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Author | Silvar |
Course | Bürgerliches Recht |
Institution | Humboldt-Universität zu Berlin |
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Vorlesung Bürgerliches Recht WS 2019/2020
Prof. Dr. Ronny Hauck
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VORSTELLUNG/ORGANISATORISCHES Prof. Dr. Ronny Hauck Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung (in Vertretung) E-Mail: [email protected] Ort/Zeit: donnerstags, 14:15 bis 15:45 Uhr in PH13-HSZ, 001 Fälle/Folien: Moodle-Kurs „Bürgerliches Recht“ (70151) PW: Anfechtung Prof. Dr. Ronny Hauck
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VORLESUNGSINHALT 1.
Einführung in das (deutsche) Rechtssystem/das Bürgerliche Recht – Grundbegriffe und Abgrenzung – Rechtsquellen und Rangverhältnis – Fallbearbeitung – Rechtssubjekte und Rechtsobjekte; Rechtsfähigkeit
2.
Rechtsgeschäftslehre – Willenserklärung und Rechtsgeschäft – Vertragsschluss – Willensmängel – Geschäftsfähigkeit – Stellvertretung
3.
Vertragsfreiheit und Verbraucherschutz – Vertragsfreiheit und Grenzen – Allgemeine Geschäftsbedingungen – Widerrufsrechte Prof. Dr. Ronny Hauck
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VORLESUNGSINHALT 4.
Allgemeines Schuldrecht und Leistungsstörungen – Inhalt von Schuldverhältnissen – Leistungsstörungen – Beendigung von Schuldverhältnissen
5.
Besonderes Schuldrecht (Vertragsrecht) – Typisierung von Verträgen – Veräußerungsverträge – Gebrauchsüberlassungs- und Dienstleistungsverträge
6.
Ungerechtfertigte Bereicherung und Deliktsrecht
7.
Sachenrecht – Besitz und Eigentum – Bewegliche/unbewegliche Sachen
8.
Kreditsicherungsrecht – Real- und Personalsicherheiten Prof. Dr. Ronny Hauck
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LITERATURHINWEISE • Ann/Hauck/Obergfell, Wirtschaftsprivatrecht kompakt, Verlag Vahlen, 3. Aufl. 2017, 19,80 Euro • Klunzinger, Einführung in das Bürgerliche Recht, Verlag Vahlen, 17. Aufl. 2019, 27,90 Euro • Führich, Wirtschaftsprivatrecht, Verlag Vahlen, 13. Aufl. 2017, 32,90 Euro • Etc.
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LERNHINWEIS ZU BEGINN Überblick über die behandelten Rechtsmaterien verschaffen, über • Inhaltsverzeichnis von Lehrbüchern • Gliederung von Gesetzestexten • Gesetzesnormen
Mit dem Gesetz arbeiten • Genannte Gesetzesnormen (in Büchern + Vorlesung) immer parallel im Wortlaut mitlesen bzw. nachschlagen
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A. Einführung in das (Bürgerliche) Recht
Prof. Dr. Ronny Hauck
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WAS IST RECHT?
Recht
Sitte / Moral
Recht
Konventionen
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DIE DREI SÄULEN DES RECHTS...
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Privatrecht
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WAS IST „BÜRGERLICHES RECHT“?
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Privatrecht
Prof. Dr. Ronny Hauck
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PROZESSRECHT: ZIVILRECHTLICHER INSTANZENZUG
Amtsgericht § 23 GVG Berufung
Beschwerde
Landgericht § 72 GVG Revision
Rechtsbeschwerde
Amtsgericht (Familiengericht) §§ 23a, 23b GVG Berufung
Beschwerde
Oberlandesgericht § 119 I Nr. 1 GVG Revision
Rechtsbeschwerde
Landgericht § 71 GVG Berufung
Beschwerde
Oberlandesgericht § 119 I Nr. 2 GVG Revision
Rechtsbeschwerde
Bundesgerichtshof § 133 GVG
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Gewohnheitsrecht, Richterrecht
NORMENHIERARCHIE
EURecht Verfassung (einfache/formelle) Gesetze
Rechtsverordnungen Prof. Dr. Ronny Hauck
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BEGRIFFE • (positives) Recht: für alle verbindliche, nach Gerechtigkeit strebende Ordnung des menschlichen Zusammenlebens durch Regeln, die mittels staatlichen Zwangs durchsetzbar sind • Recht als Summe der geltenden Rechtsnormen (auch: objektives Recht) • Rechtsnormen: Rechtssätze, die durch staatliche Setzung („positives“ = lat.: gesetztes Recht) oder dauernde stillschweigende Übung (Gewohnheitsrecht) entstehen • Subjektives Recht: einklagbare Berechtigung einzelner Personen (Rechtsposition), die sich aus den Vorschriften des objektiven Rechts ergibt dem Einzelnen von der Rechtsordnung verliehene Rechtsmacht als Instrument zur Wahrung seiner Interessen
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AUFBAU DES BGB Zweites Buch: Schuldrecht (§§ 241-853)
Allgemeines (§§ 241432) und Besonderes (§§ 433853) SchuldR
Drittes Buch: Sachenrecht (§§ 854-1296)
Erstes Buch: (§§ 1-240)
Viertes Buch: Familienrecht (§§ 1297-1921)
Fünftes Buch: Erbrecht (§§ 1922-2385)
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UND RECHTSOBJEKTE 1.
