Entwicklungspsychologie1 PDF

Title Entwicklungspsychologie1
Course Entwicklungspsychologie
Institution Technische Universität Dresden
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Wintersemester...


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ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE Was ist Entwicklungspsychologie? • Beschreibung von Veränderungen in individuellen Lebensläufen • Stabilität in der Veränderung • verschiedenen Funktionsbereiche der Entwicklung (Gehirn, Verhalten) • Erklärung von Unterschieden in der Entwicklun • Optimierung von Entwicklungsverläufen Streitfragen der Entwicklungspsychologie 1.Kontinuierliche vs. Diskontinuierliche Entwicklung (sensible Phasen: Baum wächst -> Phasen verlaufen fließend vs. Phasenmodell/ Stufenmodell: Komplettveränderung nach krit. Pkt.) Phasen nach (Karl) Bühler: 6 Phasen 1. Der Greifling, Der Läufling 2. Schimpansenalter 3. Alter der Namensfrage 4. Alter der Warumfragen 5. Märchenalter 6. Schulreife nach Charlotte Bühler 3 Ebenen 1. biologische Ebene (z.B. Physiologische Wachstumsprozesse) 2. biographisch-soziologische Ebene (z.B., schulische Asbildung) 3. Psychologische Ebene (z.B. Erlebnisse) nach Piaget:Phasenmodell (sensible Phasen), jede Besonderheit, aber zusätzlich Einteilung in Stufen, wenn eine nicht abgeschlossen nächste nicht erreichbar, unumkehrbar, universell nach Erikson: 8 Phasen > durch best. Koflikt gekennzeichnet, Wachstum durch Bewältigung 1. Vertrauen/Misstrauen 2. Autonomie/Selbstzweifel 3. Initiative/Schuld 4. Kompetenz/Minderwertigkeit 5. Identität/Rollendiffusion 6. Intimität/Isolierung 7. Generativität/Stagnation 8. Ich-Integrität/Verzweiflung Kritik: Wie kommt Mensch in nächste Phase? Was bringt Entw. voran? nach Schneider und Lindenberger: 4 Typen von Entwicklungstheorien nach Baltes: Probleme: muss nicht immer höherwertig sein! (Demenz, Alter), Stufen bedingen ich nicht, Kulturelle Einflüsse & indiv Erfahrungen, kein Endstadium, denn man lernt nie aus! 2. Nature (Gene) vs. Nurture (Umwelt) Anlage: von Geburt an gewisse Grundkonzepte, angeboren, im Laufe der Entw differenziert Umwelt: Geist eines Babys= tabula rasa > alles Wissen& V durch Erfahrung > Beide Aspekte wichtige Rolle! > Nature x Nurture 3. Normative vs. Idiographische Forschung Normativ: Gemeinsamkeiten Ideografisch: Unterschiede

Entwicklungspsychologische Theorien

Leitsätze der EP nach Paul Baltes 1. Lebenslange Entwicklung: kontinuierl& diskontinuierliche Prozesse in alen Lebensphasen 2. Multidirektionalität: Richtung der Veränderungen variiert zw. versch. Vbereichen (z. B. Intelligenz vs. Emotion), auch innerhalb selber Vkategorie, manche Wachstum, andere Abbau 3. Entwicklung als Gewinn und Verlust 4. Plastizität (Anpassungsfähigkeit des Gehirns): hohe intraindividuelle Plastizität, Entw.verlauf variiert in Abhängigkeit von Lebensbedingungen und -erfahrungen 5. Geschichtliche Einbettung: Entw variiert in Abhängigkeit von historisch-kulturellen Bed 6. Kontextualismus: es gibt mehrere Einflussfaktoren (alters- und geschichtlich bedingte oder nicht-normative Einflüsse 7. Multidisziplinäre Betrachtung: enge Zsmarbeit mit anderen Disziplinien z. B. Biologie VERHALTENS- UND MOLEKULARGENETISCHE GRUNDLAGEN Molekulargenetik > Untersucht auf molekularer Ebene Struktur, Biosynthese, Fkt von DNA & RNS, deren Interaktion untereinander + mit Proteinen > Erforschung Genexpression & Genregulation Verhaltensgenetik > Untersucht relative Einflüsse von Genen auf V, besonders Erblichkeit von Vmerkmalen Genom: gesamte genetische Info eines Menschen; „Erbgut“ (besteht aus all seinen Genen) Gene: lokale Abschnitte auf der DNA, durch Ort sowie Fkt. im Stoffwechsel definiert Allele: Untersch. Varianten desselben Gens, in denen sich Menschen unterscheiden > 99,9% Gene gleich, Untersch der Zsmsetzungen dedr Allelvariation einzigartig Polymorphismus (griech.: „Vielgestaltigkeit“): Vorkommen von Genvariationen (d.h. untersch. Allele desselben Gens) innerhalb einer Population Genom-Umwelt Wechselwirkung - Genom verändert sich nicht, aber der Einfluss der Gene schwankt - Genom legt nicht Entw. fest: Gene in Wechselwirkung mit Umwelt des Genoms > Umwelt kanalisiert genet. Einfluss auf Hirnentwicklung (bsp. Sprache) 1. genet Aktivität > neuronale Aktivität = Grundlage des V > durch V kann Umwelt verändert werden 2. Umwelt kann V beeinflussen > dadurch neuronale Aktivität, genetische Wirkungen und auch die genetische Aktivität selbst Wodurch Beeinflussung genetischer Aktivität? Gene zu best Zeitpkt. „an-“ oder „abgeschaltet“ > Genexpression durch epigenet Markierung der Gene beeinflusst

