Kohäsion PDF

Title Kohäsion
Author Katja Padberg
Course Sprachwissenschaft Examenskolloquium
Institution Universität Augsburg
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Summary

Kohäsion Zusammenfassung...


Description

Kohäsion - Begriff bezieht sich (im Gegensatz zur Kohärenz) auf den Textzusammenhang, der durch Elemente an der les- bzw. hörbaren Textoberfläche signalisiert wird - Kohäsion beruht letztlich auf semantischen Beziehungen innerhalb eines Textes (‚the concept of cohesion is a semantic one; it refers to relations of meaning that exist within the text, and that define it as a text‘) - Fälle von derartigen Relationen warden als ‘cohesive ties’, also kohäsive Verknüpfungen bezeichnet - Im Gegensatz zu einzelnen Sätzen, die eine syntaktische Struktur besitzen, sind Texte durch eine Textur gekennzeichnet, die aus den Kohäsionsverbindungen resultiert - Zwar können kohäsive Verknüpfungen auch innerhalb einzelner Sätze bestehen, doch überwiegt hier die Struktur, sodass die Wirkung der Kohäsion vor allem oberhalb der Satzgrenze zum Tragen kommt - Unterscheidung zwischen grammatischer und lexikalischer Kohäsion: o Grammatische Mittel: Funktionswörter, insbesondere ProFormen wie Pronomina (she, he) oder Konjunktionen (but, and); bestimmte syntaktische Konstruktionen wie Ellipse und die Abfolge von Tempus- und Aspektformen o Lexikalische Kohäsion: beruht auf Inhaltswortschatz und kann durch Wortwiederholungen, semantische Relationen z.B. Synonymie oder Hyponymie oder das Auftreten verschiedener Mitglieder eines Wortfeldes realisiert sein Definition Kohäsion: Mit Kohäsion werden die grammatischen und lexikalischen Verknüpfungen an der Textoberfläche bezeichnet, durch die ein semantischer Zusammenhang innerhalb eines Textes signalisiert wird. 2. Grammatische Kohäsion 2.1 Pro-Formen Pro-Formen bilden in Texten einen häufigen und dadurch zentralen Typ der grammatischen Kohäsion, indem sie für ihre inhaltliche Interpretation auf andere Elemente des Textes verweisen. Es handelt sich um kurze Stellvertreterwörter, die zudem in sprachökonomischer Weise dazu beitragen, den Text zu verkürzen. Referenz Pro Formen Subsitution 2.1.1 Referenz - Begriff Referenz für Personal- und Demonstrativpronomen, weil es bei der Wiederaufnahme durch die betreffenden Pro-Formen um die referenzielle Bedeutung geht  es besteht Koreferenz zwischen der Pro-Form und ihrem Bezugselement; d.h. es wird zwei- oder mehrmals

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auf denselben außersprachlichen Gegenstand oder Sachverhalt Bezug genommen Derartige Pro-Formen oder reference items bilden aufgrund ihrer semantischen Leere somit Suchanweisungen im Text Was die Verweisrichtung der reference angeht, existieren drei Möglichkeiten: Situational: exophora (1) Reference to preceding text: anaphora (2) Textual: endophora to following text: cataphora (3)

o Exophorischer (1) Verweis von Pronomina (we, you) auf Kommunikationssituation Indem hier auf Sprecher oder Hörer Bezug genommen wird, kommt keine Kohäsion zustande o Endophorischer Verweis trägt zur Kohäsion bei, da er innerhalb des Textes angesiedelt ist, der Normalfall ist der anaphorische (2), also zurückverweisende Bezug von Pronomina, die sich auf ein Element im vorausgehenden Text beziehen (it)  Zuerst wird also der Gegenstand mit einem Inhaltswort oder Eigennamen eingeführt, danach wird dieser mit einer kurzen Pro-Form im Gedächtnis des Rezipienten aufrechterhalten In manchen Fällen ist das Bezugselement auch im nachfolgenden Text zu finden, wobei man von einem kataphorischen, also vorausverweisenden Bezug spricht (3) -

