LRS Word Microsoft - LRS Tests Vergleich PDF

Title LRS Word Microsoft - LRS Tests Vergleich
Author sabine ergisi
Course LRS / Legasthenie A
Institution Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
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Summary

LRS Tests Vergleich...


Description

Hausarbeit im Rahmen der Modulabschlussprüfung für das Modul BW-B im

Seminar

SS

2020

BW-B/Sb1

Verhaltensauffälligkeiten:

Lernschwierigkeiten

Psychologische

und

Diagnostik

Interventionsmöglichkeiten im schulischen Kontext Dozentin: Dr. Natalie Vannini

Vergleich der Lese- und Rechtschreibtests ELFE II und SLRT II

Verfasserin: Name:

Sabine Stellmach- Ergisi

Adresse:

St.- Gilles- Str. 21 63069 Offenbach am Main

E-Mail:

sabine.ergisi@gmail .com

Studiengang:

L2

Matrikelnummer:

6589075

Offenbach am Main, 28.10.2020 1

Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung

3

2. Was ist LRS?

4

2.1 Was genau bedeutet einen umschriebene Entwicklungsstörung 4 2.2 Was bedeutet diese Definition für die betroffenen Kinder und Jugendlichen

4

3. Test

7

3.1 Eine kurze Übersicht des ELFE II (Lesefertigkeitstest)

7

3.1.1

Testinhalt und -durchführung

8

3.1.1.1 Wortverständnistest

8

3.1.1.2 Satzverständnistest

8

3.1.1.3 Textverständnistest

9

3.1.2

Schwellenmessung der Worterkennung

9

3.1.3

Auswertung

9

3.1.4

Testgütekriterien

11

3.1.4.1 Objektivität

11

3.1.4.2 Reliabilität

11

3.1.4.3 Validität

11

3.2 Eine kurze Übersicht des SLRT II (Salzburger Lese- und Rechtschreibtest) 3.2.1

Testinhalt und –durchführung

12 13

3.2.1.1 Ein- Minuten Leseflüssigkeitstest

13

3.2.1.2 Rechtschreibtest

13

3.2.2

Auswertung

14

3.2.3

Testgütekriterien

15

3.2.3.1 Objektivität

15

3.2.3.2 Reliabilität

16

3.2.3.3 Validität

16

4. Vergleich ELFE II und SLRT II

16

5. Fazit

17

6. Literaturverzeichnis

18

7. Abbildungsverzeichnis

18 2

8. Tabellenverzeichnis

18

1. Einleitung Lesen und schreiben sind grundlegende Techniken, die in unserer Gesellschaft eine zentrale Bedeutung haben. Bereits im 19. Jahrhundert haben Schul- und Augenärzte und Neurologen mit dem Problem des Erlernens von Lesen und Schreiben zu tun gehabt. Der Begriff Legasthenie wurde vom ungarischen Arzt und Psychologen Ranschburg in die deutschsprachige Forschung eingeführt (Thomé 2004; zit. von Karin Schleider). Nicht richtig lesen und schreiben zu können, ist eine der Hauptschwierigkeiten von Kindern. Insgesamt geht man davon aus, dass etwa 5% aller Kinder eine Lese- und Rechtschreibstörung bzw. eine Legasthenie aufweisen und rund 15% aller Grundschüler allgemeine Leseund Rechtschreibschwierigkeiten haben (Eichler 2004; Klipcera/ Gasteiger- Glibera1998; Warnke et al. 2004) Dieses Phänomen wird mit unterschiedlichen Begriffen versucht zu beschreiben, z.B. Lese- und Rechtschreibschwäche/ -störung, Legasthenie, entwicklungsbezogene Schreib- und/oder Lesestörung. Diese werden in der Praxis aber wiederum nicht direkt definiert und somit ist auch keine eindeutige Diagnose gestellt. Meist bedeutet dies für die betroffenen Kinder, Jugendlichen und auch Erwachsenen eine regelrechte Odyssee. Sie versuchen ihr Handikap zu verheimlichen meist schlecht als recht, doch damit ist ihnen nicht geholfen. Die Betroffenen werden zumeist als dumm, faul oder desinteressiert gehalten, doch hat eine Lese- und Rechtschreibstörung nichts mit einer geringen Intelligenz, Faulheit oder mit Desinteresse an Lesen und Schreiben zu tun. Häufig fällt es einer Lehrkraft als erstes auf, dass ein Schüler oder eine Schülerin Schwierigkeiten hat, diese ist zumeist die erste Person, der es auffällt. Das ist der Moment, bei dem die Eltern mit einbezogen werden, um eine genauere Diagnostik laufen zu lassen. Ist diese erstellt kann durch gezielte Therapie den Betroffenen geholfen werden. Es werden 3

