Ackermann Sekundärliteratur PDF

Title Ackermann Sekundärliteratur
Author Anna Lena
Course Mündliche Prüfung Mediävistik
Institution Universität des Saarlandes
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Summary

Zusammenfassung 'Ackermann aus Böhmen' von Johannes von Tepl: Inhalt und Sekundärliteratur...


Description

Ackermann Sekundärliteratur

Johannes von Tepl:    



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Um 1350 im nordböhmischen Sitbor geboren, wahrscheinlich als Sohn eines Pfarrers Name eigentlich Johannes de Sitbor In Tepl wahrscheinlich gearbeitet bevor er nach Saaz kam Nennt sich in Saazer Unterlagen mal Tepl mal Sitbor mit Namen als Notar, aber Forschung hat ergeben, dass es sich dabei um die gleiche Person handeln musste (Namensfindung in Böhmen zu dem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen) bezeichnet sich als Ackermann, was aber metaphorisch gesehen werden muss, da ackern auch für viel schreiben stehen konnte (demnach kein Bauer, dafür ist das Werk auch zu hochtrabend in der Rhetorik und von der Dichtung her); durchaus gewöhnlich sich eher mit Berufsbezeichnung als mit Nachnamen vorzustellen Tepl Magister (vermutlich studiert) seit 1383 (wahrscheinlich schon vor 1378) Notar der Stadt Saaz/Leiter der Lateinschule in der böhmischen Stadt Saaz 1411 Amt Stadtschreiber der Prager Neustadt (Hinweis im Ackermann) wohlhabend (wahrscheinlich Ackermann kein Auftragswerk, sondern selber nur für sich geschrieben, um die Rhetorik zu üben) stirbt 1415 nach schwerer Krankheit Ackermann einziges erhaltenes Werk Dreisprachig: deutsch, tschechisch, lateinisch Verlust seiner ersten Ehefrau (vielleicht Anlass für den Ackermann) hinterlässt zweite Ehefrau Clara und zwei Kinder (Cristinella und Georg) aus alten Quellen; in neueren Quellen vielleicht noch drei weitere Kinder dazu Hinweise auf weitere Texte, aber nur der Ackermann ist erhalten geblieben

Der Ackermann Hintergrund:             

vermutlich 1400/01 glänzendstes Prosastück des deutschen Mittelalters Widmung in einer Handschrift in Freiburg auf Latein vor einigen Jahren erst entdeckt worden, die Autorschaft dann erst gesichert hat endgültig beruht wahrscheinlich auf Vorlagen, aber nicht genau feststellbar viele Überlieferungen (16 Handschriften, 17 Drucke etc.) frühste Handschrift 1449 wurde bereits vor 1560 15mal gedruckt, in immer höheren Auflagen (Zeit des frühen Buchdruckes) Bamberger Drucke u.a. Pfister 1463 – dient allen anderen Fassungen (indirekt) als Vorlage, erreichte somit textliche Stabilität alle Handschriften zeigen Spuren willkürlicher Textänderung wahrscheinlich keine genaue Überlieferung mehr vorhanden, aber seit Jahrhunderten bemüht eine historische korrekte Version wieder zu rekonstruieren Gebrauchsversionen des Textes: Anpassung an Alltag, Auslassungen, Verschiebungen etc. bereits vor der ersten Druckfassung sehr beliebt bereits damals und das trotz der Abweichungen vom originalen Text durch die unterschiedlichen Handschriften und Versionen spätmittelaltertypisches Streitgespräch



vielleicht beeinflusst von Petraca? Auf jeden Fall Kontaktpunkte zwischen den beiden Dichtern, sowohl räumlich, als auch im geistigen Gut

Aufbau:          





