Perspsychologie PDF

Title Perspsychologie
Author Nici Grauer
Course Grundlagen der Differentiellen- und Persönlichkeitspsychologie
Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
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Summary

SoSe2020...


Description

Persönlichkeitspsychologie: VL1: individuelle Besonderheiten von Menschen!     

Welche Merkmale machen Menschen unterschiedlich, psychisch gesehen? Wie groß ist das Ausmaß dieser Unterschiede (Intelligenz z.B) Sind die Merkmale voneinander abhängig? Ursache der Unterschiede: Warum sind Menschen so wie sie sind? Kann man Merkmale beeinflussen?

Def.: „Persönlichkeitspsychologie ist die empirische Wissenschaft von den überdauernden, nichtpathologischen, verhaltensrelevanten individuellen Besonderheiten von Menschen innerhalb einer bestimmten Population“ ^ Voraussetzungen: empirisch vorgehen (die Person ist wirklich so), überdauernd (Eigenschaften existieren schon länger), nicht-pathologisch („normale“ Personen), Verhaltensrelevant (wegen dieser Eigenschaft verhalte ich mich in dieser Situation auf bestimmte Weise), Populationen (bspw. Deutsche Studenten sind besonders motiviert, wenn man deutsche Studenten nach ihrer Motivation fragt) Zugang zur Persönlichkeitspsychologie: Zweck der Alltagspsychologie: •

Menschen anhand von Merkmalen beschreiben (Eigenschaften erkennen)



Verhalten erklären



Verhalten vorhersagen

Alltagspsychologische Vorstellungen: •

Große können sich besser durchsetzen.



Hoch ängstliche Personen kaum aggressiv reagieren.



Männer sind im Durchschnitt aggressiver als Frauen.

Lachfältchen sind ein Zeichen von Lebensfreude

Merkmale (= Eigenschaften): mittelgroß, eifersüchtig, hilfsbereit, blond, etc. wichtig sind die, die Verhalten steuern Was sind Eigenschaften? Dispositionen/ Traits Def.: „Eine Disposition ist ein Merkmal einer Person, das eine mittelfristige zeitliche Stabilität aufweist, d.h. zumindest Wochen oder Monate überdauert. Eine Disposition disponiert eine Person dazu, in bestimmten Situationen ein bestimmtes Verhalten zu zeigen.“ (Asendorpf, 2004, S. 4) Normalverteilung von Eigenschaften: Gaußsche Glockenkurve (F. 14) -> die meisten Merkmale sind normal verteilt

Eigenschaften als Kontinuum: Jeder von uns hat jede Eigenschaft, die Frage ist nur wie stark ausgeprägt (unter-/normal- oder überdurchschnittlich)

Vl 2: State Angst: verschiedene Emotionen bei verschiedenen Situationen -> aktueller Zustand, variiert (bsp.: Angst vor Prüfung auf die man sich nicht vorbereitet hat) Trait Angst: ich empfinde bei jeder Situation Angst -> Angst bzw ängstlich ist hier eine Eigenschaft, überdauernd, kommt immer wieder vor (bsp.: vor jeder Prüfung Angst) Dispositionen sind Konstrukte: (Oberbegriff zu Verhaltensweisen, die zu diesem Begriff gehören; nicht zu sehen) 

ein nicht empirisch erkennbarer Sachverhalt innerhalb einer wissenschaftlichen Theorie.



gedanklicher bzw. theoretischer Natur, nicht direkt beobachtbar



wird aus anderen, messbaren Sachverhalten (Indikatoren) erschlossen



latenten Konstrukten (oder latenten Variablen)



Der Prozess des „Erschließens“ heißt Operationalisierung.

Konstrukte müssen erfüllt sein (Ängstlichkeit geht mit bestimmten Erwartungen ein) Untersuchung von Eigenschaften: 2 unterschiedliche Fragestellungen: 1. Nomothetischer Ansatz: Eigenschaft an sich: wie ehrgeizig ist meine Klasse, wie intelligent ist der deutsche Studierende  Eigenschaften einer Population 2 Disziplinen: Variations- und Korrelationsforschung: VF: ein einziges Merkmal an vielen Individuen anschauen (wie intelligent sind verschiedene Personen), dann Mittelwert berechnen KF: ob 2 oder mehrere Merkmale zusammenhängen (wie intelligent und wie ehrgeizig); viele Personen notwendig 2. Ideografischer Ansatz: Viele Dispositionen an einem Individuum erfassen; (wie intelligent, gewissenhaft, ängstlich etc. eine Person ist) Disziplinen: Psychografie und Komparationsforschung: P: Person in ihren Eigenschaften möglichst genau beschreiben -> in Psychogram darstellbar K: Möglichkeit mehrere Personen zu vergleichen -> 2 Psychografien

