Asthma bronchiale, COPD PDF

Title Asthma bronchiale, COPD
Author Bống Pianist
Course Pharmakologie, Toxikologie und Pathophysiologie I
Institution Technische Universität Braunschweig
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Summary

Zusammenfassung von dem Thema Asthma...


Description

Physiologie des respiratorischen Epithels und der Bronchialwand - Schleimschicht - Clarazelle - Zilienzelle - Nerv - Glatte Muskulatur—> Bronchalschleimhaut kann die weiter Luftleitenden Wege verengt/erweitert werden = Bronchokonstriktion/Bronchodilalation - Gefäß - Immunzelle, Mastzelle, die degranulieren können, Histamin freisetzen und Allergie hervorrufen können Asthma bronchiale - eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemweg  Schleimhaut! o Hyperreaktivität (Hyperreagibilität) der Bronchien = überempfindlich o Anfallsweise auftretende (=variable) Atemwegsobstruktion (Verengung, Verschleimung) o Bei einem Asthmaanfall kommt es zum Stridor und ist besonders die Expiration (Ausatmen) beeinträchtigt *NICHT durch eine chronische Bronchitis charakterisiert - Epidemiologie: eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. Im Kindesalter: häufigste Erkrankung - Formen des Asthmas Allergisches Asthma Intrinsisches/nicht-intrinsisches Asthma - Allergien: der stärkste prädisponierende Faktor bei - 30-50% der Erwachsene mit Asthma - Allergie bzw. IgE-AK gegen Umweltallergene nicht der Entwicklung von Asthma im Kindesalter nachweisbar - genetisch bedingte Bereitschaft, gegen - Ursache: häufig durch Infektionen der Atemwege Umweltallergene (Pollen, Hausstaubmilden, Pilze, getriggert Tierproteine) gerichtete IgE-Antikörper zu - Oft nebeneinander eine Sinusitis produzieren (Nasennebenhöhleentzündung, Sinubronchale - Allergene: auch im Erwachsenenalter Symptome), eine nasale Polyposis (Wucherung, Nasenpolypen) und eine Intoleranz gegen Acetylsalicylsäure (mehr Leukotriene werden gebildet, aus Lipoxygenase (Vorstufe), Arachidonsäure als Substrat von COX —> Hemmung von COX und Bildung von Prostaglandin —>mehr Arachidonsäure u. Leukotrine —> Pseudoallergische Form) oder nicht-steroide Antirheumatika NSAR Mischformen: möglich, insbesondere kann auch bei einem initial allergischen Asthma im Verlauf die intrinsische Komponente klinisch in den Vordergrund treten. Bei Säuglichen, Kleinkindern: initial häufig eine infektgetriggerte, rezidivierende, obstruktive Ventilationsstörung (=Symptome, noch nicht festgelegt, ob es sich um Asthma bronchiale/COPD/… handelt —>allg. Problem beim Ausatmen), erst später kann dann sekundär eine allergische Enstehung im Vordergrund Was ist typisch bei einer Lungenentzündung? Mit/ohne Stethoskope ein inspiratorische Knistergeräusche Was ist typ. bei Asthma Bronchiale? Man hört ein Giemenpfeifen (trockenes, pfeifendes Geräusch von melodischem, polyphonem Charakter = orchestrale Zusammenklingen von

Atemluft, die behindert durch verengten kleinsten Atemweg (Bronchiolen) in die großen Atemwege entweicht) *Giemen (Zeichen einer bronchialen Obstruktion und tritt v.a. während der Exspiration auf) *typisch: trockener Husten, Enggefühl im Brustkorb - Umweltfaktoren ABER auch genetisch bedingt! A. Pathophysiologie - Asthmaanfall:

o Körperliche Symptome: anfallsartig auftretende Atemnot (durch Panik dann weiter verschlechtern), Reizhusten, Giemen, Pfeifen, verlängerte Ausatmung (Expirium)

Lymphozyten

Entzündungs- = Mediatoren

Entzündungs- = Mediatoren

- Erhöhte Kapillarpermeabilität —> Schleimhaut schwill an. - Dysfunktion des Bronchialepithels Dyskrinie, Hyperkrinie *Dyskrinie: Bildung eines abweichenden Drüsensekretes *Hyperkrinie: vermehrte Sekretion einer Drüse

