Deutsch Die Verwandlung (Franz Kafka) PDF

Title Deutsch Die Verwandlung (Franz Kafka)
Author Ebru Topal
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Die Verwandlung (Franz Kafka) Charaktere Gregor

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Schwester

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Vater

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Lebt Frustrationen lediglich in seiner Fantasie aus und zwingt sich, nach außen hin die Fassade eines braven Angestellten aufrechtzuerhalten Angespannte Beziehung zu seinem Vater, der ihm bewusst verschweigt, dass er doch noch über ein kleines Vermögen verfügt Zunehmende Isolation der Familie ist auch durch Sprachlosigkeit begründet  Familienmitglieder erkennen nicht, dass er noch über Bewusstsein eines Menschen verfügt Verwandlung bewirkt Entfremdung von allen ihn umgebenden Menschen und schließlich sich selbst Mit Eingewöhnung in Insektenleib geht Verlust einiger menschlicher Fähigkeiten einher Verfügt bis zum Tod über menschliche Beobachtungs-, Empfindungs- und Reflexionsfähigkeit Abwärtsbewegung in seinem Leben liegt dabei an ihm selbst, als auch an äußeren Aggressionen seines Vaters und schließlich seiner Schwester  gibt bis zu seinem Ende die Idealisierung seiner Familienmitglieder nicht auf (will deren Grausamkeiten nicht wahrhaben) Unglückliche Beziehung durch Kälte, Isolation und Kommunikationsunfähigkeit ist nicht konsequent zu lösen Hat keine hervorstehenden Eigenschaften oder auffällige Fähigkeiten Besonderheit und Tragik seiner Existenz liegen in äußeren Zwängen und psychischer Konstitution Wird in Beruf und Familie ausgebeutet Loslösung aus Verstrickungen liegt an umgebenden Menschen und ihm selbst  bleibt einsam Geht an Konflikten und Herausforderungen zugrunde, statt an ihnen zu reifen Nachhängen in Illusionen und Passivität, kein aktiver Veränderungsimpuls Gregors Tod  angedeutetes Bedauern Im Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen Erwartungen des Bruders und des Vaters Steht Bruder sehr nahe  Haltung ändert sich im Laufe der Handlung; wendet sich ihrem Vater zu und wird am Ende zum Hauptgegner Gregors Reagiert auf Verwandlung ihres Bruders zunächst fürsorglich  übernimmt Pflege Gregors und vermittelt zwischen Gregor und Eltern Neu erwachendes Selbstbewusstsein und Wille, sich als nützliches Familienmitglied zu behaupten  Rolle hilft ihr anfänglich spürbare Abscheu gegen Ungeziefer zu überwinden Kann ihren Bruder nicht mehr im Insekt erkennen  endgültige gedankliche Trennung Nimmt aggressive Haltung gegenüber ihrem Bruder ein Hat aufgrund der familiären angespannten Situation einige Wutanfälle Wandelbar  reagiert am stärksten auf Veränderungen

Gregors Tod  Erleichterung Distanz zu Gregor Position, Rolle und äußeres Erscheinungsbild verändern sich im Laufe der Handlung Greisenhafte Charakterzüge Körperlich schwerfällig  Spaziergang bereitet äußerste Mühe Festgefahrene, statische Lebenssituation  Veränderungen erscheinen kaum möglich Beansprucht als Familienmittelpunkt die volle Aufmerksamkeit der beiden Frauen Übernimmt nach Verwandlung wieder Führung der Familie  hat Hauptrolle nur zum Schein abgegeben aus Bequemlichkeitsgründen Hinter demonstrierter Stärke werden Hilflosigkeit und Leidensfähigkeit durch Weinkrämpfe deutlich Greift Gregor aktiv an  Grund sind falsche Interpretationen der Absichten Gregors Will peinliche Existenz Gregors schnell vergessen Aggressionsbereitschaft und Tyrannei Strenge und unerbittliche Haltung Möchte unter allen Umständen vermeiden, dass Schwäche und Mitleid zum Teil seines