Epigenetik - Teil der Bio, der sich mit Zuständen d Genaktivität v Zellen beschäftigt, d bei d Zellteilung an Tochterzellen weitergegeben werden, aber nicht auf Änderungen des Genoms beruhen  Epigenetische „Software“, die bestimmt, wie die „Hardware“ des Genoms funktioniert - Änderungen im epigenet Programm > Änderungen in Fkt Genom (bleibt unverändert) - manchmal sogar an Nachkommen vererbt Epigenom = Gesamtheit der epigenetischen Info einer Zelle - von Zelle zu Zelle unterschiedlich (im Gegensatz zum Genom!) - tritt in Codes auf, z.B. Metyhl-Code Beispiel: Geschlecht des Krokodils Wesentliche Befunde zur Genom- Umwelt- Interaktion 1. Antisoz. Symptome der Mutter & Probleme in der Adoptivfamilie: Nur einer der Faktoren sagt kein antisoz V vorher, erst Kombi erhöht Risiko > Interaktion wichtig 2. Antisoz V & MAOA Gen (wenig: aggressiver): Kindesmisshandlung erhöht Risiko unabhängig von MAOA, Stärker bei Männern mit Allel für niedrig > fördert antisoz V nicht allgem, aber nach Kindesmisshandlung Heritabilität H^2: > relative Anteil genetisch bedingter Merkmalsuntersch zum Einfluss aller Umwelteinflüsse > Maß für die Erblichkeit von Eig > hohe Heritabilität: Untersch vor allem genetisch > abhängig von der Population, Alter & Homogenität der Genome und Umwelten -> Je ähnlicher Umwelten desto größer der relative genetische Einfluss Beispiel Schule Wie viel Gene, wie viel die Umwelt? Grundlage: Verwandtschaftsgrade > genetische Ähnlichkeit aus Prinzipien des Erbvorgangs > Kind mit Vater und Mutter: 50%, Geschwister untersch Alters: 50, Adop: 25, Halb: 25 > DZ: 50%, MZ: 100% 1. Zwillingsmethode - Umweltvarianz MZ – DZ gleich groß (gleiches Alter und Umfeld) > Doppelte Differenz der Korr der Eig zw MZ & DZ schätzt genetischen Varianzanteil Beispiel IQ: IQ (eineiig) = .85/ IQ (zweieiig) = .60// Heritabilität= 2 x (.85 -.60) = .50 2. Adoptionsmethode - Umweltvar von Adop so groß wie die leiblicher > Doppelte Differenz der Korr der Eig zw leiblichen und Adoptivgeschwistern schätzt gen Varanteil Beispiel IQ:IQ (leiblich) = .50/IQ (Adoptiv) = .25 / Heritabilität= 2 x (.05 -.25) = .50 3. Kombinationsmethode - ermöglicht Berechnung komplexerer Daten, z. B. Stiefeltern, etc. Schätzung zu Testintelligenz und Persönlichkeitsmerkmalen

METHODEN DER EP 1 Lernziele 1. Vor- u Nachteile

2. Beispiele für Kohorteneffekte kennen; problematisch bei Beantwortung einer Forschungsfrage? 3. eplogische Beispiele kennen, in welchen klar wird, was Stichprobenselektivität ist. 4. Arten von Interviews mit Vor- und Nachteilen kennen. 5. Arten von Beobachtungen inklusive Vor- und Nachteilen kennen.

