Kalkulationsverfahren PDF

Title Kalkulationsverfahren
Course Accounting and Finance I
Institution Justus-Liebig-Universität Gießen
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Kostenrechnung...


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Kalkulationsverfahren Wie kommen wir nun zu einer entsprechenden Kalkulation und welches Kalkulationsverfahren ist dabei zu wählen?

In der betrieblichen Praxis werden unterschiedliche Kalkulationsverfahren eingesetzt. Die Auswahl des „richtigen“ Verfahrens muss sich dabei an einer Vielzahl von Rahmenbedingungen und Kriterien orientieren. Hier sind vor allem zu nennen: •

Anzahl der und Unterschiedlichkeit der Produkte



Anzahl der Fertigungsstufen



Auf bzw. Ausbau der Kostenrechnung (vielleicht nicht alle anwendbar)



Vorliegen von Mengengefällen in den Fertigungsstufen

Zuschlagskalkulation: Grundprinzip = besteht darin, dass die Selbstkosten der Leistungseinheit dadurch ermittelt werden, dass die spezifischen Einzelkosten den Kostenträgern direkt zugerechnet und die Gemeinkosten der Kostenstellen über Gemeinkostenzuschlagssätze aus dem Betriebsabrechnungsbogen in die Kalkulation der Kostenträger übernommen werden Voraussetzung = ist also eine Trennung zwischen Einzel- und Gemeinkosten in der Kostenartenrechnung. Die Einzelkosten einer Leistung sind in der Regel der Kostenartenrechnung direkt zu entnehmen, die Gemeinkosten werden über die in der Kostenstellenrechnung ermittelten Gemeinkostenzuschlagssätze auf die Kostenträger umgelegt.

Summarische Zuschlagskalkulation:

Summarische Zuschlagskalkulation = Im Gegensatz zur differenzierten Zuschlagskalkulation verzichtet die summarische Zuschlagskalkulation auf eine Kostenstellenrechnung und verrechnet die gesamten Gemeinkosten als einen Block mithilfe eines einzigen Gemeinkostenzuschlags auf die Kostenträger.

Berechnung eines Gemeinkostenzuschlagsatzes: ∑𝐺𝐾 𝐺𝐾𝑍𝑆 = ∗ 100 [𝑖𝑛 %] ∑𝐸𝐾 ➢ Ein typisches Beispiel einer einstufigen Kalkulation ist die Kalkulation in Einzelhandelsunternehmen. Hier wird auf die Wareneinstandskosten (z.B. die Einkaufspreise (=Einzelkosten)) ein bestimmter Zuschlag aufgeschlagen, der die Gemeinkosten des Unternehmens (und häufig auch den Gewinn) abdecken soll. Auch hier gilt, dass die kalkulierten Gemeinkosten die so auf die Kostenträger umgelegt werden von der gewählten Bezugsgröße abhängen. Naheliegend wäre es (grade, wenn man es einfach haben will und das ist vermutlich der Fall, wenn man sich für summarische Zuschlagskalkulation entschieden hat) einfach die Materialeinzelkosten der Produkte (oder als Händler einfach die Einkaufspreise) als Bezugsbasis zu verwenden: D.h., dass Produkte & Dienstleistungen mit hohen Einzelkosten nicht nur diese, sondern über den Zuschlagssatz auch einen besonders hohen Anteil der Gemeinkosten tragen müssen. Hier stellt sich die Frage, ob dies tatsächlich verursachungsgerecht ist, Ein einfaches Beispiel kann dieses grundlegende Verrechnungsproblem verdeutlichen:

Ein Modeeinzelhandelsgeschäft verkauft Damen- und Herrenmäntel. Die Herrenmäntel bezieht es zu einem Einkaufspreis von 100€, die Damenmäntel zu einem Einkaufspreis von 1.000€. Der Gemeinkostenzuschlag beträgt 60%. Diese Art der summarischen Kalkulation führt dazu, dass die Damenmäntel 600€ Gemeinkosten tragen müssen, die Herrenmäntel jedoch nur 60€. Ist das zu rechtfertigen? Überlegen wir uns dazu einmal, was in einem Einzelhandelsunternehmen in den Gemeinkosten steckt, so sind das vor allem die Mieten, die Gehälter der Angestellten sowie die Lager- und Geschäftseinrichtung. Ist es gerechtfertigt, dass die Damenmäntel das Zehnfache dieser Kosten tragen müssen? Vermutlich nicht, denn die Beanspruchung des Verkaufspersonals, der Verkaufsfläche oder der Betriebs- und Geschäftsausstattung wird wohl kaum das Zehnfache der Herrenmäntel ausmachen!