Innerhalb der Referenz lassen sich auf der semantischen Basis drei Typen unterscheiden: personal, demonstrative und comparative reference (fällt formal heraus, wird nicht nur durch Pro-Formen realisiert) o Personale Referenz (personal reference):  (Äußert sich in) Personalpronomina (I, you, he, you, she…)  (Sowie in) Possesivpronomina (mine, your, his)  Pronomina der ersten und zweiten Person beziehen sich typischerweise exophorisch auf Gesprächspartner der Kommunikation  Pronomina der dritten Person tragen endophorisch zur Kohäsion bei reference items können durch ihre Koreferenz über mehrere Sätze hinweg kohäsive Ketten bilden (cohesive chains): Nick was hungry. He did not belive he had ever been hungrier.  Pro-Form he nimmt zweimal das Nomen Nick aus dem Vorgängersatz anaphorisch wieder auf  Bei einer Sequenz von Ausdrücken, die einen bestimmten Referenten wieder aufnehmen, ist typischerweise eine Progression von einer speziellen zu einer allgemeinen Beziehung festzustellen, da dies das Textverständnis erleichtert:  Person wird oft mit einem Eigennamen eingeführt, auf den eine spezifische Beschreibung folgt; daran kann sich eine sehr

allgemeine Benennung anschließen, und ein Pronomen, das den geringsten Bedeutungsinhalt besitzt, bildet letztlich das Ende der koreferenziellen Kohäsionskette o Demonstrative Referenz  (wird realisiert durch) bestimmten Artikel the, der signalisiert, dass das in der betreffenden Nominalphrase genannte Objekt im Kontext eindeutig identifizierbar ist  Demonstrativpronomina der Ferne (that, those) und der Nähe (this, these)  Lokaladverbien (here, there) und Temporaladverbien (now, then) 



z.B. Access to the crypt is immediately to the right. The bright lighting and … make this one of the least atmospheric mausoleums you could imagine.  Demonstrativpronomen ‘this’ nimmt Nominalphrase ‘the crypt’ anaphorisch wieder auf

Kohäsionsstiftende Funktionen/Verwendungsmöglichkeiten von the)

exophorische Referenz ohne Kohsäsion: The roses are very beautiful. (Äußerung im Garten) Homophorische Referenz: The sun is shining. The president of Mexico is to visit China. The snail is considered a great delicacy in this region Sonderfall der Exophorik; Referent/benanntes Objekt ist eindeutig identifizierbar, da es nur eine Exemplar gibt. Liegt auch vor, wenn alle Mitglieder einer Kategorie betroffen sind.

o Komparative Referenz  Zeichnen sich dadurch aus, dass reference items einen Vergleich zum Ausdruck bringen und daher auf ein Vergleichsobjekt im umgebenden Text verweisen  Indefinitpronomina  Adjektive, die eine Identität (z.B. same, equal), Ähnlichkeit (such, similar) oder einen Unterschied (other, different) ausdrücken  Kann auch durch Komparativformen von Adjektiven (better, easier) und durch Adverbien (so, as) ausgedrückt werden, die Adjektive oder Adverbien modifizieren (so/as good)  z.B. Wash the eye out. Water is good; a weak solution of boric is better, if available…  ‚better‘ schafft anaphorische Verknüpfung zum Wasser, das lediglich als ‚good‘ bezeichnet wird

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o Spezialfall: Extended Reference Kann durch ein Element der personalen Referenz (it) und zwei der demonstrativen Referenz ausgedrückt werden Bezeichnet das Faktum, dass diese Pronomina nicht nur auf einzelne Nomina oder Nominalphrasen, sondern auch auf ganze Sätze oder Abfolgen von Sätzen verweisen können

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z.B.: Lina: The insurance inspector came. He said that they have evidence. That all these accidents in the last year weren’t accidents. Tom: How can they tell that? That’s a lie!  that bezieht sich anaphorisch auf die beiden vorausgehenden Sätze, wodurch eine umfassende Form der Kohäsion entsteht.

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Pro-Formen haben zwar die Funktion, vorerwähnte Referenten wieder aufzugreifen, doch das bedeutet nicht, dass deren Zustand im Verlauf des Textes unverändert bleibt. Vielmehr kann sich die Lokalisierung oder Form eines wiederaufgenommenen Gegenstandes stark verändern.

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Präzise Trennung zwischen anaphorischer Referenz und Textdeixis nötig; beide können durch Pronomina realisiert werden:

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z.B.: A. That’s a rhinoceros. B1: Spell it for me. B2: Kill it for me.  In B1 realisiert Personalpronomen it die Textdeixis, die nicht zur Kohäsion gerechnet wird. B2: anaphorisch gebrauchtes Pronomen, welches sich koreferenziell auf denselben außersprachlichen Gegenstand bezieht wie ein vorausgehender Ausdruck.

