Ernährungssicherung PDF

Title Ernährungssicherung
Course Einführung in die Ernährungswissenschaft
Institution Universität Hohenheim
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Summary

Zusammenfassung des Vortrags "Ernährungssicherung"...


Description

ERNÄHRUNGSSICHERUNG •

Ärzte, Ökonomen, Sozialwissenschaftler, Agrarwissenschaftler, Ernährungswissenschaftler forschen dazu

Grundlegende Begriffe • Hunger: nicht ausreichende Versorgung mit Nahrungsenergie • Unter-/Mangelernährung (inkl. Hidden Hunger): nicht ausreichende Versorgung mit Energie, Eiweiß, Spurenelemente, Vitaminen • Fehlernährung (inkl. Überernährung): Unausgewogene Zusammensetzung von Nahrung • Alle Fälle können akut oder chronisch (häufiger) auftreten Erfassung des Ernährungsstatus: • Wasting: zu geringes Gewicht für die Größe →akuter Mangel • Stunting: zu niedrige Größe fürs Alter →chronischer Mangel →Erkrankungs- & Sterblichkeitsrisiko steigt • Underweight: zu niedriges Gewicht fürs Alter, Kombination aus Wasting & Stunting →für Kinder höheres Sterberisiko →Für Frauen höheres Risiko für Kinder mit low birth weight, höheres Sterberisiko • Kann man mit Mid-Upper Arm Circumference Measurement bestimmen (vor allem bei Kindern) • Bei Erwachsenen: zu niedriger BMI • Einschätzung des Ernährungszustandes durch Fragebögen →z.B Food consumption score

FOOD SECURITY 1. 2. 3. 4. 5.

Availability Access Utilization (wie gut kann man Nahrung verstoffwechseln) Stability (System) Environment

Definition von Food Security: Existiert, wenn alle Personen zu jeder Zeit körperlichen , sozialen, ökonomischen Zugang zu sicherer, nahrhafter Nahrung, die ihren Bedürfnissen entspricht für ein gesundes Leben haben. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, spricht man von Food Insecurity →Armut ist der wichtigste Faktor für Food Insecurity →Frauen und Mädchen sind häufiger von Food Insecurity betroffen →Konflikt & Vertreibung spiele auch eine wesentliche Rolle für Food Insecurity →nimmt eher zu →Klimawandel ist ein zunehmendes Problem für Food & Nutrition Security (Nahrung kann nicht produziert werden (Dürre)) →Nahrungsmittelimport nimmt zu, Export nimmt ab →wenig Kapital Verbesserung von Food Security • Strategien müssen nicht Nahrungsbezogen sein • Entwurmungskuren anbieten • Für sauberes Trinkwasser sorgen • Straßen bauen, für verbesserte Kühlketten sorgen • Ernährungsschulungen (Nahrungsmitteltabus überdenken) • Kurzfristiger Ansatz: Supplementation mit Mikronährstoffen z.B Eisen / Vitamin A • Mittelfristiger Ansatz: Anreicherung von Lebensmittel z.B Jodsalz, Vitamin D Pilze, Biofortifikation: man züchtet Grundnahrungsmittel so, dass sie höheren Mikronährstoffgehalt haben Genmanipulation: goldener Reis (Vitamin A erhöht) • Einzig wirklich langfristige Maßnahme: Erhöhung der Ernährungsvielfalt durch z.B Gartenbauprojekte, Projekte zu Fisch-/ Insektenzucht • Entweder direkter Effekt durch Subsistenzwirtschaft oder indirekt durch Erhöhung des Einkommens Definition Nutrition Security: Existiert, wenn alle Personen zu jeder Zeit körperlichen, sozialen, ökonomischen Zugang zu Nahrung haben, die sicher und in ausreichenden Mengen und Qualität vorhanden sind, um ihre Ernährungsbedürfnisse zu erfüllen. Dies wird durch ein Umfeld mit angemessenen sanitären Einrichtungen, Gesundheitsdienste unterstützt, das ein gesundes und aktives Leben erlaubt