häufig zusätzlich, zur Lese- und Rechtschreibstörung, andere Störungen diagnostiziert, z.B. kann eine vorausgegangene ADS/ AD(H)S oder eine Rechenstörung, mit der Lese- und Rechtschreibstörung einhergehen. 2. Was ist LRS? Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) handelt es sich um Legasthenie bzw. Lese- und Rechtschreibstörung, die eine umschriebene Störung im Erlernen der Schriftsprache, die nicht durch eine allgemeine Beeinträchtigung,

der

geistigen

Entwicklungs-,

Umgebungs-

oder

Unterrichtsbedingungen erklärt werden kann. Die Welt der Mediziner, Psychologen und Therapeuten arbeiten mit der 10. Revision der Internationalen

Klassifikation

der

Krankheiten

der

Weltgesundheitsorganisation ICD-10 (Dilling, H., Mombour, W., Schmidt, M., 2015). Kapitel V befasst sich mit den „klinischen Beschreibungen und diagnostischen Leitlinien“ psychischer Störungen. Auch die Lese- und Rechtschreib- Störung wird hier im Unterkapitel F 81 als „Umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten“ beschrieben. 2.1. Was genau bedeutet eine umschriebene Entwicklungsstörung? Der

Begriff

der

umschriebenen

Entwicklungsstörungen

schulischer

Fertigkeiten umfasst die spezifischen Schwierigkeiten des schulischen Lernens: eine deutliche Störung im Erlernen von Lesen, Rechtschreiben und Rechnen. Schulische Fähigkeiten beruhen auf komplexen kognitiven Fähigkeiten und Lernleistungen, die sich aus zahlreichen Teilfunktionen zusammensetzen (H. Rosenkötter, 2004). 2.2. Was bedeutet diese Definition für die betroffenen Kinder und Jugendlichen? Es bedeutet, dass Mediziner und Therapeuten die ICD – Einstufung und Klassifikation als ein Handbuch für Entwicklungsstörungen nutzen und somit klare Vorgaben haben. Die ICD lässt als Diagnosemethode ausschließlich standardisierte Testverfahren zu, wie z.B. den ELFE II (Leseverständnistest)

oder

der

SLRT

II

(Salzburger

Lese-

und

Rechtschreibtest). Auf diese zwei Testverfahren werde ich später noch genauer eingehen. Mithilfe der standardisierten Testverfahren soll wissenschaftliche Objektivität gewährleistet werden. Durch das Erkennen 4

und Behandeln von eventuell vorliegenden Entwicklungsstörungen wird der weitere Lebensweg und die Schullaufbahn für die betroffenen Schüler*innen leichter zu bewältigen sein. Was am Anfang einer Diagnose passieren muss, sind Organische oder Psychische Fehlentwicklungen auszuschließen.

Die

normalen

Ausschlusskriterien

für

die

Diagnosestellung einer LRS sind: 

Organische Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus)



Allgemeine Intelligenzminderung



Psychosoziale Belastungsfaktoren (familiäre Probleme, Mobbing)



Fehlzeiten in der Schule (ungenügende Beschulung)



Neurologische Erkrankungen (z.B. Autismus) In diesen Fällen steht eine Behandlung der eigentlichen Erkrankung im Vordergrund und die LRS ist nur ein Symptom für eine andere Erkrankung oder ein anderes Problem. Was auch schon länger diskutiert wird, ob die genetische Disposition eines Menschen sich auf die Entwicklung einer LRS auswirkt. Die Häufigkeit der LRS in der Bevölkerung in Deutschland liegt bei ca. 4 – 6 %, dies entspricht ca. 5 Millionen Menschen, vor allem die familiäre Häufigkeit lies den Gedanken zu, dass eine LRS eventuell vererbbar ist. Klare Beweise gibt es noch nicht aber Hinweise auf eine

