Title | Erfolgsermittlung |
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Course | Rechnungswesen - Finanzbuchführung |
Institution | Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin |
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Zusammenfassung + Beispiele = Erfolgsermittlung...
Erfolgsermittlung / Vorbereitende Abschlussbuchungen Abschreibung auf Sachanlagen ................................................................................................................ 2 Buchen der Abschreibung .................................................................................................................... 2 Berechnung der Abschreibung ............................................................................................................. 3 Verbrauchsermittlung von Werkstoffen................................................................................................... 4 Bestandsorientiertes Verfahren ........................................................................................................... 4 Aufwandsorientiertes Verfahren.......................................................................................................... 4
Erfolgsermittlung im Handelsbetrieb ....................................................................................................... 9 Bestandsorientierte vs aufwandsorientierte Buchung .......................................................................... 9 Grundsätzlicher Buchungsablauf ........................................................................................................ 10 Vorsteuer und Umsatzsteuer ................................................................................................................. 12
Erfolgsermittlung
Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen ........................................................... 7
Wesen der Umsatzsteuer................................................................................................................... 12 Umsatzsteuererhebung ..................................................................................................................... 12 Buchung der Umsatzsteuer im Einkaufs- und Verkaufsbereich ........................................................... 13
Vorsteuerabzug und Ermittlung der Zahllast .................................................................................. 15 Bilanzierung der Zahllast und des Vorsteuerüberhangs .................................................................. 16 Umsatzsteuer im Handelsbetrieb ................................................................................................... 16 Privatentnahmen und –einlagen............................................................................................................ 18 Privatkonto........................................................................................................................................ 18 Private und betriebliche Steuern ....................................................................................................... 19 Umsatzsteuerpflichtige Entnahme von Gegenständen und sonstigen Leistungen ............................... 19 Entnahme von Gegenständen (Sachentnahmen)............................................................................ 19 Außerunternehmerische Leistungen (Leistungs-, Nutzungsentnahmen) ......................................... 20
Claudia Wittmann
Buchung beim Verkauf von eigenen Erzeugnissen .......................................................................... 14
Externes Rechnungswesen
Buchung beim Einkauf von Rohstoffen u. a. ................................................................................... 13
1
Abschreibung auf Sachanlagen Das Anlagevermögen dient dem Unternehmen langfristig. Sachanlagen (Anlagegüter wie z.B. Maschinen, Fuhrpark, Computer, Gebäude) unterliegen allerdings einer Wertminderungen durch Begrenzung ihrer Lebensdauer. Mögliche Ursachen dafür sind Gebrauch, technischer Fortschritt, wirtschaftliche Überholung, natürlicher Verschleiß, oder außergewöhnliche Ereignisse. Diese Wertminderungen werden zum Ende des Geschäftsjahres als Aufwand erfasst. Das Aufwandskonto heißt „Abschreibungen auf Sachanlagen“.
Abschreibungen mindern als Aufwand den Gewinn des Unternehmens und somit auch die gewinnabhängigen Steuern. Da Abschreibungen in das Unternehmen zurückfließen, stehen sie als Mittel der Finanzierung dem Unternehmen zur Verfügung: sie finanzieren Investitionen in Sachanlagen. Steuerrechtlich wird die Abschreibung AfA (Absetzung für Abnutzung) genannt. AfA-Tabellen geben die genaue Nutzungsdauer für Anlagegüter vor.
Erfolgsermittlung
Aufgabe der planmäßigen Abschreibung ist die Verteilung der Anschaffung- bzw. Herstellungskosten eines Anlagegutes auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, in Jahren.
Buchen der Abschreibung Der Abschreibungsbetrag wird im Konto Abschreibung auf Sachanlagen als Aufwand im Soll und im jeweiligen Bestandskonto als Wertminderung im Haben erfasst. Der Buchungssatz lautet Sachanlagenkonto
Bsp: Die Anschaffungskosten einer Maschine mit Nutzungsdauer von 10 Jahren betragen 120.000 €. Die Maschine wird jährlich gleich bleibend (linear) mit 12.000 € (120.000 / 10 Jahre) abgeschrieben. Der Gewinn des Unternehmens vermindert sich um 12.000 €. S TA u. Masch. H AB 120.000 |Abschr. 12.000 ______ | SBK 108.000 120.000 120.000
S TA
S SBK TA 108.000 | ... ...