Differenzierte Zuschlagskalkulation: Differenzierte Zuschlagskalkulation = Dieses Verfahren errechnet für jede Kostenstelle des Unternehmens einen separaten Gemeinkostenzuschlagssatz, bezogen auf die jeweiligen Kostenstelleneinzelkosten, Anschließend werden die Gemeinkosten mithilfe der Gemeinkostenzuschlagssätze entsprechend der Inanspruchnahme der verschiedenen Kostenstellen auf die einzelnen Kostenträger verteilt.

Es ergibt sich folgende Vorgehensweise in zwei Schritten: Im ersten Schritt werden aus den in der Kostenstellenrechnung ermittelten Einzel- und Gemeinkosten für jede Hauptkostenstelle separate Gemeinkostenzuschlagssätze errechnet. Wie wir bereits abgeleitet haben, berechnen sich die Gemeinkostenzuschlagssätze grundsätzlich wie folgt: ∑𝐺𝐾𝐾𝑠𝑡.𝑛 ∗ 100 [𝑖𝑛 %] 𝐺𝐾𝑍𝑆𝐾𝑠𝑡.𝑛 = ∑𝐸𝐾𝐾𝑠𝑡.𝑛 GKZSKst.n = Gemeinkostenzuschlag der Kostenstelle n GKKst.n = Gemeinkosten der Kostenstelle n EKKst.n = Einzelkosten der Kostenstelle n Im zweiten Schritt werden die Einzelkosten pro Ausbringungseinheit direkt aus der Kostenartenrechnung in die Kalkulation übernommen. Hierbei handelt es sich zumeist: •

Um die direkten Materialeinzelkosten (z.B. das in ein Produkt eingebaute Material)



Die Fertigungseinzelkosten (z.B. der direkt in das Produkt eingeflossene Fertigungslohn)



Sowie die Vertriebseinzelkosten (z.B. Umsatzprovisionen)

Anschließend werden die in der Kostenstellenrechnung ermittelten Gemeinkostenzuschlagssätze pro Kostenstelle als prozentuale Zuschläge (Material-, Fertigungs-, Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkostenzuschlagssatz) über das in der nächsten Abbildung dargestelltem Kalkulationsschema in die Kostenträgerkalkulation übernommen.

Sondereinzelkosten der Fertigung = Sind Einzelkosten aber nicht auf Ebene des Produkts, sondern eher auf Ebene eines Auftrages (z.B. spezielle Gussformen die für einen Sonderauftrag benötigt werden oder irgendwelche Formen von Spezialwerkzeug Sondereinzelkosten des Vertriebs = Z.B. Frachten oder die Kosten von Sonderverpackungen

✓ Die Sondereinzelkosten der Fertigung und die Sondereinzelkosten des Vertriebs werden durch die produzierten Stückzahlen geteilt und als Stückkosten für Sondereinzelkosten in die Kalkulation übernommen. ✓ Im internen Rechnungswesen gebraucht man den Begriff Herstellkosten, im Gegensatz zu den Herstellungskosten aus der Buchführung

Hier nochmal eine Abbildung zu Kostenkategorien:

Bei diesem Kalkulationsverfahren rechnen wir den einzelnen Produkten nur die Einzel- und Gemeinkosten derjenigen Kostenstellen zu, die durch das betreffende Produkt auch in Anspruch genommen wurden. Die Kosten der Kostenstellen, die das Produkt nicht durchlaufen hat, werden dem Produkt somit nicht zugerechnet. Wird also ein Produkt nur in einer Kostenstellen bearbeitet, so hat es auch nur die Kosten dieser in Anspruch genommenen Kostenstelle zu tragen Vorteile = •

Die differenzierte Zuschlagskalkulation ist in Mehrproduktunternehmen einsetzbar



Sie erlaubt eine differenzierte Kalkulation in Mehrproduktunternehmen, insbesondere dann, wenn die unterschiedlichen Kostenträger die Ressourcen sehr unterschiedlich in Anspruch nehmen.

Nachteile = •

Sie erfordert eine ausgebaute Kostenstellenrechnung, um die spezifischen Kosten der einzelnen Kostenstellen und kostenstellenspezifische Gemeinkostenzuschlagssätze zu bestimmen.



