Corporate Governance WS 2017 18 Einf¸hrung PDF

Title Corporate Governance WS 2017 18 Einf¸hrung
Author C. ..
Course Organisation und Unternehmensführung
Institution Universität Augsburg
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Unternehmensführung & Organisation I Corporate Governance

WS 2017/2018 Dr. Katharine Wirsching WS 2017/18

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung

Organisatorisches Kontakt:  Email: [email protected]  Raum 2518, Tel: (0821) 598 – 4165  Sprechzeiten: Terminvereinbarung über das Sekretariat Vorlesung: Montag, 15:45 – 17:15 Uhr, Raum: HW 1002 Prüfung: Klausur am Ende des Semesters, Prüfungstag LSt. Lehmann Grundlegende Literatur:  Mallin, C.A. (2010). Corporate Governance (third edition). Oxford: Oxford University Press.  Monks, R.A.G., Minow, N. (2011). Corporate Governance (fifth edition). Chichester: John Wiley & Sons. 

Kim, K.A., Nofsinger, J.R., Mohr, D.J. (2010). Corporate Governance (third edition). Boston: Pearson. WS 2017/18

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – Einordnung in das Lehrprogramm

Corporate Governance – Schnittstellen zu anderen Veranstaltungen       

Beeinflusst die Organisationsstruktur das Top Management? Und inwiefern beeinflusst das Top Management die Organisationsstruktur? Warum wählen Unternehmen eine bestimmte Strategie? Und wechseln diese dann plötzlich wieder? Warum unterscheiden sich Unternehmen in ihren internationalen Aktivitäten? Warum sind manche Unternehmen eher zentralisiert – und andere dezentralisiert? Welchen Einfluss hat die „Governance-Struktur“ auf die Bewertung von Unternehmen? Wie wird man CEO? Und wer wird CEO? …

WS 2017/18

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – Lernziele

Verständnis über, … die Funktionsweise von Unternehmen und Organisationen:





  

Unternehmen sind künstliche Gebilde und werden durch die Entscheidungen des Top Managements beeinflusst: • Normativ: Wie soll eine gute Kontrolle des Managements funktionieren • Positiv: Wie funktioniert die Kontrolle des Managements

die Unterscheidung von Unternehmen hinsichtlich Rechtsform, Größe und Branche die Wechselwirkungen von Märkten und Institutionen Lösungsansätze

WS 2017/18

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – aktuelle Fragen

Wie können wir bestimmte Phänomene im Wirtschaftsleben erklären?     

Staatliche Unterstützung für private Unternehmen? Gesetzliche Beschränkungen der Managervergütung? Professionalisierung von Aufsichtsratssystemen? Persönliche Haftung von Managern? Haftung für Staaten?

WS 2017/18

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – aktuelle Fragen

Corporate Governance hat viele Gesichter:       

das Versagen der Märkte und der Kontrollinstanzen Misswirtschaft, exzessive Gehälter und Bonuszahlungen Unfreundliche Übernahmen und Massenentlassungen Gierige Manager Heuschrecken Mangelnde Transparenz und Betrug Unmöglichkeit einer perfekten Kontrolle

WS 2017/18

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – Missbrauch von Macht

Fehlverhalten von Managern „Moral-Hazard“ Verhalten illegitim vorsätzlich

grob fahrlässig

 Qualitätsreduktion  mangelnde Anstrengung  extravagante Investments  EntrenchmentStrategien  Annehmlichkeiten  Kreative Bilanzierung  „Privatentnahmen“  …

 Mangelnde Überwachung von Mitarbeitern  Aufgabenwahrnehmung  Lieblingsprojekte  Projektwahl (Risiko)  Lobbyismus  …

WS 2017/18

illegal vorsätzlich      

Betrug Insiderhandel Diebstahl Verrat Korruption Kollusion

grob fahrlässig  kreative Bilanzierung  …

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – Missbrauch von Macht

Moral Hazard Verhalten 

Unzureichende Anstrengungen oder Allokation von Arbeitszeit auf die relevanten Aktivitäten – Kostenreduktionsmaßnahmen – Unzureichende Kontrolle von Mitarbeitern – Lieblingstätigkeiten (Verbandsaktivitäten, Lobbying, ausschweifende Dienstreisen, politisches Engagement, „soziales Engagement“)



Extravagante Investments: Investitionen zur eigenen indirekten Bedürfnisbefriedigung – Investition in Lieblingsprojekte (pet projects) – Empirebuilding – Mergers & Acquisitions (Akquisitionen, die nicht zur Erhöhung der Wertschöpfung dienen)