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Mutter

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Prokurist

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Zimmerherren

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Charakter werden Gewinnertypus liegt in gesellschaftlichen Strukturen begründet  hat als Ehemann und Familienvater trotz beruflichen Scheiterns seinen festen Platz

Gregors Tod  Passivität Kann sich trotz offensichtlicher Widerstände gegen einige Entscheidungen und Handlungen ihres Mannes und ihrer Tochter nicht lösen Belastbarkeitsgrenze in Zeiten der Not ist höher als zunächst vermutet In körperlich schlechter Verfassung mit seelischem Ungleichgewicht Versucht unangenehme Wahrheiten zu verdrängen, statt sich mit der Realität abzufinden Erholt sich schnell nach Gregors Tod Übereinstimmung mit ihrem Mann in Bezug auf zukünftige Wünsche und Absichten Körperliche Schwäche (schwache körperliche Konstitution und Asthma) hindert sie an vollständiger Erfüllung ihrer Pflichten im Haushalt und bei Erziehung Passive Rolle bzw. Ohnmachtsanfälle/erschöpfter Schlaf Will es allen gerecht machen Hat als einzige noch Gespür für Gregors Menschlichkeit, kann ihn aber nicht vor endgültigem Verderben retten Bleibt als einzige in gewöhnlich, biederer, bürgerlichen Welt verhaftet

Vorgesetzter erscheint als verlängerter Arm des Chefs und verkörpert die als äußerst belastend empfundene Berufswelt des Handlungsreisenden Sehr ungeduldig und nicht gewohnt, dass man ihn warten lässt Gewohnt, Situation zu beherrschen Äußert für alle hörbar seine Vorbehalte Selbstherrlicher Auftritt weicht dem Eindruck eines zutiefst schockierten Menschen Mit seinem Verschwinden gerät Thema Beruf aus dem Fokus Gregors Spiegelt Leere und Inhaltslosigkeit Gregors wider Radikaler Umschwung von angsteinflößender zu komisch-lächerlicher Wirkung Nur so lange Herr der Lage, wie sich ihm alle beugen und er sich dadurch auf gewohntem Terrain bewegt in ihrer Dreizahl sind sie in auffallender Parallelität zu Vater, Mutter und Schwester treten nicht als Individuen mit ausgeprägten und bestimmbaren Charaktereigenschaften, sondern als Kollektiv ohne jedes erkennbares Profil auf  grotesk-bedrohliche Wirkung veranschaulichen Machtverhältnisse und –strukturen der Familie treten zum Zeitpunkt der äußersten Not der Familie auf  lösen Unterwürfigkeit und Schwäche aus lösen Störung der familiären Bindungen und daraus resultierende Entfremdung aus bilden Kontrast zu Gregor und als Spiegelbild der zerrütteten Lage der Familie

Bedienerin

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Gregors Tod  „Mistkäfer“, Verachtung Furchtlosigkeit führt zu Angriff gegen über ihre Verhaltensweise erbosten Gregor, um ihn zum Rückzug zu zwingen Kann sich nicht in Gregor einfühlen  verhält sich unsensibel und respektlos; nimmt ihm Rest Privatsphäre und Selbstachtung Bildet Kontrast zu Gregor Kann sich trotz ihres Alters und anderer Widrigkeiten erstaunlich gut behaupten Ihre Vitalität und Unerschrockenheit verschärfen Gregors Isolation innerhalb der Wohnung und der Familie um ein Vielfaches Veranschaulicht, was im schlimmsten Fall mit einem gesellschaftlichen Außenseiter geschieht

