Reproduktionsbiologie PDF

Title Reproduktionsbiologie
Author K. Hoffmann
Course Biologie
Institution Gymnasium (Deutschland)
Pages 5
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Summary

Insemination
In-vitro-Fertilisation
Intratubarer Gametentransfer
Intracytoplasmatische Spermainjektion...


Description

6.2. Reproduktionsbiologie Montag, 13. April 2020

02:51

Reproduktionstechniken des Menschen Reproduktionsbiologie = Verfahren, die kinderlosen Ehepaaren mit Kinderwunsch helfen sollen, sich ihren Wunsch nach einem Kind zu erfüllen. • Letzen 25 Jahren große Fortschritte gemacht • Zahlreiche neue Methoden • • • • •

Beginn 2002 ca 100 000 auf diese Art erzeugte Menschen Zuerst Abklärung warum kinderlos durch einen Arzt 50% der Fälle durch Frau, 35% durch Mann, 15% ungeklärt oder beide Nur autorisierte Zentren dazu berechtigt Arzt verweist zu Reproduktionsmediziner, dieser findet geeignete Therapie

Ursachen für die Unfruchtbarkeit bei Männern • unbehandelter Hodenhochstand in der Kindheit • frühere Entzündungen oder Verletzungen im Genitalbereich • chemotherapeutische Behandlung eines Hodentumors • Vorliegen einer Krampfader im Hodensack

• zu niedrige Konzentration der an der Samenreifung beteiligten Hormone FSH, LH und Testosteron • Arzt stellt Anamnese auf • Erstellt Spermiogramm • Neben anderen Parametern Spermienanzahl, Form und Beweglichkeit der Spermien in der Samenflüssigkeit • Oft Alle drei Werte nicht in Ordnung ○ OAT-Syndrom • Zunächst Versuch Unfruchtbarkeit durch nichtreproduktive Techniken behandeln • Z.B. Geringe Hormonkonzentration —> Hormonzugabe —> Ankurbeln Hormonprdukion • Wenn keine Verbesserung oder operativ oder durch Zugabe nicht möglich • einfachste reproduktionsmedizinische Methode bei Sterilität eines Mannes dessen Ehefrau fruchtbar ist ○ Insemination (künstliche Befruchtung) ○ Unterscheidung heterogene und homonome Insemination (s. unten)

Genetik Seite 1

Verfahren der Spermienaufbereitung: • Waschen von Spermien 1. Verdünnung der Spermien mit Kulturlösung 2. Durch Zentrifugation lagern sich nur Spermien am Grund des Reagenzglases ab 3. Absaugen des flüssigen Überstandes befreit die Substanz von überflüssigen Stoffen 4. Wiederauflösen der gereinigten Spermien in Kulturlösung • Allen Verfahren der reproduktiven Medizin geht eine Aufbereitung der männlichen Spermien voraus • verschiedene Methoden der Spermienaufbereitung ○ wichtigsten Methoden ▪ Swim up-Technik ▪ Percoll-Dichtezentrifugations-Technik • Letztlich dienen alle Aufbereitungsmethoden der Anreicherung von gut beweglichen Spermien durch Trennung dieser vom restlichen Ejakulat (Siehe Bild 2 und 3).

„Swim-up-Technik“ 1. Gewaschene Spermien werden in Kulturlösung verdünnt 2. Durch Zentrifugation lagern sich sie Spermien am Grund des Reagenzglases ab 3. Absaugen des Überstandes 4. Durch langsame Zugabe des Kulturmediums gelangen die beweglichen Spermien nach oben und sind dort als milchige Struktur zu erkennen

Ursachen für die Unfruchtbarkeit bei Frauen

Genetik Seite 2

• Hormonstörung (z. B. zu wenig Progesteron in der 2. Zyklushälfte oder eine Störung der Schilddrüsenhormone) • Undurchlässigkeit/Verschluss der Eileiter • Schädigung der Eileiter etwa infolge einer Eileiterschwangerschaft • Endometriose (Auftreten von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter) • Unverträglichkeit der Gebärmutterschleimhaut mit den Spermien (Vorhandensein von Spermienantikörpern in der Gebärmutterschleimhaut) • Auch bei Frauen zuerst Versuch Problembehandlung operativ oder medikamentös