Aufgaben ep Forschung > Untersuchung der Ursachen von Untersch in interindiv und intraindiv Entwverläufen > Interidiv Gemeinsamkeiten + Untersch in intraindiv Veränderungen > Intraindiv Modifizierbarkeit in intraindiv Veränerungen > Zsmhängen intraindiv Veränderungen in versch. Variablen + deren Ursachen > interindiv Untersch in Zsmhängen intraindiv Veränderungen in versch Var + Ursachen Zentrale Anforderungen an Methoden der EP 1. Erforschung indivi Entwverläufe und –möglkeiten - Ursachen, typische Entwsverläufe kennen & bei Abweichung Entwmöglichkeiten erkennen 2. Alter als Stellvertretervariable - Bsp. Sprache: zugrundeliegende Variablen oftmals schwer messbar - Alter ≠ erklärende Variable, erste Annäherung an eig Ursachen (Ordener) 3. dynam Zsmhänge der Veränderungen in versch Variablen - Wie hängt Entw autobiografischer Erinnerungen mit der Sprachentwicklung zsm? Gesamtpopulation (GP) = alle Personen, die zu untersuchendes Merkmal besitzen Stichprobe (SP) = Teilmenge aus Pop aller mögl. Individuen mit zu untersuchendem Merkmal aus GP > soll für GP repräsentativ sein d.h. in ihrer Zsmsetzung möglichst stark der GP ähneln (Miniaturausgabe) > nur dann auf GP generalisierbar Kohorteneffekt (Geburtskohorten) Kohorten = Gruppen von Personen, die im selben Zeitraum geboren wurden > haben alle zur ca. selben Zeit selbe prägende Ereignisse erlebt = ähnliche Umwelteinflüsse > Problem: Kohorteneffekt = Verhaltensuntersch zw Gruppen von Personen, da diese sich in einem Ereignis oder einer Folge von Ereignissen unterscheiden Periodeneffekte: zeitlich begrenzte Einflüsse, relativ unabhängig vom Alter, das V aller Personen einer Pop beeinflussen - kohortenübergreifender Zeitgeist (Reiseverhalten) Einflussgrößen Normativ- altersgradierte Einflussgrößen: > Beginn Schule/ Pubertät - beeinflussen untersch. Kohorten in einem ähnlichen Alter, biologisch bedingt, kulturell festgelegte Übergänge Normativ- historisch gradierte Einflussgrößen: > Naturkatastrophen - beeinflusse zu best. historischen Zeitpkt Personen untersch. Geburtskohorten beeinflussen Nicht- normative Einflussgrößen: > Lottogewinn, Autounfall - beeinflussen relativ unabhängig vom Alter und historischem Zeitpunkt einzelne Personen Forschungsdesigns 1. Querschnittliches Forschungsdesign - ein Messzeitpunkt, Untersuchung versch Altersgruppe 2. Längsschnittliches Forschungsdesign - Untersuchung von Probanden über längeren Zeitraum > Vorteile: direkte Bebachtung interindiv Veränderungen