mögliche

Vererbbarkeit

liefern

einzelne

Untersuchungen

(Warnke u.a. 2002 und Schleider, Karin, 2009); nachdem bei 52 – 62% der Geschwisterkinder und 40% der Eltern von Schülern mit LRS ebenfalls eine LRS vorlag. Ein Forschungsprojekt der Universitäten Marburg und Würzburg schaffte es, ein Gen zu lokalisieren, das bei Familien mit einem oder mehreren LRS – Betroffenen, häufiger vorkam (das Gen DCDC2) (bmbf, 2006). Das Gen spielt wohl bei sehr schweren Fällen von LRS eine besondere Rolle. Andere Untersuchungen deuten darauf hin, dass bei LRS Problemen bei in der Informationsverarbeitung zwischen den akustischen und visuellen Reizen Schwierigkeiten vorliegen. Die Problematik kann in der

Broca-

Wernicke- Region und Areal 39 im Bereich des Großhirns lokalisiert werden. Die Forschungen hierzu sind aber noch nicht abgeschlossen. 5

(Abbildung 1: Verbindung zwischen sensorischem und motorischem Sprachzentrum)

Die bisherigen Untersuchungen zeigten aber auch, dass nicht nur genetische

Faktoren

eine

Rolle

spielen.

Es

spielen

auch

die

Lebensumstände, die Förderung und die persönlichen Bemühungen eine große und wichtige Rolle. Die sprachliche Entwicklung von Kindern ist eng mit

der

geistigen

Entwicklung

verknüpft.

Die

Sprache

bedeutet

Kommunikation und damit das Herstellen und Pflegen von Beziehungen. Das Sprechen geht dem Schreiben voraus und ist die Voraussetzung für einen korrekten Schriftspracherwerb. Um das Sprechen richtig zu lernen müssen unterschiedliche Teilbereiche der sprachlichen Entwicklung altersgerecht entwickelt sein, diese sind. phonetisch-

Laute

richtig

phonologischer

wahrnehmen

Bereich: semantisch-

Wortschatzentwicklun

lexikalischer-

g und die Bedeutung

Bereich:

Wörter zu erkennen

grammatikalische

Sprache

r Bereich:

richtigen

in

Reihenfolge

wiedergeben 6

der

pragmatischer

sprachliche

Bereich

Kommunikation mit

aktiv

der Umwelt

im

Wechselspiel (Tabelle 1: Teilleistungsbereiche für die sprachliche Entwicklung)

Die Rolle der Eltern und des sozialen Umfelds eines Kindes ist in der frühen Phase der Sprachentwicklung nicht zu unterschätzen. Neben den obenstehenden Teilleistungsbereichen, die für die sprachliche Entwicklung zuständig sind, kommen für den Schriftspracherwerb andere Bereiche hinzu.    

Motorik Wahrnehmung und Verarbeitung visueller und auditiver Informationen (Klang und Bewegungsmuster) Gedächtnisleistungen/ Merkfähigkeit Konzentration

(Tabelle 2: Teilleistungsbereiche für den Schriftspracherwerb)

Alle diese Bereiche arbeiten zusammen. Zu einem Defizit kommt es wenn nur ein Teil nicht so ausgeprägt ist wie es sollte. Man kann sich dies wie eine Dominostrecke vorstellen, wenn ein Stein nicht da steht, wo er sollte dann kommt das Ganze ins Stocken, oder zum Stehen. 3. Test 3.1. Eine kurze Übersicht des ELFE II (Lesefertigkeitstest) Der ELFE II dient zur Erfassung der Leseflüssigkeit, der Lesegenauigkeit und des Leseverständnisses auf der Wort-, Satz- und Textebene. Man kann ihn als Einzeltest und als Gruppentest, bei einer ökonomischen Testung großer Stichproben (z.B. Testung ganzer Schulklassen und Einsatz in der Forschung) einsetzten. Man testet in drei Untertests: Wortverständnistest,

Satzverständnistest

und

Textverständnistest.

