Title | Zellkommunikation |
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Author | Jana Mosen |
Course | Biologie für Sportwissenschaftler |
Institution | Justus-Liebig-Universität Gießen |
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Wintersemester...
Zellkommunikation Signalmoleküle - Gehören verschiedenen chemischen Stoffklassen an:
→ Grobe Klassifizierung: – lipophile Moleküle (Steroide, Retinoide, Fettsäurederivate) – hydrophile Moleküle (Peptide, Proteine, Aminosäurederivate) → häufig werden extrazelluläre Mediatoren eingeteilt in: – glanduläre Hormone – aglanduläre Hormone= Gewebshormone
Glanduläre Hormone - werden in endokrinen Drüsen gebildet - und auf dem Blutweg zu den jeweiligen Zellen transportiert
Glanduläre Hormone -werden in endokrinen Drüsen gebildet - und auf dem Blutweg zu den jeweiligen Zellen transportiert Proteine und Peptide
Steroide
Aminosäurederivate
Insulin
Stoffwechsel
Vasopressin
Flüssigkeitshaushalt
Glucagon
Kohlenhydratstoffwechsel
Cortisol
Stoffwechsel
Testosteron
Männliche Geschlechtsmerkmale
Aldosteron
Mineralstoffwechsel
Östradiol
Sexualhormon
Thyroxin
Schilddrüsenhormon
Adrenalin
Stresshormon, erhöht Blutdruck etc.
Noradrenalin
Stresshormon
Aglanduläre Hormone –
werden von einzelnen Zellen in verschiedenste Gewebe synthetisiert
Proteine (Zytokine)
Wachstumsfaktoren
Immunsystem
Interleukine Interferone Chemokine
Aminosäurederivate
Histamin
entzündungsfördernd
Serotonin
u.a Aufmerksamkeit
Dopamin
u.a. Bewegungskontrolle
Y-Aminobutyrat (GABA)
Hemmender Transmitter
Prostaglandine
Gefäßmuskulatur
Leukotriene
entzündungsfördernd
Gase
Stickstoffmonoxid
Entspannung glatter Muskulatur
Essigsäureester
Acetylcholin
Erregungsübertragung zwischen Nerv und Muskel
Fettsäurederivate
Dasselbe Signal → verschiedene Wirkungen
Spezifität der zellulären Signalverarbeitung
→ die in einer Zelle vorhandenen Proteine legen fest, auf welche Signalmoleküle sie reagiert und wie die Antwort ausfällt
Signalmoleküle und Rezeptoren
Sekundäre Botenstoffe = second messenger - kleine, wasserlösliche Moleküle oder Ionen → können sich in der Zelle durch Diffusion leicht ausbreiten → werden in großen Mengen als Antwort auf die Rezeptoraktivierung erzeugt → geben das Signal an spezifische Signalproteine oder Effektorproteine weiter, indem sie an diese binden und deren Verhalten ändern
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Cyclisches Adenosinmonophosphat (cAMP) Cyclisches Guanosinmonophosphat (cGMP) Calciumionen (Ca²+)
Calciumvermittelte Signale → Calcium (Ca²+) wird aus intrazellulären Speichern freigesetzt und strömt über spannungsabhängige oder ligandengesteuerte Ionenkanäle der Zellmembran in die Zelle
1. Signalmolekül bindet an Rezeptor → Aktivierung der Phospholipase C 2. Phospholipase C spaltet ein Membran- Phospholipid namens PIP2 in Diaglycerin (DAG) und Inositoltriphosphat (IP3) 3. DAG dient in anderen Übertragungswegen als sekundärer Botenstoff 4. IP3 bindet an einen ligandengesteuerten CA-Kanal in der ER-Membran 5. CA-Ionen strömen entlang ihres Konzentrationsgradienten aus dem ER ins Cytosol 6. Ca-Ionen aktivieren in einem oder Mehreren Signalübertragungswegen das jeweils nächste Protein → häufig Calmodulin