Stellenwert von Arbeit Gregor ist als Angestellter und Handlungsreisender den hierarchischen Strukturen innerhalb seines Betriebs unterworfen  introvertiert, fügsam, selbstaufopfernd und kontaktarm übt er seinen als anstrengend empfundenen Beruf aus und trägt damit gesamte finanzielle Last der Familie auf seinen Schultern; sichert auf diese Weise einen akzeptablen Lebensstandard, wobei er gleichzeitig die Schulden des Vaters abarbeitet Gregor scheint eigensinnigen Leistungsanforderungen der Firma bereits initialisiert zu haben  wird unmittelbar nach seiner Verwandlung von Gewissensbissen gequält, hat Schuldgefühle aufgrund von versäumten Pflichten; bangt um Verlust seines Arbeitsplatzes; zeigt sich dem Prokuristen gegenüber anbiedernd und untertänig (Figur des Prokuristen  zeigt Kontroll- und Zwangsmechanismen des Betriebs auf ) Ausbeutungsstrukturen, die Gregors Berufsleben prägen, werden innerhalb der Familie vor der Verwandlung fortgeschrieben  Vater, Mutter und Schwester hängen vor Verwandlung parasitär von Gregors Arbeitskraft ab (Vater verschuldet und finanziell abhängig, Mutter trägt als Hausfrau nicht zum Familieneinkommen bei, Schwester scheint noch nicht arbeitsfähig zu sein) Gregors Verwandlung setzt Veränderung der Lebensverhältnisse und Machtstrukturen innerhalb der Familie in Gang  Gregor zunehmende nutzloser und wertloser für Familie (Neuorientierung aller Familienmitglieder) Gregor wird von Familienmitgliedern stigmatisiert (will es nicht wahrhaben)  denkt bis zu seinem Ende mit Rührung und Liebe an seine Familie Gregors Leben vor der Verwandlung ist von Ausbeute und Abhängigkeit am Arbeitsplatz und innerhalb der Familie geprägt  wird auf Arbeitskraft und Erfüllung seiner Pflichten reduziert Verhalten der Schwester gegenüber Gregor nach Gregors Verwandlung wird sie zum Familienmitglied  behält Kontakt zu Gregor, indem sie in sein Zimmer geht und ihn mit Lebensmitteln versorgt Grete bietet Gregor zunächst seine Lieblingsspeise an und reagiert, als dieser diese nicht zu sich nehmen möchte, mit dem Angebot verschiedener Nahrungsmittel (Akt der von Gregor der Güte beziehungsweise dem Zartgefühl seiner Schwester zu geschrieben wird) Gretes beobachtet Gregors Gewohnheiten und Vorlieben genau und erteilt den Eltern Auskunft über das Leben des Sohnes, aber Anblick des vermeintlichen Bruders bleibt für sie unerträglich ihre Beobachtung, dass Gregor gerne in seinem Zimmer herumkriecht, führt dazu, dass Grete als „Sachverständige“ beschließt, die meisten Möbel daraus zu entfernen  tut dies dezidiert nicht nur, um den Bruder einen Gefallen zu tun, sondern um sich weiter exklusiven Zugang zu Gregors Zimmer zu verschaffen, das ihrer Meinung nach ohne Möbel für die Eltern noch unheimlicher wirken würde  ihre Absicht ist es dann noch mehr als bis jetzt für ihn leisten zu können auf Gregors Wiederstand gegen das vollständig Ausräumen der Möbel reagiert Grete wütend im Laufe der Zeit wird der Kontakt Gretes zu ihrem Bruder immer seltener, da die neu eingestellten Bedienerin die Versorgung Gregors übernimmt als Gregor, angelockt vom Geigenspieler der Schwester, die Schwelle zum Wohnzimmer überschreit, nimmt Ablehnung und Wut Gretes überhand  für sie hat sich Gregor endgültig von einem Wesen mit menschlichen Zügen umgewandelt in „es“ Grete schlägt den Eltern vor, Gregor loszuwerden und reagiert erleichtert auf seinen Tod angesichts des Kadavers regt sich einen Moment lang Mitleid, als Grete feststellt, dass Gregor vor seinem Tod stark abgenommen hat am Ende der Erzählung erscheint Grete befreit von der Last, mit dem verwandelten Bruder zusammenleben zu müssen, wie ihre Eltern insgesamt zeigt sich Grete einerseits als empathiefähig und hilfsbereit, wobei sie ihre Überlegenheit dem hilflosen Bruder gegenüber, und die damit verbundene Macht durchaus genießt je länger die Beschränkungen durch das unbequeme Zusammenleben mit Gregor andauern, desto stärker wird Gretes ablehnende Haltung (am Ende überwiegen Aggression und Abwertung die in der Zufriedenheit über Gregors Tod gipfeln) Interpretationshypothesen Gregors Verwandlungen in „ungeheures Ungeziefer“  Auflehnung gegen die bisherige Ausarbeitung durch die Familie und gegen einen ungeliebten Beruf ODER selbstgewählter Rückzug in die Passivität beziehungsweise Resignation wenn man die Verwandlung in ein „ungeheures Ungeziefer“ auch als Selbstdefinition Gregors  Gregors Verwandlung eher ein Ausdruck von Autoaggression als ein Beispiel für Auflehnung gegen äußere Zwänge einige Zeit nach der Verwandlung setzt Gregor sich gegen das Ausräumen seines Zimmers durch Mutter und Schwester zur Wehr, schützt aber insbesondere das Bild der Dame an der Wand  Auflehnung gegen die zunehmende Ausgrenzung; wenn man das Bild der Dame mit sexuellen Wünschen Gregors in Verbindung bringt, lässt sich die Verteidigung des Bildes auch als Versuch Dragons verstehen  Intimsphäre vor der Familie schützen