Zusätzlich gibt es auch einen Test in Computerform, dieser dient für Schwellenmessungen der Worterkennung. Der ELFE II kann vom Ende der ersten Klassenstufe (letzten drei Schulmonate) bis zum Anfang der siebten Klassenstufe (ersten drei Schulmonate) angewendet werden. Die Durchführung des ELFE II Tests bedarf Zeit. Bei der Standardversion sollte man sich 20 – 30 min. Zeit nehmen, davon sind 13 min. reine 7

Bearbeitungszeit. Bei der Kurzversion des Testes benötigt man 15 – 25 min. Zeit, die Bearbeitungszeit beträgt hier jedoch nur 6 – 9 min. Hier liegt der Unterschied nur in der Bearbeitungszeit. Die Durchführung des Tests ist bei beiden Versionen vom Zeitmanagement sehr ähnlich und bietet kaum

Unterschiede.

Setzt

man

noch

die

computerbasierte

Schwellenmessung an den Test heran, kommen nochmals 3 – 4 min. hinzu, unabhängig welche Version durchgeführt wird. Bei jedem Untertest wird der T- Wert der richtig gelösten Aufgaben ermittelt. Diese werden zu einem

gesamten

T



Wert

zusammengerechnet

und

mit

dem

dazugehörigen Prozentrang und Konfidenzintervall gesammelt. Bei der Computerform werden die kriterialen Normen für das automatische Lesen auf der Wortebene gewertet. Es wird geschaut, ob es Diskrepanzen zwischen den einzelnen Untertests, der Anzahl der bearbeiteten und der richtig gelösten Aufgaben gibt. Dies nutzt man auch um den Arbeitsstil zu analysieren, z.B. wie bearbeitet ein Kind die Aufgabe und welchen Lösungsweg wählt das Kind. Bei der Computerform ist der Vorteil, dass die Auswertung vollautomatisch geschieht. Hier gibt es auch keine limitierte Anzahl an Testdurchführungen oder -auswertungen (W. Lenhard et al. ELFE II, 2018, S. 13). 3.1.1Testinhalt und - durchführung 3.1.1.1 Wortverständnistest Beim Wortverständnistest, muss zu einem Bild aus vier schriftlich dargebotenen Wörtern das passende ausgewählt werden. Die Wörter sind so gewählt, dass die Alternativen sich graphemisch und phonemisch ähneln. Alle Alternativen weisen zudem die gleiche Anzahl an Silben auf. Es werden 85 Items verwendet, die sich in den letzten 10 Jahren modernisiert haben, durch Veränderungen der Wortbilder im technischen Bereich. 3.1.1.2 Satzverständnistest Beim Satzverständnistest werden Sätze dargeboten, bei denen an einer bestimmten Stelle ein passendes Wort aus fünf dargebotenen Alternativen ausgewählt und in den Satz eingeführt werden soll. Die Sätze unterscheiden sich nach Länge und Komplexität. Alle Alternativen einer 8

Aufgabe verwenden stets die gleiche Wortart. Die Items wurden von 28 auf 40 Items in der Überarbeitung (ELFE 1 – 6 auf ELFE II) erhöht. 3.1.1.3 Textverständistest Beim Textverständnistest werden kleine Texte mit einer oder mehreren zugehörigen Fragen dargeboten. Ein Item besteht jeweils aus einer Frage und vier zugehörigen Antwortalternativen, aus denen die passende ausgewählt werden muss. Durch die Überarbeitung des Untertests wurden 11 neue Items konstruiert und somit von 20 Items auf 31 Items erhöht. 3.1.2 Schwellenmessung der Worterkennung Der Untertest zur Schwellenmessung der Worterkennung kann nur in der Computerform durchgeführt werden, da hierfür die millisekundengenaue Präsentation von Wörtern notwendig ist. In der Bearbeitungsdauer der Items aus Wort-, Satz- und Textverständistest geht immer, neben der reinen Lesezeit, auch die Zeit ein, die die Kinder benötigen, um die richtige Auswahlalternative zu markieren. In der überarbeiteten Fassung werden drei Kategorien verwendet (Pflanze, Tier, Gegenstand). Zu jeder Kategorie werden insgesamt 12 einsilbige, 12 zweisilbige und 12 dreisilbige Wörter verwendet, die dann der passenden Kategorie zugeordnet werden müssen. Es werden auch Kurzversionen angeboten, diese sind für die 1 – 3 Klassenstufe und für die 4 – 7 Klassenstufe konzipiert und sind für sehr leistungsschwache

