Hildebrandslied Sekundärliteratur PDF

Title Hildebrandslied Sekundärliteratur
Course Mündliche Prüfung Mediävistik
Institution Universität des Saarlandes
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Summary

Zusammenfassung 'Hildebrandslied': Inhalt und Sekundärliteratur...


Description

Hildebrandslied: Sekundärliteratur & Hintergrund

Inhalt:    

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Hildebrand hat Frau und Sohn in der Heimat besitzlos zurückgelassen, ist gen Osten gezogen und den Hunnen beigetreten vor 60 Jahren Hildebrand und Hadubrand (Sohn) rüsten sich beide für die Schlacht, kämpfen für jeweils andere Heere gegeneinander Hildebrand fragt Hadubrand nach seiner Herkunft, Hadubrand erzählt ihm die Geschichte, Hildebrand erkennt darin seinen Sohn Hildebrand wendet sich an Gott, um den Kampf mit dem Sohn nicht austragen zu müssen, will den Kampf nicht mehr austragen, aber Hadubrand zweifelt an, dass er sein Vater ist, denn er denkt, dass sein Vater tot ist und Hildebrand ihn nur überlisten will, damit er gegen ihn siegen wird Hildebrand wurde bisher nie besiegt. Wird jetzt entweder vom eigenen Sohn besiegt, oder muss seinen eigenen Sohn besiegen. Ziehen gegeneinander in den Kampf

Hintergrund:     

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kostbarstes/eindrucksvollstes Zeugnis Althochdeutscher Literatur anonymer Text – Titel durch Gebrüder Grimm um 830/840 handschriftlich von zwei Schreibern im Kloster Fulda eingetragen (befindet sich in Kassel heute) Jüngeres Hildebrandslied seit dem 15ten Jhd: Heldenepik Wiederaufnahme; Happy End, Sohn stirbt nicht wohlmöglich im langobardischen Gebiet entstanden (Namen dort enden oft auf -brand), aber Anlaut stimmt nicht. Deswegen eher in Bayern um 800 herum (Namen wanderten) Mischform aus altsächsischen Formen & althochdeutschen Formen nur eine Episode, nicht Teil eines Epos Verszahl kritisch, da anhand von Stabreim versucht zu ermitteln, da im Fließtext niedergeschrieben wurde; 68 Verse Mehrheitsmeinung; Schluss fehlt (Annahme, dass Hildebrand seinen Sohn tötet) Stabreimverse – typisch für althochdeutsch (aber auch altenglisch) (Stabreim = Gleicher Anklang von Hebungssilben, Alliteration heute) altepische Form: künstlerisch verfasst, mit Stilmitteln Teil der Dietrichepik: Dietrich von Bern (Bern damals = heute Verona) Ostgotenkönig der 489/493 Italien eroberte; historische Dietrichepik (angelehnt an Leben) & Aventuirehafte Dietrichepik (Abenteuer erfunden); Zentraler Held – Dietrich, Hildebrand ein Angestellter von ihm schwer eine historische Persönlichkeit Hildebrand zu zuordnen, bei Hadubrand ebenso Grundkonstellation wird nur angedeutet – wahrscheinlich den Hörern bekannt gewesen Kampf zwischen Vater und Sohn, Vater klagt, aber dennoch Kampf Wertekonflikt zwischen Kriegsehre und Recht Hildebrand beginnt das Lied, weil wenn Sohn es getan hätte, dann hätte dieser Herkunft erklären müssen Bricht mitten im Kampf ab, Ende wahrscheinlich Tod vom Sohn

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Hildebrand löscht eigenes Geschlecht aus (Sünde & Sühne zugleich) Hildebrand erscheint später auch im wichtigsten Heldenepos: Nibelungenlied (Waffenmeister von Attila), andere Figuren aus dem Hildebrandslied auch übernommen in späteren Epen

Wortkampf der Generationen. Zum Dialog zwischen Vater und Sohn im Hildebrandslied. Meinolf Schumacher.  







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Helden kämpfen nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Worten, typisch für heroische Dichtung! alter Hunne – Hunne ist zwar falsch, aber als Beschimpfung gedacht, ebenso alt in dem Kontext = Beschimpft Hildebrand als Fremden und als Alten, der versucht ihn zu locken, um ihn dann zu töten (Hinterlistigkeit wird unterstellt). Hadubrand bezieht die Gewissheit einzig aus dem Alter des Gegners, Alter = Arglist/Feigheit (weil Verlust der Kraft im Alter), wirft ihm vor, dass er deswegen nicht kämpfen wolle ABER: Eher, Hadubrand sagt, dass er erst ein so alter Mann werden konnte (nicht früher im Kampf gefallen ist), da er immer arglistig gehandelt hatte. Demnach muss alles von ihm eine List sein. Differenz der Generationen: Hadubrand kann gar nicht mit Hildebrand kommunizieren (moralische Überlegenheit der Jugend, würde selber keine List anwenden, um seinen Gegner zu täuschen), Altersstereotype gegenüber Hildebrand (Arglist & Alter) Ageismus = negative Einstellung gegenüber dem Alter von Jüngeren Umkehrung: Alter = Weisheit; Alter = List Grundproblematik der Generationen in der Heldendichtung: Erfahrung gewinnt gegen Jugendlichkeit (neueres Hildebrandslied), Alte wollen aber nur ungern die Jungen töten und tuen dies nur, wenn diese nicht locker lassen. Heldendichtung widerlegt Theorie der Jugendlichkeit, gilt als Warnung das Alter zu achten. Auch Hildebrand kämpft gegen seinen Sohn, wegen verletzter Ehre?, aber auch wegen Anstachelung durch die Hetzrede. Aber auch: Mit Hadubrand kann man nicht reden, man wird ihn nicht überzeugen....


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