Transkriptionskonventionen PDF

Title Transkriptionskonventionen
Author Hirab Barih
Course Einführung in die Deskriptive Sprachwissenschaft
Institution Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Pages 2
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Transkription Konsonanten

b ç d dʒ f ɡ ʒ h j k l m n ŋ p pf ʀ s ʃ t ts tʃ v x z ʔ

Vokale haben richtig, Chirurgie Made Dschungel, Jeans Hafen, vor, Phonem Garage Garage, Jury haben naja, Maya, Linie kommen, backen, lag, Chor, quälen, Axt, circa lassen kam Kahn hing, lange, Dank, Bonbon packen, hab Topf, Triumph raten, verraten lassen, ließen, Ratskeller, Axt, City, Sex Stiel, Spaß, Lasche, Shot, Chaussee Ratskeller, Rad, Mythos zurück, letzte, circa

a aɪ aʊ ɑː ɐ ɐ ɛ ɛː eː

Wand, Cutter

ə ɪ iː ɔ ɔɪ oː œ øː ʊ uː ʏ yː

rennen, gedacht

Hai, Seite, Eyeliner hau, Power Kahn, Aal, Wal Kutter Meer, würde rennen, kämme Kähne, wäre legen, See, Sehne, Café

missen miesen, Mine, Keyboard Block meutern, häuten, Boykott, Ahoi Hohn, Moor können Föhn, schön Kutter Hut, Ruhe Hütte Hüte, Mühe, syrisch

tschüss, chillen wiegen, vage, quälen ach sozial _achten, be_achten

Transkriptionen können unterschiedlich eng oder weit sein. Jede Transkription abstrahiert zu einem gewissen Maße. Einige Beispiele für verschiedene Transkriptionssysteme:  Eine enge Transkription (Pompino-Marschall 1995): ʔa󰋢ɪnsˈʃtʁɪtn zɪçnɔ󰋢ɐtvɪntʊnˈzɔnə|ve󰋢ɐfəniːmˈb a󰋢ɪdnvoˑld ɐˈʃte󰋢ɐkəʁəveˑʁə  Eine breite Transkription (Duden-Aussprachewörterbuch): a󰋢inst ˈʃtrɪtn zɪç ˈnɔrtvɪnt ʊnt ˈzɔnə, veːɐ fɔn ˈiːnən ˈba󰋢idn voːl deːɐ ˈʃtɛrkərə vɛːrə  Eine breite Transkription (Großes Wörterbuch der deutschen Aussprache): a󰋢enst ˈʃtrɪtn zɪç ˈnɔrtvɪnt ʊnt ˈzɔnə, veːɐ fɔn 'iːnən ˈba󰋢edn voːl deːɐ ˈʃtɛrkərə vɛːrə  Transkription nach Egli: ʔaɪnst ˈʃtʀɪtən zɪç ˈnɔɐ tvɪnt ʔʊnt ˈzɔnə, veɐ fɔn ˈʔinən ˈbaɪdən voːl deɐ ˈʃtɛɐ kɐʀə ˈvɛːʀə → Transkriptionen auf Aussprachewörterbüchern oder von Wiktionary etc. zu übernehmen, ist also nicht empfehlenswert, weil sehr vieles abweichen und Sie wahrscheinlich eher verwirren wird. Für Transkriptionen nach Egli gelten unter anderem die folgenden Kriterien (erweitert nach Folien von Prof. Geilfuß-Wolfgang):















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Vokale: Gespanntheit und Länge Gespanntheit wird immer transkribiert, obwohl sie i.d.R. an Länge gekoppelt ist (rote [ʀoːtə], Rotte [ʀɔtə]). Diphthonge: 1. Diphthonge werden immer mit den ungespannten Symbolen transkribiert. 2. Der zweite Diphthongbestandteil erhält einen kleinen untergesetzten Bogen ( ) (Bau [baʊ ], Heu [hɔɪ], Hai [haɪ]). Betonung: 1. Betonung wird nur in mehrsilbigen Wörtern notiert (Kaktus [ˈkaktʊs], ihrer [ˈʔiʀɐ]), und zwar nur Hauptbetonung ([filozoˈfiː]1). 2. Die Markierung erfolgt direkt am Anfang der Silbe (nicht erst vor dem Vokal o.ä.). r-Laute: 1. Nach Vokal in derselben Silbe wird r vokalisiert (Rohr [ʀoːɐ ], vor [foɐ ], Erfolg [ʔɛɐ ˈfɔlk]). 2. Unbetontes er wird als [ɐ] transkribiert (Butter [ˈbʊtɐ]). 3. In Präfixen (ver-, zer-, …) kann man auch den Vollvokal transkribieren (verteilen [fɐˈtaɪlən], [fɛɐ ˈtaɪlən]). 4. Vokalisiertes /r/ wird ebenfalls mit einem Diphthongmarker ( ) versehen, aber natürlich nur, wenn es auf einen Vokal folgt, sonst nicht (Rohr [ʀoːɐ ], aber Butter [ˈbʊtɐ]). 5. Nicht-vokalisiertes /r/ wird immer als [ʀ] transkribiert. Weitere Allophonie: 1. Beginnt ein Wort oder eine betonte Silbe mit Vokal, wird [ʔ] artikuliert und daher auch transkribiert (auf [ʔaʊ f], Aorta [ʔaˈʔɔɐ ta]. 2. Bei ich- und ach-Laut wird nur zwischen [ç] und [x] unterschieden (dich [dɪç], Dach [dax], Buch [buːx]), das Zeichen [χ] wird nicht benutzt. 3. Die Auslautverhärtung wird transkribiert (Erfolg [ʔɛɐ ˈfɔlk], nicht [ʔɛɐ ˈfɔlɡ]). 4. Aspiration wird nicht transkribiert (kahl [kɑːl], nicht [khɑːl]). Reduktionssilben: 1. Silbische Nasale und Liquide werden mit einem kleinen Strich darunter als Silbenkern markiert (lachen [laxn]). 2. Bei unbetonten Silben auf -en, -el können Sie selbst entscheiden, ob Sie ein Schwa oder einen silbischen Nasal/Liquid transkribieren (lachen [laxən] oder [laxn]). Tipps: 1. [h] gibt es nur am Wortanfang (haben [hɑːbən]), nicht im Inneren oder am Ende (sähen [zɛːən], Reh [ʀeː]) – es gibt nur eine Handvoll Ausnahmen am Silbenanfang im Wortinneren: Ahorn, Uhu, Alkohol (am Silbenende dagegen keine). 2. s-Laute am Wortanfang sind in deutschen Wörter immer stimmhaft (sehen [zeːən]), das stimmlose Symbol [s] kann nur in Fremdwörtern auftreten (Sex [sɛks]).

Achtung: In Fremdwörtern gibt es auch kurze, gespannte Vokale, sie werden natürlich ohne Längenzeichen transkribiert....


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