S GuV-Konto Abschr. 12.000 | ... ...
H
Buchungssätze: Abschreibungen auf Sachanlagen Ende Gj: GuV-Konto an SBK an
an
Abschreibgn auf Sachanl. H 12.000 | GuV 12.000 _______ | 12.000
TA
Abschreibgn TA und Masch.
H
12.000
Externes Rechnungswesen
an
Claudia Wittmann
Abschreibung auf SA
12.000 108.000
2
Berechnung der Abschreibung
Abschreibungssatz in % =
100%_____ Nutzungsjahre
Im obigen Beispiel beträgt der Abschreibungsbetrag 12.000 / Jahr , und der Abschreibungssatz ist 10 %. 2
Degressiv Die Abschreibungsbeträge sind unterschiedlich hoch: nur im ersten Nutzungsjahr gilt der Anschaffungswert, danach der jeweilige Buchwert (Restwert). Der Abschreibungssatz ist höher als bei der linearen Abschreibung; z.B. 20%. Die degressive Abschreibung wird als Konjunkturmittel vom Staat eingesetzt.
Bsp Lineare Abschreibg 120.000 € 12.000 108.000 12.000 96.000 ...
Ermittlung des Buchwertes Anschaffungswert - Abschreibg Jahr 01 = Buchwert Ende Jahr 01 - Abschreibg Jahr 02 = Buchwert Ende Jahr 02 ...
Degressive Abschreibg. 120.000 € 24.000 96.000 19.200 76.800 ...
Externes Rechnungswesen
Anschaffungskosten_______ Nutzungsjahre
Claudia Wittmann
Abschreibungsbetrag =
Erfolgsermittlung
Es gibt verschiedene Abschreibungsmethoden. 1 Linear Hier sind die Abschreibungsbeträge für jedes Nutzungsjahr gleich hoch. Nach Ablauf der Nutzungsdauer ist der Buchwert (Restwert) gleich null. Bleibt das Anlagegut weiterhin im Betrieb, wird es mit einem Erinnerungswert von 1 € weiter in den Büchern geführt.
3
Verbrauchsermittlung von Werkstoffen Die Aufgabe von Industriebetrieben besteht darin, aus den eingekauften Werkstoffen (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen) und Vorprodukten mit Hilfe von Arbeitskräften (Lohn) und Maschinen (Abschreibungen) Erzeugnisse herzustellen und abzusetzen. In der Gewinn- und Verlustrechnung von Industriebetrieben müssen demnach der Verbrauch von Werkstoffen, der Personalaufwand und der Verbrauch von Maschinen
und das Verkaufergebnis (Umsatzerlöse) als Ertrag erfasst werden.
Bestandsorientiertes Verfahren
Erfolgsermittlung
als Aufwand
Aufwandsorientiertes Verfahren Just-in-time-Methode In den bestandsorientierten Buchungen wird der Werkstoffverbrauch mithilfe von Materialentnahmescheinen oder Inventur ermittelt und auf die entsprechenden Aufwandskonten verbucht. Industriebetriebe lassen die Werkstoffe allerdings meist erst dann anliefern, wenn sie in der Fertigung benötigt werden („Just-in-time-Fertigung“). Dies senkt die Lagerkosten.
Claudia Wittmann
Indirekte Methode (Inventurmethode) Anfangsbestand und Zugänge werden wie bei der direkten Methode im Bestandskonto erfasst. Die Entnahme erfolgt ohne Beleg. Der Verbrauch wird mit Hilfe des Inventurbestandes ermittelt: Anfangsbestand an Werkstoffen + Zugänge - Schlussbestand laut Inventur = Verbrauch Buchungen: a) Buchen des durch die Inventur ermittelten Endbestands SBK an RS/HS/BS b) Saldieren des Bestandskontos, Saldo = Verbrauch Aufwand für RS/HS/BS an RS/HS/BS
Externes Rechnungswesen
Direkte Methode (Skontrationsmethode) Der Anfangsbestand und der Einkauf von Vorräten wird auf dem jeweiligen Bestandskonto gebucht. Der Verbrauch wird durch Materialentnahmescheine belegt. Buchungssatz: Aufwand für RS/HS/BS an RS/HS/BS
Daher ist es buchhalterisch sinnvoll, den Werkstoffeinkauf direkt als Aufwand auf den entsprechenden Aufwandskonten zu erfassen.
