PPII - Kreativität PDF

Title PPII - Kreativität
Course Persönlichkeitspsychologie
Institution Technische Universität Dresden
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Summary

Wintersemester...


Description

Persönlichkeitspsychologie II - Kreativität 6. Kreativität • Fähigkeit zum Finden neuartiger, origineller bzw. möglichst vieler verschiedener Lösungen für ein Problem • Charakteristika kreativer Individuen ◦ Sensitivität gegenüber Problemen (Erkennen) ◦ Ideenflexibilität (Leichtigkeit, andere Bezugssysteme zu finden, Betrachtung des Problems von mehreren Seiten) ◦ Flüssigkeit des Denkens (Menge an Ideen, Assoziationen etc., die ein Individuum in einer Zeiteinheit produzieren kann – quantitativer Apekt der Produktivität) ◦ Originalität des Denkens (Neuheit/Seltenheit der Ideen im sozialen Vergleich) → zudem wichtig: Brauchbarkeit der kreativen Leistung • Kreativität als Leistungs- oder Persönlichkeitsmerkmal? ◦ Mad Genius Hypothese ▪ Feist (1998): Kreative Künstler und kreative Wissenschaftler recht ähnlich → zeigen Merkmale von Psychotizismus (motiviert, flexibel, impulsiv, nonkonform, unabhängig, feindselig) ▪ Fallberichte und biografische Analysen zeigen: höhere Anfälligkeit und Vulnerabilität affektiver und psychotischer Störungen unter Kreativen ◦ Kreativität und Persönlichkeit ▪ Eysenck: je höher die Ausprägung in Psychotizismus, desto höher Vulnerabilität für Psychosen ▪ hohe Psychotizismus-Ausprägung: nonkonform, impulsiv, feinselig, schizoid, dysthym ▪ Zusammenhang hoher Psychotizismus-Ausprägung und Kreativität: Psychotizismus führt zu geringerer Hemmung unpassender/irrelevanter Reize → Überinklusivität des Denkens → Kreativität ▪ Abraham et al.: Studie zu Kreativität bei hohem vs. Niedrigem Psychotizismus • Aufg. 1: Konzeptuelle Erweiterung: Hoher P. → Tiere erinnerten weniger an bereits bekannte Tiere • Aufg. 2: Kreative Vorstellung (erfasst auch Praktikabilität der Kosntruktion unter Vorgaben): Hoher P.: Möbel/Waffen zwar origineller, nicht unbedingt brauchbarer • Interpretation: diffusere top-down-Kontrolle führt zu breiterem Fokus, auch auf scheinbar irrelevant erscheinende Information (Spotlight-Metapher), begünstigt originellere, nicht unbedingt praktikablere Lösungen durch Überinklusivität (breitere Konzeption von Relevanz) ◦ Kreativität und Intelligenz ▪ Bsp.: Wortflüssigkeit (Thurstone), Divergentes Denken (Guilford), Einfallsreichtum (Jäger) → Kriterien für hohe Leistungen: Originalität, Brauchbarkeit und Flüssigkeit/Geschwindigkeit ▪ Typische Kreativitätsaufgabe aus Intelligenztests: Finden Sie möglichst viele Verwendungsmöglichkeiten für eine Gabel • enger Fokus → mehr Suchzeit, da genaueres Absuchen kleinerer Bereiche, längere Zeit, bis originelle Ideen im Konstruktnetzwerk entdeckt • breiter Fokus → weniger Suchzeit, schneller mehr originelle Ideen im Konstruktnetzwerk gefunden ▪ Einfluss von Persönlichkeit (weniger Kontrolle, breiterer Fokus) und Intelligenz (breitere Basis, mehr Wissen) ▪ Involvierung des Arbeitsgedächtnis (weder Intelligenz noch Persönlichkeit)

Persönlichkeitspsychologie II - Kreativität • • •

Hinaktivität in linkem PFC bei Aufgabe, möglichst viele Verwendungszwecke für ein Objekt (z.B. Gabel) zu finden → Möglicherweise Involvierung des AG, auch bei exekutiven Funktionen aktiviert geringere Top-down-Kontrolle (Persönlichkeit, impulsiv) und breiteres Wissen haben Einfluss auf Kreativität

Fazit: ◦ Kreativität gekennzeichnet durch Originalität, Flexibilität und Brauchbarkeit von Problemlöseprozessen und deren Ergebnissen ◦ Korrelation mit akademischer Intelligenz gering bis mittel (geringe Intelligenz geht mit geringerer Kreativität einher, hohe Intelligenz aber nicht notwendigerweise mit hoher Kreativität) ◦ Aktivierung präfrontal-kortikaler Areale bei Kreativitätsaufgaben (auch aktiv bei exekutiven und AG-Prozessen)...


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