Ulnarisläsion PDF

Title Ulnarisläsion
Author Christina Schäfer
Course Ergotherapie
Institution Alice Salomon Hochschule Berlin
Pages 4
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Description

Christina Schäfer, Ergotherapie bei Erwachsenen mit neurologischen Erkrankungen

13.04.2019

Läsion des N. Ulnaris -

einer der drei wichtigsten Nerven im Arm und an der Hand (die anderen beiden sind der Nervus medianus und Nervus radialis)

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durch Einklemmen kann der Nerv in seinem gesamten Verlauf von der Schulter bis zur Hand beschädigt werden

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am häufigsten am Ellbogen und zweithäufigsten im Handgelenk

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der Nerv überträgt Nervenimpulse an die Muskeln im Unterarm und an der Hand (motorische Innervation) und Nervensignale von der Seite des kleinen Fingers, dem ulnaren Teil der Hand (sensorische Innervation)

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Ulnarisnerv verläuft am Ellenbogen in einer Knochengrube, wo er leicht Schlägen und Stößen ausgesetzt ist („Musikantenknochen“)

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Anhaltende Beschwerden vom Ulnarisnerv sind nicht häufig, aber auch nicht selten

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Frauen und Männer sind gleichermaßen betroffen, am häufigsten bei Personen im Alter von 30– 60 Jahren, bei Kinder unter 15 Jahren nahezu nie

Ursache -

am häufigsten tritt eine Nervenkompression auf der Rückseite des Ellenbogens und der Ulnarseite des Handgelenks auf

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kann auch durch eine Arbeitshaltung verursacht werden, in der konstant Druck auf den Nerv im Ellenbogen ausgeübt wird

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durch Narbengewebe aufgrund einer Verletzung sowie durch lokale entzündliche Veränderungen wie rheumatoide Arthritis

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bei schwangeren Frauen kann dieses Problem auftreten, wahrscheinlich aufgrund von Flüssigkeitsretention während der Schwangerschaft, die auf den Nerv Druck ausübt

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am häufigsten bei Tennisspielern, Zimmerleuten (aufgrund des Pistolendrucks bei dem Arbeiten mit einem Nagler)

Symptome -

sowohl das Einsetzen der Symptome als auch deren Entwicklung können variieren

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typische Symptome sind Schmerzen und Taubheit sowohl im ulnaren Abschnitt der Handfläche als auch am Ring- und kleinen Finger

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Schmerzen treten jedoch häufiger im Unterarm und im Ellenbogenbereich auf

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Beschwerden werden beim Beugen des Ellenbogens oftmals stärker

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selten verspüren die Patienten Muskelschwäche, aber sie stellen beim Greifen von Gegenständen eine geringere Kraft in der Hand fest und der kleine Finger bleibt oftmals hängen

Diagnose -

Arzt erstellt die Diagnose aufgrund der typischen Anamnese und der aus der körperlichen Untersuchung

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kann durch Nervenleitungsmessungen (Neurografie) und EMG bestätigt werden  Nervenleitungsgeschwindigkeit ist reduziert

Christina Schäfer, Ergotherapie bei Erwachsenen mit neurologischen Erkrankungen

13.04.2019

Behandlung -

in den meisten Fällen verschwinden die Beschwerden von selbst, allerdings möglicherweise erst nach mehreren Wochen

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Behebung der Ursache der Erkrankung

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Druck auf den Nerv im Ellbogen soll vermieden werden

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In einem frühen Stadium kann der Druck der auslösenden Tätigkeiten geändert werden

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Vorübergehend kann eine Nachtschiene ratsam sein

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Eventuelle Schmerzen lassen sich möglicherweise mit NSAR behandeln (nicht-steroidalen Antirheumatika, Schmerz- und Entzündungshemmer)

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Funktionelle Ausfälle im Rahmen einer Ulnarislähmung werden mittels Ergotherapie und einer Schienenbehandlung (Ulnarisschiene) therapiert

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dauern die Symptome an, werden Sie zur weiteren Untersuchung an einen Facharzt überwiesen, in einigen Fällen kann sich eine Operation als notwendig erweisen  der Druck auf den Nerv wird verringert

Inspektion Atrophien der Mm. interossei, insbesondere des M. interosseus dorsalis I, sowie des Hypothenar, die bereits erwähnte Abspreizhaltung des Kleinfingers und die Krallenstellung der Finger 4 und 5 sowie eine eventuelle Deformierung und Fehlstellung des Ellenbogengelenks zu achten. Palpation der Ulnarisrinne bei gestrecktem und gebeugtem Unterarm dient zur Erfassung einer (Sub-) Luxation des N. ulnaris und/oder einer Dislokation des medialen Tricepskopfs bei Unterarmbeugung Prüfung der Motorik gehört

das

für

eine

Ulnarisläsion

bereits

im

Frühstadium

typische

Froment-Zeichen:

Wird der Patient zum Halten eines Papiers zwischen Daumen und Zeigefinger aufgefordert, kommt es wegen der Schwäche des M. interosseus dorsalis I bzw. des M. adductor pollicis kompensatorisch zu einer

Beugung

des

Daumenendglieds

(positives

Froment-Zeichen).

Die unvollständige Adduktion des Kleinfingers und Schwäche der Fingerspreizer und tiefen Beuger des Ring- und Kleinfingers, sowie das Unvermögen, die Finger zu überkreuzen, werden in fortgeschrittenen Fällen regelmäßig beobachtet.

Christina Schäfer, Ergotherapie bei Erwachsenen mit neurologischen Erkrankungen

13.04.2019

Christina Schäfer, Ergotherapie bei Erwachsenen mit neurologischen Erkrankungen

13.04.2019...


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