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Bei dieser Methode werden auf dem Werkstoff-Bestandskonto nur der Anfangs- und Endbestand (nach Inventur) gebucht. Der Saldo stellt die Veränderung des Anfangsbestandes dar:
Alle Zugänge werden sofort im Aufwandskonto erfasst, da sie im allgemeinen sofort („just in time“) verbraucht werden. Um den tatsächlichen Werkstoffverbrauch auf dem Aufwandskonto ermitteln zu können, muss die Bestandsveränderung des Werkstoffbestandskontos auf das Werkstoffaufwandskonto umgebucht werden: S RS H Anfangsbestand 100 | Schlussbestand 250 Saldo 150 | (Bestandsmehrung)
S RS H Anfangsbest. 250 | Schlussb. 100 | Saldo 150 (Bestandsminderg)
S Aufwendungen für RS H Einkauf | Bestandsmehrg von Rohstoffen | Saldo = Verbrauch von Rohstoffen >GuV
S Aufwendg f RS H Einkauf | Saldo von RS | = Verbrauch Bestandsminderg | von RS >GuV
Buchungssatz: RS an Aufwendg für RS
Buchungssatz: Aufwendg für RS an RS
Externes Rechnungswesen
Die Bestandsveränderung weist im Werkstoffbestandskonto entweder eine Mehrung oder eine Minderung des Anfangsbestandes aus, je nachdem, ob der Schlussbestand lt. Inventur größer oder kleiner als der Anfangsbestand ist. Im Falle einer Bestandsmehrung wurden im Abrechnungszeitraum mehr Werkstoffe eingekauft als verbraucht. Bei einer Bestandsminderung mussten dagegen zusätzliche Werkstoffe aus dem Lagerbestand des Vorjahres in die Fertigung gegeben werden.
Erfolgsermittlung
S RS H Anfangsbest. 250 | Schlussb. 100 | Saldo 150 (Bestandsminderg)
Claudia Wittmann
S RS H Anfangsbestand 100 | Schlussbestand 250 Saldo 150 | (Bestandsmehrung) |
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Anwendung aufwandsorientiertes Verfahren der Werkstoffe Öffnen Sie die T-Konten RS, Aufw RS, SBK, GuV, schreiben Sie die Buchungssätze, und buchen Sie in die Konten:
Erfolgsermittlung
(1) Zu Beginn des Geschäftsjahres beträgt der Lagerbestand an Rohstoffen 50.000 €. Während des Geschäftsjahres werden Rohstoffe im Wert von 200.000 € eingekauft. Zum Schluss des Geschäftsjahres beträgt der Bestand an Rohstoffen lt. Inventur 10.000 €.
Claudia Wittmann
(2) Zu Beginn des Geschäftsjahres beträgt der Lagerbestand an Rohstoffen 50.000 €. Während des Geschäftsjahres werden Rohstoffe im Wert von 200.000 € eingekauft. Zum Schluss des Geschäftsjahres beträgt der Bestand an Rohstoffen lt. Inventur 70.000 €.
Externes Rechnungswesen
Buchung des Anfangsbestandes an Rohstoffen: Buchung des Rohstoffeinkaufs direkt als Aufwand: Buchung des Schlussbestandes der Rohstoffe: Umbuchung der Bestandsveränderung: Abschluss des Aufwandskontos:
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Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen In einem Industriebetrieb werden im Laufe eines Geschäftsjahres Erzeugnisse hergestellt und Erzeugnisse verkauft. Die Menge der hergestellten und die Menge der verkauften Erzeugnisse wird im allgemeinen nicht übereinstimmen. In der Gewinn- und Verlustrechnung soll die Differenz zwischen den Erlösen aus dem Verkauf und dem Aufwand zur Herstellung der verkauften Erzeugnisse ermittelt werden.
Fall 2 : Wenn in einem Geschäftsjahr mehr Erzeugnisse verkauft als hergestellt wurden (Bestandsminderung im Lager), muss in der GuV-Rechnung die Entnahme aus dem Lager als Aufwand erfasst werden. Die Erfassung der Bestandsveränderungen erfolgt durch die Inventur.
