Kulturgeographie PDF

Title Kulturgeographie
Author Sine Kaemena
Course Humangeographie I
Institution Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
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Humangeographie 1 Vorlesung. Was ist Kulturgeographie? Inhaltsverzeichnis Was ist Kultur?............................................................................................................................1 Geographische Raumkonzepte...................................................................................................3 Sozialgeographie alltäglicher Regionalisierung...........................................................................4 Tourismus als Wirtschaft Sektor und als Handlungsschema......................................................6 Landschaftskonzept nach C. Sauer und H. Bobek.......................................................................9 Cultural studies- Neue Kulturgeographie..................................................................................11 Identität: Kern und Spiegel.......................................................................................................14

Was ist Kultur? Gemeinsam geteilte überindividuelle Bedeutungsmuster Jeder denkt individuell, aber es gibt kollektive Bedeutungsmuster Tätigkeit kein Objekt Kontextabhängig (z.B. bei unterschiedlichen Launen, Situationen) Verändert sich konstant Was ist Kultur ungefähr?  Natur (kann man nicht differenzieren z.B. Naturschutzgebiet – von Menschen und Natur)  Geistig künstlerische Äußerung (zu wenig)  Umfassende Lebensform (versperrt Wahrnehmung von Realität, teilt Menschen auf – z.B. Frauen von verschiedenen Religionen oder arm + Reich Bewohner des gleichen Landes, Age) o Fast alles ist Kultur Was ist Kulturgeographie? Wie erleben wir Räume, welche Bedeutung kriegt er? – setzt kulturelle Brille auf (Kulturgeographie als Blickwinkel) Perspektivität statt Objektivität Alltägliche Raumerfahrung als wichtiger Gegenstand der Kultugeographie Kulltur ist politisch Ein Raum viele Bedeutungen – z.B. Shoppingstraße – für einen Shoppen, für andere Zuhause, Arbeiten, Trinkort Wer darf bestimmen welche Bedeutung Raum hat Kultur ist konstant im Fluss Veränderung über Jahre Nicht einheitlich konservativ gegen Modern Kultur hat man nicht Kultur macht man Bedeutungsmuster sind nur existent, wenn wir uns drauf Beziehen

Medien – verstärken Schwingungen aber erstellen sie nicht Sie reagieren auf Vorhandene Vorstellungen/Bedeutungen

Geographische Raumkonzepte Raum 1 Unscharfe Ortsangabe als alltagsweltliches Konzept Unscharfe Ortsangabe (Raum hat keine genaue Grenze) z.B. Kieler Raum, Mittelmeerraum, Ballungsraum… Raum 2 Containerraum (Raum als Behälter) Reiner Raum, Raum für sich Unabhängiger Container, der Dinge, Menschen etc. enthält Unveränderlicher Raum, auch wenn sich alles in ihm ändert Raum 4 Relationaler Raum – Summe der Lagebeziehung zwischen Dingen Raum als Lagebeziehung der Dinge Materielle, körperliche Relation Ohne Dinge kein Raum Raum ist eher Eigenschaft der Dinge (in ihrer Beziehung zueinander) Raum wird durch Person produziert  ändern mehrmals am Tag Ist nicht auf Menschen angewiesen – kann man auch auf z.B. Planeten oder Tiere oder Dinosaurier anwenden Menschen produzieren Räume z.B. Sport – Räume eng machen Raum 1c Gefüllt mit Bedeutung, Erlebnissen, Bezügen z.B. hier hatte ich einen Unfall, hier bin ich hingefallen untrennbar mit individuellen Leben verbunden Ursprünglich alle anderen Räume sind Abstraktionen Räume sind Alternativen!!! Über was reden wir, wenn wir über Raum reden? Geographie: Beschreibung von Räumen ist Beschreibung von Lagerelationen Räume sind Dynamisch – Momentaufnahmen – Verändern sich konstant Beispiel – veraltete Arbeitsmarktregionen Wir machen tagtäglich Geographie  Regionen sind Ergebnisse von Handlung

