Lernorganisation PDF

Title Lernorganisation
Course Arbeitsvertragsrecht
Institution FernUniversität in Hagen
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Summary

WS 2021/2022...


Description

Von 0 auf 100 – Richtiges Lernen lernen Einleitung – Übersicht über das Examen: +

30% universitärer Teil

Aufsichtsarbeiten:  3x BGB (teilweise speziell HGB/ArbR)  2x Ö-Recht  1x Strafrecht  Fünfstündig  I.d.R. innerhalb von 2 Wochen Mündliche Prüfung:  Prüfungsgespräch (BGB, Ö-Recht, StrR, 10 min. pro Fach)  Ggf. Vortrag (1 Stunde Vorbereitung, max. 12 min. Vortrag)2

Je nach Prüfungsordnung

Ausgangspunkt1: Gesamtnote = 70% staatlicher Teil

Herausforderungen: Zeitlich: Das Examen besteht also hauptsächlich aus SECHS KLAUSUREN aus allen drei Rechtsgebieten IN ZWEI WOCHEN und EINER PRÜFUNG AN EINEM TAG über alle drei Rechtsgebiete Inhaltlich: Der GESAMTE prüfungsrelevante Stoff, dabei intensive VERKNÜPFUNG der einzelnen Rechtsmaterien (z.B. ArbR und SchuldR) und Rechtsgebiete (z.B. StrR und DeliktsR) Folge: Das Wissen muss (I.) verstanden & vorhanden, (II.) präsent & verknüpft und (III.) praktisch & unter Zeitdruck anwendbar sein Deshalb erfolgt das erfolgreiche juristische Lernen aus 3 Stufen! I. Neues Wissen lernen II. Altes Wissen wiederholen III. Wissen anwenden lernen

1 2

§ 29 II JAG NRW, § 12 III NJAG, §§ 15 II, 35 II HmbJAG, §§ 11 II, 18 II JAPG, § 3 II JAG SH. In NRW und Hamburg.

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Juristisches Repetitorium hemmer

 Oliver Lück M.Sc. B.Sc.

Struktur – Aufbau des Lernens: Stufe 0: Lernplanung

Stufe 1: Neues Wissen lernen

Was?



Lernstoffumfang

Was?



Examensrelevanz

Wann?



Zeitkontingent

Womit?



Lernmaterialien

Wie?



Lernplan

Wie?



Lernreihenfolge

Stufe 3: Wissen anwenden lernen

Stufe 2: Altes Wissen wiederholen

Wie?

Klausuren

Womit?

Weshalb? 

Übungseffekte

Wie viel? 

Ab wann? 

Mindestwissen

Wie?







Wiederholungsmaterialien Wiederholungsquote Methoden

Details – Die einzelnen Stufen: Stufe 0 – Lernplanung: a) Lernstoffumfang:  Ausgangspunkt: Gegenstände der Prüfung3 (Normen unbedingt lesen!!!)  Zudem: Kursmaterialien zwischen 3.000-4.000 Seiten + Skripte, Lehrbücher etc. Beispiel:

Aufgabe: 4000 DinA4 Seiten einmal lesen (und markieren)!

Rechnung:

4.000 Seiten x 200 std. :

Ergebnis:

Allein das Kursmaterial einmal durchzulesen, dauert einen knappen Monat!

3 min./Seite 8 std./Tag

= =

12.000 min. (= 200 std.) 25 Tage

Merke: Sehr viel Stoff – noch mehr potentielles Lernmaterial! 3

§ 11 JAG NRW, § 3 II NJAG, § 12 HmbJAG, § 5 JAPG, § 3 JAVO.

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b) Zeitkontingent:  Das notwendige Lernpensum steht fest (s.o.)  Achtung: Dabei ist noch nicht die Anzahl der Wiederholungsrunden mitgerechnet  von einmal Lesen ist der Stoff in keinem Fall examensreif verfestigt!  Die wöchentliche Auslastung und die Lerngeschwindigkeit grds. auch!  Achtung: Ein beliebter Irrglaube ist es deshalb, dass sich der Examenstermin als erstes festlegen lässt! Wenn aber alles ordentlich gelernt sein will vor dem Examen, dann sollte sich das Examensdatum als einziger variabler Bestandteil den feststehenden Umständen anpassen, nicht anders herum! Sonderfall: Freischuss Den Freischuss sollte man, soweit möglich, immer mitnehmen! Auch das mögliche Durchfallen sollte einen nicht schrecken, die zusätzliche Chance ist Gold wert! Ausnahmen:

- Angst: Ist man prüfungsängstlich und befürchtet, nach schlechten Noten nicht noch einmal antreten zu können/wollen - Bequemlichkeit: hat man feste Noten-/Berufspläne und befürchtet, sich mit einem schlechteren Ergebnis „zufriedenzugeben“

Und nein(!), man kommt nicht auf eine „schwarze Liste“ als Wiederholer/Verbesserer!  Folge: Lernplan aufstellen Merke: Die Realität bestimmt das Ziel, nicht der Wunsch!

c) Lernplan:  Ein Lernplan dient dazu, die eigenen Ziele auf Realisierbarkeit zu überprüfen und während des Lernens immer den Stand im Auge zu behalten  Dabei sollten sowohl eine grobe Verlaufsplanung (Monatsplan) als auch ein Wochenplan angefertigt werden.  Dabei von der Woche her planen! Es nützt nichts, sich ein unerreichbares Ziel zu setzen, und zu versuchen, die Realität um jeden Preis an den Wunsch anzupassen (s.o.)!  Grobe Ziele setzen und realistisch (= großzügig und eher vorsichtig) planen, damit der Plan einhaltbar und nicht zusätzliche Quelle für Stress ist Merke: Ein Lernplan ist wichtig für Überblick und Evaluation!

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Wochenplan - Beispiel: 08-09 09-10 10-11 11-12 12-13 13-14 14-15 15-16 16-17 17-18 18-19 19-20 168 -84 -9 -21 -4 -12 -18 = 20

Mo. Haushalt Arbeit Arbeit Arbeit Arbeit Freizeit HK HK HK HK Freizeit Freizeit

Di. HK HK HK HK HK Freizeit

Sport Sport Sport

Stunden pro Woche Zeit zwischen 20.00 und 8.00 Sport Freizeit Haushalt Arbeiten Hemmer-/Klausurenkurs

(Lernzeit: 40 Std., zweischieniges Kurssystem) Mi. Do. Fr. Sa. So. Freizeit Haushalt Freizeit Arbeit Präsenz Arbeit Freizeit Arbeit Präsenz Arbeit Sport Arbeit Präsenz Arbeit Sport Arbeit Präsenz Arbeit Sport Freizeit Präsenz Freizeit Haushalt Freizeit KlK Haushalt Freizeit KlK Freizeit KlK Freizeit KlK Sport Freizeit Freizeit Freizeit Sport Freizeit Freizeit Freizeit Sport Freizeit Freizeit

Erholung Erholung Erholung Stress Stress Festes Lernen Flexibles Lernen /Wiederholen

1. Realistisch planen: Ehrgeiz sorgt nur für Verzug und das für Frustration. Also Freizeit und Leistungsgrenzen berücksichtigen! 2. Großzügig planen: Sport muss genauso wie Freizeit sein! Dabei aber auf sog. "Rüstzeiten" wie An- und Abfahrt, Umziehen, Duschen etc. achten! 3. Effizient planen: Kürzere "Zwischenzeiten" und "Rüstzeiten" (gerade Fahrtzeit) nach Möglichkeit mit als Lernzeit nutzen!

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Jahresplan - Beispiel April Hauptkurs Hauptkurs Vor-/NachB Zus.Fassen Zus.Fassen Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung

Mai Hauptkurs Hauptkurs Vor-/NachB Zus.Fassen Zus.Fassen Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung

Juni Hauptkurs Hauptkurs Vor-/NachB Zus.Fassen Zus.Fassen Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung

(Planungszeit: 1,5 Jahre, durchschnittliche wöchentliche Lernzeit: 40 Std.) Juli August September Oktober November Dezember Hauptkurs Hauptkurs Hauptkurs Hauptkurs Hauptkurs Hauptkurs Hauptkurs Hauptkurs Hauptkurs Hauptkurs Hauptkurs Hauptkurs Vor-/NachB Vor-/NachB Vor-/NachB Vor-/NachB Vor-/NachB Vor-/NachB Zus.Fassen Zus.Fassen Zus.Fassen Zus.Fassen Zus.Fassen Zus.Fassen Zus.Fassen Zus.Fassen Zus.Fassen Zus.Fassen Zus.Fassen Zus.Fassen Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Karteikarten Vertiefung Karteikarten Karteikarten Karteikarten Karteikarten Karteikarten Vertiefung Hemmer Hemmer Hemmer Hemmer Hemmer Vertiefung KlK KlK KlK KlK KlK

