Siedlungsgeographie PDF

Title Siedlungsgeographie
Course Allgemeine Humangeographie: Einführung in die Siedlungsgeographie
Institution Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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Zusammenfassung...


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Definition der Geographie

Deutsche Gesellschaft für Geographie: „Geographie befasst sich mit der Erdoberfläche, mit Menschen sowie mit den materiellen und geistigen Umwelten der Menschen. Eine Besonderheit und Stärke der Geographie liegt in der Verbindung natur- und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektiven und Methoden.“ Begriffsklärung Erfahrungsobjekte: Erde, Raum, Erdoberfläche → Spezifisches Interesse der Geographie am Raum Erkenntnisobjekt: Geosphäre Geosphäre = Saum im Bereich der Erdoberfläche zwischen der Außengrenze der Atmosphäre und der Untergrenze der Gesteinshülle. In ihr berühren und durchdringen sich teilweise Gestein (Lithosphäre), Luft (Atmosphäre), Wasser (Hydrosphäre) und Boden (Pedosphäre) Erkenntnisschritte: Erfassung, systematische Beschreibung, Erklärung der beobachteten und beschriebenen Struktur Geomer = durch Vertikalschnitte begrenzter Ausschnitt der Geosphäre Die Geographie erfasst, beschreibt und erklärt die Geosphäre im Ganzen und in ihren Teilen, sie systematisiert die geographische Substanz und gliedert sie regional. Zum Wesen eines Teilraums der Geosphäre gehören: Lage, Form, Struktur, Funktionen, Genese Die Geographie erfasst, beschreibt und erklärt die Geosphäre im Ganzen und in ihren Teilen nach Lage, Stoff, Form und Struktur, nach dem Wirkungsgefüge von Kräften (Funktion), das in ihr wirksam ist, und nach der Entwicklung (Genese), die zu den gegenwärtigen Erscheinungsformen und -strukturen geführt hat.

Geschichte der Geographie Begründung als Wissenschaft durch die Griechen -

Pionierleistungen geogr.-astronomischer Forschung durch Babylonier und Ägypter

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Anaximander (6. Jhd. v. Chr.), Eratosthenes (3. Jhd. v. Chr.) und Ptolemäus (3. Jhd. v. Chr.) betrachten Erde unter mathematisch-naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten, entwerfen Abbilder der Erde

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Begriff Geographie: griech. „Erdbeschreibung“ (4. Jhd. v. Chr. Bei alexandrinischen Mathematikern)

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Herodot (5. Jhd. v. Chr.) und Strabo (1. Jhd. v. Chr.) erweitern Erkenntnisinteresse auf Menschen

Rückschläge und Neuentdeckung im Mittelalter und Renaissance -

Verbreitung des Christentums behindert Geographie → Neue Erkenntnisse im Widerspruch zu religiösen Dogmen → Geographie = Bestandteil der Theologie → China und Arabische Welt in Geographie führend

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Apians Bemühungen um exakte Standortbestimmungen und Entfernungsmessung leiten zurück zu wissenschaftlicher Betrachtungsweise

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Apian und Sebastian Münster als Begründer einer enzyklopädisch ausgerichteten, deskriptiven, wenig systematischen Erdbeschreibung

Varenius und Kant begründen neuzeitliche Geographie -

unterteilt Geographie erstmals in allgemeinen und speziellen (regionalen) Teil

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Allgemeine Geographie: Verfolgung von Einzelformen und -phänomenen in ihrer Verbreitung über ganze Erde •

Astronomisch-mathematischer Zweig (affectiones coelestes)



Historisch-menschlicher Zweig (affectiones humanae)

Alexander von Humboldt und C. Ritter begründen moderne Geographie -

Von rein chorographischer Beschreibung zu explikativer und normativer Ausrichtung der Geographie durch Humboldt

Erste Geographielehrstühle an deutschen Universitäten -

Friedrich Ratzel (1882): Anthropogeographie (Humangeographie)

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Ferdinand von Richthofen (1883): Physiogeographie