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darüber hinaus tritt Gregor mehrfach seinen Ärger über die zunehmende Vernachlässigung durch die Familie aus; in den meisten Fällen folgen seiner Wut aber keine Taten, sodass man hier nicht von Auflehnung im aktiven Sinn sprechen kann eine Ausnahme bildet Gregors Eindringen ins Wohnzimmer, als Grete in Gegenwart der Zimmerherrn Geige spielt  von der Musik ergriffen und von Wunsch nach Nähe zur Schwester bewegt, möchte Gregor Grete zu sich ins Zimmer holen, ein Plan, der allerdings an der Aufregung, die Gregors Erscheinen verursacht, und an endgültiger Abwendung vom Bruder scheitert Gregor erfährt erst nach seiner Verwandlung, dass die finanzielle Lage der Familie gar nicht so schlecht ist, wie er vor der Verhandlung annahm  offensichtlich hat der Vaterersparnisse von den Gregor vorher nichts bekannt war; erstaunlicherweise reagiert Gregor auf diese Neuigkeit nicht verärgert, sondern mit Erleichterung und Freude (Verdrängung der Ausbeutung, Idealisierung der Familie,…) Gregor vergleicht seine Situation mit der der Zimmerherren und realisiert den Kontrast: während er vernachlässigt wird und hungert, werden die Zimmerherrn mit köstlichen Speisen versorgt; Gregor lehnt sich nicht dagegen auf Gregor muss gegen Ende erkennen, dass die Familien loswerden will  überraschenderweise willig er klaglos in diesen Wunsch der Familie ein; besiegelt damit seinen eigenen Untergang Gregors Einwilligung in den eigenen Tod, die in Übereinstimmung mit dem Wunsch der Familie steht  letztes Zeichen der Rücksichtnahme und Selbstlosigkeit (würde damit zu seiner früheren Aufopferung für die Familie, damals in einen ungeliebten Beruf, zurückkehren) ODER konsequent der Schlusspunkt einer destruktiven, alle Auflehnung sinnlos machenden Entwicklung (differenziertes Psychogramm eines in einer schwierigen Berufsund Familienkonstellation hoffnungslos gefangenen Individuums)

Kafkaesk bildsprachlicher Ausdruck „in der Art der Schilderungen Kafkas, auf rätselhafte Weise unheimlich, bedrohlich“ Themen -