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Sprache eher Neuhochdeutsch als Mittelhochdeutsch, da Verwendung von Diphthongen statt Längen und Monophthongierung bereits durchgeführt Wechsel zwischen Tod und Ackermann in 32 Kapiteln, Kapitel 33 Urteil von Gott über den Streit Schlussgebet am Ende (Mit Johannes Ma als Akrostichon in den letzten Zeilen – autobiographischer Ansatz?) Exposition: 1-5. Kapitel: Streitfall wird dargelegt Kläger begründet sein Recht auf Klage: 6-12. Kapitel Hinnahme: 13-18. Kapitel Rat wegen Leid: 19-23. Kapitel Schlussphase: 24-62. Kapitel wird zwar als Dialog betitelt, aber in neuem Literatursinn gar kein Dialog, da beide nicht wirklich, bis auf kleine Ausnahmen, auf die Aussagen des jeweils anderen eingehen; stellen in typischer Manier des Mittelalters einfach nur ihre Überzeugungen gegeneinander Gegner nimmt eine winzige Aussage des anderen auf und verwendet diese um selber im nächsten Kapitel seinen Standpunkt zu vertreten; wirkliche unbedeutende Aussagen, welche nicht zur gedanklichen Weiterführung des Gespräch beitragen  Kapitelverzahnung: Aussage aus dem ersten/zweiten Satz (vorletzten/letzten) Satz wird im ersten/zweiten (vorletzten/letzten) Satz wortwörtlich oder in leichter Variation wieder aufgegriffen Greifen gerne Aussagen von sich selber nochmal auf, wenn der Gegner nicht genug auf diese angeblich eingegangen ist und ziehen diese dann über mehrere Kapitel mit sich  treten auf der Stelle Fülle an deutscher & lateinischer verarbeiteter Literatur im Roman Tepl: Hauptformen der Rhetorik an einem deutschen Text ausprobieren, Versuch Mittel der lateinischen Prosa einzudeutschen  sprachliche Form heute wahrscheinlich nicht mehr rekonstruierbar da zu viel Verlust durch die unterschiedlichen Handschriften, wird jedoch vermutete, das noch komplexer gewesen dürfte (anhand der Saazer Gerichtsschriften und deren Sprache) rhetorischen Mittel (stilbestimmend vor allem die ständige Drei- und Zweigliedrigkeit von Wörtern, Sprecheinheiten, Satzteilen, Sätzen; die Rhythmisierung bes. der Satzschlüsse: Cursus dreigliedrige Synonyme oder Parallelismen Darstellungsmittel (der sorgfältige, meist dreiteilige Kapitelaufbau; kapitelrahmende und -überbrückende ‘Wortbögen’; zahlensymbolische Gliederungen) Zusammenlaufen von mehreren rhetorischen Traditionslinien

Inhalt:   

vertritt ungewöhnliches Konzept der Ehe aus Liebe Kritik an der Allmacht Gottes dadurch, dass der Ackermann sich gegen den Tod auflehnt Ackermann verflucht den Tod mit starken Worten, dieser weiß sich zu verteidigen indem er sich auf seine von Gott gegebene Rolle beruft



Ackermann verteidigt die Würde des Menschen, welcher als Ebenbild Gottes geschaffen wurde

Interpretation:        



Vanitas Motivik asymmetrisches Verhältnis, da der Tod dem Ackermann immer überlegen sein wird Anfänger des Humanismus in der deutschen Literatur dadurch, dass der Mensch sich gegen Gott stellt und dessen Ordnung und Regeln in Frage stellt Mensch verkörpert das Neue (Beginn der Neuzeit), der Tod verkörpert das Alte (Mittelalter) Tod nicht mehr als Strafe sondern als natürliches Ereignis dargestellt Beim Ackermann keine Todessehnsucht vorhanden, möchte seiner Geliebten nicht in den Tod folgen Der Tod soll geistig bekämpft und überwunden werden  Wende vom ewigen Kampf zwischen Leben und Tod auf eine geistige Ebene beide würden zu keinem Ergebnis kommen, da sie auf ihre Positionen bewahren; wenn überhaupt ein Ergebnis erzielt werden soll, dann kann dies nur durch den Richterspruch von Gott der Fall sein Ackermann gebührt am Ende die Ehre, dem Tod jedoch der Sieg

Inhalt:

Kapitel 1 Ackermann 2 Tod 3 Ackermann

4 Tod 5 Ackermann 6 Tod 7 Ackermann 8 Tod 9 Ackermann

Inhalt Ackermann verflucht den Tod Sogar Gott als sein Schöpfer solle ihn hassen Der Tod ist in seinen Augen gänzlich ohne Ehre Ackermann ist der Erste, der den Tod so anklagt, obwohl er schon weitaus wichtigere Menschen geholt hat Sieht sein Handeln als gerechtfertigt an und versteht den Aufruhr nicht Er erklärt, wer er ist (Ackermann genannt, aber er ist Schreiber) Erklärt, dass der Tod seine Frau genommen hat Hatte früher ein gutes Leben voller echter Liebe, sieht jetzt nur noch Trübsal Tod erinnert sich an die Frau Sie war sehr ehrenvoll, was er ebenfalls anerkennt und behielt die Ehre bis ins Grab. Verflucht den Tod, dass Gott ihn niemals erlösen solle Tod rechtfertigt sich, dass sie über alle richten und keinen Unterschied machen, ob derjenige arm oder reich ist. Irgendwann ist für jeden die Zeit zu sterben gekommen. Seine Frau war so toll, dass er es gar nicht wagt sie näher zu beschreiben, da er fürchtet ihr nicht gerecht werden zu können. Deswegen wird er den Tod auch auf ewig hassen und sich von diesem abwenden. Wurde von Gott beauftragt alles ‚Überflüssig‘ in der Welt zu beseitigen Sind nur zum Erhalt des natürlichen Kreislauf da, damit die Erde nicht zu voll wird. Schwärmt davon, wie seine Frau von allen als ehrenvoll angesehen wurde. Denkt, er war ihr selber gar nicht würdig genug. Bedankt sich aber bei Gott dafür, dass er sie gefunden hatte.

10 Tod

11 Ackermann 12 Tod 13 Ackermann 14 Tod

15 Ackermann 16 Tod

17 Ackermann

18 Tod 19 Ackermann 20 Tod

21 Ackermann 22 Tod

23 Ackermann

Achtet den Ackermann als uneinsichtig ein, weil er nicht versteht, dass jeder irgendwann zugrunde gehen muss. Seine Frau hatte keinen Vorzug gegenüber anderen. Auch der Ackermann selbst wird ihm irgendwann nicht entkommen können. Stellt sich und den Tod auf gleiche Stufe: Beide stehen unter Gott, Gott hat die Überhand über beide. Frau war perfekte Frau nach Tugendkatalog, hat immer nach Gottes Sinn gelebt. Alles schöne im Leben wird irgendwann enden. Aus Glück wird am Ende immer Unglück werden. Je größer das Glück war, desto größer wird dann aber auch das Unglück sein. Der Tod begeht Verbrechen und nimmt sich Dinge, aber er entschädigt den anderen nicht dafür, dass er sich die Dinge genommen hat. Erachtet es als Segen für die Frau, dass er sie so früh zu sich genommen hat. Man stirbt dann am besten, wenn man auch am besten leben würde. Nicht zu früh und nicht zu spät. Hat die Frau vor dem Alter bewahrt. Wünscht dem Ackermann aber dennoch, dass er im Jenseits wieder mit ihr vereint sein wird. Sieht den Tod als den Fehler in Gottes Schöpfung an. Er ist der, der nicht richtig richten kann und oftmals die falschen Menschen am Leben lässt, während gute Menschen sterben müssen. Sagt, es ist Auslegungssache was gut und was böse ist. Ist die Hand von Gottes auf der Erden, die der Erde mehr Nutzen als Schaden bringt. Er hat viel Formen, die von den Menschen gemalt wurden bereits. Auch kommt er von Gott direkt. Der Ackermann soll das Jammern lassen und ihm für seine Güte danken. Bezichtigt den Tod, dass er nur falsche Urteile fällen kann. Das er mehr schlechte als gute Menschen am Leben lasse würde, und er sich nicht darauf berufen sollte, das im Endeffekt alle irgendwann sterben müssen. Viel mehr geht es dem Ackermann darum, wann jemand stirbt, und hierbei empfindet er, dass die guten Menschen schneller sterben als die schlechten. Spottet über den Ackermann. Dieser stellt sich als zu weise da, dabei hat er nie wirklich etwas in seinem Leben verrichtet. Er duldet die Entscheidung des Tods und rächt sich nicht an diesem, obwohl es ihm eigentlich zustehen würde. Er verlangt aber entweder Entschädigung, oder eine Strategie um die Trauer zu bewältigen von ihm. Wäre der Ackermann freundlicher zu ihm gewesen, hätte er ihm auch direkt gesagt, dass seine Trauer nicht umsonst sein wird. So sagt er ihm aber nur, dass jeder Sterben muss, und er nicht zu trauern hat. Sobald ein Mensch geboren wird, ist er alt genug zu Sterben. Das Alter macht da keinen Unterschied dabei, ist es, wenn es zu hoch ist, auch nur noch eine Last. Ebenso ist die Schönheit eitel. Fleht den Tod an ihm zu helfen das alles zu verarbeiten und weiterhin ein guter Mensch und Vater für die Kinder der beiden zu sein, ohne in Trauer zu versinken. Das Leben der Menschen ist nur von kurzer Dauer auf Erden im Vergleich zu allem anderen. Das einen Unglück, ist das Glück für den anderen. Ein Ende bedeutet immer nochmal ein neuer Anfang für einen anderen. Rät dem Ackermann seine Frau und das Glück zu vergessen, dann ist er auch die Trauer direkt los. Sagt, die Welt wäre sehr einsam, wenn alle guten Gefühle verschwunden wären, nur damit am Ende keine schlechten empfunden werden würden. Ohne Gutes in der Welt würde das Schlechte Überhand gewinnen. Beides muss im Einklang sein. Will sich deswegen auch an seine Frau erinnern,