Januar 4 std. Hauptkurs 4 std. Hauptkurs 4 std. Vor-/NachB 4 std. Zus.Fassen 4 std. Zus.Fassen 4 std. Vertiefung 4 std. Karteikarten 4 std. Karteikarten 4 std. Hemmer 4 std. KlK

Februar Hauptkurs Hauptkurs Vor-/NachB Zus.Fassen Zus.Fassen Vertiefung Karteikarten Karteikarten Hemmer KlK

März Hauptkurs Hauptkurs Vor-/NachB Zus.Fassen Zus.Fassen Vertiefung Karteikarten Karteikarten Hemmer KlK

April WH/Aktuell WH/Aktuell Karteikarten Karteikarten Karteikarten Karteikarten Uni KlK Hemmer KlK

Mai WH/Aktuell WH/Aktuell Karteikarten Karteikarten Karteikarten Karteikarten Uni KlK Hemmer KlK

= = =

Hauptkurs 1x ganz, 1x als Wiederholer gehört 6 Monate intensives Wiederholen Ca. 70 Klausuren geschrieben

4 std. 4 std. 4 std. 4 std. 4 std. 4 std. 4 std. 4 std. 4 std. 4 std.

Neues lernen und verstehen Altes wiederholen und vertiefen Gelerntes anwenden lernen

Juni WH/Aktuell WH/Aktuell Karteikarten Karteikarten Karteikarten Karteikarten Uni KlK Hemmer KlK

Juli WH/Aktuell WH/Aktuell Karteikarten Karteikarten Karteikarten Karteikarten Uni KlK Hemmer KlK

August WH/Aktuell WH/Aktuell Karteikarten Karteikarten Karteikarten Karteikarten Uni KlK Hemmer KlK

September WH/Aktuell WH/Aktuell Karteikarten Karteikarten Karteikarten Karteikarten Uni KlK Hemmer KlK

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Stufe 1 – Neues Wissen lernen: a) Examensrelevanz:  Im Idealfall beherrscht der Jurist „DAS“ Recht. Leider ist das (vor allem in der kurzen Examensvorbereitungszeit) selten realisierbar  Deshalb: Examensrelevanz jeden Lernstoffs überprüfen!  Anhaltspunkte: Das (wiederholte) Vorkommen im Kursprogramm, Expertenmeinungen, Auswertung von Examensklausuren Obligatorischer inhaltlicher Lernstoff („Basics“): Definitionen:

Zählen zum Gutachtenstil und ergeben oft Probleme!

Schemata:

Sparen Zeit und Abweichungen verwirren Korrektoren

Systematik:

Verhindert falsche Schwerpunkte und lässt Aufbau entstehen

Formales: Gutachtenstil:

Der richtige Aufbau der Klausur wird mitbewertet!

„Werkzeuge“4:

Bilden oft den Schwerpunkt der Klausur!

Merke: Wichtiges von Unwichtigem trennen & Basics zuerst!

b) Lernmaterialien:  Grundsatz: So viel Material wie nötig, so wenig überflüssige Informationen wie möglich  Achtung: D.h. nicht, dass man Stoff weglassen sollte, aber viele Materialien enthalten zu viele Informationen Quellen: Kommentare: Lehrbücher/Zeitschrift: Falllösungen/Skripte:

Größtenteils ungeeignet (Unübersichtlich, für Lernen viel zu kompliziert und nicht an Examensstoff angepasst) Bedingt / zur Vertiefung geeignet (Zu ausführlich, theoretisch und oft gefärbt) Als Grundlage geeignet (Kompakt, prägnant, fallorientiert)

 Zu Stufe 1 gehört auch, Wiederholungsmaterialien für Stufe 2 anzufertigen / anzupassen! Zusammenfassungen anfertigen (=Lernumfang reduzieren)! Merke: Gute Quellen sind kompakt und relevant! 4

Z.B. Auslegung, Analogie, Schutzwürdigkeit & Verhältnismäßigkeit, Wertungswiderspruch, Erst-Recht-Schluss

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c) Lernreihenfolge:  Viele Studenten lernen in „Themen“. D.h., sie beschäftigen sich intensiv mit einem Thema und gehen dann erst zum nächsten über („Scheibchentechnik“).  Problem: Das kann dazu führen, dass man schnell in Verzug gerät und „Unnützes“ lernt (man findet „den Absprung“ nicht)  Deshalb ist es besser, im „Turmbaustil“ zu lernen: Erst die Basics in allen Fächern, danach darauf aufbauend erweitertes und schließlich Expertenwissen  Was sind Basics? S.o.  Am besten in Grundlagen- oder Crashkursskripten zu finden  Beliebte Frage: Reicht das, was darin steht? Antwort: Das ist nicht die Frage! Denn wer nicht alles kann, was da drin steht, muss sich über darüber hinausgehenden Stoff noch keine Gedanken machen! Merke: Überblick ist alles!