> Nachteile: zeitliche Dauer, Selektionseffekte, Testwdheffekte 3. Sequentielle Designs > Kombi aus 1 und 2 - zu jedem Messzeitpunkt neue Teilnehmer hinzugezogen, >gleiche / ähnliche Altersverteilung wie zu ersten Messzeitpunkt entsteht - z.B. werden 55-, 60- und 65-Jährige 2005, 2010 und 2015 untersucht > Vorteile: sehr hohe Infodichte, Untersuchung von Kohorteneffekten - Abschätzung von Retesteffekten, Erfassung alters- und kohortenbezogener Veränderungen, Identifizierung Periodeneffekten - Erfassung& Trennung alters, historisch gradierter& nicht-normativer Einflussgrößen Bsp. Seattle Longitudinal Study > Sonderform: beschleunigtes sequentielles Design - falls Kohortenuntersch vernachlässigbar - mehrere Kohorten untersch. Alters über kurzen Zeitraum längsschnittlich untersucht > Altersstufen schließen sich aneinander an (Überlappung notwendig) > Veränderungsfunktion über gesamte Altersspanne 20 – 70 in 5 Jahren Q/ L/ S Zeipkt: 1/ Mehrere/ Mehrere Kohorten: Mehrere/ 1 oder Mehrere/ Mehrere Indiv Untersch: Nein/ Ja/ Ja Probleme: Kohorteneffekte/ Selektionseffekte, Testwdheffekte/ Eingeschränkte Generalisierbarkeit/ same Wichtige Grundsätze - Ø Änderungsverlauf weicht stark von einigen indiv ab - Unterschiede zw Individuen über Lebensspanne unterschiedlich groß - im höheren Alter immer größer (Ressourcen + Umwelt lange eingewirkt) 1. Beschreibende Studien Tagebuchaufzeichnung: häufig retrospektive Aufzeichnungen > Erinnerungsverzerrung? Interview: mündliche Befragunge, Kriterien: Sprachrezeption, -produktion, Suggestibilität Fragebögen: 2. Beobachtungsstudien 1. Feld: Untersuchung von V in natürlicher Umgebung > offen: keine vorherige Festlegung auf Vausschnitt > geschlossen: vorher Auswahl des Beobachtungsausschnitts (Zeit oder Ereignis) 2. Labor: Konstruktion einer Sit im Labor mit möglichst der natürl. Umwelt ähnl. Bed > Generalisierbarkeit - beobachtung von Art, Häufigkeit, Intensität, Dauer von V (z.B Präferenzmethode) 3. Experimentelle Studien Interventionsmethode – „Testing the limits“: - Erkundung der Grenzen von Entwmögl.keiten = Biologische Grenzen > zwei Arten von Reserven, die Potential ausmachen: - durch Optimierung v Umweltbedingungen & Übung, ergeben sich indiv Leistungsgrenzen (Asymptoten) - nach Training ergeben sich größere Untersch, da die Personen untersch. Potentiale haben! VORGEBURTLICHE ENTW, FRÜHESTE KINDHET UND WNENTWICKLUNG

Vorgeburtliche Entwicklung ca. 37.- 42. SSW: termingerechte Geburt // Normwert für Dauer: 40 SSW ca. 22.-24- SSW: überlebensfähiges Alter bei Frühgeburt vor der 37. SSW: Frühgeburt 42. SSW: Spätgeburt 3 Stadien der Pränatalen Entwicklung 1. Befruchtete Eizelle/ Zygote: (1. und 2. SSW) - nach 1-2 SSW: Grundlagen vorhanden 2. Embryo (3.-8. SSW) - 3.SSW: Entstehung des NS (u.a. Gehirn, Rückenmark), innerer Organe und Extremitäten - 8. SSW: erste unkoordinierte Bewegungen - Entw Geschlechtsorgane 3. Fötus (ab ca. 8. SSW) - Größenwachstum, Differenzierung, Koordination & pränatales Lernen - 9. SSW: erste Herzaktivität - 12. SSW: Reifung ZNS und peripheren NS & erste koordinierte Bewegungen - ca. 100 Tage: alle wichtigen Gehirnteile angelegt - zweites Drittel der S: auditor + vis Sinnesorgane reifen - drittes Drittel der S: Wachstum Großhirnrinde - ab 28. SSW wechselnde Phasen von Wachheit& Inaktivität - ab 30. SSW: Vorbereitung auf Leben außerhalb des Mutterleib Pränatale Gehirnentwicklung Pränatal: 100-200 Milliarden NZ; bei Geburt nur wenige Verb Postnatal: starkes Wachstum des Hirngewichts und –volumens durch Wachstum der NZ, Myelinisierung und Verknüpfungen Pruning = Abbau/ Absterben ungenutzter NZ+ neuronaler Verbindungen Teratogene (äußere) schädigende Umwelteinflüsse - ionisierende Strahlung (z. B. Röntgen) - Umweltgifte (z. B. Dioxin) - Krankheiten der Mutter (z. B. HIV)  nicht stillen - Ernährung der Mutter (z. B. Menge, Nährstoffzusammensetzung) Beispiel 4 - Drogen (z. B. Crack) - starker negativer Stress der Mutter Beispiel 1 - Kosum von Genussmitteln (z.B. Alkohol, Tabak) Beispiel 2 - Medikamente (z.B. Thalidomid  u.a. Contergan) Beispiel 3 * mütterl Cortisollevel im ersten Drittel der S hat Einfluss auf die Größe der rechten Amygdala Töchter > 1 SD höheres Level = 6,4% erhöhtes Amygdala- Volumen *assoziiert mit mehr affektiven Problemen der Tochter Fetales Alkoholsyndrom (FAS): Störung, weil Mutter während S große Mengen Alkohol konsumiert hat > Entwicklungs- und Wachstumsverzögerungen > schwerwiegende körperliche und geistige Einschränkungen/Behinderungen Fetale Alkoholeffekte (FAE): Manche aber nicht alle Symptome des FAS wg Alk in S * Alk in S > negativer Einfluss auf Hirnentw der Kinder (geringere Plastizität) Entwicklung der frühesten Kindheit

