Filmpropaganda im ersten Weltkrieg Referat PDF

Title Filmpropaganda im ersten Weltkrieg Referat
Author Ni Landeck
Course Aufbaumodul Einführung in die Neueste Geschichte
Institution Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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Paula Warner (2181891), Marco Thomas (2213650), Nina Landeck (2343887) Institut für Geschichte Julius-Maximilians-Universität Würzburg Seminar: Einführung in die Neuste Geschichte: „Sind wir die Barbaren?“ Sommersemester 2019 Dozent: Dr. Maximilian Kutzner Freitag 10-12 Uhr, 28.06.2019

Filmpropaganda im ersten Weltkrieg Exposition • •



Thema des Referats: Propagandamittel Film Gliederung: o Textvorstellung o Diskussion der Texte o Vorstellung einer zentralen Quelle o Quellenkritik o Filmausschnitte o Diskussion der Quelle o Einordnung in den aktuellen Forschungsstand o Eigene Hypothesen Vorstellung der Referenten: Name, Semester, Studiengang

Textvorstellung Autoren Oppelt, Ulrike: • Studierte Geschichts-, Kunstgeschichts-, Theater-Film und Fernsehe Wissenschaftlerin • Master 1994 • Gründerin des Art In Flow Verlags Nicholas Reeves: • Geboren März 1946 • Unterrichtet seit 1989 Filmgeschichte

Erscheinungsform • •

Reeves, Filmpropaganda: Kapitel in der Monographie „Power of Film Porpaganda“ Oppelt, Filmpropaganda I, II: Auszüge aus der Monographie „Film und Propaganda im ersten Weltkrieg“

Diskussion der Texte Gegenüberstellung der Texte Zentrale Fragestellung: • Warum der Film als Propagandamittel ausgesucht wurde? • Wie weit beeinflussen die Filme die Bevölkerung? Zentrale Thesen der Autoren: Durch den Weltkrieg wurde der propagandistische Film gefördert • Deutschland: o „Film versteht jeder, das Lesen nicht“ aus der Denkschrift der Messter Gesellschaft in Berlin 1916 o Aufgrund deutschfeindlicher Filme, die in Umlauf kamen, wurden neue deutsche propagandistische Filme gedreht • England:

Paula Warner (2181891), Marco Thomas (2213650), Nina Landeck (2343887) Institut für Geschichte Julius-Maximilians-Universität Würzburg Seminar: Einführung in die Neuste Geschichte: „Sind wir die Barbaren?“ Sommersemester 2019 Dozent: Dr. Maximilian Kutzner Freitag 10-12 Uhr, 28.06.2019

Heeresministerium benannte 1915 zwei Kameramänner, die unter Aufsicht des Heeresministerium arbeiteten o Alle Negative, Kopien und Rechte an Filmen lagen beim Heeresministerium -> klare Kontrolle des veröffentlichten Materials o Ausgewählte Ausschnitte aus den Aufnahmen an der Front wurden in der Wochenschau gezeigt -> gezielte Information der Bevölkerung Die Filme haben nicht die Kriegsrealität gezeigt. • Deutschland: o Der Tod durfte nur in Verbindung mit Abbildungen von Kriegsgräben erwähnt werden o Verwundete wurden teilweise auf dem Weg zur Besserung gezeigt o Es wurden gestellte Kriegsausschnitte gezeigt • England: o Grundsätzlich 3 Arten von Kriegsfilmen: ▪ melodramatische Filme (meist Geschichte von jungen Männern, die sich zunächst gegen Kriegseinsatz wehrten, dann aber heldenhaft ihr Land verteidigten) ▪ Filme, die Vorurteile den Deutschen gegenüber steigern sollten (Beispiel: deutsche Spione planen Angriff auf Londoner Wassersystem) ▪ Dokumentarfilme o Nur Dokumentarfilme zeigten Realität des Krieges, die anderen Gattungen verklärten den Krieg und sparten grausame oder unschöne Szenen aus Die Stimmung der Bevölkerung war ausschlaggebend für den Erflog der Filme. • Deutschland: o Propaganda Filme verloren über die Zeit an Interesse, Zuschauer fanden es als lästig, daraufhin wurden belanglose Szenen nicht mehr gezeigt, nur noch reale Situationen o zu Beginn erschien Meisters Kriegswoche als lästige Unterbrechung im Kinoprogramm, weil sie nicht den Krieg wiederspiegelte sondern gestellt Bilder • England: o Zu Beginn des Kriegs: Kriegswille in Bevölkerung sehr groß -> viele Kinobesucher für Kriegsfilme, später auch in Dokumentationen wie „The Battle of Somme“ o „Battle of Somme“ einziger Dokumentarfilm, der Kassenschlager wurde, spätere Dokus können nicht an diesen Erfolg anknüpfen -> melodramatische Filme laufen besser o Später im Kriegsverlauf: allgemeine Kriegsmüdigkeit, Bevölkerung besucht immer weniger Kriegsfilme und fordert andere Unterhaltung -> Kind als Ort der Komödie und Unterhaltung, nicht des Kriegs o

