Primärbindungen - Überblick Bindungsarten PDF

Title Primärbindungen - Überblick Bindungsarten
Course Werkstoffkunde
Institution Technische Universität München
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Überblick Bindungsarten...


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Primärbindungen

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Bindungsarten Primärbindungen 1. Ionenbindung 2. Atombindung, (Elektronenpaarbindung, kovalente Bindung) 3. Metallbindung Sekundärbindungen 1. die Wasserstoffbrückenbindung 2. die Dipol-Dipol-Bindung 3. die Van-der-Waals-Bindung

1. Ionenbindung

Die Ionenbindung entsteht durch Abgabe bzw. Aufnahme von Elektronen aus den äußersten Elektronenschalen der Atome. Sie tritt als Bindung zwischen Metallen und Nichtmetallen auf. Stofflich gesehen findet man die Ionenbindung v.a. bei den sogenannten „Salzen“. Diese Bindungsart besteht aus einem positiv geladenen Kation (Ladungsüberschuss der positiv geladenen Ladungen(Protonen) im Kern) und einem negativ geladenen Anion (Ladungsüberschuss der negativen Ladungen (Elektronen) in der äußersten Schale)

Ionengitter+Eigenschaften Ionengitter sind neutral: Der Ladungsüberschuss/Ladungsmangel kann mehrfach auftreten und wird durch die entsprechende Anzahl von Ionen ausgeglichen. Durch Abgabe/Aufnahme von Valenzelektronen aus der äußersten Schale erreichen die so gebildeten Ionen in ihren Verbindungen stabilere Zustände, - die sogenannten „Achterschalen“ Diese Elektronenverteilung wird auch als Edelgaskonfiguration bezeichnet. Diese Schalen entsprechen (vereinfacht) - in ihrer Elektronenzahl dem vorangegangen bzw. nachfolgenden Edelgas) Die durch Elektronenabgabe/ -aufnahme entstandenen Ionen „kleben" aneinander, d.h. sie ziehen sich wegen ihrer unterschiedlichen Ladungen gegenseitig an. Diese sehr feste Anziehung führt zu einer geordneten kristallinen Struktur im festen Zustand (Gitter), zu hohen Schmelz- und Siedepunkten, zur elektrischen Leitfähigkeit im geschmolzenen oder gelösten Zustand.

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Hydratation (Hydration)1 In Lösungen umgeben sich die Ionen mit einer Hülle aus polaren Wassermolekülen. Man nennt den Vorgang Hydration und das Ergebnis Hydrathülle. Die polaren Wassermoleküle schnappen sich mit ihren positiven(H2) Seite das Anion (Cl-) und mit ihrer negative(O) Seite das Kation (Na+).

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https://www.google.at/search?q=hydration&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjFrP70r7XJAhXIShQKHZ_WCTUQ_AUIBygB&biw =1472&bih=669#tbm=isch&q=hydratation+salze&imgrc=MAvBfUG8S4n6QM%3A

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2. Atombindung

1. Unpolare Atombindung: Die unpolare Molekülbindung entsteht durch Bildung gemeinsamer Elektronenpaare zwischen den beteiligten Atomen des gleichen Elements. Durch die Bildung gemeinsamer Elektronenpaare (eines oder mehrere) wird die gegenseitige Abstoßung der positiv geladenen Atomkerne bzw. Atomrümpfe verhindert. Das gemeinsame Elektronenpaar „gehört" beiden Bindungspartnern und verteilt sich symmetrisch auf einer gedachten Achse zwischen den Atomkernen. Dadurch erfüllen die an der Bindung beteiligten Atome die „Oktettregel", d.h. beide Partner kommen in den „Genuss" einer voll gefüllten Achterschale. Energetisch erreichen beide Bindungspartner einen niedrigeren Energiezustand als jeder Partner alleine mit einem ungepaarten Elektron. 2. Polare Atombindung: Sie entsteht dadurch, dass einer der beiden Bindungspartner mehr Anziehungskraft auf das gemeinsame Elektronenpaar ausüben kann als der andere. Dadurch kommt es zu einer Ladungsverschiebung oder Ungleichverteilung des gemeinsamen Elektronenpaares: es entsteht ein Dipol. Hervorgerufen wird dieser Effekt durch bestimmte Eigenschaften eines Bindungspartners, die in dem Begriff der „Elektronegativität" zusammengefasst werden. Die Elektronegativität gibt an, wie stark ein Partner einer Molekülbindung das gemeinsame Elektronenpaar zu sich verschieben kann. Das Ausmaß der Ladungsverschiebung wird dann durch die Elektronegativitätsdifferenz deutlich. So entspricht eine EN-Differenz von ca. 1,7 einer 50%-igen Ionenbindung, eine Differenz von 1,2 einer 30%-igen Ionenbindung usw. Mit anderen Worten: bei jeder polare Atombindung kann ihre Polarität auch über einen bestimmten Ionenbindungsanteil verdeutlicht werden.

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3. Metallbindung Metalle bilden in der Regel ausgedehnte, dreidimensionale metallische Gitter. die Metallatome besetzen als Atomrümpfe die Plätze in einem Gitter. Atomrümpfe sind die Rest-Atome ohne ihre Valenzelektronen. Diese können sich wie ein Gas zwischen den Atomrümpfen bewegen. Die freie Beweglichkeit der Elektronen zwischen den Rümpfen führt zu einer erhöhten Elektronendichte zwischen den Atomen und damit zu einer Bindung der Atomrümpfe untereinander über die frei beweglichen Elektronen.

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