 Ansätze kommen immer zusammen vor (F.12)

Methodologie und Methodik: wie kann man Verhalten den passenden Konstrukten zuordnen? Was misst man? Korrelative Forschung: Untersuchung von vielen, repräsentativen Personen & nomothetische Forschung Ziel: Erfassung von Beziehungen zwischen Variablen (berechenbar) •

Korrelationskoeffizient (Maß für den Zusammenhang) kann zw. -1 und +1 liegen.



positive Korrelation (je mehr, desto mehr): Je mehr Futter, desto dickere Kühe. r = 0.5 positiver Zusammenhang



negative Korrelation (je mehr, desto weniger): Je mehr zurückgelegte Strecke mit dem Auto, desto weniger Treibstoff im Tank. r = - 0.5 negativer Zusammenhang



Bis r = .3 : geringe Korrelation



Ab ca. r = .5 : hohe Korrelation



Ab ca. r = .7- .8 : (sehr) hohe Korrelation -> in Psychologie selten

Varianz nimmt Einfluss auf Korrelation: Bandbreite der Daten (wie weit liegen einzelne Daten auseinander?) Was bedeutet Korrelation im echten Leben?: „Das Quadrat des Korrelationskoeffizienten gibt an, wie viel Prozent der Streuung, der einen Variable durch die Streuung der anderen Variable erklärt werden können“  0.5 ->0.5^2  25% -> 75% müssen anders erklärt werden  Korrelationen lassen keine Kausalaussagen zu Probleme der Konfundierung:  Zusammenhang, obwohl er keinen Sinn ergibt und man gar nicht auf die Idee kommt sowas zu messen; immer überlegen ob es eine sinnvolle K. ist

Faktorenanalyse: bilden Eigenschaften ein bestimmtes Konstrukt ab? -> statistisches Verfahren notwendig •

Sammelbegriff für verschiedene, sehr komplexe mathematische Verfahren, mit denen Korrelationsmuster analysiert werden.

Ziel: Reduktion einer größeren Zahl von Variablen auf eine kleinere Zahl möglichst unabhängiger Dimensionen oder Faktoren Bsp.: Korrelation bei Fragebogen -> Fragen zielen auf bestimmte Eigenschaften ab (inhaltlich ähnlich), deshalb Korrelation bei bestimmten Fragen FA packt bestimmte Korrelationen in Schubladen •

Daten „sprechen“ für sich selbst, keine Festlegung eines expliziten Modells (Modell = Ziel, ≠ Ausgangspunkt)



Entscheidungen: 

Welches Item wird welchem Faktor zugeordnet?



Wie können die Faktoren benannt werden?



Beobachtete Variablen, die den gleichen Faktor repräsentieren, sollen hoch korreliert sein; für die Faktoren fordert man hingegen, dass sie untereinander unkorreliert sind.

VL3: Geschichte von PersPsychologie: Persona = Maske -> nur wichtige Personen Typologie: Versuche, Menschen in Kategorien einzuordnen (Hyppokrates -> Viersäftelehre, Gothe etc) Persönlichkeitstheorien: -

Dynamisch interaktionistische Paradigmen -> Psychoanalytische Ansätze (Freud) und behavioristische Theorien Eigenschaftsparadigmen

Psychoanalytischer Ansatz (Freud): •

einer der ersten modernen Persönlichkeitspsychologen



Physiologie- und Medizinstudium in Wien



Studium von Hypnosetechniken gegen Hysterie (heute: Konversionsstörungen) bei Charcot in Paris



Studium der „Sprechtherapie“ bei Breuer in Wien



Emigration Juni 1938 nach London



Verstorben 1939 in London

Menschenbild: Energie- und Triebbegrif -

Verhalten wird durch nicht bewusst zugängliche Triebe gesteuert



Mensch als abgeschlossenes Energiesystem



Energiemenge begrenzt und durch Aktivitäten aufbrauchbar



Viel Energie wird verbraucht indem wir unbewusste Impulse verdrängen und sozial akzeptierte Möglichkeiten zum Ausleben finden müssen