Lungenfunktionsmessung (Spirometrie) —> Messung von Lungen und Atemvolumina - Bestimmung des Atemzugvolumens: normale (1)Ein- und (2) Ausatmung - (3)Bestimmung des inspiratorischen Reservevolumens: maximale Einatmung *Peak-Flow PEF: die Schnelligkeit, mit der man pustet - (4) Bestimmung des exspiratorischen Reservevolumens: maximale Ausatmung - (5) Bestimmung der Einsekundenkapazität: maximale Ausatmung in einer Sekunde nach maximaler Einatmung - (6) Residualvolumen: durch Atmung nicht mobilisierbares Volumen bleibt in der Lunge - (7) Einsekundenkapazität FEV1: korreliert am stärksten mit der Funktionseinschränkung bei COPD, Asthma bronchiale *PEF korreliert mit FEV1 - (8) Vitalkapazität VC

Peak Flow-Messgerät: sehr unaufwändig! - Peak-flow-Wert besser als 80% des Bestwertes (grün): die Medikamente schützen Sie ausreichend vor Beschwerden - Peak-flow-Wert zwischen 60 und 80% des Bestwertes (gelb, Husten, pfeifende Atmung, Luftnot): Medikamente schützen Sie zurzeit nicht optimal vor Beschwerden  Steigern der Menge der einzelnen Medikamente aber erst nach Absprache mit dem Arzt. - Peak-flow-Wert unter 60% des Bestwertes (rot, nächtlich Beschwerden): Einnahme der Bedarfsmedikamente und erneut Messung nach 20 min. Steigt der Peak-flowWert nicht an, einen Arzt ANRUFEN! o Ursachen  Allergen: exogen allergisches Asthma  Ein nicht-immunologischer Stimulus: z.B. ein viraler Atemwegsinfekt, intrinsisches Asthma o Freisetzung von folgenden Substanzen aus bronchialen Mastzellen 

Kontraktionsauslösende Mediatoren: Histamin, Prostaglandin D2, Leukotriene C4, D3 und E4 und PAF = plättchenaktivierender Faktor

-> rasch eingesetzende, kurz andauernde Bronchokonstriktion mit Abfall der Einsekundenkapazität FEV1  Sofortreaktion 

Chemotaktische Mediatoren: Leukotrien B4 und Chemokine

-> führen langsamer zu Immigration von eosinophilen und neutrophilen Gruanulozyten und Makrophagen -> Diese setzen ihrerseits Mediatoren frei und löst folgende aus:  

Bronchokonstriktion Schleimsekretion (Schleimhaut: durch Entzündung u. Hyperreaktivität ggü vielerlei Stimuli = Allergene, chemische Reiz, kalte Luft, Pharmaka

wie Carbachol  Schleimhautödem  Durch diese 3: FEV1 fällt erneut ab  Spätreaktion  Epithelschädigung  Stimulation der Axone zur Abgabe von Neuronpeptiden A. Therapie Stufe 1: intermittierend Stufe 2: Stufe 3: mittelgradig, Stufe 4: schwergradig geringgradig persistierend persistierend persistierend Intermittierende 1x/Woche < Sympt. Tägl. Sympt., nächtl Anhaltende tägl. Symptome, Sympt.: Sympt. >1x/Woche, am Tag  1x/Tag; häufig Exazerbation und nächtl. am Tage < 1 oder Beeinträchtigung von Sympt., Einschränkung der körp. nächtl. Sympt. > 2x/Woche, nächtl. körp. Akt. u. von 2x/Monat, Aktivität Asthmasympt. Schlaf bei Beeinträchtigung 2x/Monat, kurze Exazerbationen, tägl. von körp. Akt. und Exazerbationen (von Bedarf an inhalativen Schlaf bei einigen Stunden bis zu Exazerbationen kurzwirksamen ß2einigen Tagen) Sympathomimetika - FEV1, PEF 80% des - FEV1, PEF 80% - 60% < FEV1, PEF - FEV1, PEF  60% des Sollwertes Sollwertes des Sollwertes 30% - PEF-Tagesvariabilität - PEF- PEF-Tagesvariabilität < 20% Tagesvariabilität: >30% 20-30% Bei Bedarf (alle 4 Stufen): Inhalation eines kurz wirkenden ß2-Agonisten = ß2-Sympathomimetikum, allein/mit einem Muscarinrezeptor-Antagonisten = Parasympatholytikum Keine Dauer-Therapie Und regelm. Inhal. Glucocorticoid** (toxisch wirksamer antiinflammatorischer (Controller) Substanz); alternativ: Mastzelldegranulationshemmer (Cromoglicinsäure/Nedocromil); Montekulast* Und orales retardiertes Theophyllin u./o. regelm. Inhal. eines lang wirkenden ß2-Agonisten Und regelm. orale Einnahme eines Glucocorticoids (Achtung bei langfristiger Therapie: Cushing-Syndrom, gefährlich wegen Osteoporose, verstärkter Blutgerinnung —>tiefe Beinvenenthrombose mit anschl. Lungenembolie), dann kommt Omalizumab in Frage *Antileukotriene: Stufe 2 und 3 **Inhal. Glucocorticoide: niedrige < mittlere < hohe Dosis Regel - Die Basis der Therapie bei persistierendem Asthma (Stufe 2-4) besteht in der regelmäßigen Anwendung eines antiinflammatorischen Medikaments. - Die Behandlung beginnt auf der Stufe, die dem augenblicklichen Schweregrad der Erkrankung entspricht. Falls keine adäquate Kontrolle erreicht wird, erfolgt der Übergang auf die nächsthöhere Stufe.