Die Verrechnung kann durch Prämissen bei der Wahl der Bezugsgrößen sehr ungenau werden



Die Verrechnungsbasis muss immer noch einheitlich sein, und es sind gewöhnlich Einzelkosten, d.h. dass die Produkte die eh schon hohe Einzelkosten aufweisen auch noch hohe Gemeinkosten tragen müssen

Divisionskalkulation: Grundprinzip = Das Grundprinzip der Divisionskalkulation besteht darin, dass die gesamten Kosten in einer Periode durch die gesamte, während dieser Zeit hergestellte Leistungsmenge dividiert werden, um zu den Stückkosten zu gelangen. Einstufige Divisionskalkulationsverfahren: Voraussetzungen: •

Einproduktbetrieb (z.B. Stromerzeugung, Zementwerke, Wasserwerke)



Keine Lagerhaltung bei Halbfabrikaten (also eine einstufige Produktion)



Keine Lagerhaltung bei Fertigfabrikaten (also muss gelten: Produktionsmenge = Absatzmenge)

Formel für das einstufige Divisionskalkulationsverfahren: 𝑘= K = Gesamtkosten

K x

x = Ausbringungsmenge k = Kosten pro Stück

Mehrstufige Divisionskalkulation: Anwendung = Wird eine homogene Leistung eines Unternehmens (Einproduktunternehmen) in einem mehrstufigen Fertigungsprozess erbracht, der auch verschiedene Zwischenlager von noch nicht fertig produzierten Produkten beinhalten kann, sollte die mehrstufige Divisionskalkulation verwendet werden. Voraussetzungen = Erfordert eine Kostenstellenrechnung. Hierdurch ist es möglich, die Gesamtkosten des Unternehmens auf die verschiedenen Kostenstellen aufzuteilen, Denn nur durch die Kostenstellenrechnung ist es möglich, kostenstellenbezogene Kosten zu ermitteln, beispielsweise in Materialkosten, Fertigungskosten, Verwaltungskosten und Vertriebskosten zu unterscheiden

Mehrstufige Divisionskalkulation = Im Gegensatz zur einstufigen Divisionskalkulation geht sie kostenstellenweise vor. Die gesamten Kosten einer Unternehmung in einer Periode werden nach Betriebsabteilungen (Kostenstellen) getrennt und durch die gesamten, während dieser Zeit in den einzelnen Kostenstellen produzierten bzw. abgesetzten Menge dividiert.

Ein Mehrstufiges Divisionskalkulationsverfahren hat selbstredend mehrere Stufen. Wie viele es hat hängt davon ab, wie viele Fertigungsstufen der Produktionsprozess hat: Zweistufige Divisionskalkulation:

Mehrstufige Divisionskalkulation:

Um das Prinzip zu verdeutlichen betrachten wir ein Beispiel für mehrstufige Divisionskalkulation: Ein Unternehmen produziert und vertreibt Garagen Sektionaltore mit Motor Produktion und Vertrieb erfolgt in 4 Stufen, und auf allen Stufen entstehen Kosten: 1. Einbau-Setzt für den Rahmen des Tores werden produziert 2. Tor-Segmente werden produziert, die in die Einbau-Sets eingesetzt werden 3. Motoren werden produziert und dem Tor hinzugefügt 4. Die fertigen Tore werden abgesetzt Problem = Auf den einzelnen Stufen werden unterschiedliche Mengen produziert (und zum Teil eingelagert) Wie hoch sind die Kosten eines abgesetzten Garagentors? Bei diesem Verfahren werden die Kosten jeder einzelnen Fertigungsstufe nicht gesondert berechnet und anschließend addiert, sondern die Kosten jeder Vorstufe werden jeweils direkt in die Kosten der nachgelagerten Stufe als Kosten für die wieder eingesetzten Zwischenprodukte eingesetzt. Diese Methode ist besonders gut geeignet, um Ausschuss und Schwundprozesse während des Fertigungsprozesses in die Kalkulation einfließen zu lassen

Erste Stufe = In der ersten Stufe werden 30.000 Einbau Sets produziert. Die Gesamtkosten dieser Produktion beträgt 3 Mio. €. Um jetzt die Stückkosten eines Einbau-Sets zu berechnen teilt man einfach die angefallenen Kosten durch die produzierte Stückzahl und erhält auf dieser Produktionsstufe Stückkosten von 100€