Sozialgeographie alltäglicher Regionalisierung (Beispiel Relationaler Raum?) Ziel von Werlen Ziel: „Bedeutung des Räumlichen für die Konstitution von Gesellschaft“ Konstitution von Gesellschaft = immer wieder neue Bildung von Gesellschaft  Grundfrage von Werlen Wichtiger Begriff: Regionalisierung (Aspekt unserer Handlung mit der wir unseren Bezug zur Welt herstellen) z.B. Körperliche Bewegung, Sprache Nicht handlungsorientierte Raumwissenschaft, sondern raumorientierte Handlungswissenschaft Objekt für Werl ist Handeln in einer Räumlichkeit und nicht der Raum Gedankliche Ausgangslage Soziale Interaktion ist immer weniger an körperliche Anwesenheit geknüpft Früher nur „face to face“ – heute Internet, Anrufen Mobilität, Migration, Kommunikationstechnologie Region ist heute nicht mehr selbstverständlicher Handlungsraum selbstgewählter Bezugsrahmen (Handlungsraum) werden im täglichen Handeln konstruiert und rekonstruiert Regionen werden durch Handeln re-/konstruiert z.B. freiwillige Feuerwehr, Dorffeste sind Ergebnis von Handlung und nicht bereits existente Behälter spielt trotz Digitalisierung noch eine Rolle – z.B. Lebensmittel Physisch- materielle Gegebenheiten  sind wichtig Gegensatz zu reinen Soziologie bzw. Kulturwissenschaft Allerdings: Diese Gegebenheiten können in Handlungen jeweils unterschiedlich wirksam werden z.B. Wohnungssuche – Verschiedene Orte verschieden relevant Ort legt Handeln nicht fest aber legt sie näher Handeln Handlung ist nicht gleich Verhalten Handlung haben einen Sinn (sind sozial) Umgedrehte Kausalität (def. Beziehung zwischen Ursache und Wirkung, Ursächlichkeit): Motive und Handlungsentwurf (in die Zukunft) sind Ursache z.B. Billardkugel rollt – Mensch läuft – wenn man Frage stellt Warum Bewegung? –Antwort Unterschiedlich – Kugel (Vergangenheit) – Mensch Zukunft Handlungen beziehen sich auf sozialen und kulturellen Kontext (Bedeutungsmuster) Nur Individuen können handeln, aber keine Handlung ist ausschließlich individuell Wiederholungen (z.B. Schritte, Atmen) / Handlungsroutinen reduzieren Komplexität

„Verräumlichen“ von Handlungsroutinen –2 Handlungsroutinen treffen sich und Ort entsteht Handeln und Raum – übersprungen Orientierungsrahmen von Handlungen: Zweckorientiert Kosten Nutzen-Relation z.B. Unternehmerische Standortentscheidungen, „Harte“ Kriterien der Wohnortsuche Orientierungsrahmen von Handlungen: Normorientiert „hier darfst du das tun, hier musst du das tun“ Zuteilung von Wohnort und Steuern Territorien: Staatsgrenzen, Grundstück und Eigentum Öffentliche Räume Ethnische Territorialisierung (z.B. ehem. Jugoslawien) Altersspezifische Territorialisierung (z.B. Raumzuweisung für Kinder, Spielplatz) Planungsräume Orientierungsrahmen von Handlungen: Symbolorientiert Raumaneignung durch Kommunikation Graffitis und Tag Touristisch Praktiken (z.B. Handtücher auf Liegestühlen, Reiseberichte, Fotografieren) Handlungszentriete Geographie als Regulativ gegen „Vergegenständlichung“ des Raumes: Rolle der Medien bei der Konstruktion von „Problemräumen“ Orte sind nicht problematisch Räume sind Problematisch Persistenz(überdauern) und Angemessenheit von administrative Gliederung Obwohl Handeln sich ändert ist es noch wie früher Regionalisierung durch Herkunftsbezeichnung – Vermarktungsstrategien (z.B. Parma Schinken – nicht alle kommt aus Parma/ wird dort Produziert) Sprachliche Produktion und Re-Produktion des Ost-West-Gegensatzes in Deutschland Konstruktion neuer Regionen (z.B. Mitteldeutschland (ändert sich je nach Meinung)) Kreative Milieus als Handlungsmuster