Phospholipase C
Calciumvermittelte Signale Hormon bzw. Stimulus Organ
Effektormolekül (S= Stimulation; H=Hemmung)
Wirkung
Depolarisation
Muskel,Herz
H/ Tropomyosin
Kontraktion
Depolarisation
Pankreatische B-Zelle, Neurone
S/ Fusionsproteine von Speichervesikeln
Ausschüttung von Insulin und Neurotransmittern
Cholezystokinin
Exokrines Pankreas
S/ K+- Kanäle
NaCl-Sektion
Glutamat (AMPA)
Hippocampus
S/ AMPA-Rezeptor
Gedächtnis
Histamin
Endothel
S/ NO-Synthase
Gefäßerweiterung
Antigen
T-Lymphozyt
S/ Transkriptionsfaktor NFAT
Zellteilung, Aktivierung
Wachstumsfaktoren
Viele Zellen
S/ Transkriptionsfaktor
Zellteilung
Oxidativer Stress
Viele Zellen
S/ Scramblase
Apoptose
→ Calcium (Ca²+) wird aus intrazellulären Speichern freigesetzt und strömt über spannungsabhängige oder ligandengesteuerte Ionenkanäle der Zellmembran in die Zelle
cAMP → über eine Adenylylcyclase (alter Begriff: Adenylatzyklase) wird zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP) gebildet, das eine Proteinkinase A aktiviert und so Effektormoleküle und Genexpression beeinflussen → cAMP wird durch Phosphodiesterasen wieder inaktiviert
cAMP mobilisiert den Körper Einige hormoninduzierte Zellantworten, die durch cAMP vermittelt werden: Hormone Zielgewebe Hauptantwort Adrenalin
Herz
Zunahme von Herzfrequenz und Kontraktionskraft
Adrenalin
Muskel
Abbau von Glykogen
Parathormon
Knochen
Knochenresorption
Adrenalin, ACTH, Glukagon, TSH
Fett
Abbau der Triglyceride
ACTH
Nebennierenrinde
Sekretion von Kortisol
TSH
Schilddrüse
Synthese und Sekretion von Thyreoidhormon
LH
Eierstock
Sekretion von Progesteron
Glukagon
Leber
Abbau von Glykogen
Vasopressin
Niere
Wasserresorption
→ eine Guanylatzyklase bildet cGMP, das über eine GKinase auf Zellfunktionen wirkt → über cGMP wirkt Stickstoffmonoxid (NO), ein extrem kurzlebiger Signalstoff
Stickstoffmonoxid (NO)
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Acetylcholin stimuliert die Blutgefäßerweiterung durch Aktivierung eines Rezeptors (GPCR-muskarinischer Acetylcholinrezeptor) dieser Rezeptor aktiviert ein G-Protein wodurch die IP3-Synthese und Ca2+ - Freisetzung stimuliert wird Ca2+ aktiviert die Stickstoff-Synthase → aus Arginin NO herzustellen NO diffundiert raus und in die benachbarte Zelle und aktiviert die Guanyl-Cyclase zur Herstellung von cyklischem GMP (cGMP) löst eine Antwort aus, die die Zellen der glatten Muskulatur erschlaffen lässt
G-Protein-aktivierte Enzyme → Adenylylcyclase – ATP → cAMP → Phospholipase C – Produktion von – Inositoltrisphosphat (IP3) – Diacylglycerol
Intrazelluläre Signalwege → bei Signalwegen durch – G-Protein gekoppelte Rezeptoren – Enzym gekoppelte Rezeptoren → kleine Signalmoleküle (second messengers) – cAMP – cGMP – Ca2+ → intrazelluläre Signalproteine – wirken als Molekularschalter (ein/aus)
Molekulare Schalter
→ zwei Typen intrazellulärer Signalproteine, die als molekulare Schalter wirken - auch bei Rezeptorkinasen und G-Protein-gekoppelte Rezeptoren
Phasen der Signalverarbeitung...