24 Tod

25 Ackermann 26 Tod 27 Ackermann 28 Tod 29 Ackermann 30 Tod 31 Ackermann 32 Tod

33 Gott

34 Gebet

damit er keine schlechten Erinnerungen an sie sonst bekommen würde. Sie lebt in seinen Erinnerungen nämlich weiter. Ein Abschied bedeutet nicht, dass man den Menschen komplett vergessen hat. Ist genervt, weil der Ackermann den Rat nicht befolgen will. Sagt, er wäre zu dumm, um zu verstehen, dass Menschen nur Menschen sind und keinen höheren Sinn wirklich haben. Menschen sind in seinen Augen hässlich, ekelhaft und von Fehlern besessen. Es hat keinen Sinn diese zu betrauern. Zweifelt am Tod, dass dieser von Gott erschaffen wurde. Gott sah den Menschen nämlich als perfekte Schöpfung an und der Tod müsste das auch tun demnach. Sieht im Tod den Feind des Menschen. Keine der Künste oder der Wissenschaften hilft den Tod zu verhindern. Fragt den Tod wohin er jetzt gehen soll. Will aber nicht nochmal heiraten, da er nicht sicher weiß, dass es wieder ebenso gut wird, wie seine erste Ehe. Ackermann lobt die Ehe nur. Tod sieht sich aber auch als Erlöser für alle Männer, die unglücklich in ihrer Ehe sind, die Frauen aber erst durch den Tod verlassen können. Stellt die Frau über den Mann. Ein Mann kann alleine nicht bestehen, er benötigt eine Frau in seinem Leben. Die Welt ist voller Fehler. Alles ist nichtig, nichts hat wirklich Bedeutung, weil es immer wieder zur Sünde wird. Vertraut weiterhin in Gott, dass dieser über alles richten wird. Das die Welt nicht so schlecht sein kann, wenn Gott dieser weiterhin erhält. Alles ist vergänglich. Alles verändert sich. Der Mensch verändert die Erde. Nur die schlechten Eigenschaften der Menschen, diese sind beständig. Deswegen ist es egal in welchen Stand der Ackermann sich wendet, da alle von Fehlern belastet sind. Willigt aber ein mit dem Ackermann sich vor Gott zu zeigen. Beide streiten um etwas, dass ihnen nicht wirklich gehört, und das sie nur von Gott bekommen haben: Die Frau vom Ackermann und die Herrschaft vom Tod. Gott spricht dem Tod den Sieg zu, der Ackermann bekommt jedoch die Ehre. Ackermann betet für die Seele seiner Frau

Zum Gottesurteil und dem Schlussgebet im ‚Ackermann aus Böhmen‘. Das Ende des Gesprächs. John M. Clifton-Everst.