Einsamkeit als Grundbefindlichkeit auf dem Lebensweg des Menschen Orientierungslosigkeit aufgrund einer Inkongruenz zwischen äußerer und innerer Existenz Enttäuschtes Vertrauen in scheinbare Garanten für gesellschaftliche Ordnung Unsicherheit und Fremdheit in der Welt Grenzbereich zwischen Traum und Realität Vater-Sohn-Konflikt und daraus resultierendes Heimatlosigkeitsgefühl Einbruch unheimlicher Mächte als Chiffre für Machtkonstellationen moderner Gesellschaften Bild des Ungeziefers als Schlüssel um Verständnis der Erzählung

Gregors Situation und soziale Beziehungen VOR der Verwandlung

Gregors Situation und soziale Beziehungen NACH der Verwandlung

Reaktionen auf die Verwandlung Prokurist: o stößt Überraschungsrufe aus und drückt sich Hand vor den Mund o „wie von einer unsichtbaren Macht“ vertrieben (S.8) o erst langsam, dann fluchtartiges Verlassen der Situation bzw. des Ortes  Ausdruck des Befremdens, der Panik, des Nicht-mit-umgehen-Könnens Mutter: o sucht mit gefalteten Händen (S. 18) den Blickkontakt zum Vater (kann die Situation nicht alleine bewältigen) o geht auf Gregor zu, fällt aber in „Ohnmacht“ + Angstschreie

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 Vater: o o o o o 

Kapitulation vor der Situation/Panik ballt mit „feindseligem Ausdruck“ die Faust (S.18) weint (Hilfslosigkeit, Verzweiflung etc.) bedroht Gregor mit einem Stock scheucht ihn zischend durch den Raum schleudert den blutenden Gregor „weit in sein Zimmer hinein“ (S. 24) Steigerung des Verhaltens zu Zorn und offener Feindseligkeit/Wut

Eingesperrt in den starren Panzer und nach dem Verlust der Sprachverständigung sind Gregor alle verbalen und nonverbalen Ausdrucksmittel genommen bzw. seine kommunikativen Absichten werden missverstanden und nutzen ihm nicht. Auf Basis des Umstandes, dass Gregor weiterhin als Gregor erkannt wird und man trotzdem mit ihm nicht adäquat umgeht, erzeugt Kafka beim Leser Anteilnahme mit dem hilflosen Opfer. Ungeziefermotiv Gesellschaftskritisch  Ausdruck durch soziale und gesellschaftliche Mechanismen erniedrigten Menschen o Ausbeutung von Arbeitern und Angestellten in der modernen Arbeitswelt o Totale Kontrolle bis in das Privatleben hinein o Bürokratisierung o Folge: Verinnerlichung eines pathologischen Arbeitsethos, Selbstentfremdung Psychoanalytisch  Ausdruck des Rückfalls in ein überwundenes Entwicklungsstadium o Vater-Sohn-Konflikt als Symptom des Ödipuskomplexes o Folge: Verhinderung der emotionalen und sexuellen Reifung sowie bleibende Kindlichkeit des Sohnes Biografisch  Ausdruck aktueller lebensgeschichtlicher Fragen und Probleme des Autors o Gefühle der Entfremdung von der eigenen Familie, innerfamiliäre Konflikte (insbesondere mit dem Vater Hermann Kafka) o Minderwertigkeitsgefühl infolge der eigenen Junggesellenexistenz bei gleichzeitiger Idealisierung der Ehe o Gefühl des „Andersseins“, entfernte Position des Künstlers bzw. des Schriftstellers von der übrigen Gesellschaft o Folge: mangelndes Zugehörigkeitsgefühl, Suche nach der eigenen Identität Metapher für das Judentum  Ausdruck der gesellschaftlichen Sonderrolle der Juden als Pariavolk o Heimatlosigkeit als Ursache des Dilemmas vieler Juden weltweit, sich entweder anzupassen oder als rückständig zu gelten o Spiegelung der Verachtung des jüdischen Volkes in der Ungeziefer-Metapher o Ungeziefer als Ausdruck der Fremdheit, Nichtigkeit des Ausgestoßenseins und des Stummseins o Schicksal Gregor Samsas als visionäre Vorausschau auf die drohende Vernichtung eines Großteils der europäischen Juden Brief an den Vater Kafkas Gründe für Nichtabschicken des Briefs: o Adressat könnte Mitteilungen falsch verstehen und angestrebte Intention (Korrektur des gegenseitigen Verhältnisses) ist wahrscheinlich unerreichbar o Schreiber hat durch Schreiben seine Ziele selbst erreicht:  Abrechnung mit dem Vater  Art Bilanz ihres Verhältnisses  Akt der Selbstbehauptung/Befreiung o Brief erscheint im Nachhinein nicht mehr zutreffend bzw. zu einseitig o Brief wurde verfasst, um Kafkas Schreibhemmung zu überwinden Eigenschaften und Verhaltensweisen des Vaters positiv negativ Maßlosigkeit Stärke und Ausdauer Tyrannei Durchsetzungsvermögen Jähzorn (S. 83, 86, 78) Geistesgegenwart Selbstzufriedene Überheblichkeit (S. 72) Weltüberlegenheit Unberechenbarkeit (S. 87) Redebegabung Misstrauen Menschenkenntnis Grobheit bzw. mangelnde Sensibilität (S. 86, Gewisse Großzügigkeit und Güte 74) Kafkas Selbstbild o Misstrauen gegen sich selbst (S. 95) o Gefühle der Nichtigkeit und Selbstverachtung (S. 106) o Schuldgefühle (S. 84, 86) o Entmutigung (S. 103, 104, 106) o Pedanterie (S. 112) o Selbstbezogenheit (S. 102) o Vitale Schwäche (S. 112) o Hypochondrie (S. 102) o Unsicherheit im Umgang mit anderen (S. 94, 95) Vergleich „Brief an den Vater“ „Die Verwandlung“ Kafka ist Junggeselle Gregor ist Junggeselle