Tourismus als Wirtschaft Sektor und als Handlungsschema Tourismus – Konsum vom Ort, eine Art von Reisen Entwicklung des Tourismus: Reisen der Oberschicht Grand Tour (eine Art Gap-Year) der europäischen Adligen Reisen als Bildungserlebnis Romantik und der Blick auf die Landschaft Entwicklung des Pauschal- und des Massentourismus Neue Verkehrsmittel, Anbietung von Pauschalreisen, Entstehung von Seebädern und Alpentourismus, Lenkung des Massentourismus im Nationalsozialismus- Tourismus wird Instrumentalisiert. Kraft durch Freude – organisiert Reisen für Leute mit wenig Einkommen – Programm mit Politik verknüpft Wachstum des Massentourismus Nach dem 2. Weltkrieg: Steigende Produktivität, vermehrte Urlaubstage Zunehmende touristische Erschließung des Mittelmeerraumes Spanien und Italien als erste Orte des Massentourismus Ausbau von Hotelkapazität und Infrastruktur Vermehrte Flugreisen Neuere Trends der Tourismusentwicklung Zunehmende Differenzierung Fernreisen Städtereisen Kurzreisen Künstliche Erlebniswelten Aktivreisen Neue Tourismusformen (nicht nur harmonisch – Sturmfluten Welt, KZ-Lager…) Früher alle das gleich, lange Zeit am Stück – Heute Kurzreisen, andere Orte Tourismustheorien:  Tourismus als Spiel, Überschreitung alltäglicher Grenzen: Verwandtschaft zum Karneval – Ausbruch aus Alltag  Tourismus als Suche nach Authentizität (Suche nach etwas Echtem)  Unterscheidung zwischen Rück und Vorderseiten von Regionen (Rückseiten- Dinge die in Hintergrund Rücken- Straßen, Müllentsorgung etc., Vorderseite – Landschaft, Eiffelturm etc.)  Nur Vorderseite wird wahrgenommen  Touristen bekommen (fast) immer die Vorderseite zu sehen („staged authenticity)  Authentizität ist Verhandlungssache – (z.B. Authentizität Paris oder Authentizität Ballermann  Verhandlungssache)  Massen an Touristen Authentisch?

John Urry: „The tourist gaze“ “Touriten fahren dorthin, wo es etwas zu sehen gibt.” Touristen konsumieren visuell Aussichten/ Orte mittels Sehen/ Starren Objekt: Das Besondere, das Außergewöhnliche Einbindung des geschehens in bestehende Bedeutungsmuster Einzigartige, Typische Objekte (z.B. Eiffeltumr) Wir reisen nicht um uns überraschen zu lassen Ausrichtung der Aktionsräume aus „Abarbeiten“ der bestehenden Bedeutungsmuster (Touristen wollen Bedeutungsmuster bestätigt sehen Tourismus ist visuelle Praxis Enger Bezug zur Fotografie (tecnische Erweiterung des „tourist gaze“, symbolische Handlung) Ausrichtung der Aktionen auf Aussichtspunkte Tourist Gaze ist intensiv, Oberflächlich (Panorama nicht detailliert), Unbeteiligt/ isoliert (fühlt sich nicht an als wäre man drinne/mit dabei) Drei Gruppen (die Unterschiedlich Konsumieren): 1. Westliche Pauschaltouristen: Kurze choreographierte Besuche, Aufsuchen der „klassischen“ Blickwinkel (wenig Geld viel Zeit) 2. Backpacker: Längere Aufenthalte, Ort für andere Aktivitäten (Viel Zeit wenig Geld) 3. Indische Binnentouristen: Kurze Besuche, weitgehend ohne Kontemplation (Bewundernd Betrachten), Gebäude als Hintergrund für Familienfotos Drei Erzählungen: - Die Koloniale Erzählung: Exotischer Ort - Indisch-nationale Erzählung: Monument indischer Identität - Indisch-muslimische Erzählung: Heiliger Ort und Zeichen der Größe während der Mogul-Zeit Distinktion und Identität im Tourismus - Soziale Funktionen von Konsum - Wie ich reise, soll zeigen, wer ich bin - Teure Reiseziele - Besondere Reiseziele - Suche nach Meinesgleichen - Mehr-Kennen-als-die-anderen Destinationen und Destinationsmanagement Besonderheit des touristischen Konsums: Nachfrage nach Bündel von Produkten (Transport, Essen, Unterkunft…) Destination: Reiseziel (eigentlich nachgefragtes Produkt) Besondere Situation touristischer Anbieter – Einerseits: Zwang zur Gemeinsamkeit (z.B. für Entwicklung) , Andererseits: Konkurrenz und Wettbewerb