1. Wachstum “Cephalocaudal”-Profil: physisches Wachstum von Kopf zu Zeh - Differenzierung von Größe, Gewicht & Fkt. beginnt von oben nach unten Kopf während pränataler Entw als größter Körperteil “Proximodistal”-Profil: physisches Wachstum vom Zentrum zu Extremitäten Reifung der Kontrolle des Körperstamms früher als Kontrolle von Armen und Fingern 2. Motorische Entwicklung Neugeborenenreflexe: typische Vmuster mit denen Neugeborene auf best. Reize reagieren: Saugen, Greifen, Schreiten, kaum koordinierte Bewegungen möglich (da kein Fruchtwasser) 3. Entwicklung der WN + Methoden der Erforschung - schwierig bei Säuglingen, weil keine Angaben, wie sie gerade sehen, hören oder fühlen > Saugpräferenz: Schnuller registriert ausgeübten Saugdruck & Saugfrequenz - mit zwei Reizen gepaart, zB Stimme der Mutter bei schnellem Saugen & Stimme einer fremden Frau bei langsamen Saugen > Saugfrequenz: dass bevorzugter Stimulus erscheint > Habituation/ Dishabituation >Blickpräferenz zwei visuelle Stimuli gz präsentiert + Registrierung, wie lange Kind auf jeden Reiz schaut + Bestimmung der relativen Blickzeit für jeden Reiz - Annahme: Kinder blicken länger auf bevorzugten Stimulus * z.B. Sehschärfe: Schmalsten Streifen, die Kinder noch ggüber der einfarbigen Fläche bevorzugen? Enge Streifen > grauer Kasten > lw > schwache Seeschärfe > Kopfdrehpräferenz Links u rechts vom Kopf jeweils ein Reiz präsentiert (zb Geruchsproben), Kind dreht Kopf zum bevorzugten Stimulus 4. Entwicklung der Sinne: - WN= Prozess der Strukturierung+ Interpretation sensor Info - WN Neugeborene in best Maßen mit allen Sinnen - WN-Bias: angeborene Präferenz für bestimmte Gerüche, Geräusche (z.B. süßer Geschmack) Haptisch: Exterozeption, Proprozeption, Nozizeption relatv gut ausgeprägt Olfaktorisch: unterscheiden Gerüche (erkennen „gutes“ Essen und wichtige soz Kontakte Gusta: pränatal (mehr Fruchtwasserm wenn gesüßt), untersch versch. Geschmacksrichtungen Akustisch: leicht schwerhörig, diskriminieren versch. Laute, Präferenzen: Mutter(-sprache) Visuelle WN: bei Geburt am wenigsten entw, vis Gehirnareale+ Augen noch nicht voll ausgebildet, Grundlage für Reifung: schnelle Entw. des Gehirns, motor Entw (Fortbewegung) > scharfes Sehen in ca. 25cm Entfernung > mit ca. 4 Monaten: beidäugiges Sehen, Fähigkeit zur Identifikation von Objektgrenzen > mit ca. 7 Monaten: Musterwn (subjektive Kontur), Tiefenwn > mit ca. 8 Monaten ähnl Sehschärfe wie bei Erw Objekt- und Gesichterwn > angeborene Präferenz für: kurvige statt geraden Linien, komplexe Stimuli (z.B. 3D statt 2D), natürliche Gesichteranordnungen Gesichter- und Objektwn: > 2-3 Monate: Bevorzugung Zeichnung Gesichts ggüber ähnlich komplexen Anordnungen > 5-12 Monate: Fähigkeit, emotionalen Ausdruck als Ganzes wahrzunehmen, lächelnde Gesichter werden gegenüber ängstlichen oder ärgerlichen bevorzugt Räumliches Sehen: > 3-4 Wochen: Blinzeln in Abwehr, wenn sich Gegenstand schnell nähert (Looming) >3.-4. Monat: Sensibilität für binokulare (beidäugige) Hinweisreize > 6.-7. Monat: Sensibilität für bildhafte Tiefenhinweisreize *visual cliff * Ab wann Fähigkeit einheitliche Repräsentationen von Objekten zu formen?

