere Amplitude für Introvertierte als für Extravertierte nachgewiesen werden. Introvertierte weisen im Vergleich zu Extravertierten eine geringere akustische Wahrnehmungsschwelle sowie niedrigere Lärm- und Schmerzschwellen auf. Extraversionsabhängiger Effekt auf die P300-Amplitude konnte in verschiedenen Untersuchungen mit einer akustischen OddballAufgabe belegt werden. Befundlage zum Zusammenhang zwischen ERP-Latenzen bzw. ERPAmplituden und Intelligenz ist inkonsistent. Mögliche Ursachen !

Intelligenz

kleine Stichproben, wenige Replikationen, wenig standardisierte Vorgehensweise, etc.

Positron-Emissions-Tomografie Grundlagen der Positron-Emissions-Tomografie • • •

• •

PET ist ein Verfahren, das auf Zerfall von Radioisotopen beruht Zur Erfassung des regionalen zerebralen Blutdurchflusses wird ein Radioisotop in die Blutbahn injiziert und gelangt darüber auch in das zerebrale Blutsystem Basiert auf Prinzip, dass bei einer bestimmten (z.B. kognitiven) Leistung der Hirnstoffwechsel stärker aktiviert wird und dadurch mehr Energielieferanten wie beispielsweise Glukose oder Sauerstoff benötigt werden. Die injizierten Radioisotope können die nicht radioaktiven äquivalenten Moleküle im Stoffwechsel ersetzen und reichern sich dadurch vermehrt in den aktiven Hirnregionen an. PET= invasives Verfahren mit gut räumlicher und beschränkter zeitlicher Auflösung.

PET und Extraversion



• PET und Intelligenz





PET – Studien belegten höhere zerebrale Aktivität – gemessen anhand des Glukosemetabolismus – für introvertierte im Vergleich zu extravertierten VP. Gehirnregionen wie Substantia nigra und Putamen -> große Anzahl an dopaminergen Neuronen enthalten PET – Studien – positiver Zusammenhang zwischen dem intellektuellen Leistungsniveau und dem zerebralen Glukosegrundumsatz, d.h. dass kognitiv leistungsfähigere Personen unter Ruhebedingungen eine höhere Gehirnaktivität aufweisen. Unklar inwieweit Ergebnisse auf gesunde Menschen übertragbar, da Studien an Alzheimer Patienten durchgeführt. Niedriger Glukosemetabolismus beim Bearbeiten kognitiver Aufgaben als Hinweis auf eine höhere neurale Effizienz.

Grundlagen der Magnetresonanztomografie • •



• •

Messmethode, die sich den physikalischen Prinzips des Kernspins, also der Eigendrehung des Kerns von Wasserstoffatomen bedingt. Aufgrund der rotierenden Ladung des Kerns (Proton) liegt um jedes Proton ein Magnetfeld. Ein von außen angelegtes statisches Magnetfeld mit vertikaler Ausrichtung kann bewirken, dass sich die Protonen wie kleinste Magnete in diesem Magnetfeld ausrichten. Ein zweites, im rechten Winkel zum ersten angelegtes gepulstes Magnetfeld mit horizontaler Ausrichtung wird mit einer hohen Frequenz an- und abgeschaltet und sorgt dadurch für eine weitere Auslenkung der Protonen. Eine Variation der Stärke der Magnetfelder sowie des Ortes beider Magnetfelder ermöglicht, die anatomische Struktur des untersuchten Gewebes in einem dreidimensionalen Koordinatensystem abzubilden. In Psychologischer Forschung –funktionelle MRI (fMRI) eingestezt. fMRI bietet eine sehr gut räumlich, aber beschränkte zeitliche Auflösung.

MRI und Extraversion

• •

Untersuchungen noch sehr selten Annahme von Eysenecks Arousal-Theorie der Extraversion, die besagt, dass Introvertierte im Vergleich zu Extravertierten eine ni...


Similar Free PDFs