Abgrenzung von Destination - Definition und Wahrnehmung aus Sicht des Gastes Geographische Abgrenzung bzw. Maßstab hängt von Motiven des Gastes ab Abgrenzung unabhängig von administrativen Grenzen (z.B. Röhn) - Generell: Je weiter das Reiseziel entfernt, desto größer ist die Destination (z.B. Frankreich muss man genau werden aber Südafrika reicht) - Empirische Ehrhebung durch geographische Aktionsraumforschung - Einen begrenzten Aktionsradius haben: Städtetouristen, Kurgäste, Ferienparkbesucher, Inseltouristen Destinationsmanagement: Aufgaben - Bestandsaufnahme des touristischen Angebots - Vernetzung der Anbieter - Suche an einem Profil/ Leitbild/ Alleinstellungsmerkmal (Zu kleine einengung unmöglich, sonst werden Betriebe ausgeschlossen) - Koordination der Angebote (z.B. gemeinsames Buchungssystem – um Betriebe ausschließen, die nicht den Ansprüchen entsprechen und so zum Renovieren/ Verändern) motivieren) - Organisation gemeinsamer Events/ Angebote Entwicklung von Destinationen These: Destinationen durchlaufen typische Biographie (Butlers Resort Cycle)

Landschaftskonzept nach C. Sauer und H. Bobek Kulturgeographisches Denken

Geodeterminismus  verbreitet aber „altmodisch (vermutlich, weil es Dinge „einfacher erklärt)  Naturraum bestimmt mögliche Nutzungsmuster  Nutzungsmuster bestimmen menschliche Wahrnehmungs- und Bedeutungsmuster  Kollektiv geteilte Wahrnehmungs- und Bedeutungsmuster bestimmen Kultur  Also (Natur) Raum determiniert Kultur  „Menschen befolgen das Gesetz des Bodens“ (Ratzel)  Ausdehnung aus „Völkerpsychologie“ (Naturräumliche gegebenheiten Medizinisch interpretiert) (S. Passarge – radikaler Nationalsozialist, Arzt, Geograph)  z.B. Trockenräume – wenig Ressourcen also wären Menschen kämpferisch und Brutal (naturraum würde dies nah legen) Kritik  Einfach Gleichsetzung von Kulturen mit Arten (Menschheit wird in Kulturen aufgeteilt)  Kulturelle Vielfalt ist größer als geodeterministisches Denken nahelegt  Erklärungsansatz beliebig (man kann sich zusammen suchen was man brauch/ möchte)  Allein Verteidigung des Status Quo (Rechtfertigung)  Argumentationshintergrund für Denken, das Kulturen in höher und tiefer bewertet  Statisches und undifferenziertes Verständnis von Kultur Kulturlandschaftskonzept  Der Mensch verändert den Naturraum (Mensch ist (Natur) Raum nicht „ausgeliefert“ sondern verändert ihn  Nutzungsmuster ergeben sich aus Kultur  Landschaft ist nicht Naturraum, sondern von Menschen geformter Kulturraum  Gleicher Naturraum kann je nach kulturellem Hintergrund unterschiedlich genutzt werden (z.B. Trockener Raum: Golf Kurse Bauen (bewässern), Städte bauen…)  Entstehung unterschiedlicher Kulturlandschaften (kommt auf Weitsicht Mensch an)  Kulturelle Bedeutungsmuster variieren zeitlich und räumlich  Spuren vergangener kultureller Muster können aus der Kulturlandschaft gelesen werden (auch aus damaliger Sicht sehen) Berkley School of Cultural Geography