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Vidal de la Blache (1845-1918): behavioristischer Ansatz einer géographie humaine

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Alfred Hettner, Siegfried Passarge, Carl Troll: Überwindung des Geodeterminismus

Bereiche der Geographie Allgemeine Geographie -

Auflösung der Geosphäre in einzelne Sphären, die auf Formen, Strukturen, Funktionen, Prozesse und Regelhaftigkeiten untersucht werden

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Untersucht die Geofaktoren auf ihre Erscheinungsformen, -strukturen, Verbreitung, Wirkungsweise und die durch sie ablaufenden Prozesse hin weltweit

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V.a. Gesetze/ Regeln, denen die Geofaktoren unterliegen

Geofaktor: (griech. Erdmacher) zentrale raumgestaltende Kräfte, die zugleich die zentralen Inhalte der Einzelsphären darstellen -

Luft und Klima für Atmosphäre

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Gestein und Relief für Lithosphäre

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Wasser für Hydrosphäre

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Boden für Pedosphäre

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Vegetation und Tierwelt für Biosphäre

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Mensch für Anthrosphäre

➔ Allgemeine Geographie = Geofaktorenlehre

Anthropogeographie: Unterscheidung des Geofaktors Mensch nach Art seiner Tätigkeit Sozialgeographie: versucht als synthetisch-integrative Betrachtungsweise innerhalb der Anthropogeographie die Inkonsequenz aufzuheben

Physiogeographie: Einzeldisziplinen nach prägenden Kräften (Geofaktoren) benannt Geoökologie: untersucht innerhalb der Physiogeographie die wechselseitigen Abhängigkeiten der Naturfaktoren, versucht das Zusammenwirken im Naturhaushalt zu erklären ➔ Nomothetische Erkenntnisse, aber integrativ gewonnen

Regionale Geographie -

Vertikalschnitte durch Geosphäre, in denen alle Teilsphären vertreten sind. Art des Schnitts abhängig von Definition der Kriterien, nach denen der herausgeschnittene Raum begrenzt wird (Region, Land, Landschaft, Stadt, …)

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Betrachtungs-, Forschungs- und Darstellungsweise

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Erforscht Teilräume der Erde und darin die Wechselbeziehung aller Geofaktoren

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V.a. individuelle Züge spezifischer Geomere

Wilhelm Windelband (1848-1915): Beschreibung der Unterscheidung von natur- und geisteswissenschaftlichem Vorgehen Nomothetisch -

Idiographisch

Generalisierend Ziel: Formulieren allgemeiner Gesetze Anstreben universeller Gültigkeit

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Individualisierend Ziel: Beschreibung einzelner Sachverhalte Anstreben umfassender Beschreibung

➔ Länderkunde

➔ Physische Geographie Allgemeine Geographie -

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Regionale Geographie / Landschaftskunde

Erfasst gesetzesmäßige Beziehungen zwischen der Oberflächengestalt und den formenden Prozessen

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Charakteristisches Zusammenwirken von Faktoren an einem bestimmten Ort Gegenstand = Landform einer individuellen Region

Betrachtungsweisen der Geographie Allgemeine Geographie

Regionale Geographie

Geofaktorenlehre

Länderkunde

Landschaftskunde

Horizontal

Vertikal

Vertikal

Global

Regional

Regional

Geofaktor

Raumindividuum (Land)

Raumtyp (Landschaft)

Faktor

Raum

Modell-System

Methodik

Analytisch

Synthetisch

Generalisierend

Ergebnis

nomothetisch

idiographisch

Typologisch

Ausschnitt aus der Geosphäre Betrachtungsdimension Untersuchungsobjekt Bezug

Grundbegriffe der Geographie Lagetypisierung LA G E T Y P I S I E R U N G

Relative Lage

Absolute Lage

Lage in Bezug zu anderen Raumeinheiten

Lage im Gradnetz und absolute Höhe

Geographische Lage

Topographische Lage

großräumig

kleinräumig

Lage im Kulturraum

Lage im Naturraum

Territoriallage Wirtschaftsräumliche Lage Verkehrslage

Lagetypisierung am Beispiel der Stadt Würzburg Absolute Lage: Residenzplatz: 9°56‘ ö.L., 49°47‘ n.Br., 1777m ü.NN