Quelle aller Energie: Triebe (angeborene körperliche Spannungszustände, die nach Spannungslösung streben): Eros (sexueller Trieb) & Thanatos (Todestrieb) -> diesen Trieben wollen wir ständig nachgehen -> es bedarf viel Energie um diese Triebe zu unterdrücken

Ebenen des Seelenlebens: Triebe = Es; Ich =; Über-Ich= als Vermittler •

bewusste Ebene: alle Inhalte des momentanen Bewusstseins



unbewusste Ebene: Inhalte, die selbst bei größter Anstrengung nicht zugänglich sind und sich durch eigene Qualität auszeichnen.

Psychische Instanzen / Strukturen der Persönlichkeit Es 

Von Geburt an vorhanden



Gesamtreservoir aller Energie



Funktioniert nach dem Lustprinzip (Lust suchen, Schmerz vermeiden)



Ort der rohen ungehemmten Triebenergie (Sex, Aggression, Nahrung)



Es gibt zwei Prozesse, um Spannung abzubauen Reflexartige Handlungen: unmittelbar und automatisch (husten, niesen) Primärprozess: Spannungsabbau ohne Rücksicht auf die Realität, weit gehend bestimmt durch eine Wunscherfüllung im Sinne des Lustprinzips.

Ich 

Entsteht im Kontakt des Es mit der Außenwelt als vermittelnde exekutive Instanz.



Folgt dem Realitätsprinzip: aus den Trieben resultierende Spannung wird erst dann abgebaut, wenn in der realen Umwelt eine geeignete Situation / ein geeignetes Objekt vorhanden ist.



Aufgabe: Koordination der Ansprüche der Außenwelt und der Ansprüche des Es.



Spannungsabbau durch Sekundärprozess: gekennzeichnet durch realistisches und logisches Denken und Problemlösen: Triebbefriedigungen solange hinausschieben zu können, bis die Außenweltbedingungen dafür günstig sind

Über-Ich 

Internalisierung der sozialen Normen und Werte der Kultur / der Eltern; gibt Regeln vor



Aufgaben: Unterdrückung der Impulse des Es Aufforderung an das Ich, sich an moralischen Standards auszurichten Vorgaben von Idealvorstellungen an das Ich

Intrapsychischer Konflikt: 

Es: „Iss die Schokolade, die ist lecker, Du wirst Dich gut fühlen.“



Über-Ich: „Nein! Du wirst zu fett! 10 Sekunden im Mund, 10 Jahre auf der Hüfte!“



Ich: „Iss einen Riegel, und den Rest, wenn Du mit den Vorbereitungen der Klausur fertig bist“.

.

Psychosexuelle Modell: -> Eltern spielen eine wesentliche Rolle bei der Charakterbildung

Charakterbildung durch Angstverarbeitung (Latenzphase) Angst entsteht durch Reizüberflutung •

Realangst bei objektiven oder vermeintlichen Gefahren aus der Umwelt.



Neurotische Angst bei Übermannung durch Triebimpulse des Es in Folge zu starker Unterdrückung sexueller oder aggressiver Impulse.



Moralische Angst im Falle von überfordernden Ansprüchen des Über-Ichs. Also den gesellschaftlichen Ansprüchen nicht zu genügen

Abwehrmechanismen Verdrängung 

Psychischer Vorgang, mit dem die mit einem Trieb verbundenen Vorstellungen ins Unbewusste abgeschoben werden



Sowohl normal-psychologischer Mechanismus als auch ein pathologischer Vorgang



Verdrängte Inhalte sind einflussreich und kommen durch Symptome, Träume und Fehlleistungen (Versprecher) wieder zum Vorschein, Davis & Schwartz (1987)

Verleugnung:



Leugnung von Realitäten oder unangenehmen Gefühlen Briefe mit Rechnungen werden nicht geöffnet



Aussagen: “Mir kann so etwas nie passieren.“ „Ich würde so etwas nie tun:“

Regression: 

Rückfall in Verhaltensweisen, die auf einer früheren Entwicklungsstufe mit angenehmen Gefühlen und Bedürfnisbefriedigung assoziiert waren.