Zweite Stufe = Nun werden in der zweiten Produktionsstufe die Torsegmente für 20.000 Einbau-Sets produziert, die restlichen 10.000 Einbau-Sets kommen als Zwischenprodukt ins Lager. (Würde man am Ende einfach die in den Produktionsstufen entstandenen Kosten addieren würden die Kosten für die eingelagerten Zwischenprodukte einfach in die fertigen Endprodukte miteingerechnet werden, was zu einer starken Überschätzung der Stückkosten führen würde). Um die 20.000 Einbau-Sets in dieser Fertigungsstufe mit Torsegmenten auszustatten fallen Kosten in Höhe von 3 Mio. € an. Um jetzt die Kosten für diese Zwischenprodukte (Einbau Sets mit Torsegmenten) zu ermitteln, addiert man die Kosten für die Herstellung der 20.000 Einbau-Sets (20.000 * 100) mit den 3 Mio. die an Kosten für den Einbau der Tor Segmente angefallen sind, und teilt diese bisher angefallenen Kosten durch die Anzahl der Zwischenprodukte die bisher diese beiden Fertigungsstufen durchlaufen haben (also 20.000). Es resultieren Stückkosten von 250€ Dritte Stufe = In der dritten Fertigungsstufe werden die 20.000 Tore die gerade die Fertigungsstufe 2 durchlaufen haben, plus 4.000 Tore die ebenfalls bereits die Fertigungsstufen 1&2 durchlaufen haben, aber noch auf Lager waren (wurden früher irgendwann mal eingelagert) – also insgesamt 24.000 – mit Motoren versehen. Die angefallenen Kosten hierfür betragen 6 Mio.€. Also multipliziert man wieder die in dieser Fertigungsstufe verarbeiteten Zwischenprodukte mit den bisher angefallenen Stückkosten (also 250) und addiert die in dieser Fertigungsstufe angefallenen Kosten hinzu. Diese Summe wird dann wieder durch die Anzahl verarbeiteter Produkte dividiert, und man erhält die Stückkosten nach dieser Stufe: 500€ Vierte Stufe = In der letzten Stufe werden die Garagentore abgesetzt (und eingebaut). Insgesamt wurden aktuell 12.000 Garagentore abgesetzt und es sind dafür 6 Mio. € Kosten angefallen. Es werden also wider 12.000 * 500€ also die Kosten für alle bisherigen Fertigungsstufen je Einheit plus die in dieser Stufe angefallenen Kosten von 6 Mio. € geteilt durch die Anzahl abgesetzter Tore (also 12.000) geteilt. Nun schließlich resultieren die endgültigen Kosten für ein Garagentor: 1.000€ ➢ Wichtigster Nachteil: Nur in Einproduktbetrieben einsetzbar

Äquivalenzziffernkalkulation: Die Äquvalenzziffernkalkulation bietet für fertigungstechnisch und kostenmäßig ähnliche Produkte eine einfache Möglichkeit der Kalkulation.

Aquivalenzziffernkalkulation = Ist eine Sonderform der Divisionskalkulation. Sie wird vornehmlich bei artähnlichen Produkten angewandt. Typische Beispiele sind Brauereien, Blechwalzwerke, Spinnereien etc.

Prinzip = Produktionsmengen artähnlicher Produkte mit Hilfe von Äquivalenzziffern auf ein homogenes „Einheitsprodukt“ umrechnen Bei diesem Verfahren macht man sich zu Nutze, dass sich die Kostenstruktur der unterschiedlichen Sorten vergleichsweise ähnlich darstellt. Im Grundsatz basiert das Verfahren auf der Annahme, dass die Kosten der unterschiedlichen Sorten eines Produkts in einem gestimmten, feststehenden Verhältnis zueinanderstehen. Dieses Verhältnis wird durch die sogenannte Äquivalenzziffer ausgedrückt. Durch diese Äquivalenzziffer wird der unterschiedliche Kostenanfall der Sorten entsprechend bestimmter Verhältniszahlen auf die Sorten umgerechnet. So heißt beispielsweise eine Äquivalenzziffer von 0,9, dass die Herstellung und Verwertung betreffender Sorten 90 % der Kosten einer bestimmten zugrunde gelegten Norm- oder Einheitssorte verursacht, Können wir also die Kosten der Einheitssorte (Einheitsprodukt) bestimmen, ist es uns möglich, die Kosten der anderen unterschiedlichen Sorten zu berechnen.