- Alternativ orientiert sich die Behandlung an der Stufe über dem aktuellen Schweregrad, um eine möglichst rasche Asthmakontrolle zu erzielen. Nachdem diese erreicht wurde, erfolgt der Rückgang auf die nächsttiefere Stufe für die Langzeittherapie. - Bei längerer Zeit stabiler Erkrankung (z. B. 1-2 Monate, inhalative Corticosteroide ≥ 3 Monate) kann die Therapie stufenweise reduziert werden. Achtung: Asthmaschweregrad und Therapiestufe müssen nicht übereinstimmen. So kann z. B. bei einem Patienten mit guter Einstellung in Therapiestufe 3 scheinbar ein Schweregrad 1 vorliegen Inhalative Asthmatherapie (praktisches) - Ein optimales Atemmanöver (nach vertiefter Ausatmung) ist für die bronchiale Wirkstoffdeposition entscheidend: 1. Treibgasdosieraerosol (± Spacer): langsame tiefe Inspiration, anschließend Anhalten des Atems z.B. Treibgas.Dosieraerosol Autohaler HFA-BDP (bronc. Deposition: 59%) = Beclometasondipropionat, Hydrofluoralkan; Treibgas-Dosieraerosol mit Inhalationshilfe = Spacer (25-35%) **Asthmatherapie bei Kindern: - Für Kinder bis zu 5 Jahren sind Treibgasdosieraerosole mit Spacer für die Inhalation von ß2Sympathomimetika oder Corticosteroiden zu bevorzugen. - Eine Gesichtsmaske ist so lange notwendig, bis ein Kind nachweislich durch das Mundstück eines Spacers atmen kann. 2. Pulverinhalator: rasche tiefe Inspiration (ungeeignet für Kinder) z.B. Turbohaler R (Inspirationsfluss 56l/min; 28-32%) 3. Vernebler: langsame tiefe Inspiration mit kurzer Pause. z.B. Düsenvernebelung ( Bronchaldilalation) - Ausschließlich bei Bedarf - Nur Atemwegserweiterer = Bronchospasmolytika o Kurzwirksame ß2-Sympathomimetika: cAMP erhöhen -> Bronchen erweitern o Inhalative Anticholinergika wie Atropin: spiele geringere Rolle für COPD 2. Controller: langfristige Einnahme der Medikamente - Regelmäßig zur Langzeitkontrolle: 2.Stufe (Asthmaproblematik: Anschwellung des Gewebes) - Entzündungshemmer: o Glucocorticoide: inhalative und systemische (nur bei schwereren Asthmas) Formen o Mastzellstabilisatoren: Cromoglicinsäure (DNCG), Nedocromil = Degranulationshemmer von Mastzellen o Leukotrienantagonisten - Atemwegserweiterer: o langwirksame ß2-Sympathomimetika: erhöht cAMP o retardiertes Theophyllin: PDE4-Hemmer, gleichsinnig zur ß2Sympathomimetika —> hemmt den cAMP-Abbau o Biologicals: Omalizumab (bei ganz schwerem Fall) Wirkmechanismus von Bronchospasmolytika (z.B. Fenoterol —>ß2-Rezeptor, genau wie bei Adrenalin —> Erhöhung der cAMP-Bildung aus ATP —> Bronchalerweiterung über Relaxation der Bronchalmuskulatur. cAMP wird abgebaut durch verschiedene PDE außer PDE-5 —> Umwandlung zu unwirksamem AMP)