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Parabel -

Kafka versucht bei Angestellten das Verhalten seines Vaters wieder gutzumachen Kafka hat Sprachprobleme in Gegenwart seines Vaters Kafka empfindet seines Vater als riesig und mächtig Kafkas Vater ist streng, jähzornig, unberechenbar und sorgt sich fürsorglich um die Mutter Kafkas Vater übertreibt Hochachtung vor vermeintlichen Autoritäten Kafkas Mutter rettet erschreckten Sohn vor Ungestüm des Vaters Kafka fühlt sich von der Mutter geliebt, sie ist aber zu schwach um gegen Autorität der Väter aufzubegehren und offen Partei für den Sohn zu ergreifen Schwester behält innerliche Nähe zu Kafka bei, auch als dieser schon wie ein Fremder in der Familie lebt

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Gregor trägt die Schulden seines Vaters ab Gregor hat Sprachprobleme nach der Verwandlung in Gegenwart seines Vaters Gregor ist erstaunt über Größe der Stiefel seines Vaters Gregors Vater ist streng, jähzornig, unberechenbar und sorgt sich fürsorglich um die Mutter Kafkas Vater übertreibt Hochachtung vor vermeintlichen Autoritäten Gregors Mutter verhindert dessen Tötung durch den Vater Gregor fühlt sich von der Mutter geliebt, sie ist aber zu schwach um gegen Autorität der Väter aufzubegehren und offen Partei für den Sohn zu ergreifen Schwester behält innerliche Nähe zu Gregor bei, auch als dieser schon wie ein Fremder in der Familie lebt

Affinität zu: Gleichnis, Fabel, Allegorie, Vergleich Veranschaulichung eines abstrakten Gedankens Allgemein interessierender Einzelfall Ungewöhnlicher Vorgang Gleichnishafte Beispielgeschichte Lehrhaft, didaktisch, aufklärerisch Distanziert Allgemeine Wahrheit In kulturellen und bildungshistorischen Kontext eingebunden  Zielgruppe: „Nicht-Wissende“ Grundbereich – Vergleichsbereich; Bildhälfte – Sachhälfte; Bildbereich – Gedankenbereich

Sonderstellung im Expressionismus ( nüchtern, sachlich, rational) stark autobiographisch geprägt Machtkampf zwischen Vätern und Söhnen Ver...


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