>EEG-Untersuchung: Kanizsa Square, ab 8 Monaten 40 Hz-Schwingungen, die mit „binding process“ assoziiert > erkennen Objekt einheitlich ONTOGENESE UND PLASTIZITÄT DES GEHIRNS 1 Nativismus, Neokonstruktivismus und Konnektivitätsmodell kurz erklären können. 2. Überblick über Aufbau NZ, Konzept der Plastizität als Grundlage von Entwicklung verstehen. 3. Den Verlauf axonalen und dendritischen Wachstums in früher Kindheit darstellen können. 4. Synaptogenesedefinieren können. 5. Ablauf und Wichtigkeit des Myelinisierungsprozesses darstellen können. 6. Beispiele für zeitlich unterschiedliche Entwicklung verschiedener Hirnsysteme nennen können. 7.Überblick über die versch. Transmittersysteme haben und die Entw des dopaminergen Sys erklären können. 8. Beispiel der Plastizität des visuellen Kortex (V1) bei blinden Menschen erklären können. 9. Möglichkeiten und Grenzen der Plastizität im hohen Alter kennen.

Ontogenese: Entwicklung eines Organismus Plastizität: Eigentürmlichkeit einer Struktur auf gewisse Ereignisse zu reagieren (anzupassen) > ZNS ist nicht statisch, sondern in seiner funktionellen & anatomischen Struktur veränderbar - Einfluss genetisch, durch Erfahrungen (Lernen) und Umwelt - neuronale Plastizität begleitet uns das ganze Leben lang! - neuronale Aktivität an Regulation des Zelltodes beteiligt: pruning > Erhöhung der Funktionalität der Netzwerke Use it or loose it! Neokonstruktivismus - Lernprozess beginnt auf Basis einer Grundstruktur, diese passt sich im Laufe der Entw. spezifischen Lernerfahrungen plastisch an (Adaption durch Plastizität) - Wechselwirkung zw Lernerfahrungen und Änderungen der Gehirnstruktur > Aufbau bestimmter Hirnregionen ermöglicht Erlernen spezifischer Inhalte > Lernvorgänge können zugehörige Areale modifizieren - Neurogenese im erwachsenen Gehirn bestätigt Annahmen dieser Ansätze Konnektivitätsmodelle - Lernerfahrungen bilden Verbindungen zw untersch spezialisierten Hirnregionen Nativismus - best Fähigkeiten sind von Geburt an fest im Gehirn verankert (Gegenteil zu „tabula rasa“) Zelltypen Neurone: Signalübertragung im ZNS, exzitatorische und inhibitorische Zellen, Kontakt untereinander über Synapsen, Infoaufnahme über Dendriten und über Axon weitergeleitet Gliazellen: Stützzellen im ZNS, sind NZ zahlenmäßig weit überlegen > Astrozyten (Erhaltung Homöostase), Oligodendrozyten (Myelinisierung) und Mikroglia (Immunabwehr) Axonales und dendritisches Wachstum (pränatal) Proliferation (= Zellteilung und -wachstum) (damit ZNS entstehen kann) - Neuralplatte > Neuralohr > Neuroblasten > Zellen des ZNS Migration (= Zellwanderung/ Ausweitung) - Vorläuferzellen migrieren an „ihren Platz“ und differenzieren sich dort dann aus Allgemein: - menschl. Gehirn aus komplexen Netzwerken > Infoweiterleitung und Konnektivität - muss sich erst ausbilden > Steuerung über chemische Reize - Axone wachsen bis sie zu einer gewünschten Endzielstruktur gelangen > Bildung synaptischer Kontaktstellen mit anderen Dendriten+ Axonen (Dendriten in oberflächennahmen kortikalen Zellschichten reifen später als andere Zellschichten) Syna...


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