Stufe 2 – Altes Wissen wiederholen: a) Wiederholungsmaterialien:  Aufgabe: Persönlich abgestimmte, flexible und effiziente Materialien nutzen Für eine gute Wiederholungsquote

Aus Stufe 1: Vollständig und kompakt

Materialien: Übersichten:

Gut für Überblickswissen

Mind-Maps:

Gut für Überblicks- und Prozesswissen

Karteikarten:

Gut für Definitionen, Probleme

Beispiel:

Fließtext komprimieren (für alle, die nicht mit Karteikarten lernen können)

1. Lesen:

„Nach der Ansicht, die sich an die Willenstheorie anlehnt, ist Geltungsgrund der durch die WE ausgelösten Rechtsfolgen der tatsächliche subjektive Wille des Erklärenden. Nach dieser Ansicht schließt das Fehlen des Rechtsfolgewillens die Wirksamkeit einer WE aus, es liegt Nichtigkeit nach § 118 analog vor.“

2. Lesen:

„Nach der Ansicht, die sich an die Willenstheorie anlehnt, ist Geltungsgrund der durch die WE ausgelösten Rechtsfolgen der tatsächliche subjektive Wille des Erklärenden. Nach dieser Ansicht schließt das Fehlen des Rechtsfolgewillens die Wirksamkeit einer WE aus, es liegt Nichtigkeit nach § 118 analog vor.“

Ergebnis:

Fürs schnelle Wiederholen Grün lesen. Das spart ca. 90% der Lesezeit! Bei Verständnisschwierigkeiten auf Gelb oder den ursprünglichen Text ausweichen. ____________________________________________________________________________ www.schloemer-sperl.de

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 Achtung: Lernen geht nie nur in eine Richtung! Möglichst vernetzt Lernen und in verschiedenen Kategorien denken Beispiel:

„Vokabeleffekt“ vermeiden

Der Vokabeleffekt entsteht, wenn Stoff einseitig gelernt wird. So z.B. Vokabeln einer Fremdsprache, die wir besser verstehen als dass wir sie selbst aktiv nutzen können. Tipp:

Karteikarten mit Anspruchsgrundlagen (Zivilrecht), Rechtsgrundlagen (Ö-Recht) und Straftatbeständen (Strafrecht) anfertigen:

§ 110 I HGB

Methode:

Aufwendungsersatz des OHGGesellschafters

Diese Karteikarten sowohl von der Normenseite als auch von der NamenSeite her lernen. Denn in einer Klausur kommt nicht die Norm, sondern deren Inhalt vor, demzufolge ist der Weg Inhalt  Norm wichtiger als anders herum! Da sie so knapp gehalten sind, eignen sie sich gut für Pausen! Merke: Materialien personalisieren & komprimieren

b) Wiederholungsquote:  Oft wird das Wiederholen zugunsten des Stufe 1 – Lernens vernachlässigt.  Folge: Man lernt und lernt und lernt und weiß davon nach zwei Monaten nichts mehr  Wiederholen ist wichtig!  Bei einem (reduzierten) Lernumfang von 1.000 Seiten (= 1.000 – 2.000 Karteikarten) muss diese Masse min. 5, besser 10x wiederholt werden  Außerdem sollte auch hier nicht in „Themen“ gedacht werden. Das Wissen in Zivil-, Straf- und öffentlichem Recht permanent frisch halten und nicht eine Woche / einen Monat nur das eine, dann das andere lernen. Kontinuität!  Zum Examen hin sollte das Wiederholen immer mehr Raum einnehmen, bis es den Schwerpunkt bildet! (vgl. Lernplan: in den letzten 6 Monaten 16 std. von 40 std. pro Woche = min. 40%, eher noch mehr!) Merke: Wissen festigen kostet Zeit und erfordert Wiederholen!

c) Methoden:  Lernen muss effizient sein = Unwichtiges weglassen und Lernumfang reduzieren  Das heißt aber auch, dass der Lernstoff je nach Eingängigkeit verschieden oft wiederholt werden muss  Zusätzlich: Lernen kann man immer und überall! ____________________________________________________________________________ www.schloemer-sperl.de