WS 2017/18

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – Missbrauch von Macht

Moral Hazard Verhalten 

Selbstbedienung: Erhöhung des persönlichen Nutzens über direkte Zuwendung von Ressourcen – „Illegitim“: Konsum von Annehmlichkeiten „Perks“ • Private Jets und Flugbereitschaften • Übermäßige Investitionen in Sport- und Eventmarketing (VIP-Lounges, Gala-Feiern, Fernsehevents, Kunstmäzenatentum, …) • Förderung von Ja-Sagern im Umfeld • Wahl selektiver Lieferanten, Förderung bestimmter politischer Parteien (Spenden) • Bereitstellung von luxuriösen Villen • Exzessive Gehaltszahlungen

WS 2017/18

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – Missbrauch von Macht

Moral Hazard Verhalten 

Tunneling: Transfer von Beiträgen an eine Gruppe von Stakeholdern zu Lasten anderer Stakeholder – Übermäßige Zahlung von Löhnen (VW: 4-Tage Woche bei überdurchschnittlichen Lohnzahlungen) – „Tunneling“: Transfer von Ressourcen zum Großaktionär auf Kosten der Kleinaktionäre • Belieferung des Großaktionärs zu Preisen unterhalb des Marktpreises • Kauf von Einsatzfaktoren über den Marktpreisen – Zu hoher Verschuldungsgrad/Fremdkapital bei Anteilsbesitz von Banken

WS 2017/18

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – Missbrauch von Macht

Moral Hazard Verhalten 

Verbergungsstrategien (entrenchment strategies): Strategien zur Sicherung der eigenen Position – Investitionen in Aktivitäten, welche den CEO unabkömmlich machen sollen, wie in stagnierende Branchen oder alte Technologien (in denen sie sich auskennen) – Manipulation von Kennziffern, Investitionen in hoch riskante (gambling for resurrection) oder kaum riskante Aktivitäten (Beibehaltung eines Gewinnniveaus, um weder eine Auswechslung zu riskieren noch in den Fokus einer Übernahme zu gelangen) – Resistenz gegenüber unfreundlichen Übernahmen, da diese ihre Position gefährden • Lobbymaßnahmen für Anti-Takeover Gesetze • Design von Überkreuzverflechtungen • Design von Holdingstrukturen mit Stimmrechten für Privilegierte Stakeholder

WS 2017/18

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – Missbrauch von Macht

Moral Hazard Verhalten 

Selbstbedienung: Erhöhung des persönlichen Nutzens über direkte Zuwendung von Ressourcen – „illegal“ (fraud): Betrug, Verstoß gegen geltendes Recht • Insiderhandel • Kollusion • Gewährung privater Kredite durch die Unternehmen • Ausnutzen von Informationsvorteilen • Direkter Diebstahl/Transfer von Unternehmensressourcen, auch über Dritte • …

WS 2017/18

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – Definitionen

...Corporate Governance… „…ways in which a corporation`s insiders can credibly commit to return funds to outside investors and can thereby attract external financing“

(Tirole, 2007, S.16)

„…ways in which the suppliers of finance to corporations assure themselves of getting a return on their investments…“

(Shleifer/Vishny, 1997) „…is to persuade, induce, compel, and otherwise motivate corporate managers to keep the promises they make to investors…“

(Macey, 2008, S.1) WS 2017/18

„[corporate governance]… the mechanisms by which corporations and their managers are governed“

(Holmström/Kaplan, 2001, S.121)

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – Definitionen

CG: Forschungsrichtung, welche die …        

… Ursachen, Ausprägungen und Folgen asymmetrischer Informationsverteilung auf das Verhältnis von Outsidern und Insidern von Organisation untersucht (positiv), Handlungsempfehlungen zur Minderung der resultierenden Kosten ableitet (normativ) und deren Auswirkungen, Rückwirkungen und Interdependenzen zur Problemlösung analysiert (positiv).

WS 2017/18

Katharine Wirsching - Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation - Universität Augsburg

Organisation & Unternehmensführung 1. Einführung – Definitionen

Corporate Governance … 

   

… ist hilfreich, um sicherzustellen, dass ein adäquates und angemessenes Kontrollsystem im Unternehmen zum Schutz aller Vermögensgegenstände etabliert ist … hilft zu verhindern, dass einzelne Individuen zu viel Macht und Einfluss erlangen … beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen Management, Aufsichtsrat, Shareholdern und anderen Stakeholdern … stellt sicher, dass das Unternehmen im Interesse der Shareholder und Stakeholder geführt wird … fördert sowohl die Transparenz als auch die Verantwortung, welche Investoren im Hinblick auf Management und Performance von Unternehmen zunehmend fordern

WS 2017/18

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