Die Äquivalenzziffernkalkulation berechnet dazu zunächst die Kosten eines bestimmten Einheitsprodukts. Die unterschiedlichen Kosten der einzelnen Sorten werden dann im Verhältnis zu diesem Einheitsprodukt (Normsorte) errechnet.

Die Vorgehensweise lässt sich in folgende fünf Schritte unterteilen: 1. Bestimmung einer Sorte als Einheitsprodukt 2. Bestimmung der Äquivalenzziffer der einzelnen Sorten, die den unterschiedlichen Kostenanfall der Sorten widerspiegeln 3. Multiplikation der Produktmengen aller Sorten mit den jeweiligen Äquivalenzziffern, um eine einheitliche Bezugsgrundlage zu haben, Hierdurch werden die Kostenunterschiede zwischen den Sorten in unterschiedlich hohe (fiktive) Ausbringungsmengen umgerechnet 4. Division der Kosten der Gesamtproduktion durch die ermittelten Mengeneinheiten der Einheitssorte 5. Multiplikation der Kosten der Einheitssorte mit den Äquivalenzziffern der anderen Sorten, um die Kosten je Sorte zu ermitteln. ➢ Man rechnet also im Prinzip die Menge jeder Einzelsorte mittels der Äquivalenzziffer in eine entsprechende Menge der Einheitssorte um. Beispiel: In einem Dachziegel-Produktionsunternehmen werden Dachziegel mit gleicher Beschaffenheit aber unterschiedlicher Größe angefertigt. Die Gesamtkosten der Abrechnungsperiode betrugen 462.500€. Wie hoch sind die Stückkosten und die Gesamtkosten der Ziegelsorten?

Die Formel für die Berechnung lautet also:



Das in dem Viereck entspricht den 0,25€ aus dem Beispiel



Die Äquivalenzziffern im Beispiel sind also die Anzahl der Kilogramm die ein Dachziegel wiegt (in der Formel ist das dj

Kuppelkalkulationsverfahen: Kuppelproduktion = Unter Kuppelproduktion versteht man die produktionstechnisch bedingte, simultane Erzeugung mehrerer Produkte im Produktionsprozess Problem = Wenn durch den gleichen Produktionsprozess mehrere Produkte hergestellt werden, dann sind die Kosten der Produkte Materialgemeinkosten dieser Produkte und nicht so einfach den einzelnen Produkten zurechenbar Bei der Kuppelproduktion können zwei Methoden angewandt werden, je nachdem ob nur eines der Produkte eine Art Hauptprodukt ist und die anderen Nebenprodukte oder nicht.

Marktpreismethode = Wenn nicht in Haupt- & Nebenprodukte unterschieden werden kann, kann die Verteilungsmethode auf Basis von Marktpreisen angewandt werden. Dabei werden die Kosten auf Basis von Marktwerten der Produkte zu geschlüsselt (Preise als Äquivalenzziffern) •

Bei dieser Methode gilt also das „Kostentragfähigkeitsprinzip“ man schlägt also mehr Kosten auf das Produkt um das auch mehr tragen kann, also Kostenzuteilung nach dem Verhältnis der Markpreise

Restwertmethode = Also bei einem Hauptprodukt und Nebenprodukten. Bei dieser Methode werden die Nebenprodukte verkauft, wodurch ein Teil der Kosten gedeckt wird, und der Rest der Kosten wird dividiert durch die Menge des Hauptprodukt – so resultieren dann nur die Kosten des Hauptprodukts Beispiel zur Kuppelkalkulation: Die Herstellung von vier Produktarten in einem KuppelProduktionsprozess verursacht gemeinsam 652.000€ Herstellkosten. Der Zuschlagsatz für die Verwaltungs- und Vertriebskosten beträgt 40%. Bestimmen sie die Kosten des Hauptprodukts!

Im ersten Schritt ermittelt man die Erlöse der Nebenprodukte:



Beim Nebenprodukt 1: 24.000€



Beim Nebenprodukt 2: 24.000€



Beim Nebenprodukt 3: 4.000€



∑ = 52.000€

Im zweiten Schritt berechnet man die übriggebliebenen Kosten, also die Restkosten: 652.000 – 52.000 = 600.000€ Im dritten Schritt berechnet man dann die Selbstkosten der Hauptprodukte, also die Restkosten durch die Anzahl der produzierten Hauptprodukte 600.000 / 10.000 = 60.000€ Dann mit einem Zuschlagssatz von 1,4 multiplizieren (Verwaltungs- und Vertriebskosten) also: 60.000 * 1,4 = 84.000€...


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