*Adenosin: wirkt über Adenosin-Rezeptor gleichsinnig zum Acetylcholin über Gq-PGR (IP3, DAG, Ca-Anstieg, Bronchokonstriktikon)

*Theophyllin: wirkt als Adenosin-Antagonisten entgegen, führt über eine Erhöhung der cAMP-Spiegel und über eine Blockade von Adenosin-Rezeptor zu einer Bronchodilatation. *Salbutamol: ein kurzwirksames ß2-Mimetikum Kontraindikation: ß-Adrenozeptorantagonisten Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD): folgt ähnlichen Grundlinien. Hier: Einstellung des Rauchens ist wichtig! Reliever: 1. Kurzwirksame ß2-Sympathomimetika  B 2. Inhalative Parasympatholytika (Muscarinrezeptorantagonisten)  C

-

Gs-gekoppelte cAMP steigende ß-Sympathomimetika und Theophyllin: machen gleichsinnige UAW —>Überdosierung von ß2-Sympathomimetika: Tachykardie, Herzrhymusströrung, Hypokaliämie, Zittern, Tremo, Schlaflosigkeit B. ß2-Adrenozeptoragonisten, ß2-Sympathomimetika: wirken wie endogene Adrenalin (in der Alarm-Stimmung) *Außerdem: Venenverhinderun = Tokolyse, Hemmung Kontraktion des Uterus/Wehentätigkeit—> Einsatz von ß2-Sympathomimetika (s.c., inhalativ) a. Pharmakodynamik - Die stärkste Bronchodilatatoren 1. kurzwirkende ß2-Agonisten: essentielle Medikamente zur Unterbrechung von bronchialer Obstruktion und Beseitigung der Atemnot  ß2-Mimetikum - Wirkdauer 4-6h - Wirkeintrit: sofort! o Fenoterol, Reproterol o Salbutamol o Terbutalin - Steigende Gaben von Bedarfsmedikamenten (>6 bis 8 Hübe/Tag) oder mehr als 1 Inhalter pro Monat  Mann soll mit anderen Asthma-Medikamenten Asthma zu kontrollieren (Asthma nicht ausreichend kontrolliert)! 2. langwirkende ß2-Agonisten: Medikamente zur Langzeitkontrolle (Controller) (Stufe 3 und 4) un dürfen nicht zur Unterbrechung von akuten Asthmabeschwerden inhaliert werden!! Formoterol

o Salmeterol* Aus einer Studie: erhöhtes Risiko für schwere asthmabedingte Ereignisse und Todesfälle aufweisen. - Wirkeintrit: erst nach ca. 20 min (Salmeterol) - Wirkdauer: 12h - Wirkungen: Erweiterung der Bronchien durch Stimulation der Beta2-Rezeptoren o Bronchospasmolyse (haupt): z.B. Salmeterol aktiviert die Adenylatcyclasen und erhöhte cAMP-Spiegel  Bronchodilatation o Aktivierung des Flimmerepithels o Hemmung der Mediatorfreisetzung aus Mastzellen o weniger ausgeprägt im Vgl. zu Glucocorticoiden, Degranulationshemmer: antientzündliche Wirkung b. Therapie - kurzwirkende ß2-Agonisten: Inhaltion bei Bedarf in allen Schweregraden - langwirkende ß2-Agonisten: regelm. Inhaltion in Stufe 3 und 4, nur zurückhaltend einsetzen Wo kann man noch langwirkende ß2-Agonisten indizieren? —> Veterinärmedizin, Muskelanaboleffekt (viel Fleisch, wenig Fett) —> bei Doping c. UAW: bei Überdosierung (inhalativ) bzw. systemischer Anwendung - Tremor, Unruhe - Tachykardie, Herzrhythmusstörungen - Hyperglykämie: Glykogenolyse in der Leber - Hypokaliämie: Aufnahme von K+ in die Skelettmuskulatur C. Muscarinrezeptorantagonisten (Inhalative Parasympatholytika): meist Ipratroium a. Pharmakokinetik: nur inhalativ angewandt - aus dem Magen: praktisch keine Resorption  Polarität - Einsatz quatärer Verbindungen inhalativ: Ipratropiumbromid, Tiotropiumbromid (wirken Metacholin, endogene Acetylcholin entgegen) - Wirkdauer: o Ipratropiumbromid: 4-6h o Tiotropiumbromid: bis 3d, dissoziert sehr langsam von den M3-Rezeptoren der glatten Bronchialmuskulatur ab, geringe UAW - Wirkung: wie Atropin o Blockieren durch kompetitiven Antagonismus die Erregungsleitung am Muskarinischen Acetylcholinrezeptor (Gq-gekoppelt, Calcium wird erhöht, SPD3 steigt auch an —>Bronchokonstriktion) im Bronchialtrakt  Bronchodilatation o Wirken nur lokal! b. Therapie: Bedarfstherapie bei Asthma in allen Schweregraden. Da es allein zu schwach wirkt  bei manchen Patienten mit Asthma bronchiale in Kombination mit einem ß2-Agonisten inhalativ verwendet  große Bedeutung bei COPD, kaum Bedeutung in der Therapie der Asthma bronchiale c. UAW: vergleichbar mit Atropin - Mundtrockenheit durch Inhalation - Reizung der Atemweg - Kaum systemische Nebenwirkungen (wie Tachykardie, aber selten)