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Textdeiktisch verwendetes Pronomen verweist lediglich auf textuelle Ausdrucksseite (In B1 bezieht sich it also direkt auf das Wort rhinoceros nicht aber auf das Tier in der außersprachlichen Wirklichkeit)

Referenz vs. Substitution - Neben dem Begriff der Referenz kann für die kohäsive Funktion verschiedener Pro-Formen auch der Terminus Substitution gebraucht werden; Während Referenz allerdings eine Bedeutungsbeziehung ist, betrifft die Substitution die grammatische Form; deswegen muss bei der Substitution im Gegensatz zur Referenz das ersetzende Substituens stets dieselbe grammatische Funktion erfüllen wie das vorausgehen Subsistuendum - Pro-Form kann dadurch auch stets durch das vorausgehende Element ersetzt werden - Zudem ist Substitution stets endophorisch und meist anaphorisch, und die Pro-Form bezieht sich in der Regel auf ein anderes außersprachliches Objekt als der vorausgehende Ausdruck, sodass oft keine Korferenz vorliegt - Es wird unterschieden zwischen den der Typen der nominalen, verbal und satzbezogenen Substitution a) Nominale Substitution (nominal substitution) - Umfasst Pro-Formen one(s) und same, die stets den Kern (head) einer wieder aufnehmenden Nominalphrase bilden, während same im Rahmen der comparative reference lediglich ein Nomen näher bestimmt - Pro-Form one vs. Numerale one (He made one very good point)  übt keine kohäsive Funktion aus -

b) -

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z.B: A: What did you say your name was? B: Bernard is my assumed one  kohäsives one ersetzt das Nomen ‚name‘ formal und ist mit diesem nicht koreferenziell, da es lediglich den angenommenen Namen bezeichnet

Substitution hält die semantische Kategorienzugehörigkeit der Referenten häufig aufrecht, weist aber umgekehrt obligatorisch eine wichtige Eigenschaft zurück und ersetzt sie durch eine andere (z.B. not a green apple but a red one) Verbale Substitution (verbal subsitution) Bezieht sich auf die Funktion des Pro-Verbs do, komplette vorausgehende Verbphrasen mit ihren Ergänzungen zu ersetzten und sie dadurch im Gedächtnis ihrer Rezipienten aufrechtzuerhalten Davon zu unterscheiden: Verwendungen von do in nicht-kohäsiver Funktion als Vollverb oder Hilfsverb (She does a good job. Do you like it?)

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z.B. I wouldn’t take my children in any direction with a criminal like that aloose in it. I couldn’t answer to my conscience if I did.  Substituents did steht für ‚take my children in any direction with a criminal like that aloose in it.‘ Also für Vollverb und weitere Satzglieder aus dem Vorgängersatz

c)

Satzbezogene Substiution (clausal substitution) Wird durch Adverbien so und not ausgedrückt, die ganze (Neben-) Sätze ersetzen können So: häufig für einen Objektsatz nach einem Verb des Sagens oder Denkens.

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Z.B.: L: Is he the one that Tom used to know in high school? A: He didn’t say so.  So steht nach dem Verb say für den Nebensatz ‚that he is the one…‘

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Satzbezogene Substitutionsfunktion des Adverbs so zeigt sich deutlich auch in seinem Vorkommen mit modalen Satzadverbialen (z.B. They say opposites attract.- Perhaps so, but…); kann auch comparative reference ausdrücken, wenn es ein Adjektiv modifiziert (He smiles all the time. I’ve never been so happy) und wenn so in der Bedeutung ‚folglich, also‘ Sätze verbindet, gehört es zum Kohäsionstyp der conjunction personal (

Referenz

demonstrativ ( Komparativ (

Pro-Formen Substitution

Nominal ( verbal ( Satzbezogen (

Während Vertretung durch Pro-Formen auf dem Einsatz verschiedener Funktionswörter beruht, können auch bestimmte syntaktische Konstruktionen zur grammatischen Kohäsion beitragen. 1.1.2 Syntaktische Konstruktionen Ellipse - Ellipse: kann als ‚subsitution by zero‘ bezeichnet werden - Wie auch Pro-Formen hat sie neben der Erzeugung von Kohäsion die Funktion den Oberflächentext zu verkürzen und zu verdichten - Ist eine syntaktische Struktur elliptisch, also grammatisch unvollständig, so stellt sich die Frage, wo die fehlende Information zu finden ist  auf Basis dieser Frage der ‚recoverability‘ also der Ersetz- bzw. Ergänzbarkeit lassen sich drei Typen der Ellipse unterscheiden: o Textuelle Ersetzbarkeit: unvollständige Konstruktion ist durch Informationen aus dem Text zu ergänzen; dadurch entsteht grammatische Kohäsion zwischen der Ellipse und dem Textbestandteil, der die fehlende Information enthält; auch bei der Ellipse herrscht anaphorische Verweisrichtung, da sie dem Textverständnis eher zugänglich ist als die kataphorische  Folgt beispielsweise auf die Frage What’s he

