Title | Aufgaben 13 Loesung |
---|---|
Course | Externes Rechnungswesen (Buchführung und Jahresabschluss) |
Institution | Humboldt-Universität zu Berlin |
Pages | 8 |
File Size | 339 KB |
File Type | |
Total Downloads | 81 |
Total Views | 140 |
Aufgabenblatt 13...
Übung Externes Rechnungswesen, WS 2015/2016, HU Berlin Aufgabenblatt 13: Wertberichtigungen auf Forderungen, Bewertungsvereinfachung sverfahren, Rechnungsabgrenzungsposten Lösungsskizze
Aufgabe 1 (Bitte berücksichtigen Sie die Umsatzsteuer) Der Forderungsbestand der XYZ-AG beträgt am 31.12.02 67.100 €. Geben Sie die erforderlichen Buchungssätze für die folgenden Geschäftsvorfälle an. a. Es wird bekannt, dass 80 % einer im o. g. Forderungsbestand enthaltenen Forderung endgültig (d. h. sicher) ausfallen. Die Höhe dieser Forderung beläuft sich auf insgesamt 29.750 €.
Dubiose/zweifelhafte Ford. EWB 20.000 Berechnete USt. 3.800
an
Forderungen
29.750
an
dubiose/zweifelhafte Ford.
23.800
b. Weiterhin wird eine Forderung in Höhe von 9.520 € wahrscheinlich ausfallen.
Dubiose/zweifelhafte Ford. EWB
an an
Forderungen dubiose/zweifelhafte Ford.
9.520 8.000
c. Die XYZ-AG weiß zudem aus Erfahrung, dass auch 2 % der vermeintlich sicheren Forderungen ausfallen. Ermitteln Sie den Wert der Pauschalwertberichtigung für das Jahr 02 und bilden Sie den erforderlichen Buchungssatz (Der Wert der Pauschalwertberichtigung in 01 betrug 0 €).
(67.100 – 29.750 – 9.520) / 1,19 * 0,02 = 468
PWB
an
PWB auf Forderungen
468
(=indirekte Methode) (bei Anwendung der direkten Methode müsste man an Forderungen buchen; dies ist zwar in der Buchhaltungspraxis nicht üblich, aber möglich!)
1
Aufgabe 2 Bezüglich des Ersatzteilbestands K 4556 liegen folgende Angaben vor: Bestand am 01.01.01
3.000 Stück zu je 1,00 €
Einkauf am 20.01.01
5.000 Stück zu je 1,16 €
Einkauf am 05.04.01
5.000 Stück zu je 1,28 €
Einkauf am 20.09.01
6.000 Stück zu je 1,65 €
Einkauf am 20.12.01
2.000 Stück zu je 1,15 €
Entnahme
20.04.01
4.000 Stück
Entnahme
11.07.01
6.000 Stück
Entnahme
23.11.01
4.000 Stück
Der Tageswert am Bilanzstichtag beträgt 1,30 € je Stück. Wie ist der Endbestand in der Bilanz 01 auszuweisen, wenn nach den folgenden Verfahren bewertet wird?
Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens sind gemäß § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB mit ihren AHK zu bewerten. Gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB sind alle Vermögensgegenstände einzeln zu bewerten. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit gibt es Ausnahmen vom Grundsatz der Einzelbewertung:
2
a) periodische Durchschnittsmethode
Zeitpunkt Menge
Preis
Wert
Anfangs3.000 bestand
1,00
3.000
20. Jan
+5.000
1,16
5.800
05. Apr
+5.000
1,28
6.400
20. Sep
+6.000
1,65
9.900
20. Dez
+2.000
1,15
2.300
21.000
?