Controller: inhalative Gluco 1. inhalative Glucocorticoide D 2. Leukotrienrezeptor-Antagonisten (Montelukast)  E 3. Mastzellstabilisatoren = Degranulationshemmer  F 4. Omalizumab  G 5. Langwirksame ß-Sympathomimetika  B 6. Theophyllin  H

D. Glucocorticoide: - Typisches Merkmal des Morbus Addison ist eine Hyperpigmentierung der Haut. - Nach einer Langzeitanwendung von Glucocorticoiden oberhalb der Cushingschwelle sollte immer ausschleichend therapiert werden. - Glucocorticoide wirken über einen intrazellulären Rezeptor Warum nimmt man Beclometason? Warum nimmt man nicht Prednisolon als inhalativ? - Man verschluckt mehr, als man inhaliert! - Verschluckt —> wirkt ja gut. Aber hier in diesem Fall tritt eine systemische Wirkung und auch UAW auf. Systemische Wirkung von Glucocorticoide: katabol = abbauend, stärker ausgeprägt als lokale Wirkung, Wachstumverzögern —> unerwünscht und zu vermeiden - Beclomametason, Budesonid: Substanz, die man verschluckt, wirkt aber nicht —> schlechte Bioverfügbarkeit = polare Substanz, nicht lipophil = nicht gut resorbiert und wird gleich abgebaut —> gut inhalativ = lokale Wirkung

a. Pharmakodynamik - Die stärksten antientzündlichen Stoffe - Anwendung:

