Emmanuel Lévinas PDF

Title Emmanuel Lévinas
Course Ethik
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Emmanuel Lévinas Info...


Description

Emmanuel Lévinas Leben:     

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12.Januar 1906 in Kaunas (Litauen) geboren War ein französisch-jüdischer Philosoph und Autor Sohn von Dwora und seinem Vater Jehile Levinas, der Buchhändler war Er studierte ab 1923 Philosophie an der Universität in Straßburg Dort kam er unter anderem mit dem franzosischen Soziologen und Philosophen Maurice Halbwachs und dem französischen Journalisten und Schriftsteller Maurice Blanchot in Kontakt. Mit ihnen verband Levinas eine lebenslange Freundschaft Von 1927 bis 1928 setzte er sein Studium an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg fort 1930 promovierte Levinas mit der Doktorarbeit (Dissertation) zum Thema „Die Theorie der Anschauung in der Husserlschen Phänomenologie“ Im selben Jahr nahm nahm er die französische Staatsbürgerschaft an Von 1934 bis 1939 arbeitete er in Paris an einem Ausbildungsinstitut für jüdische Lehrer 1940 geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft 5 Jahre später wurde er befreit und erfuhr, dass seine Familie in Litauen von den Deutschen ermordet worden war, daher schwor er nie wieder deutschen Boden zu betreten Seine Notizbücher, die er während der Gefangenschaft geschrieben hat sind 2009 veröffentlicht worden 1946 wurde Levinas Direktor der École Normale Israélite Orientale, wo er Philosophie lehrte 3 Jahre später kam sein Sohn Michael Levinas zur Welt. Dieser wurde später Komponist 1967 wurde er Professor in Nanterre (Vorort von Paris) Dort entwickelte sich eine Zusammenarbeit mit dem französischen Philosophen Paul Ricoeur Von 1973 bis zu seiner altersbedingten Befreiung aus dem Arbeitsleben im Jahr 1976 lehrte er an der Pariser Universität Sorbonne Emmanuel erhielt eine große Zahl von Auszeichnungen: So wurden ihm zum Beispiel die Ehrendoktortitel der Universitäten von Chicago und Leiden verliehen Er hielt 1980 mehrere Tagungen mit dem Papst Johannes Paul II. zum Thema „Das Menschenbild der modernen Wissenschaften“ ab 1983 ehrte man ihn durch den Karl-Jaspers-Preis der Stadt Heidelberg 1989 erhielt er den Balzan-Preis für Philosophie Levinas starb am 25. Dezember 1995 in Paris Er hat eine große Anzahl von Schriften veröffentlicht, wie z.B.: „Die Zeit und der Andere“ oder „Die Spur des anderen“

Philosophie:

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Levinas meint, dass auf der Basis der Ortonologie Ethiken entwickelt wurden, die von einem vorgegebenen Wesen des Ich (oder auch Subjekt) ausgehen Das Ich verfasst sittliche Werte (Platon, Aristoteles) oder universalisierbare Handlungsregeln (Kant). Auf dieser Basis wird das Tun der Menschen beurteilt Die Ontologie wird auch klassische Seinsphilosophie genannt. Bei dieser Philosophie wurde versucht das zu erfassen, was den Menschen ausmacht und dadurch das Dasein des Menschen in der Welt abzuleiten Levinas dagegen geht von einer ursprünglichen Verantwortung für den Anderen aus Wenn sich der Mensch der Verpflichtung dem Anderen gegenüber stellt wird er zum Subjekt Er illustriert dies durch die Rückführung des Begriffes „Subjekt“ auf das lateinische Wort „subjactum“. Das bedeutet „der Unterworfene“ Das Subjekt ist somit seiner Verpflichtung, seine Verantwortung dem Anderen gegenüber, unterworfen Für das Menschsein des Menschen ist der Andere die Voraussetzung, denn ohne den Bezug zu dem Anderen kann es keine Freiheit oder Unfreiheit geben, da der Mensch nur auf sich allein gestellt wäre Der Mensch braucht daher den Anderen, um selbst Mensch zu werden. Er kann sich dem Anderen somit nicht entziehen Nach Levinas gibt es keine Möglichkeit mit dem Anderen eins zu werden, da die Andersheit den Anderen ausmacht und diese durch das eins werden zerstört werden würde Das Ich besitzt den Anderen nicht. Der Andere ist nicht zu begreifen und steht außerhalb der Verfügungsmacht des Ichs. Daher kann Levinas sagen: „Einem Menschen begegnen heißt, von einem Rätsel wachgehalten zu werden“ (Der Andere kann nie ganz begriffen werden und bleibt immer in Teilen unergründlich) Wir sind zwar umgeben von Dingen und Menschen, zu denen wir Beziehungen haben und etwas verbinden, jedoch sind wir nicht die Anderen. Daher ist man völlig alleine Das Subjekt ist einsam, weil es in seiner Art einzig und allein ist Die Einsamkeit ist jedoch nicht nur Verzweiflung und preisgegeben sein, sondern auch Stärke, Stolz und Souveränität In seiner Philosophie ist die „Visage“ ein zentraler Begriff Damit ist im deutschen Übersetzungen „Gesicht“ oder „Antlitz“ gemeint Mit „Gesicht“ ist der sichtbare Teil eines Menschen gemeint und mit „Antlitz“ der darüberhinausgehende Bereich, der sich in der Begegnung und dem Ausdruck zeigt Man kann darunter auch so etwas wie Aura verstehen...


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