27.400
Nebenrechnung: Durchschnittspreis: 27.400 / 21.000 = 1,30 Bewertung des Endbestands: 21.000 – 4.000 – 6.000 – 4.000 = 7.000 7.000 * 1,30 = 9.100 € Niederstwerttest: 7.000 * 1,30 = 9.100 €
b) gleitende Durchschnittsmethode
Zeitpunkt
Menge
Preis
Wert
Anfangsbestand
3.000
1,00
3.000
20. Jan
+5.000
1,16
+5.800
05. Apr
+5.000
1,28
+6.400 → Durchschnittspreis:
13.000
15.200
20. Apr
-4.000
1,17
-4.680
11. Jul
-6.000
1,17
-7.020
3.000 20. Sep
+6.000
3.500 1,65
9.000 23. Nov
-4.000
+2.000
Endbestand
7.000
+9.900 13.400
1,49
5.000 20. Dez
15.200 / 13.000 = 1,17
→ Durchschnittspreis: 13.400 / 9.000 = 1,49
-5.960 7.440
1,15
+2.300 9.740
3
→ Durchschnittspreis: 9.740 / 7.000 = 1,39
Niederstwerttest: = Vergleich Wert des Endbestands mit dem Tageswert Tageswert: 9.100 € Endbestand: 9.740 € → 9.740 € > 9.100 € → Außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 640 € auf 9.100 € (Niederstwertprinzip) c) Fifo-Verfahren
Endbestand = 7.000 ME
Es müssen die letzten Zugänge betrachtet werden: 20. Dez 2.000 * 1,15 = 2.300 € 20. Sep 5.000 * 1,65 = 8.250 € 7.000 10.550 €
Niederstwerttest: Tageswert: 9.100 € Endbestand: 10.550 € → 10.550 € > 9.100 € → Außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 1.450 € auf 9.100 € (Niederstwertprinzip) d) Lifo-Verfahren
Endbestand = 7.000 ME
Es müssen der Bestand und werden: 01. Jan (AB) 3.000 * 1,00 20. Jan 4.000 * 1,16 7.000
die Zugänge am Anfang des Geschäftsjahres betrachtet =3.000 € =4.640 € 7.640 €
Niederstwerttest: Tageswert: 9.100 € Endbestand: 7.640 € → 7.640 € < 9.100 € → Keine außerplanmäßige Abschreibung
4
Aufgabe 3 Die SPEKULA GMBH hat am 14.10.01 an der Börse 200 Aktien der XY AG zum Kurs von 215 €/Stk. zur dauerhaften Finanzanlage erworben. Wie sind diese Aktien im Jahresabschluss 01 der SPEKULA GMBH zu bewerten, wenn der Aktienkurs der XY AG am 31.12.01 a) 235 €/Stk. b) 180 €/Stk. beträgt? Wie sieht die jeweilige Bewertung im Jahresabschluss 02 aus, wenn sich die Kurse zum 31.12.02 (Bilanzstichtag) folgendermaßen entwickeln: i) 210 €/Stk. ii) 230 €/Stk.
•
Aktien zur dauerhaften Finanzanlage sind Teil des AV, es gilt das gemilderte Niederstwertprinzip.
Regeln für das Anlagevermögen: Abnutzbares Anlagevermögen
Nicht-abnutzbares Anlagevermögen
Ausgangswert/ Anschaffungs- oder Herstellungskosten (§ 253 (1) S. 1) Wertobergrenze Abschreibungspflichten
Planmäßige Abschreibung (§ 253 (3) S. 1 u. 2) Außerplanmäßige Abschreibung bei voraussichtlich dauernder Wertminderung (§ 253 (3) S. 3)
Abschreibungswahlrecht
Außerplanmäßige Abschreibung auf Finanzanlagen bei voraussichtlich nicht dauernder Wertminderung (§ 253 (3) S. 4)
Wertaufholung
Allgemein: Wertaufholungsgebot, sobald die Gründe für einen niedrigeren Wertansatz entfallen sind (§ 253 (5) S. 1) Ausnahme: Wertaufholungsverbot bei derivativem Geschäfts- oder Firmenwert (§ 253 (5) S. 2)
5
•
Lösung: 215 € (Anschaffungskosten)
Kurs am 14.10.01 (= Buchwert) a) 235 €