Insemination Homonome • Ausbreitung der Spermienflüssigkeit des Partners/Ehemannes (siehe oben) • Einführung des Spermienflüssigkit mithilfe eines Katheters • In Eileiter oder Gebärmutter während Eisprung • Eisprung kann hervorgerufen werden oder bestimmt werden durch Überwachung Zyklus • Homonom ○ Entsteht eheliches Kind Heterogene • Mann ist gänzlich unfruchtbar ○ Mehrere Spermiogramme weisen keine Sperienaktivität nach • Frau aber fruchtbar • Sperma aus einer Samenbank ○ Anonymer Spender • Fremdes Sperma wird zur Eireife in Gebärmutter oder Eileiter eingeführt ○ Nicht eheliches Kind entsteht —> In-Vivo-Techniken (Insemination), da Befruchtung im Körper erfolgt Vivo = im lebenden Organismus

In-vitro-Fertilisation • Dabei entstehende Babys werden umgangssprachlich Retortenbabys genannt • Einsatz wenn beide Eileiter der Frau verschlossen sind oder fehlen • In Eierstöcken angelegte Follikel (=Hülle der heranreifenden Eizelle im Eierstock) werten hormonell stimuliert reife Eizellen zu bilden • Entnahme der reifen Eizellen ○ Durch Bauchspiegelung ▪ Schnitt in Bauchdecke ▪ Sicht der Follikel durch Laparoskop ▪ Mit zweitem Insturement absaugen der Follikelflüssigkeit + Eizellen ○ oder Ultraschallsicht ▪ Gewöhnlicher Schallkopf Ultraschallgerät ▪ Aufsatz Punktionsvorrichtung ▪ Einführung in Scheide ▪ Absaugen der reifen Eizellen • Entnahme = Punktion • Zusammenführung Eizellen + einige Tropfen Spermienflüssigkeit • In Petrischale Genetik Seite 3

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○ Befruchtung Außerhalb des Körpers = in-Vitro Nach 60 h ○ Embryonen haben Achtzell-Stadium erreicht ○ 1-3 Embryonen werden in Uterus eingebracht Einbringen der Embryonen in Gebärmutter = Embryonentransfer Dt. = höchstens 3 Embryonen gleichzeitig (Embryonenschutzgesetz) Restliche Embryonen ○ Einfrieren (Kryokonservierung) ○ Vernichten Wahrscheinlichkeit Einnistung eingebrachter Embryo in Uterusschleimhaut (damit Schwangerschaft) 25 % pro Behandlung Bis 31 40% Sinkt bis 36 auf 20%

Risiken • Einpflanzung von 3 Embryonen für höhere Erfolgschancen ○ Mehrlingsgeburten wahrscheinlich ○ Daher heute bei jüngeren Frauen 2 Embryonen pro Versuch • Häufiger Früh- oder Fehlgeburten • Fehlgeburtenrate von 20-25% • Gefahr Eileiterschwangerschaft 5% ○ Bei bei Transfer in Gebärmutter

Intratubarer Gametentransfer = GIFT (gamete intrafallopian transfer) Heute seltene Anwendung Voraussetzung: Frau besitzt mind. Einen durchgängigen Eileiter Vorbehandelnd gleich in-vitro-Fertilisation ABER natürliche Befruchtung Drei der entnommenen Eizellen werden außerhalb Körper mit Spermien zusammengeführt • Einführung in den Eileiter mittels Katheter • Dort erfolgt die Befruchtung • • • • •

Intracytoplasmatische Spermainjektion (ICSI) (Mikroinsemination) • • • • • •

Mann besonders schweres OAT-Syndrom Kann sein alle Verfahren funktionieren nicht Befruchtung Eizelle nicht mögl. Spermien sind nicht in der Lage hülle der Eizelle zu durchdringen Kommt nich zum Eintritt des Spermiums in Eizelle Letzte therapeutische Variante

• Zunächst selbe Vorgehensweise wie IVF ○ Hormonelle Stimulation Frau ○ Entnahme reife Eizellen ○ Rückführung höchstens 3 Embryonen • Unterschied:

Genetik Seite 4

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NICHT mehrere tausend Spermien auf eine reife Eizelle Ein einzelner Spermium wird gezielt über feine Kanüle in Eizelle gebracht Eihülle und Zellmembran werden dabei zerstochen Schließen sich nach entfernen der Kanüle direkt wieder Entstehende Embryonen teilen sich normal

• Gibt es seit 1933 ○ Somit relativ neu • Erfolgsquote, Risiken entspricht ca. IVF • Früher bedenken viele missgebildete Kinder ○ Angst da nicht das am besten geeignetste Spermium zur Eizelle gelangt ○ Sondern ausgesuchtes, ein von der Natur ausgemustertes Spermium ○ Untersuchungen zeigen allerdings kein erhöhtes Risiko an Fehlbildungen

Genetik Seite 5...


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