Topographische Lage: Beckenlage zu beiden Seiten des Mains im mittleren Maintal (Maindreieck)

Lage im physisch-geographischen Bezugskreis: Südwestdeutsches Schichtstufenland

Lage im kulturgeographischen Bezugskreis: Im Freistaat Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken, kreisfreie Stadt, Bischofssitz der Diözese Würzburg, Oberzentrumsfunktion, Dienstleistungszentrum der Region, Universitätsstadt

Forschungsgegenstand der Siedlungsgeographie

Abgrenzung Stadt – Land: Heute noch möglich? -

Allmählicher Wandel von Stadt-Land-Dichotomie zu Stadt-Land-Kontinuum: •

Physiognomische Verstädterung



Funktionelle Verstädterung



Soziologische Verstädterung

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„Zwischenstadt“: weder Stadt noch Land, aber international nachweisbar, wirkt planlos, aber aus rationalen Einzelentscheidungen entstanden

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Bis Industrialisierung (Mitte 19. Jhd.): Grenzen zwischen Stadt und Land rechtlich fixiert und physiognomisch eindeutig (Stadtmauer) → Heute fließend, unterschiedlich für Region, Zeit und Fragestellung → Metropolitane Räume / Verdichtungsräume, Expansion

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Grenzen zwischen Stadt und Land ≠ statisch, = dynamisch

➔ Verbesserung der Verkehrsverhältnisse führt zu Ausweitung der Grenze der Stadtregion

Grenzen des Siedlungsraums Begriffe: -

Ökumene = dauernd oder zeitweilig bewohnter Teil der Erde

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Subökumene = Randsaum der Ökumene

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Anökumene = unbesiedelter Teil der Erde (z.B. Meer, Wüste, Inlandeis)

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Periökumene = außerhalb der Ökumene liegende Siedlungen (z.B. meteorologische Stationen, Sahara (Oasen), Antarktis (Forschungsstationen))

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Agrare Siedlungsgrenze = Grenze zwischen Ökumene und Anökumene

Siedlungsgrenzen physischer Art: -

Kältegrenze: •

Polargrenze



Höhengrenze

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Trockengrenze (Wüstengebiete)

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Waldgrenze (immerfeuchte Regenwaldgebiete, borealer Nadelwald)

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Nassgrenze (Meere, Seen)

Variation der Grenzverläufe von Siedlungen: -

Stagnierend

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Expandierend: spontane oder gelenkte Ausweitung des Kulturlandes

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Kontrahierend: z.B. durch Ausbreitung der Anökumene (z.B. Desertifikation), kann saisonal sein (von Jahreszeit abhängig: Trockenzeit)

Modell der Verteilung von Siedlungen nach Küstenabstand und Klimaregion (1950)

Standorte der menschlichen Siedlungen Physischer Kontext: In gemäßigten Breiten, Mittelmeerklimaten und wechselfeuchten Tropen = Hauptkonzentrationen der Siedlungen, höchste Bevölkerungsdichte Polargürtel

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Unbesiedelt

Subpolare Tundren

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Sehr geringe Siedlungsdichte (Bevölkerungsdichte meist 1 Einw./ km2) Fremdlingsflüsse Oasenlandschaften → Beliebteste Siedlungsräume sind Ebenen (z.B. Stromaufschüttungsebenen)

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Innertropische Urwaldtiefländer

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Geringe Dichte der Siedlungen (klimatische Bedingungen, dichte Urwaldbedeckung) Verkehr im dichten Urwald traditionell meist auf Wasserwegen → Siedlungen an Flüssen und Altwasserarmen außerhalb des Überschwemmungsbereichs Neue Siedlungsbänder entlang schnurgeraden Straßen, die in letzten Jahrzehnten infolge der Gewinnung von Tropenholz / Förderung von Rohstoffen entstanden sind

