Bilanztheorien PDF

Title Bilanztheorien
Author Ruth Kamp
Course Rechnungslegung
Institution FernUniversität in Hagen
Pages 3
File Size 67.1 KB
File Type PDF
Total Downloads 13
Total Views 135

Summary

Übersicht Bilanztheorien...


Description

1.) Statische Bilanztheorie nach Simon

-

Primäraufgabe: Darstellung der Vermögenslage und des Schuldendeckungspotentials Sekundäraufgabe: Ermittlung des Periodengewinns WER DEN GEWINN RICHTIG ERMITTELN WILL, MUSS DAS VERMÖGEN RICHTIG ERMITTELN!! Fortführungsstatiker Bilanzzweck: Vermögensermittlung Objektivierungskriterien: - wirtschaftliche Güter: der Erwerb - Betriebsgegenstände (heutiges Anlagevermögen): die reelle Existenz / Beitrag zum Ertragswert leisten - Vermögensgegenstände (heutiges Umlaufvermögen)/ Forderungen: Gegenleistung muss vorliegen (ist aber durch die doppelte Buchführung automatisch garantiert) - Passivposten (außer Eigenkapital): Verpflichtung im Rechtssinne muss zu Grunde liegen - Forderungen, Rechte und rein wirtschaftliche Güter sind zu aktivieren - Wertansatz: - bilanzierungsfähiger Betriebsgegenstand: Anschaffungskosten - (planmäßige + außerplanmäßige) Abschreibungen - Veräußerungsgegenstände: unternehmensbezogener Veräußerungspreis max. Marktpreis (Differenz als nicht realisierter Gewinn ausweisen) - Schulden: Nennwert - Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften: Erfolgsmindernde Passivierend des Verlustes - Rückzahlungsbetrag einer Schuld liegt über dem Nennwert: Ansammlung Agio; Schulden Nennwert - Rückstellungen: Vollständiger Überblick über die Schulden soll durch die Bilanz gegeben werden, daher sind diese zu bilanzieren - Gewinnermittlung: bei Teilperioden durch Reinvermögensvergleich - Möglichkeiten von Zu- & Abschreibungen bei Betriebsgegenständen: - planmäßige Abschreibungen zur Erfassung der Wertminderungen - außerplanmäßige Abschreibungen zur Nachholung von in der Vergangenheit bewusst oder unbewusst unterlassenen Abschreibungen - Zuschreibungen sind möglich bei Reparaturen, Verbesserungen oder Erweiterungen - Abschreibungen erfolgen linear - Realisationsprinzip zählt für ihn nicht zu den Grundsätzen - Originärer Goodwill (Management- und Belegschaftsqualität, sowie Kunden- und Lieferantenbeziehungen) fehlen ==> keine Ermittlung des wirklichen Fortführungsvermögens - ermittelt das reine Buchvermögen - GuV soll nicht zu detailliert dargestellt werden, da die Konkurrenz zu viele Informationen erhalten könnte

2.) Dynamische Bilanztheorie nach Schmalenbach

- erklärt die rein betriebswirtschaftliche Bilanz aber auch die Bilanz im Rechtssinne (Handels- und Steuerbilanz)

- WER DEN GEWINN RICHTIG ERMITTELN WILL, MUSS DAS VERMÖGEN FALSCH ERMITTELN! - Hauptzweck: Gewinnermittlung (GuV wichtiger als Bilanz) - Aktivseite: Schwebende Vorleistungen die zu zukünftigen Einzahlungen oder Erträgen führen & Zahlungsmittelbestand

- Bewertungsprinzip: Vorsichtsprinzip und Realisationsprinzip - Eingang der Barzahlung - Ausgang der Rechnung - kein Gewinnausweis für Teilleistungen, erst mit dem Verkauf - Wertansatz: - max. zu Anschaffungskosten bzw. Herstellkosten (Zeitwert) - gebundene Vorräte: mit dem Festwert für verbleibendes Vermögen - spekulative Vorräte: mit den Zeitwert für abgehendes Vermögen; - spezielle Wagnisse: Bildung von Rückstellungen im Verursachungsjahr - schwebende Vorleistungen: Nutzer für kommende Jahre muss existieren, Bedürfnis für Verteilung, Kosten & Nutzen müssen feststellbar sein

