Zebramuschel PDF

Title Zebramuschel
Course Methodische Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens
Institution Berliner Hochschule für Technik
Pages 2
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Summary

Zusammenfassung über die invasive Art: Zebramuschel...


Description

1. Allgemeine Merkmale: Die Zebramuschel (Dreissena polymorpha), auch bekannt als Wandermuschel oder Dreikantmuschel, ist eine invasive Süßwassermuschel. Ihren Namen verdankt sie ihrer dreikantigen Schale, welche durch eine bräunliche Färbung mit dunkelbraunen und schwarzen Streifen gezeichnet ist. Die Färbung kann allerdings variieren. Mit einer Höhe von 13-18 mm und einer Länge von 26-40 mm gehört sie zu der Gruppe der Kleinmuscheln. Ein besonderes Attribut der Zebramuschel ist das hohe Reproduktionspotenzial. In einem Jahr kann sie bis zu 1 Millionen Eier produzieren. So können bereits auf 1m² 100.000 Muscheln mit einer Biomasse von bis zu 10 kg vorkommen. Die Lebensdauer der Zebramuschel beträgt bis zu 10 Jahre. Ihre Larven schwimmen frei im Wasser und können so leicht verschleppt werden. Sie ernähren sich von Plankton. Durch Filtration gelangen die Muscheln an die Nährstoffe im Wasser. Die Muschel verfügt im Jungstadium über die Fähigkeit, aus ihren Byssusdrüsen ein Sekret zu produzieren, welches im Wasser zu klebrigen Fäden wird. Mit diesen Fäden haftet sie dann an Substrat wie Schiffe, Steine oder andere Muscheln. Im Alter bleiben die Muscheln zwecks ihrer sedentären Lebensweise an diesem Ort. Da sie sehr weit verbreitet ist und mittels ihrer starken Filterwirkung viele Schadstoffe wie beispielsweise Schwermetalle aus dem Wasser aufnehmen kann, wird sie auch als Bioindikator für das limnische Ökosystem genutzt. Die Umweltprobenbank des Bundes analysiert die umweltrelevanten Stoffe, die die Muschel aufgenommen hat und wertet so die Umweltqualität.

2. Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich stammt die Muschel aus dem Schwarzen Meer, dem Kaspischen Meer. Durch den Ausbau des Binnenwasserstraßensystems und die dadurch vermehrte Schifffahrt, verbreitete sich die Muschel rapide. In den Ballastwassertanks großer Frachter werden die Larven in die Seen transportiert, wo sie heranwachsen und sich weiter reproduzieren. Um die genaue Quelle ausfindig zu machen, wurde eine Studie durchgeführt, die dokumentierte an welchen Orten die meisten Larven gefunden wurden.

In Ködern und Motoren von Fischerbooten wurden einige Larven gefunden. In den Fischkästen allerdings wurden 40-100 Mal mehr Larven gefunden. Das erste Mal, dass die Zebramuschel in den USA gesichtet wurde, war im Jahr 1988 im Lake St. Claire.

In der im Jahre 1992 durchgeführten Studie, interviewten Forscher Bootsfahrer und kontrollierten die Boote an 3 verschiedenen Bootsanlegeplätzen im Lake St. Claire in Michigan. Die Forschungen ergaben, dass die Muschel sich an Makrophyten haftet. Diese verheddern sich dann mit dem Motor, dem Anhänger oder am Bootsrumpf.

3. Die Zebramuschel als Eindringling: - nehmen große Mengen Wasser auf (Nährstoffquelle) - Filtrationsrate bei Massenentwicklung enorm -> kann Plankton reduzieren -> Nahrungsbeziehungen im Gewässer verändert - Wandermuschel setzt sich auf Großmuscheln drauf -> ersticken Für Wasservögel und Karpfen dient sie als Nahrungsquelle. 4. Negativer Einfluss: Die invasive Muschel haftet sich mit Hilfe ihrer Byssusfäden an Hartsubstrat, wie beispielsweise Schiffen, Rohren und Industrieanlagen. Ihr hohes Reproduktionspotenzial führt zu Massenentwicklung bei der die Leitungen, der Industrieanlagen, verstopfen. Die Reinigung ist aufwändig und kostenintensiv. Chemikalien, Elektroschocks und das „mechanische abkratzen“ sind die einzige Möglichkeit die Muscheln zu beseitigen. Im Jahr 2001 wurden in den USA schätzungsweise 5 Milliarden US$ in Schäden, durch die Zebramuschel, investiert. Zudem hat die Muschel einen negativen Einfluss auf die Fischerindustrie, denn sie verheddert sich an Bootsanhängern und Fischernetzen. Die Fischer haben so täglich einen höheren zusätzlichen Zeitaufwand für die Reinigung der Fischernetze sowie der Boote. In Folge dessen werden nun Aufklärungsprogramme für die Fischer angeboten und teure Bootsreinigungsprogramme eingeführt um die Ausbreitung zu dämpfen....


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