Kurs am 31.12.01
180 € Pflicht, wenn voraussichtlich dauernd
215 € AK = Obergrenze § 253 (1) S. 1 HGB
Buchwert am 31.12.01
i) 210 €
Kurs am 31.12.02
Buchwert am 31.12.02
b) 180 €
210 €, Pflicht, wenn voraussichtlich dauernd
210 € oder 215 €, Wahlrecht, wenn vorübergehend (da Finanzanlagevermögen)
ii) 230 €
i) 210 €
180 € oder 215 € Wahlrecht, wenn vorübergehend (da Finanzanlagevermögen)
ii) 230 €
i) 210 €
Fall 1: BW: 180 €
215 € AK = Obergrenze § 253 (1) S.1 HGB
210 €
215 €
210 €
Wertaufholungsgebot gem. § 253 (5) HGB
ii) 230 €
Fall 2: BW: 215 €
210 € Pflicht, wenn voraussichtlich dauern d
210 € oder 215 € Wahlrecht, wenn vorübergehend
215 € AK = Obergrenze § 253 (1) S. 1 HGB
Aufgabe 4
Aktivisch
Passivisch
Transitorische RAP:
„Aktiver RAP“
„Passiver RAP“
Der Aufwand bzw. Ertrag fällt erst nach dem Abschlussstichtag an, die Zahlung dagegen vor dem Abschlussstichtag
Beispiel:
Beispiel:
Voraus gezahlte Miete
Im Voraus erhaltene Zinszahlungen
Antizipative RAP:
„sonstige Forderungen“
„sonstige Verbindlichkeiten“
Der Aufwand bzw. Ertrag fällt vor dem Abschlussstichtag an, die Zahlung dagegen erst nach Beispiel: dem Abschlussstichtag. Beispiel: Noch zu erhaltene Zinszahlungen der Bank Noch zu zahlende Miete
a. Am 28.02.02 erhält die Kober GmbH eine Zinsgutschrift von 2.400 € für die zurückliegenden 6 Monate. Bilden Sie die Buchungssätze für den 31.12.01 und den 28.02.02.
2.400 / 6 = 400 / Monat 6
31.12.01: Sonst. Forderungen
28.02.02: Bank
2.400
an
Zinsertrag
1.600
an
sonst. Forderungen Zinsertrag
1.600 800
b. Die A-OHG vermietet auch Lagerräume. Ein Kunde zahlt die Miete für einen Lagerraum in Höhe von 6.000 € für den Zeitraum 01.11.02 – 30.04.03 am 15.12.02. Die A-OHG verbucht diesen Eingang zunächst wie folgt: Bank/Kasse
6.000
an
Mietertrag
6.000
Welche Buchung muss die A-OHG am Jahresende in Bezug auf diesen Geschäftsvorfall noch vornehmen? Nennen Sie die Rechtnorm, die Grundlage für diese Buchung ist.
6.000 / 6 = 1.000 / Monat Buchung zum Jahresende: Mietertrag
an
pRAP
4.000
Rechtsnorm: § 250 Abs. 2 HGB c. Am 31.03.04 bezahlt die XYZ-AG die Zinsen für ein Darlehen rückwirkend für die letzten 6 Monate in Höhe von 2.300 € per Überweisung. Was bucht die XYZ-AG am …
…31.12.03 ?
2.300 / 6 = 383,33 / Monat Zinsaufwand
…31.03.04 ?
Sonst. Verb. Zinsaufwand
1.150 1.150
an
sonst. Verbindlichkeiten
1.150
an
Bank
2.300
7
d. Die Spielmaus OHG hat für ihre Betriebsgebäude eine Gebäudeversicherung abgeschlossen. Die Versicherungsbeiträge in Höhe von monatlich 250 € werden für den Zeitraum vom 01.12.03 bis zum 31.01.04 am 01.12.03 im Voraus überwiesen. Wie verbucht die Spielmaus OHG den Geschäftsvorfall zum… …01.12.03?
Versicherungsaufwand 250 aRAP 250
an
Bank
500
an
aRAP
250
an
Bank
500
an
Versicherungsaufwand
250
an
aRAP
250
…01.01.04?
Versicherungsaufwand 250 Alternativ:
…01.12.03 Versicherungsaufwand …31.12.03 aRAP …01.01.04 Versicherungsaufwand
8...