Rechtssubjekte
Fähig, am Rechtsverkehr als Rechtssubjekte teilzunehmen, sind in erster Linie natürliche und , aber auch rechtsfähige Personengesellschaften, die gerade keine juristischen Personen sind. a. Natürliche Personen – sind Menschen; ihre Rechtsfähigkeit bestimmt sich nach § 1 BGB – Rechtsfähigkeit = Fähigkeit, Träger von Rechten und Pflichten zu sein – Beginnt nach § 1 BGB mit der Vollendung der Geburt und endet mit dem Hirntod (h.M.) b. Juristische Personen – sind rechtlich – sind als solche selbst Träger von Rechten und Pflichten (= rechtsfähig) und können selbst am Rechtsverkehr teilnehmen – zB (§§ 21, 22 BGB), (§§ 81 ff. BGB) – Sonderformen des Vereins: Kapitalgesellschaften (AG, GmbH etc.)
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RECHTSSUBJEKTE UND RECHTSOBJEKTE c. – – –
rechtsfähige Personengesellschaften sind im Unterschied zu juristischen Personen keine verselbständigte Organisationen, sondern eine Verbindung ihrer Gesellschafter Aber: das Recht erkennt ihre Teilrechtsfähigkeit an, sie können daher als Rechtssubjekte am Rechtsverkehr teilnehmen (vgl. § 14 Abs. 2 BGB) Beispiele: BGB-Gesellschaft (GbR, §§ 708 ff. BGB), offene Handelsgesellschaft (oHG, §§ 105, 124 HGB), Kommanditgesellschaft (KG, § 161 HGB)
2. können der
(z.B. Nutzung, Verfügung) durch .
Beispiele: – , § 90 BGB (Tiere: vgl. § 90 a BGB) – Sonstige Vermögensrechte – Immaterialgüterrechte (wie Patente, Marken und Urheberrechte)
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AUFBAU VON RECHTSNORMEN (HIER: ANSPRUCHSGRUNDLAGE)
Rechtsfolge (Anspruchsziel)
(besteht meist aus mehreren Tatbestandsvoraussetzungen)
zB§ § 280 Abs. 1 BGB: …ist dem anderen zum Ersatz des (…) Schadens verpflichtet
Schuldverhältnis Pflichtverletzung Vertretenmüssen
meint:
Schaden (
Der Geschädigte hat einen Anspruch gegen den Schädiger auf Schadenersatz.
Kausalität und objektive Zurechenbarkeit )
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ANSPRUCHSGRUNDLAGE 1.
/gesetzliche Grundlage, durch die eine bestimmte Rechtsfolge (= Anspruchsziel) erreicht werden kann Ein kann ggf. durch mehrere erreicht werden „Hierarchie“ der Anspruchsgrundlagen:
2. 3. •
vertragliche Primäransprüche (zB Kaufpreiszahlung aus KV gem. § 433 II BGB)
• •
(vertragliche)
•
gesetzliche Ansprüche
(zB § 437 BGB iVm § …) (zB §§ 241 II, 311 II, 280 BGB)
sachenrechtliche (zB §§ 985, 986 I BGB) aus Bereicherungsrecht (§§ 812 ff. BGB) aus Deliktsrecht (§§ 823 ff. BGB) Prof. Dr. Ronny Hauck
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BEISPIELSFALL A geht spazieren. Plötzlich greift ihn der Hund des B an. A wehrt sich, indem er den Hund mit seinem Spazierstock schlägt. Der Hund wird verletzt und muss zum Tierarzt. B fordert von A Ersatz der Tierarztkosten – zu recht? [Regelungen des StGB bleiben außer Betracht]
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OBERSATZ UND ANSPRUCHSPRÜFUNG
Ausgangsfrage:
will
von wem
?
Anspruchsprüfung in Dreierschritt: a) Anspruch entstanden? b) Anspruch nicht untergegangen/erloschen? c) Anspruch durchsetzbar? Prof. Dr. Ronny Hauck
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