Reaktionsbildung: 

Abwehrmechanismus, der an die Stelle eines verdrängten Wunsches, eine, diesem entgegengesetzte Vorstellung oder Verhaltensweise setzt (z.B.unbewußte Homoerotische Neigungen führen zu entschiedenen Ablehnung der Homosexualität, Neigung zur Schmuddeligkeit -> Waschzwang))

Verschiebung: 

Abwehrmechanismus, mit dessen Hilfe ein ursprüngliches Triebobjekt durch ein anderes (Ersatz-) Objekt ersetzt wird, wenn die Befriedigung eines Bedürfnisses aus inneren oder äußeren Gründen unmöglich ist

Rationalisierung: 

Mechanismus, durch den eine Person versucht, Verhaltensweisen, die durch Gefühlen motiviert sind, nachträglich eine logische oder moralisch akzeptable Erklärung zu geben (secundary control) .

Probleme: Operationalisierung: •

Wie lässt sich Kastrationsangst, sexuelle Triebimpulse, Rivalität zum gleichgeschlechtl. Elternteil bei 3- 4-Jährigen messen?



Wie lässt sich eine Fixierung erfassen?



Beruht ein beobachtetes Verhalten auf Abwehr oder nicht?



Warum benutzen versch. Menschen in der selben Situation versch. Abwehrmechanismen? Vorhersage nicht möglich.

Datenerfassung durch Erinnerung und freien Assoziationen der Patienten a Erinnerungsverzerrungen a keine wissenschaftliche Methode. Gültigkeit der Interpretation wird z.T. daran überprüft, ob Klient ihr zustimmen kann oder daran, ob sie zu Verhaltensänderungen beim Klienten führt. a selbsterfüllende Prophezeiung Stichprobe: Vorwiegend erwachsene Frauen der Wiener Gesellschaft

Deshalb: Psychoanalyse als Paradigma ist keine persönlichkeitspsychologische Theorie im strengen Sinne einer empirischen Wissenschaft

Ist eher ein Wissenschaftsparadigma: „ein in sich einigermaßen kohärentes, von vielen Wissenschaftlern geteiltes Bündel aus theoretischen Leitsätzen, Fragestellungen und Methoden, das längere historische Perioden in der Entwicklung einer Wissenschaft überdauert“ (Asendorpf, 1999, S. 14)

Behavioristische Theorien: Ursprung: 

Begründer: John B. WATSON (1878-1958)



Untersuchungsgegenstand: objektives messbares Verhalten

Ablehnung der Introspektion 

Psychologie als Naturwissenschaft



Forschungsmethodik: direkte Beobachtung, Objektivität, präzise Definitionen, kontrollierte Experimente



Radikaler Behaviorismus: (Reiz-ReaktionsPsychologie) Behaviorismus = Hauptstrom amerik. Empirie von 1920-1979

Persönlichkeitskonzept: •

Persönlichkeit entwickelt sich über Lernprozesse und verändert sich durch Lernen und Erfahrungen



Persönlichkeit ist Resultat der individuellen Lerngeschichte



Persönlichkeit ist konsistent

Jede Situation enthält Hinweisreize, welches Verhalten angemessen ist oder erwartet wird. Damit ist das Verhalten konsistent über ähnliche Situationen, aber variabel über verschiedene Situationen Zentrale Lernmechanismen: Klassische Konditionierung: Erwerb oder Erlernen von Reiz-Reaktions-Assoziationen Operante Konditionierung: Erwerb oder Formung durch Verhaltenskonsequenzen (z.B. Belohnung und Bestrafung) Beobachtungs- oder Nachahmungslernen: Erwerb oder Formung durch die Beobachtung und Nachahmung anderer (Modelle)

Behaviorismus:

Klassisches Konditionieren: (Pawlow) 

Erster bedeutender Ansatz zur Erklärung von Lernprozessen



Grundlage des Lernens: angeborene Reflexe



Pawlow beschrieb als erster das Phänomen der klassischen Konditionierung (Studien über den Verdauungsapparat des Hundes)

Reizsubstitution: -> Hund •

Ein neutraler Stimulus (NS; löst keine spezifische Reaktion aus)



Er wird mit einem unkonditionierten Stimulus (UCS; löst verlässlich eine unbedingte Reaktion [UCR] aus) gemeinsam dargeboten;



Nach diesen gemeinsamen Darbietungen löst der NS allein eine konditionierte Reaktion aus (CR);