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Woher kam das große Interesse in Bamberg am Ackermann? Vielleicht als Seelsorge nach Todesfällen? Sonst bisher nur religiöse Texte, Texte im Auftrag der Kirche gedruckt worden, Ackermann als Unterhaltungstext war eine Neuerung Werk musste vorher schon bekannt gewesen sein, da sonst niemand die Kosten dafür getragen hätte möglich: gesamte Überlieferung ist von Gebrauchsversionen gefärbt Einsatz im Seelsorgebereich der Kirchen (Anpassungen) Vorteile vom Ackermann im Vergleich zu Kirchentexten: Volkssprache, allgemein zugänglich durch den Buchdruck, affektiver Charakter (mit dem sich Menschen identifizieren konnten) Hochstilisierte Ausdrucksweise des Ackermanns, wirkte dennoch echt und nah an den Menschen dran (vielleicht Bezug auf Verlust der Ehefrau des Autors?; Dichter

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musste mit Trauer und Leid eng vertraut gewesen sein, vielleicht anderer unbekannter Todesfall?) Ackermann erst wahrhafte Versöhnung mit dem Tod, nach dem Urteil von Gott im letzten Kapitel Reden vom Ackermann beginnen und enden mit Angriffen und Beleidigungen Tod wird erst durch das Urteil Gottes Bedeutung bekommen und Versöhnung beim Menschen hervor rufen. Ackermann verschließt sich den Argumenten des Todes gegenüber Ackermann argumentiert emotional, ist nicht gewillt die rationalen Argumente des Todes zu verstehen Ironische Bemerkungen des Todes im Gegenzug als Reaktion auf die Unvernunft des Ackermanns Später Grundsatzdiskussion über den Unterschied von Leben und Tod zwischen den beiden, Ackermann argumentiert hier vernünftig und rational irdischer Trost als Vorstufe zum göttlichen Trost Fehler im Gottesurteil, in allen Fassungen: Ein Teil der Parabel Gottes verschoben mit dem Teil der Jahreszeiten  keine große Aufregung damals Parabel mit den Jahreszeiten, können nur miteinander existieren = übertragen auf Leben (Ackermann) und Tod, sind gleichranging vor Gott, welcher ihnen jeweilige Rollen zugeteilt hat und müssen nicht um die Vorherrschaft kämpfen; müssen viel eher erkennen, dass sie nur Teil des Systems sind Gott = Richter; Rechtspruch erwartet, aber bereits bekannt: Gott wird den Tod nicht außer Kraft setzen, weil der Ackermann traurig ist und sich dieses wünscht (muss auch der trauender Leser einsehen) Gott als Lehnsherr verleiht nur Gaben, die am Ende wieder in seinen Besitz zurück kommen – Ackermann erkennt dies nicht, erkennt nicht an, dass Gott durch den Tod als Instrument seine Leihgaben nur wieder zu sich nimmt. Würde er dies anerkennen, würde er seine Klage als unzulänglich ansehen und diese nicht vorbringen können. Seele nimmt der Lehnsherr Gott zurück in den Himmel auf, Seele entzieht sich dem Tod – Trost für den Ackermann Mensch muss zwar akzeptieren, dass der Tod zum Leben dazu gehört, Gott versteht aber dennoch auch das Leiden der Menschen in diesem Zusammenhang – wichtig für die Seelsorge in der Kirche Konsequenzen der Seelenauffuhr werden im Schlussgebet gezogen Schlussgebete: Sprache des weltlichen Machtsystems aufgenommen (Feudalherrschaft) Ackermann erkennt am Ende in der Bitte an Gott, dass die Seele seiner Frau nur eine Leihgabe war, die jetzt wieder in den Besitz Gottes/des Lehnsherrens übergegangen ist und bittet für ihre Ruhe/ihr Heil/Ihre Erlösung...


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