- Bedingungen an Herstellungskosten: - Vergleichbarkeit des Erfolgsausweises - Stetigkeit bei der Bilanzierung - Konstante Gemeinkostenzuschlagssätze - Gewinn: gute Darstellung des Erfolgs dient dem Gläubigerschutz - Abschreibungen: keine Schätzung der Lebensdauer und des Nutzwertes möglich, daher sind zu hohe Abschreibungen aber gleichmäßige besser als Sonderabschreibungen - Dotierung von jährlichen Abschreibungsbeträgen, damit planmäßige Abschreibungen erfolgen können - Versucht die beiden sich gegenseitig ausschließenden Ziele Gewinn- & Kostenkontrolle zu vereinen - Realisationszeitpunkt: - Bei allen Leistungen des Betriebs gegen bar: Eingang der Zahlung - bei allen Leistungen auf Kredit: Ausgang der Rechnung - Grenzen: - Bilanzaufgabe ist einseitig - wichtige Normen sind unklar, daher verschiedene Interpretationen möglich - aktiviert keine selbsterstellten, wertvollen Patente - Stetigkeit durch Vorsicht hat eine Kehrseite: den auf diese Weise überhöhten Aufwendungen stehen in späteren Jahren zu niedrige Aufwendungen (Fehlen der Abschreibungsmöglichkeiten) oder aperiodische Erträge (Rückstellungsauflösungen) gegenüber - keine zuverlässige Erkennung der Unternehmensentwicklung möglich

3.) Organische Bilanztheorie nach Schmidt

- Gleichzeitige Notwendigkeit der Vermögens- & Gewinnermittlung - Gewinnermittlung: - nutzt Tagesbeschaffungswerte - Differenzbetrag zwischen Umsatz und Tagesbeschaffungswerte der Vermögensgegenstände - Unterscheidung in echten (Normalgewinn) und Scheingewinn - Normalgewinn: VK > Tagesbeschaffungswert ==> ausschüttungsfähig - voll wirksamer Konkurrenzmechanismus muss für den Normalgewinn gegeben sein

- Scheingewinn: Differenzbetrag zwischen Anschaffungskosten & Tagesbeschaffuntswert

- Gewinn = Vermögenszuwachs - Wertänderungen am ruhenden Vermögen (Eigenkapital) - Vernachlässigt die Ermittlung des ausschüttungsfähigen Gewinns - Mehrertragswerte (Gewinn ist höher als der Normalgewinn) entstehen, weil eine Reproduzierbarkeit nicht immer zu jeder Zeit vollständig gegeben ist - bilanziell zu erfassen: auf Grund von Unternehmerleistungen - bilanziell nicht zu erfassen: auf Grund von Monopolen - Reproduktionswert: Zum Tagesbeschaffungswert angesetzte Vermögen (= Ertragswert des Unternehmens) - Realisationsprinzip hat eine hohe Bedeutung: Tagesabsatzwerte enthalten umrealisierten Gewinnzuschlag und dürfen nicht angesetzt werden - Gläubigerschutz ist nur gegeben, wenn „Wertänderungen am ruhenden Vermögen“ als Passivposten angesetzt wird - Substanzerhaltungsorientiert - Immaterielle Vermögensgegenstände werden aktiviert, sobald Aufwendungen (Kosten) entstanden sind, die keinem Gut zugeordnet werden können ==> Objektivierung & Einzelveräußerbarkeit ist egal ==> nimmt alles zur Aktivierung - Bestimmung des Ertragswertes benötigt neben den Immateriellen Vermögensgegenständen auch deren Bewertung wie z.B. Kundenstamm, Marke usw., da diese Basis von Schätzungen sind - rein wirtschaftliche Güter, id nicht entgeltlich erworben wurden, werden zu Tagesbeschaffungswerten aktiviert (Höhe der Ausgaben) ==> Tageswertrechnung basiert auf dem Grundsatz: BETRIEBSERHALTUNG IM REALEN ZUSTAND - Normalwerthypothese: jederzeitige & vollständige Reproduzierbarkeit des Unternehmens => macht dadurch auf Konkurrenzmechanismen aufmerksam - Anschaffungskosten und Herstellungskosten haben fast keine Bedeutung - Bedarf zwar planmässige Abschreibungen, hält sie aber für überflüssig - Gute GuV: - Gruppierung der einzelnen Erfolgsarten nach Kosten & Erlös - Getrennte Darstellung der reinen Umsatzerfolge von Spekulations- und Zinsgewinnen - Berücksichtigung von Wertrechnung und Mengengestaltung...


Similar Free PDFs