Operantes Konditionieren PDF

Title Operantes Konditionieren
Author Anna Maria
Course Vorlesung Einführung in die Psychologie
Institution Otto-Friedrich Universität Bamberg
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Summary

Zusammenfassung zum Operanden Konditionieren...


Description

Operantes Konditionieren Lernen am Erfolg Mit Lernen am Erfolg bezeichnet man alle Lernprozesse, in dessen Verlauf ein zufällig erfolgreiches Verhalten beibehalten wird, während erfolglose Verhaltensweisen allmählich abnehmen & schließlich gar nicht mehr gezeigt werden.

Gesetzmäßigkeiten des Lernens am Erfolg Gesetz der Bereitschaft Gelernt wird nur, wenn im Organismus eine Bereitschaft zum Lernen vorhanden ist. Dies ist dann der Fall, wenn ein Bedürfnis vorliegt (Individuum will angenehmen Zustand herstellen/aufrechterhalten oder unangenehmen Zustand beseitigen/vermeiden/beenden will). Prinzip des Versuchs & Irrtums Der Mensch probiert verschiedene Verhaltensweisen aus, um zum Ziel zu kommen. Effektgesetz Aus eine Fülle von praktizierten Verhaltensweisen werden auf Dauer nur solche wieder gezeigt, die für den Organismus befriedigende Konsequenzen nach sich ziehen; diejenigen Verhaltensweisen, die keine befriedigende Konsequenzen zur Folge haben, werden nicht wieder gezeigt. Frequenzgesetz Das zum Erfolg führende Verhalten wird erst durch eine gewisse Häufigkeit an Übung/Wiederholung erlernt, durch mangelnde Übung/Wiederholung wird es abgebaut & verlernt.

Lernen durch Verstärkung Lernen durch Verstärkung ist der Prozess, in dessen Verlauf Verhaltensweisen aufgrund ihrer Konsequenzen vermehrt gezeigt werden. Die Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten vermehrt auftritt. Positive Verstärkung Positive Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, da durch dieses angenehme Konsequenzen herbeigeführt / aufrechterhalten werden können.

Negative Verstärkung Negative Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, da durch dieses unangenehme Konsequenzen verringert, vermieden oder beendet werden können.

Verstärker Als Verstärker bezeichnet man jene Verhaltenskonsequenz, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht. Relativität der Verstärker Es ist entscheidend, dass die Verstärker den Bedürfnissen des zu Erziehendem entsprechen. Folgt auf ein Verhalten immer derselbe Verstärker, kann es zu einer Sättigung kommen (Gewöhnung an Belohnung). Hier ist ein wenig Abwechslung wichtig, da das erwünschte Verhalten sonst wieder abgebaut wird.

Arten von Verstärkern 

Positive Verstärker sind alle Verhaltenskonsequenzen, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht, da durch sie angenehmer Zustand herbeigeführt/aufrechterhalten werden kann.



Negative Verstärker sind alle Verhaltenskonsequenzen, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht, da durch sie unangenehmer Zustand beseitigt, vermieden oder beendet werden kann.



Primäre Verstärker befriedigen Bedürfnisse wie Hunger, Durst, Schlaf, etc. & wirken ohne vorherigen Lernprozess



Der Sekundäre Verstärker ist ursprünglich ein neutraler Reiz, der durch die häufige gemeinsame Darbietung mit einem primären Verstärker zu einem sekundären Verstärker wird. Das bedeutet, dass sekundäre Verstärker ihre Bekräftigungswirkung erst erworben haben (z.B. interessiertes Zuhören, bestimmter Gesichtsausdruck, …)



Generalisierte Verstärker sind primäre & sekundäre Verstärker, die mehrmals miteinander verknüpft werden. Sie können täglich im Alltag angewandt werden (z.B. Geld, Macht, Lob)



Materielle Verstärker (z.B. Spielzeug, Süßigkeiten, Geld, etc.)



Soziale Verstärker (z.B. anerkennende Worte, Umarmung, Kopfnicken, etc.)



Aktivitätsverstärker (z.B. ins Kino gehen, Eis essen, Malen, etc.)

Konsequenzen, die auf ein Verhalten folgen Kontingenz Kontingenz bedeutet die Beziehung zwischen Verhalten und der nachfolgenden Konsequenz. Kontingenzschema: Darbietung eines Reizes

Wegnahme eines Reizes

Reiz ist angenehm

Positive Verstärkung bzw. Belohnung erster Art

Bestrafung zweiter Art

Reiz ist unangenehm

Bestrafung erster Art

Negative Verstärkung bzw. Belohnung zweiter Art

Die Erkenntnisse des operanten Konditionierens lassen sich in der Erziehung zum Aufbau von erwünschtem & zum Abbau von unerwünschtem Verhalten einsetzen. Methoden hierfür Extinktion Extinktion im Allgemeinen meint die Löschung unerwünschter Verhaltensweisen durch Nicht-Verstärkung. Differenzielle Verstärkung Unter differenzieller Verstärkung versteht man das Ignorieren von unerwünschtem Verhalten, bei gleichzeitigem Verstärken von erwünschten Verhaltensweisen. Kontinuierliche Verstärkung Von kontinuierlicher Verstärkung spricht man, wenn ein Verhalten jedes Mal, wenn es auftritt, verstärkt wird. Intermittierende Verstärkung Intermittierende Verstärkung bedeutet eine gelegentliche Verstärkung von Verhalten, bei der ein Verhalten nur ab & zu verstärkt wird (gut zum aufrechterhalten; zuerst kontinuierlich, dann intermittierend)

Shaping

Das zu erlernende Gesamtverhalten wird in Teilschritte zerlegt, wobei jede der einzelnen Verhaltensweisen verstärkt wird. (Gut beim Erlernen von komplexen Verhaltensweisen) Token – Economy – System Dieses Verfahren der Verhaltenstherapie beruht auch auf den Prinzipien des operanten Konditionierens. Hier wird das verhalten durch einem vorher festgelegten Wert (=Token) verstärkt (z.B. eine Murmel bei guter Mitarbeit). Dieser kann bei Erfolg in andere Verstärker umgetauscht werden (z.B. 10 Murmeln = ein Ausflug).

Anschließend muss das gewünschte Verhalten durch Übung & Wiederholung gefestigt werden ( Frequenzgesetz)

Kritik An behavioristischen Ansätzen wie den Konditionierungstheorien wird häufig kritisiert, dass das Innere, also das Erleben des Menschen unbeachtet bleibt (Mensch als "Black Box"). Es werden reine Reiz-Reaktions-Abläufe betrachtet, ohne, dass kognitive Fähigkeiten eine Rolle spielen. In Bezug auf das operante Konditionieren ist außerdem zu erwähnen, dass die Maßnahme "Bestrafung" umstritten ist und Verstärkung als wirksamer angesehen wird. Bestrafungen rufen oft Flucht- und Vermeidungsverhalten hervor, schwächen das Selbstwertgefühl der bestraften Person und wirken sich negativ auf die Beziehungsebene zwischen Erzieher und dem zu Erziehendem aus.

Das Behavioristische Menschenbild...


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