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Jede Kulturlandschaft ist einmaliges Ergebnis des Aufeinandertreffens von natürlichen Rahmenbedingungen und menschlichen Handelns Kulturlandschaft als Zeugnis von kultureller Differenzierung und kulturellem Wandel „… we are thinking of culture as a geographic expression“ (C. Sauer) “The object that exists together in the landscape exists in interrelations (C. Sauer) Holistischer Ansatz: Landschaft als Ganzheit ist mehr als Summe der Einzelteile (Objekte im Kontext der Gesamtheit sehen) Z.B. Realteilung und Anerbenrecht o Realteilung: Aufteilung bei Erben (jeder Erbe kling gleich viel Land) Felder werden immer kleiner und vielfältiger  Kleine Felder eichen vielleicht nicht um dies als einzigen Job zu machen (Umzug/ Jobsuche in Stadt) o Anerbenrecht: ein Erbe kriegt Land und der Rest wird ausbezahlt   beeinflusst Regional/ Stadtentwicklung  ganz andere soziale Struktur, ökonomische Struktur, Landschaften entstehen

Kulturlandschaftskonzept von H. Bobek (jede Kulturlandschaft individuell, ein Text den man entziffern kann)  Analytischer Landschaftsforschung (Spurenlesen in individueller Landschaft)  Synthetische Landschaftsforschung (Vergleiche zwischen Landschaften und Entwicklung allgemeiner Gesetze)  Stufentheorie menschlicher Vergesellschaftung: o In Landschaften sehen wir immer die Ebenen niedriger Kulturstufe überprägt von Ebenen höherer Kulturstufe (Entwicklung von einfacher zu komplexer Stufe (meist Vorraussetzung)  Anwendung“ Rentenkapitalismus (soziales System wo die Menschen die auf Flächen arbeiten und etwas Produzieren nicht en Arbeitern gehört) o Großteil der Produkte gehen an Arbeitgeber (dem die Fläche gehört) o  Schwere zwischen Arm und Reich wird größer Kritik am Kulturlandschaftskonzept  Erkenntnisinteresse ist Landschaft und nicht Gesellschaft (man will Landschaft verstehen)  Konzept der Kulturlandschaft ist immer rückwärtsgewandt – sedimentierte Kultur  Konzentration auf fremde Länder und ländliche periphere Regionen kein Zufall  Unterkomplexe Beschreibung (vereinfachte Version) aus zweiter Reihe  Aktuelle, relevante, kontroverse Themen bleiben außen vor