Vorstellung einer zentralen Quelle „The Battle of the Somme“ • •

britischer Dokumentar- und Propagandafilm aus dem 1. Weltkrieg über den Beginn der Schlacht an der Somme Er gilt als der erste wirkliche Dokumentarfilm in der Geschichte des Kinos

Paula Warner (2181891), Marco Thomas (2213650), Nina Landeck (2343887) Institut für Geschichte Julius-Maximilians-Universität Würzburg Seminar: Einführung in die Neuste Geschichte: „Sind wir die Barbaren?“ Sommersemester 2019 Dozent: Dr. Maximilian Kutzner Freitag 10-12 Uhr, 28.06.2019

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Hielt gut 60 Jahre lang den Publikumsrekord an den britischen Kinokassen bis zur Veröffentlichung von „Krieg der Sterne“ Höhepunkt der britischen Filmpropaganda (20 Millionen Menschen sahen ihn in den ersten sechs Wochen) Werbung für den Film machten die Fachpresse und der König selbst Er leitete eine Periode des Erfolgs für offizielle Filme ein

Äußere Quellenkritik • Der Film wurde im August 1916 in • Produziert wurde der Film von William F. Jury in Großbritannien • Originalsprache ist Englisch • Er ist 74 Minuten lang • Er wurde von nur zwei Kameramännern gedreht • Er wurde für die britische Öffentlichkeit gedreht, um die Realität des Kriegsgeschehens zu zeigen Innere Quellenkritik • Er zeigt die Grausamkeit des Stellungskriegs an der Westfront • In 5 Teile gegliedert o Im ersten Teil sind die Vorbereitungen zur Schlacht zu sehen o Der zweite Teil beschäftigt sich auf mit Vorbereitungen und endet mit der Explosion der Hawthorn-Ridge-Mine o Im dritten Teil sieht man den Beginn der eigentlichen Schlacht o Der vierte Teil zeigt weitere Verwundete und Gefangene o Der fünfte Teil zeigt die Darstellung der Auswirkungen des britischen Artilleriefeuers • Die einzelnen Szenen werden durch Zwischentitel getrennt, deren Text vom War Office verfasst wurde • Für einen Propagandafilm ist er überraschend objektiv o Die Zwischentitel beschränken sich im Wesentlichen auf Zeit- und Ortsangaben o Es gibt eine Anspielung auf die skandalöse Kriese in der Versorgung der britischen Armee • Intention für den Film war, dass man der Bevölkerung vor Ort das Kriegsgeschehen so realistisch wie möglich nahebringen wollte • Etwa 13% des Films zeigen getötete oder verwundete Soldaten, was den Film einzigartig in der Geschichte des britischen Dokumentarfilms macht • Der Höhepunkt dieses Films ist, wenn die Soldaten aus den Gräben klettern und sterben (wobei das die einzige Szene ist, die extra Gedreht wurde)