Der neutrale Stimulus (NS) wird zum konditionierten Stimulus (CS). Was hat das mit Entwicklung von Persönlichkeit zu tun?: Bsp.: Konditionierung von Furcht möglich? -> kleiner Albert (Maus und Geräusch)

Operantes Konditionieren (Skinner):  Radikaler Behaviorismus  Menschliches Verhalten primär durch Umwelt bzw. die Konsequenzen das Verhalten beeinflusst Idiografische Forschungsausrichtung Verhaltenskonsequenzen: Bestrafung/ Belohnung -> positiv und negativ Bestrafung: alle Konsequenzen, die die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verhalten gezeigt wird, reduzieren Verstärker: alle Konsequenzen, die die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöhen

Verstärkerarten: Primäre Verstärker:

Wirken ohne vorhergehenden Lernprozess (z.B. Nahrung, Wasser). Wirksamkeit ist vom jeweiligen Bedürfnis des Organismus abhängig (hervorgerufen z.B. durch Deprivation) Sekundäre Verstärker: Neutrale Reize, der mit einem primären Verstärker kombiniert werden Generalisierte Verstärker: Verstärker, der über Verknüpfungen (Lerngeschichte!) mit mehreren primären und sekundären Verstärkern entstehen (z.B. sozialer Status, Geld, Macht, Token)

Verstärkerpläne: Art und Weise der Verstärkung Sequenz und Muster der Verstärkung Kontinuierliche Verstärkung: 

Etablierung erwünschten Verhaltens

Intermittierende Verstärkung: aber wie oft noch verstärken?: 25% Verstärkung 

Intensivierung oder Aufrechterhaltung erwünschten Verhaltens

„Robbie“ wird nicht aufhören, da nicht nur der materielle Verstärker da ist, sondern auch soziale Verstärkung (Lob, gute Noten etc). So können Verstärker auch abgesetzt werden.

Abgrenzung: Klassische Konditionierung  (Reiz-Reaktion) Koppelung von ursprünglich neutralen Reizen mit natürlichen, angeborenen Reaktionen des Organismus Operante Konditionierung  (Aktion-Verstärkung) Lernprozess, bei dem die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens bzw. die Stärke einer Verhaltenstendenz durch seine Folgen beeinflusst wird Probleme:  Schon Neugeborene unterscheiden sich im Temperament (Reizschwellen, Aufmerksamkeitsdauer, Ablenkbarkeit) -> keine Lerngelegenheit. 

Viele Lerneffekte sind wenig stabil (z.B. Verhaltenstherapie bei Rauchern), andere entstehen durch einen einzigen Lerndurchgang (Traumata)



Es kann nur natürlich angeborenes Verhalten klassisch konditioniert werden. Erlernen neuer Verhaltensweisen nicht möglich.

Eigenschaftsparadigmen/ Dispositionaler Ansatz: -> Wie viele Eigenschaften sind nötig, um einen Menschen zu beschreiben? Eigenschaftsparadigma: Wissenschaftliche Suche nach den grundlegenden Dimensionen, auf denen sich Personen voneinander unterscheiden (sinnvolle Reduktion der Begriffe)

Sedimentationshypothese Diejenigen Persönlichkeitseigenschaften, die besonders wichtig für den Alltag sind, finden Eingang in die naive Persönlichkeitstheorie. Je wichtiger sie sind, desto eher werden sie in einem einzigen Wort – einem Adjektiv oder Substantiv, seltener ein Verb – abgebildet; ein Begriff für eine Eigenschaft wenn sie in Kultur besonders wichtig ist (Eifersucht bspw) (Klages, 1926).

Menschenbild und Abgrenzung zum Behaviorismus: 

Reaktionen entstehen auf komplexe Situationen (nicht auf konkrete Reize) -> Mann mit Messer im dunklen Wald oder in Küche?



funktionale Anhängigkeiten zw. Situation und Reaktion aufgrund von Eigenschaften (und nicht der Lerngeschichte)



Eigenschaften bestimmen die Reaktion in spez. Situation.

Differentieller Ansatz: 

Persönlichkeitseigenschaften ≠ Merkmale der Person = Merkmale, die eine Population charakterisieren -> Merkmale aller bayr. Studenten



Merkmal der Person ist nun, welche Ausprägung sie auf einer Persönlichkeitseigenschaft zeigt.



Persönlichkeit ein...


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