doing? Die Antwort Lying on the bed, so fehlen in der Antwort das Subjekt he sowie Hilfsverb be, die beide anaphorisch aus der vorherigen Frage zu ergänzen sind

o Situationelle Ersetzbarkeit: liegt vor, wenn fehlende Information nicht im Text sondern in der außersprachlichen Umgebungssituation zu finden ist, woraus keine Kohäsion resultiert. (Remember I wrote you that…)  Hilfsverb do und Personalpronomen you am Satzanfang weggelassen; dennoch ist Frage im Kontext verständlich

o Strukturelle Ersetzbarkeit: Nicht-kohäsiv; fehlendes Element ist durch bloßes grammatisches Wissen zu ergänzen; z.B. bei that-Objektsätzen, wenn einleitende Konjunktion ausgelassen ist (He knew [that] it could be more than a mile)

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Weiteres Kriterium für Beschreibung der Ellipse kann grammatische Funktion des Elements herangezogen werden, das ausgelassen ist. In Anlehnung an Substitution ist hier zu unterscheiden zwischen nominal, verbal und clausal ellipsis: o Nominale Ellipse: Kern einer Nominalphrase fehlt, sodass ein anderes Element der Phrase dessen Funktion übernimmt; Element ist typischerweise ein Adjektiv, ein Numerale oder ein anderer determiner; Nomen könnte an der Stelle eingefügt werden, an der es ausgelassen ist; z.B. You told me, that when a child is brought to a foreign country, it picks up the language in a few weeks, and forgets its own.  own bildet die gesamte Nominalphrase, da das Nomen ‚language‘ elidiert ist und verweist anaphorisch auf dieses Nomen zurück o

Verbale Ellipse: Auslassung in der Verbphrase; zwei Typen: Operator ellipsis: erstes Hilfsverb wird weggelassen, wobei es sich um eine verbale Ellipse von links handelt, da Hilfsverben stets vor Vollverben erscheinen (Lying on the bed)

Lexical ellpsis: Vollverben, wird auch Ellipse von ‚rechts genannt‘; ‚I’ve prepare most of the meals in the last week, (C) Satzbezogene Ellipse - Liegt dann vor, wenn ein kompletter (Neben-) Satz ausgelassen wird. Besonders häufig in Frage-Antwort-Sequenzen anzutreffen -

z.B. Are you sure his Name is Tom? Yes. Why?  in dem die Ja/nein Frage mit der Partikel ‚yes‘ beantwortet wird, wird auf den gesamten Frageninhalt des vorherigen Hauptsatzes zurückverwiesen

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Ellipse zeigt fast ausnahmslos anaphorische Verweisrichtung; Kataphorische Ausnahme bildet der Satz: If you want me to, I’ll buy the tickets, da der unvollständige Konditionalsatz durch den nachfolgenden Hauptsatz zu ergänzen ist anaphorisch Verweisrichtung kataphorisch textuell

Ersetzbarkeit

nominal situationell Funktion

verbal

strukturell satzbezogen 2.2 Parallelismus - Innerhalb der syntaktischen Konstruktionen, die zur Kohäsion beitragen, ist neben der Ellipse der strukturelle Parallelismus anzuführen - Zwar bilden parallel konstruierte Sätze keine Suchaufforderung im Text, doch erwecken sie stark den Eindruck, inhaltlich miteinander verbunden zu sein, zumal zwischen ihnen oft auch lexikalische Ähnlichkeiten bestehen - Parallelismus bildet auch eine rhetorische Figur und ist besonders oft in stilistisch ausgefeilter Sprache zu finden, die auf einen persuasiven Effekt beim Adressaten abzielt -

z.B. Rede George W. Bush: We will rally the world to this cause. We will not tire, we will not falter, and we will not fail.  4x beginnen Sätze mit we, wodurch schon kraft der Wortwiederholung ein Zusammenhang kreiert wird. Die letzten drei Sätze sind zudem alle negiert und beinhalten ein intransitives Verb, wodurch sie strukturell ähnlich sind. Drücken verwandte Inhalte aus, welche die Zuhörer ermutigen sollen