Was gefährdet Availability: 1. Ineffiziente Anbaumethoden 2. Überwiegend Subsistenzwirtschaft (nur für eigenen Bedarf produziert) 3. Häufig in Handarbeit 4. Rain-fed agriculture (keine weiteren Bewässerungssysteme) 5. Auch oft Anbau von Pflanzen für de Boden/Klima nicht geeignet sind 6. Asien und Afrika haben kleine Hofgröße pro Person 7. Die Nachernteverluste sind auch Grund für fehlende Nahrung 8. Schlechte Infrastruktur: 30-80% an Gemüse verdirbt auf dem Weg zum Markt, es ist allgemein schwer zum Markt zu kommen Was gefährdet Utilization? 1. Krankheiten (HIV/Aids, Tuberkulose…) 2. Unsauberes Trinkwasser -Krankheiten z.B Diarrhoe -Parasiten →schlechtere Verwertung der Nahrung 3. Nahrungsmitteltabus (wenn man Maisbrei isst, bekommt man dirty baby)

HIDDEN HUNGER • • • •

Unzureichende Versorgung mit einem/mehreren essentiellen Nährstoffen (qualitative Fehlernährung), obwohl man normale Mengen isst Nur diffuse Symptome treten, wenn überhaupt auf Verbreitung: selbe Gebiete wo auch generell Hunger herrscht (Afrika, Südasien) In Industrieländern ist Hidden Hunger auch verbreitet, da mikronährstoffreiche Lebensmittel teurer sind

Betroffene Nährstoffe: • Weitverbreitet: Eise, Vitamin A, Zink, Jod (Vor allem in Entwicklungsländern) • zunehmend zur Kenntnis genommen: Folsäure, Calcium, Selen, Vitamin D →selten nur in Form von Mangel Ursachen: • Quantitativer Mangel an Nahrung (Food Insecurity) • Vor allem aber Qualitativer Mangel durch einseitige Ernährung (stärkehaltige Produkte zu 60%), kaum Verzehr von tierischen Produkten, wirtschaftliche Krisen Folgen Hidden Hunger: • Morbidität steigt: Erblindung durch Vitamin A Mangel, Anämie durch Eisenmangel • Sterblichkeit steigt

FOOD INSECURITY & ÜBERGEWICHT •

• •

Nicht genug Essen verfügbar bzw. ungewisse Verfügbarkeit →Stress, Depressionen, Adipogene Verhaltensweisen (Binge-/Overeating), bewusste Entscheidung für günstige, hochenergetische Lebensmittel Psychologische Anpassungen als Reaktion auf „Fest and famine“ Zyklen Unterernährung der Mutter in der Schwangerschaft →fötales und frühkindliches „Imprinting“ auf diese Anpassungen

Übergewicht & Fettleibigkeit • Nicht nur ein Problem für Industrie-, sondern zunehmend auch für Schwellen- und Entwicklungsländer

1000 TAGE FENSTER: • • • •

Reicht von Empfängnis bis zum 2 Geburtstag Entscheidendes Zeitfenster für körperliche und geistige Entwicklung des Kindes Kritische Nährstoffe: Vitamin A& D, Zink. Eisen, Iod Das wesentliche Zeichen einer Mangelernährung innerhalb des 1000 Tage Fensters ist Stunting →Kinder in ländlichen Gebieten sind vor allem betroffen

Hidden Hunger innerhalb des 1000 Tage Fensters • Neuralrohrdefekte (Folsäure) • Eingeschränkte Lungenreifung, gestörte Mucosabarriere (Vitamin A) • Frühgeburt (Eisen) • Angeborene Taubheit (Iod) • Störung der physischen und kognitiven Entwicklung

INSEKTEN Große Vielfalt an essbaren Insekten (Heuschrecken, Raupen, Würmer) 80% essbarer Anteil (Rind 40%), wenig Platz, Futter, Emission, Wasser, hoher Proteingehalt 500 Arten an Insekten werden in Afrika verspeist →ist auch eine große Einnahmequelle, geht aber zurück →nicht überall in Afrika • Zum Fang werden nachts Fallen aufgestellt: sehr helles Licht zieht Grashüpfer an→Sammeln sich in Fässern • Gute Quelle für Vitamin B2, B12, Eisen, Zink • Oftmals auch Schwermetalle vorzufinden (Quecksilber, Blei) →vernachlässigbar →Insekten zeigen ein großes Potential um als Lieferant für Mikronährstoffe genutzt zu werden →Insekten als Nahrungsquelle muss wiederbelebt werden • • •...


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