Schüler

geeignet,

da

hier

zumeist

der

Textverständnistest weggelassen wird. Diese verkürzte Variante eignet sich jedoch nur bei Kindern, bei denen ein begründeter Verdacht besteht. 3.1.3 Auswertung Die Auswertung der drei Untertests sowie des Gesamttests werden aus der gesamten Bearbeitungsdauer und der richtig bearbeiteten Items errechnet. Der Gesamtwert wird in T-Wert und Prozenträngen angegeben. Durch eine Modellierung der Normwerte, kann der Test nicht nur am Anfang und Ende eines Schuljahres verwendet werden, sondern kann zu jeder beliebigen Zeit im Jahr durchgeführt werden. Die jeweils zugehörigen T-Werte stellen ein Indikator für den Faktor Lesegeschwindigkeit dar. Der Gesamtwert aus allen drei Untertests beträgt geschätzt bei r=.92 9

durch die ausschließlich geschlossenen Antwortformate können bei dem ELFE II Test alle Aufgaben eindeutig bewertet werden.

(Abbildung 2: Ermittlung der Normwerte für die Anzahl richtig gelöster Aufgaben am Beispiel eines Kindes im 4. Schulbesuchsjahr und 5. Schulmonat (Standartversion), entnommen aus dem ELFE II Manual S. 70)

Anhand dieses Beispiels kann man die T-Werte aufsummieren und dann in einer Normtabelle nachschlagen. Die Genauigkeit der Messergebnisse, lassen

sich

mit

Hilfe

des

in

den

Normtabellen

angegebenen

Konfidenzintervalls ermitteln, dieser gibt an in welchen Grenzen der wahre Wert des Kindes mit 95%iger bzw. 90%iger Wahrscheinlichkeit liegt (psychometrica.de). Die Prozentränge geben an, wie viele Personen in der Vergleichsgruppe gleich gut oder schlechter abgeschnitten haben. Die folgenden T-Werte sind dem ELFE II zugewiesen, diese Intervalle verstehen sich jeweils ausschließlich der Untergrenzen. T-WertVerbale Interpretation ˂30 30 40¹ 40 50¹

-

50 60¹

-

60 70¹ >70

-

Bereich Stark unterdurchschnittlich Unterdurchschnittlich Unterer NormalBereich Oberer NormalBereich ÜberdurchSchnittlich Stark überdurchSchnittlich

-

(Tabelle 2: Verbale Interpretation der erzielten T-Werte, entnommen aus dem ELFE II Manual S.71)

10

Aus diesen ermittelten Werten lässt sich dann ein graphisches Profil erstellen und somit einer Diagnostik einer Lesestörung behilflich sein kann.

(Abbildung 3: Grafisches Profil der Ergebnisse und verbale Interpretation des Gesamtergebnisses, entnommen aus dem ELFE II Manual S.72)

3.1.4 Testgütekriterien 3.1.4.1 Objektivität Die Objektivität ist gewährleistet, wenn die Anweisungen der Anleitung zur Testdurchführung genau befolgt werden. 3.1.4.2 Reliabilität Die Reliabilität (Zuverlässigkeit) wurde auf zwei Gesichtspunkte geprüft: die Retestreliabilität (bei mehrfacher Testung, Ergebnisse stets stabil?), die Paralleltestreliabilität (sind die Ergebnisse in der Papierform und in Computerform ähnlich?) und die Split- Half-Reliabilität (werden in zwei Testhälften ähnliche Testergebnisse erzielt?). Durch die durchgängigen guten und sehr guten Ergebnisse der Reliabilitätsrechnungen ist die Reliabilität gewährleistet. 3.1.4.3 Validität Die Validität (Gültigkeit eines Tests) kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Gibt der Test auch die Ergebnisse wieder, welche er messen soll (vgl. Eid und Schmidt, 2014)? Der ELFE II Test misst ausschließlich das Leseverständnis. Dieser Test verfügt über eine „triviale“ Validität bzw. Augenscheinvalidität, denn hier müssen die Kinder die Items 11

lesen und verstehen, um die Fragen beantworten zu können. Die Konstruktvalidität schließt sich an das Verstehen des Inhalts des Testes an und ist somit auch gewährleistet. 3.2 Eine kurze Übersicht des SLRT II (Salzburger Lese- und Rechtschreibtest) Der SLRT II Test erfasst die Lese- und Rechtschreibleistung innerhalb eines Verfahrens und erlaubt die Beurteilung von Teilkomponenten des...


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