1. Inhalativ: o Mittel der Wahl zur Basistherapie (Anfallsprophylaxe) des persistierenden Asthma bronchiale (Stufe 2-4) = direkt nach ß2-Sympathomimetika, weil man damit allein nicht zurecht kommt o Hohe Potenz am Glucocorticoid-Rezeptor o Geringe systemische Bioverfügbarkeit o Initial reizend, Bronchospasmus möglich 2.Systemische Gabe, wenn keine andere Therapie erfolgreich ist, ABER verzögerte Wirkung (Mechanismus: Gentranskription, Typ 4-intrazelluläre Rezeptoren, die einbisschen brauchen)  dann Verwendung von Prednisolon. (5-7,5mg/Tag) VORSICHT: Cushing-Syndrom = Vollmond-Gesicht, blaue Flecke, Stammfettsucht, Hypertonie, Osteoporose —> nur bei langfristige Gabe, aber akute Gabe über 3 Tage ist nicht schlimm! (vllt Euphorie) *Wegen der potenziellen Gefhr von Missbildungen sollten Glucocorticoide nur nach strenger Indikationsstellung bei Schwanger verwendet werden *Cortisol: ein körpereigenes Glucocorticoid mit deutlicher Mineralcorticoidwirkung. *Mineralcorticoide bewirken eine vermehrte Expression von Natriumkanälen auf der apikalen Seite der spätdistalen Tubuluszellen *Nebennierenrinde: Kontrolle eines Hypophysären Hormon ACTH (Wachstum), ACTH wird durch Prednisolon-Therapie unterdrückt. —> Ein Patient hat eine 5 mg Prednisolon nach halbem Jahr: die Nebennierenrinde ist dann verkümmert (kleiner geworden). Der Körper muss wieder lernen, dass die Nebennierenrinde größer sein sollte —> Cortisolproduktion wieder übernehmen. Wenn man akut kein Cortisol produziert, dann tritt eine Addison-Krise auf = Lebensbedrohlicher Zustand mit extrem niedrigem Blutdruck, teilweise auf Intensivstation, auch tödlich —> Als Apotheker: achten darauf, dass Patiente Cortisol-Therapie ausschleichen (z.B. Bei 7,5 mg, 2 Wochen lang 7 mg, 2 Wochen 6 mg, …usw. *Aldosteron-Produktion: ist abh. von Angiotensisn II. Bei Addison-Krise gibt man bewusst nicht Prednisol als reines Glucocorticoid sonder richtiges Cortisol, was eine stärkere mineralocorticoide Wirkung hat - Wirkung/ Wirkmechanismus: antiinflammatorisch, beruht auf:  vermitteln ihre pharmakologische Wirkung durch Bindung an intrazelluläre Rezeptoren. o Blockade entzündlicher Prozesse (Früh- und Spätreaktion) durch breite Hemmung der Synthese von proinflammatorischen und T-Zell-aktivierenden Cytokinen/Enzymen (NF-kB, IL-2, IL-6, IL-7, PLA2, COX-2) o Reduktion des Bronchialödems, ß2-permissiver Effekt o Erhöhung der Zahl der ß-Adrenozeptoren  Up-Regulation - KEINE Bronchodilatatoren!! - Wirkeintritt: nach 4h o Rascher Abbau in der Leber Bioverfügbarkeit des verschluckten Anteils: gering o Rasche Elimination des bronchial resorbierten Stoffs  kaum systemische Wirkung - Beim sehr schweren Asthma: Glucocorticoide per Inhalation b. Therapie:

- Einsatz zur Anfallsprophylaxe - Reduziert die Mortalität von Asthma-Patienten! - inhalative Lokaltherapie: Asthma Stufe 2,3, und 4 - systemische Gabe bei Asthma der Stufe 4 - meist Erhaltungsdosen: von bis zu 10 mg Prednisolon/d c. UAW: - lokal: bei inhalativer Einnahme o Heiserkeit —> o Rauigkeitsgefühl im Rachen o Candida-Infektion: Candidabesiedlung im Mund-Rachen-Bereich  Prophylaktisch: den Mund nach Inhalation ausspülen, Zähne putzen oder „Chips/Snack geben“ - symstemisch: nur geringe Wirkung, bei Überschreiten der Cushing-Schwellendosis von 7,5-10 mg Prednisolon/d) - Bei Kindern: Gefahr der Wachstumsretardierung. E. Leukotrienrezeptorantagonisten: Montelukast und Zafirlukast a. Pharmakodynamik und Pharmakokinetik - Cysteinylleukotriene LTC4, LTD4, LTE4 o Bronchokonstriktion o bronchiale Entzündung o wirken auf GPGR

- Wirkung: Bronchospasmolytisch und antientzündliche Wirkung o Blockieren selektiv den Cys-LT1-Rezeptoren  vermindern: o bronchokonstriktorische Sofortreaktion, o bronchokonstriktorische und entzündliche Spätreaktion beim Asthma o Ödembildung o Mukus-Produktion o Schädigung des Bronchialepithels *geringer wirksam als Glucocorticoide! - zur „Add-on-Therapie“ prophylaktisch Wirken die Glucocorticoide auch auf die Leukotrienspiegel? Ja. Sie hemmt Phospholipase A2, die aus der Membran Phospholipid wie Arachidonsäure bereitstellt. Arachidonsäure ist das Substrat für die LOX, die dann Leukotriene bildet —> Glucocorticoide wirken auch auf diesen selten Signalweg. —>Leukotrienantagonisten sind unterlegen

*Phospholipase A2: wird gehemmt durch Lipocortin (= durch Glucocorticoide induzierte Hemmprotein/durch Glucocorticoide erhöht) *Arachidonsäure: als Substrat für COX, die Prostaglandine bildet, und für LOX, die Leukotriene bildet.—> der Leukotrien-Rezeptor macht diese Symptome, die zu einer vermehrten Vasodilatation, Gefäßp...


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