Cultural studies- Neue Kulturgeographie Peter Jackson „Maps of Meaning“  Erste Publikation die Welle “neuer” (seit 90iger – nicht mehr so neu aber neuste) Kulturgeographie auslöst  Maps = Kollektive Bedeutungsmuster (Metapher)  „Cultures are maps of meaning through which the world is made intelligible. Culture is a domain... where meanings are not just imposed, but contested... the cultural is political" (Jackson 1989)  Kultur ist umkämpft, politisch (politisch aufgrund unterschiedlicher Sichtweisen von Interpretation)  Natur bestimmt Kultur (wie Leute denken hängt von Ökologischen Bedingungen ab)  problematisch Gesellschaftstheorie und Kultur (Beziehung Gesellschaft (soziale Verschiedenheit) und Kultur (kulturelle Bedeutungsmuster)  Karl Marx (Materialist): Kultur ist Überbau, Ökonomie ist Basis (Ökonomie treibt Kultur voran) o Geld  Produktionsmittel und Ressourcen und Arbeiter  mehr Geld ……… (Mehrwert durch Arbeit mit Geld als Hauptakteur (das ist Kapital)  Widerspruch: geht nicht unendlich so weiter, nicht nahhaltig, so viele Produkte gibt’s nicht (kauft keiner) trotz Widerspruch standhaft  Frankfurter Schule: Kulturindustrie (Theorie warum Kapitalismus standhaft ist) o z.B. Ablenkung der Massen (Arbeitern) o Antonio Gramsci (mal vorsitzender der kommunistischen Partei): Kultur als Kern ideologischer Auseinandersetzungen (kollektive Bedeutungsmuster überzeugt Menschen von Richtigkeit der Ungleichheit (z.B. das ist Gottes Wille) Kultur als Kampfplatz ideologischer Auseinandersetzung  Cultural Studies: Alltagskultur /Trivialkultur als Strategie „Rohmaterial der Umwelt als für sich bedeutend zu verarbeiten“ (nach Hall und Williams) Cultural Studies  Alltagskultur  Massenmedien (wie trägt es zur Gesellschaft bei oder beeinflusst sie)  Kitsch  Triviales  Subkultur(z.B. Punk – bestimmt Art und Weise Hegemonie zu durchbrechen)  Alle Praktiken, die Bedeutung in sich tragen und reproduziert werden  Nicht die große Welt, sondern unseren Alltag gilt es als einen großen unbekannten Kontinent zu entdecken (fas leichter ferne Kontinente zu Untersuchungen als eigenen  man steckt zu sehr drin)

Encoding/ Decoding

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Gegensatz zu traditionellem Informationsübertragung – ganz klare Regeln für gelingen/ misslingen (werden vom Sender codiert. Und vom Empfänger decodiert) Bedeutung brauch Sender und Empfänger (Bedeutung für Menschen in Situation wichtig)  Es kann gar nicht das gleiche für alle zu verstehen sein, wegen unterschiedlicher Situation und Blickwinkel, Ökonomischen Stellen Botschaft wir nicht einfach vom Sender an den Empfänger „verschickt“ Empfänger decodiert Bedeutung möglicherweise anders als sie codiert wurde (kein richtig oder falsch, z.B. Autor egal wichtig ist was du siehst) Re-Konstruktion von Bedeutung Unterschiedliche Lesarten (z.B. zustimmend, verhandelnd, ablehnend) z.B. Monsanto – absichtlich aus öffentlich halten (noch so schön Werbung würde viel abgelehnt werden (negatives decoding)

Kultur und soziale Ungleichheit  Ungleichheiten in der Gesellschaft  Unterschiedliche Gruppen (Klassen, Gender etc.) erkennen unterschiedliche Bedeutung in gleichem symbolischem Ausdruck  Umgang mit Material ist nicht vorherzusagen/zu lenken  Bedeutung ist umkämpftes Terrain  Wer sagen kann, welche Bedeutung die Dinge haben, hat die Macht  Bedeutung ist Feld von Auseinandersetzungen New Cultural Geography  Gegensatz zu Cultural Geography von Sauer  Aktuelle, triviale, verdrängte Themen  Nicht Raum als Container der Kultur,  Sondern Räumlichkeit als Material kultureller Bedeutungszuschreibung  Raumbilder, Raumvorstellung  Nicht festgelegte, umstrittene Bedeutungszuschreibungen von Räumlichkeit  Raumaneignung (z.B. Kämpfe von Fußballfans) Themen von „Maps of Meaning“  Jugendliche Widerstandskultur: Symbolik und Raumaneignung bei Mods, Rockern, Hooligans…  Vergnügung, Amoralität und Soziale Kontrolle im Viktorianischen London  Geographien der Prostitution  Migration und die Konstruktion von Rasse  Sprache und Landschaft  Wer darf wann wo sein? Buch: In place out of place“  Beispiel Graffiti – schöne Gemälde aber nicht hier  was darf wann wo sein? ...


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