 Ellipse und Parallelismus tragen somit auf unterschiedliche Weise zur Kohäsion bei;  Ellipse ist mit der Substitution zu vergleichen, da sie ebenso für ihre Interpretation auf einen Satz im umgebenden Kontext verweist  Parallelismus hat keinen Verweischarakter, da parallel strukturierte Sätze auch alleine vollständig und verständlich sind; Kohäsion resultiert hier daraus, dass eine formale Äquivalenz zwischen Sätzen in einem Text deutlich hervorsticht und eine Einheitlichkeit – auch in inhaltlicher Hinsicht suggeriert 2.3 Konjunktionen und conjunction Conjunction

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Kohäsives Mittel conjunction stellt keine Suchanweisung dar und verweist nicht auf einen bestimmten Teil eines vorherigen Satzes; stattdessen spezifiziert sie die logische Beziehung zwischen dem vorausgegangenen und dem folgenden Satz Da sie nicht nur durch Funktions- sondern auch den Inhaltswortschatz verbalisiert wird, gehört sie nicht eindeutig zur grammatischen Kohäsion sondern besitzt auch einen lexikalischen Anteil Es gibt drei syntaktische Realisierungsformen der conjuntion: 1. Koordinierende Konjunktionen (coordinators): o z.B. and, but, or o dienen der Nebenordnung von syntaktischen Einheiten derselben Ordnung; bei ihrer Anwesenheit spricht man von syndetischer, bei ihrer Abwesenheit von asyndetischer Koordination (gehört zur Kohärenz, da Rezipient selbst die logische Relation zwischen den Sätzen herstellen muss o Können nicht nur Sätze, sondern auch Phrasen und Wörter koordinieren, doch sind für die Kohäsion vor allem satzübergreifende Phänomene relevant 2. Adverbien (Adverbs) o z.B. then, however, besides, therefore o drücken ein breiteres Spektrum aus, als die relative kleine Gruppe der Konjunktionen du können im Satz nicht nur in Spitzenstellung vorkommen

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3. Präpositionalphrase (prepositional Phrase) o z.B. as a result, in addition, in spite of that o drücken eine entsprechende Beziehung zwischen den Sätzen aus o auch wenn hier Pronomina enthalten sind, werden diese Fälle nicht zur Referenz gerechnet, da die logische Relation nicht die koreferenzielle Wiederaufnahme im Mittelpunkt steht Die Mitglieder der conjunction können nicht nur bezüglich ihrer Form, sondern auch ihrer Bedeutung klassifiziert werden Als prototypische Vertreter der vier semantischen Typen gelten: and (additiv), yet (adversativ), so (kausal) und then (temporal) o Additiv: Bezeichnet das Hinzufügen einer weiteren Information. We want to pass a health-care bill. And we also have to do it. Weitere typische additive Elemente: furthermore, besides, in addition, for example, nor (Negation von and) o Adversative conjunction: drückt einen Kontrast aus; weitere kohäsive Elemente mit adversativer Bedeutung: though, but, however und on the contrary o Kausale: bringt eine Ursache, eine Folge oder einen Zweck zum Ausdruck; Im Gegensatz zum zur Pro-Form so, die im Rahmen der Substitution einen Satz ersetzt, hat so am Satzanfang also die Funktion der conjunction; zum kausalen Typ gehören auch: hence, therefore, consequently, as a result und because of this o Temporale conjunction: bezieht sich auf Einordnungen bezüglich einer zeitlichen Abfolge, Simultaneität oder Vorzeitigkeit; weitere Elemente: previously, secondly, subsequently, finally, at last

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Weiterhin existieren innerhalb der conjunction einige Elemente (now, of course, well, anyway, surely, after all) die sich keinem der vier semantischen Typen zuordnen lassen und daher eine gemischte Gruppe - continuatives bilden So eröffnet well oft einen Gesprächsbeitrag in Dialogen und signalisiert einen Zusammenhang zum zuvor gesagten, weshalb es auch als Diskursmarker bezeichnet wird Adverbien now und anyway dagegen können am Satzanfang angeben, dass ein neues Gesprächsthema eingeführt wird bzw. dass die vorherigen Äußerungen für die Nachfolge irrelevant sind

Semantische Typen der conjunction und ihre Realisation (Übersicht): Konjunktio Adverb Präpositi...


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