S UE Saldo ⇒ GuV
Bestandsveränderungen 6.000 | FE 9.000 |
S GuV Aufwendungen 600.000 | Saldo 209.000 | = Gewinn
H 15.000
Mehrbestand
H Umsatzerlöse 800.000 Bestandsveränderung 9.000
Die Konten Unfertige Erzeugnisse und Fertige Erzeugnisse weisen nur drei Buchungen aus: • den Anfangsbestand (Inventurwert des Vorjahres), • den Schlussbestand (Inventurwert des abzuschließenden Jahres) , • die Bestandsveränderung als Saldo (Mehrung oder Minderung) Zum Jahresabschluss haben Industriebetriebe Bestände an unfertigen und an fertigen Erzeugnisse. Hierfür wird ein gesondertes Konto eingerichtet: das Erfolgskonto „Bestandsveränderungen“. Mehr- und Minderbestände werden nicht direkt auf das GuV-Konto gebucht, sondern auf das Sammelkonto Bestandsveränderungen. Die Minderbestände stehen im Soll, die Mehrbestände im Haben.
Externes Rechnungswesen
Minderbestand
S Fertige Erzeugnisse H EBK 15.000 | SBK 30.000 Saldo = 15.000 | Bestandsmehrung
Claudia Wittmann
Buchung (Beispiel) S Unfertige Erzeugnisse H EBK 10.000 | SBK 4.000 | Saldo = 6.000 Bestandsminderung
Erfolgsermittlung
Fall 1 : Wenn in einem Geschäftsjahr mehr Erzeugnisse hergestellt als verkauft wurden (Bestandsmehrung im Lager), muss in der GuV-Rechnung dem durch den Mehrbestand verbrauchten Aufwand die dadurch entstehende Lagerleistung gegenübergestellt werden.
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Bei Bestandsminderungen Bestandsveränderungen Bestandsveränderungen
an an
Bestandsveränderungen Bestandsveränderungen
an an
Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse
Der Saldo des Kontos Bestandsveränderungen wird auf das Guv-Konto gebucht. Abschlussbuchungen: Bei Minderbestand: GuV-Konto an Bestandsveränderungen Bei Mehrbestand: Bestandsveränderungen an GuV-Konto .... Anwendung
Erstellen Sie die Konten FE, UE, Bestandsveränderungen, SBK, GuV-Konto, und nennen Sie die Buchungssätze.
Claudia Wittmann
Externes Rechnungswesen
Am Ende eines Gj beträgt der Endbestand an fertigen Erzeugnissen lt. Inventur 2.000 €, bewertet zum Herstellwert. Der Anfangsbestand betrug 10.000 €. Der Herstellwert des Schlussbestandes an noch nicht fertig gestellten Erzeugnissen beträgt lt. Inventur 48.000 €. Andere Aufwendungen betrugen 700.000 €, Umsatzerlöse 760.000 €.
Erfolgsermittlung
Die Umbuchungen lauten: Bei Bestandsmehrungen Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse
Fazit: Wenn Herstellungs- und Absatzmenge in einer Rechnungsperiode nicht übereinstimmen, ergibt sich der Erfolg des Industriebetriebes erst unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen.
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Erfolgsermittlung im Handelsbetrieb Warenkonten gibt es hauptsächlich in Groß- und Einzelhandelsbetrieben. Aber auch Industriebetriebe beziehen Fertigprodukte von anderen Unternehmen und verkaufen diese ohne Bearbeitung weiter. Dies sind Handelswaren. In diesem Fall werden auch im Industriebetrieb Warenkonten geführt.
Die Anschaffungskosten, der sogenannte Einstandspreis, beinhalten den Anschaffungspreis (Einkaufspreis) der Waren und den Bezugsaufwand, der direkt mit der Beschaffung verbunden ist (z.B. Transportkosten, Transportversicherung). Preisminderungen (z.B. durch Rabatte) verringern die Anschaffungskosten. Um den Erfolg des Unternehmens ermitteln zu können, muss am Ende des Geschäftsjahres der Wareneinsatz berechnet werden. Darunter versteht man die Menge der abgesetzten Ware, bewertet zu Einstandspreisen.