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Lernorte und -gelegenheiten: Überall:

Küche, Schlafzimmerdecke, Toilette… Die Wiederholung zählt, auch unwillkürliche! Deshalb: Dort wichtige Übersichten anbringen oder Karteikarten deponieren

Immer:

In Bus und Bahn, abends in der Werbepause (z.B. Karteikarten lernen) Bei repetitiven Aufgaben (Joggen, Zähne putzen, Kartoffel schälen) (z.B. sich selbst abfragen, Schemata aufsagen)

Beispiel:

„Methode 6“

Methode 6 ist eine Art, Karteikarten besonders effektiv zu nutzen. Dabei wird die Aufteilung des Wissens in „chunks“ genutzt. Methode:

Die gelernten Karteikarten werden je nach Lernerfolg in (bis zu) sechs Karteikästen einsortiert (1 – „perfekt beherrscht“ bis 6 – „keine Ahnung“) nach einem Lerndurchgang werden zunächst nur die Karten in Fach 6 wiederholt und diese dann in die Fächer 1-5 eingeteilt (wiederum je nach Lernerfolg).

Pfad 1: Von „keine Ahnung“ über „ganz gut“ zu „perfekt“ = 3 Lernschritte

Fach 1

Fach 2

Fach 3

Fach 4

Fach 5

Fach 6

Pfad 2: Von „passabel“ zu „perfekt“ = 2 Lernschritte Folge:

Manche Karteikarten werden dabei sechsmal, manche nur zweimal wiederholt. Damit wird nur der Stoff intensiv gelernt, der nicht hängen bleiben will. Daneben bietet es sich an, die Wiederholungsschritte in festen Intervallen vorzunehmen. (Ein Tag, eine Woche, ein Monat, drei Monate z.B.)

 Inhaltliche Lerntechniken: Hier gibt es zwei Schlüsselprinzipien – Verstehen und Komprimieren. Verstehen hilft nicht nur Klausuren richtig zu lösen, man kann sich Verstandenes auch besser merken als schlicht auswendig Gelerntes! Komprimieren spart Speicherplatz, geschicktes Verbinden erleichtert zusammenhängendes Abrufen ____________________________________________________________________________ www.schloemer-sperl.de

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Inhaltliche Lerntechniken: Akronyme: Telefonnummern/Geburtstage: Mind-Maps: Merksätze/Eselsbrücken: Loci-Methode:

Anfangsbuchstaben/-silben gen/Schemata Für Paragraphen(-ketten)

von

Aufzählun-

Verläufe, Schemata, Probleme als Bild merken „Nie ohne Seife waschen!“ / „5-4-1“

Visualisierung/pers. Geschichte:

Verbindung von Reihenfolge und Orten/Körperteilen Emotionale Aufladung eines Sachverhalts

Schlüsselworte:

Texte verkürzt speichern (s. Fließtext-Bsp.)

 Unterstützende Lerntechniken: Wichtig ist nicht nur, was gelernt wird, sondern auch unter welchen Umständen! Unterstützende Lerntechniken: Lernvorbereitung:

Schlafen (ausreichend, min. 7 Std.) Bewegung (fördert Synapsenbildung, Gegengewicht) Pausen (min. alle 60 min. 5-10 min.)

Lernumgebung:

Licht ((Sonnen-)licht fördert die Aufnahme) Ablenkung (Ruhe und keine „Café-Mentalität“) Rüstzeiten (Hin-/Rückfahrt etc. berücksichtigen)

Lernkanal:

Sehen (Lernmedium wechseln, z.B. Mind-Maps) Hören (Audiofiles, Musik steigert Aufnahme) Riechen (Kann Abrufen erleichtern)

Lernpartner:

Motivation (Ehrgeiz, Verpflichtung) Abfragen (Motivation, Stoff vorzubereiten) Erklären (Test, ob Stoff richtig verstanden wurde)

 Und ganz wichtig: Sich nicht selbst veralbern! Also kein „Ja, hab ich verstanden… glaube ich.“  Kontrolle: Sich selbst nach 2-5 min. nochmals abfragen, inwieweit das gerade Gelernte im Gedächtnis angekommen ist Merke: Vielseitig, flexibel wiederholen & selbstkritisch bleiben

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Stufe 3 – Wissen anwenden lernen: a) Klausuren:  Es stellt sich nicht die Frage, OB man Probeklausuren schreiben sollte, sondern höchstens AB WANN und WIE VIELE  Grund: Eine Kl...


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