-> Filmausschnitte

Diskussion der Quelle •



Die Bevölkerung wollte nicht mehr die verklärte Darstellung des Kriegs sehen, sondern die Realität -> der Film wurde direkt vor Ort gedreht, um einen möglichst genauen und realistischen Eindruck von der Front zu vermitteln Die extreme Darstellung von Tod und Gewalt hat die Menschen ein wenig abgeschreckt

Paula Warner (2181891), Marco Thomas (2213650), Nina Landeck (2343887) Institut für Geschichte Julius-Maximilians-Universität Würzburg Seminar: Einführung in die Neuste Geschichte: „Sind wir die Barbaren?“ Sommersemester 2019 Dozent: Dr. Maximilian Kutzner Freitag 10-12 Uhr, 28.06.2019



Die positive Einstellung der Bevölkerung hat viel zum Erfolg des Films beigetragen, spätere Dokumentationsfilme konnten nicht mehr an den Erflog herankommen (unteranderem auch wegen der sich immer weiter verschlechternden Meinung der Bevölkerung)



Tagebucheintrag: “We went on Wednesday night to a private view of the ‘Somme Films’ i.e. the pictures taken during the recent fighting. To say that one enjoyed them would be untrue; but I am glad I went. I am glad I have seen the sort of thing our men have to go through, even to the sortie from the trench, and the falling in the barbed wire. There were picture too of the battlefield after the fight, & of our gallant men lying all crumpled up & helpless. There were pictures of men mortally wounded being carried out of the communication trenches, with the look of agony o their faces. It reminded me of what Paul’s last hours were: I have often tried to imagine to myself what he went through, but now I know: and I shall never forget.” „Wir gingen am Mittwochabend zu einer Privatvorstellung der ‚Somme-Filme‘, d.H. der Bilder, die während der jüngsten Kämpfe aufgenommen wurden. Zu sagen, dass man sie genoss, wäre unwahr; aber ich bin froh, dass ich hingegangen bin. Ich bin froh, dass ich gesehen habe, was unsere Männer durchmachen müssen, bis hin zum Ausfall aus dem Graben und dem Sturz in den Stacheldraht. Es gab auch Bilder vom Schlachtfeld nach dem Kampf & von unseren tapferen Männern, die alle zusammengeknüllt & hilflos dalagen. Es gab Bilder von tödlich verwundeten Männern, die aus den Verbindungsgräben herausgetragen wurden, mit dem Ausdruck von Qual auf ihren Gesichtern. Es erinnerte mich daran, wie Pauls letzte Stunden waren: Ich habe oft versucht, mir vorzustellen, was er durchgemacht hat, aber jetzt weiß ich es: und ich werde es nie mehr vergessen.“ – Frances Stevenson: Tagebucheintrag vom 4. August 1916

Einordnung in aktuellen Forschungsstand •

Wurde ausschnitthaft erforscht o miserable Quellen Überlieferung o viele Filme wurden zerstört o Deutsche Historiker haben Scheu vor Filmen

Eigene Hypothesen • • •

Die „inländische Presse“ verhalf durch negative Äußerungen oder gar Nichterwähnungen, nicht dem Fortschritt der Filmpropaganda Die erfolgreiche Umsetzung von aussagekräftigen Propagandafilmen wurde verhindert durch fehlende Geldmittel und Genehmigungen. Die Bevölkerung spielte eine große Rolle in Bezug auf die Propagandafilme.

Einleitung der Diskussionsrunde •

Hat die Filmpropaganda zur Entscheidung des Kriegs beigetragen?

Paula Warner (2181891), Marco Thomas (2213650), Nina Landeck (2343887) Institut für Geschichte Julius-Maximilians-Universität Würzburg Seminar: Einführung in die Neuste Geschichte: „Sind wir die Barbaren?“ Sommersemester 2019 Dozent: Dr. Maximilian Kutzner Freitag 10-12 Uhr, 28.06.2019

https://www.parliament.uk/about/living-heritage/transformingsociety/privatelives/yourcountry/collections/the-battle-of-the-somme/frances-stevensons-diary/ -> Quelle für Bild von Tagebucheintrag...


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