Erfolgsermittlung
Waren werden ge- und verkauft, ohne Bearbeitung der Produkte. Der Verkauf sollte zu einem Preis erfolgen, der über den Anschaffungskosten liegt.
Bestandsorientierte vs aufwandsorientierte Buchung
In der Praxis wird dieses Just-in-Time Verfahren am häufigsten angewendet. Würden sowohl Wareneinkäufe als auch Warenverkäufe auf einem Konto gebucht, wäre dies ein sogenanntes „gemischtes Konto“; d.h., das Konto wäre eine Mischung aus einem Bestandskonto und einem Erfolgskonto. Stattdessen hat sich die Trennung in drei Konten durchgesetzt: Waren (Bestand) Wareneingang Erlöse (Warenverkauf)
= = =
aktives Bestandskonto Aufwandskonto Ertragskonto
Claudia Wittmann
Bei einer aufwandsorientierten Buchung (Just-in-time-Buchung) werden die Wareneinkäufe direkt auf dem Konto Wareneingang (= Aufwendungen für Waren) gebucht. Auf dem Konto "Waren" werden lediglich der Warenanfangsbestand und der Warenschlussbestand (durch Inventur ermittelt) erfasst.
Externes Rechnungswesen
Bei einer bestandsorientierten Buchung (Skontrationsmethode) werden die Zugänge (Lieferscheine) und die Abgänge (Materialentnahmescheine) im Lager (Bestand) fortgeschrieben.
Die Bestandsveränderung (Saldo des Kontos "Waren") kann eine Bestandsmehrung oder eine Bestandsminderung sein.
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Bestandsmehrung
Bestandsminderung
Warenschlussbestand größer als Warenanfangsbestand. Im Geschäftsjahr mehr Waren eingekauft als verkauft. Auf dem Konto Wareneingang gebuchter Aufwand damit zu hoch. Aufwand muss um Bestandsmehrung gemindert werden.
Warenschlussbestand kleiner als Warenanfangsbestand Im Geschäftsjahr weniger Waren eingekauft als verkauft. Auf dem Konto Wareneingang gebuchter Aufwand damit zu niedrig. Der Aufwand muss um Bestandsminderung erhöht werden.
Buchungssatz: Waren an Wareneingang
Buchungssatz: Wareneingang an Waren
Es gilt: Wareneingang - Bestandsmehrung = Wareneinsatz
Es gilt: Wareneingang + Bestandsminderung = Wareneinsatz
Waren (Bestand)
aktives Bestandskonto
Das Konto „Waren“ oder „Warenbestand“ nimmt die durch Inventur ermittelten Anfangs- und Endbestände auf. Auf diesem Konto werden lediglich der Warenanfangsbestand, der Warenschlussbestand und als Saldo die Bestandsveränderung erfasst.
Erfolgsermittlung
Grundsätzlicher Buchungsablauf
Zu Beginn des Geschäftsjahres wird der Anfangsbestand der Waren im Soll vorgetragen. Der Warenschlussbestand wird im Haben gebucht, und im Schlussbilanzkonto im Soll.
-
eine Bestandsmehrung o Warenschlussbestand ist größer als der Warenanfangsbestand o o
-
Im Geschäftsjahr wurde mehr Ware eingekauft als verkauft. Also hat der Lagerbestand zugenommen. BS: Warenbestand an Wareneingang Der Saldo des Kontos Wareneingang entspricht dann dem Wareneinsatz und ist im GuV-Konto gegenzubuchen.
eine Bestandsminderung o Warenschlussbestand ist kleiner als der Warenanfangsbestand o o
Es wurde im Geschäftsjahr mehr Ware verkauft als eingekauft. Also muss die zusätzliche Ware dem Lager entnommen worden sein. BS: Wareneingang an Warenbestand
Claudia Wittmann
Bei der Bestandsveränderung (also der Saldo des Kontos „Warenbestand“) kann vorliegen:
Externes Rechnungswesen
Der sich ergebende Saldo des Kontos Waren zeigt die Bestandsveränderung im Warenlager.
Diese Bestandsveränderung (Bestandsmehrung oder Bestandsminderung) wird auf das Konto „Aufwendungen für Waren“ oder „Wareneingang“ um- bzw. gegengebucht.
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Wareneingang
Aufwandskonto<...