Kernaussagen Wiechmann PDF

Title Kernaussagen Wiechmann
Author Lena Lein
Course Vorbereitung der Modulabschlussprüfung Bildungswissenschaften Lehramt Modul 2
Institution Universität Koblenz-Landau
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Zusammenfassung Wiechmann: Frontalunterricht In dem Textauszug „Frontalunterricht“ von Jürgen Wiechmann wird die gleichnamige Unterrichtsmethode vorgestellt. Die Grundidee stammt von Herbart. Dieser ist der Meinung, dass „deklaratives Wissen“ nur durch einen planvollen, also lehrergelenkten Unterricht aufgebaut werden kann. Hierbei soll ein Wechsel zwischen sachbezogenem und schülerorientiertem Darstellen kommen. Außerdem soll die Lehrkraft 4 Schritte befolgen, die aufeinander aufbauen: Klarheit, Assoziation, System und Methode. Herbarts (Hauslehrer) Modell war allerdings auf Einzelunterricht. Seine Schüler entwickelten die Grundidee dann für homogene Klassen weiter. Die Effektivität für einzelne Schüler wurde angezweifelt (vgl. Wiechmann, J., 2016, S. 24 f.).

Weiter erklärt Wiechmann, dass „Frontalunterricht“ heutzutage ein Sammelbegriff für den üblichen Frontalunterricht, direkte Instruktionen und Lehrstückunterricht ist. Beim Lehrstück müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Zum einen benötigt die Lehrkraft bestimmte didaktische und persönliche Fähigkeiten um den Gegensatz zwischen Lehrerdominanz und dem partnerschaftlichen Verständnis der Schulpädagogik zu vereinend. Zum anderen muss sie immer über die Lernleistung der Schüler informiert bleiben (vgl. Wiechmann, J., 2016, S. 26 f.).

Im Anschluss wird die Grundstruktur thematisiert. Diese besteht aus 4 aufeinander aufbauenden Arbeitsphasen: dem Darbieten, dem konstruktiven Durcharbeiten, dem übenden Wiederholen und dem problemorientiertem Anwenden. 1. Das Darbieten kann auf 2 Weisen stattfinden. Zum einen gibt es das informierende Darbieten, wobei es sich um ein Referat von maximal 15 Minuten handelt. In dieser Zeit sollen Informationen kompetent und über verschiedene Wahrnehmungskanäle vermittelt werden. Schriftliche Informationen sollen sich auf die Kernaussagen beschränken (vgl. Wiechmann, J., 2016, S. 29 f.). Beim problemorientierten Darbieten stellt das Thema ein Problem da, das die Schüler betreffen sollte (um ihr Interesse zu wecken). Dadurch ist die Methode motivational effektiver. Die Schüler sollen eine Lösung für das Problem finden, während die Lehrkraft nur unterstützend begleitet (vgl. Wiechmann, J., 2016, S. 30 f.). 2. Beim Konstruktiven Durcharbeiten werden die Schüler im Gespräch (z.B. Frage-AntwortSpiel) dazu angehalten, sich mit dem Unterrichtsstoff auseinanderzusetzen und das erworbene Wissen anzuwenden bzw. in das Gespräch zu integrieren. Hierbei muss die Lehrkraft immer über den Lernstand der Schüler bescheid wissen und sollte zurückhaltende Schüler dazu motivieren, sich auch zu beteiligen (vgl. Wiechmann, J., 2016, S. 31 f.) 3. Das übende Wiederholen soll Erlerntes festigen. Die geschieht in Einzelarbeit. Die Lehrkraft sollte hierbei differenzierte Übungsaufgaben anbieten und Fehler möglichst sofort verbessern, um zu vermeiden, dass Falsches geübt wird. Außerdem merken die Schüler so, dass das „Lernen“ erfolgreich war (vgl. Wiechmann, J., 2016, S. 33 f.). 4. Beim problemorientierten Anwenden wird oft in Gruppen- oder Partnerarbeit ein Problem auf eine andere Situation übertragen. Während die Lehrkraft begleitend unterstützt, dürfen die Schüler das Problem- ohne Zeitdruck- erkennen und lösen (vgl. Wiechmann, J., 2016, S. 35).

Abschließend stellt Wiechmann die Wirkungen und Nebenwirkungen des Frontalunterrichts heraus: Frontalunterricht kann seiner Meinung nach funktionieren, wenn bestimmte Gelingensbedingungen wie „effiziente Klassenführung, Klarheit in den inhaltlichen Darstellungen, die Betonung von Arbeitsregeln und Ritualen, eine diagnostische Sensibilität sowie eine positive Beziehung zur Lerngruppe“ ( Wiechmann, J., 2016, S. 37 ) erfüllt sind. Diese weisen je nach Persönlichkeit der Lehrkraft unterschiedliche Ausprägungen auf. Außerdem kann es zum Pygmalioneffekt kommen. Hierbei führen höheren Erwartungen der Lehrkraft häufig zu besseren Lernerfolgen der Schüler. Allerdings hat Frontalunterricht auch erhebliche Nachteile: Zum einen schwächt die Lehrerdominanz die Kooperationsfähigkeit, Kreativität und das Selbstbewusstsein der Schüler (vgl. Wiechmann, J., 2016, S. 37). Zusammenfassend sagt er, dass kein Unterricht- auch nicht der lehrerdominierte Frontalunterrichtkomplett planbar ist und man immer mit Nebenwirkungen und unbeeinflussbaren Elementen rechnen und daraus lernen muss (vgl. Wiechmann, J., 2016, S. 38).

Quelle: Wiechmann, J. (2016). Frontalunterricht. In J. Wiechmann & S. Wildhirt (Hrsg.), 12 Unterrichtsmethoden. Vielfalt für die Praxis (6. Aufl., S. 24–38). Weinheim: Beltz....


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