Bestimmungsfaktoren der menschlichen Siedlungen -

Physischer Kontext (topographische, geotopologische Lage, Ortslage): z.B. Lage auf Bergsporn, Hügel, Berghang, Quellmulde, Talgrund, Wasser, Geestoder Gebirgsrand

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Beziehungen zu anderen Siedlungen (funktionale / geographische Lage): Verkehrslage = entscheidendes Kriterium, zentrale vs. Periphere Lage

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Geodeterminismus, z.B. Bauweise der Behausungen: •

Blockbauweise = waldreiche Gegend



Steinbau = Gebirge



Lehmbau = waldarme Region



Fachwerk = Übergangszone

Anthropogeographische Faktoren: Einfluss der Siedlungsart und Wirtschaftskultur 1. V. Richthofen, 1908 -

bodenvage Siedlungsart: Nomaden

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bodenstete Siedlungsart: sesshaft

2. Müller-Wille, 1954: -

Flüchtige /ephemere Siedlungen (wenige Tage)

-

Zeitweilige / temporäre Siedlungen (mehrere Wochen): •

Ungeregelte / episodische Benutzungsfolge



Geregelte / periodische Benutzungsfolge



Jahreszeitliche / Saisonsiedlungen (einige Monate)



Halbfeste / semi-permanente Siedlungen (einige Jahre)



Dauer- / permanente Siedlungen (mehrere Generationen)

Lage von Wohnplätzen und -stätten ländlicher Siedlungen: Kennzeichen: -

Meist agrare Wirtschaftsform und Siedlungsart

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Bei permanenter Siedlungsart entscheidender als bei ephemerer

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Wohnungsplatz mit Wirtschaftsfläche verbunden

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Lage von Untergrund, Wasserverhältnisse und Klima beeinflusst

Siedlungen der Wildbeuter (ephemere Siedlungsart): -

Je nach Lebensraum und Betätigung sehr unterschiedlich

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Vorzeitiger Wohnplatzwechsel bei Bedrohung

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Keine soziale Differenzierung hinsichtlich Wohnstätten

Wohnstätten: -

Naturgegebene Unterkünfte: Höhlen, Felsspalten, hohle Bäume, …

Bsp.: Sammler und Jäger in tropischen Urwaldgebieten (Pygmäen); Buschmänner in subtropischen Trockengebieten

Siedlungen der höheren Jäger (episodisch-temporäre Siedlungsart): -

Küsteneskimos: auf Inseln, Schären, Küstenvorsprüngen (Jagdgebiete)

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Inlandeskimos und Waldindianer Nordamerikas: in Nähe von Flüssen und Seen (zusätzlicher Fischfang, Verkehrsweg im Sommer)

Wohnstätten: -

Noch kaum soziale Differenzierung

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Winter- (Grubenwohnungen, Iglus) und Sommerwohnstätten (Zelte)

Bsp.: Inupiat Eskimos in Alaska

Siedlungen der Hirtennomaden (periodisch-temporäre Siedlungsart): -

Rentiernomaden: •

Schlitten als Verkehrsmittel im Winter



Wald- (Winter) und Höhentundra (Sommer)



In windgeschützter Hanglage

Wohnstätten: -

Transportabel

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Meist aus viel Holz und Viehhäuten und -fellen

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Bienenkorbhütten, Zelttypen (Jurten, „schwarze Nomadenzelte“)

Bsp.: Tuareg mit Mehari im Hoggar (Tafelberg)

Siedlungen bei halbnomadischen Lebensformen (Saisonsiedlung): -

Gebiete: kontinentale Tundren, boreale Nadelwälder, subpolare Küsten, Trockengebiete

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Europäer und Amerikaner, die in subpolare Grenzbezirke eindrangen

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Bedürfnis nach Schutz erstmals wesentliche Rolle für topographische Lage

Wohnstätten -

Übergang von Hütte und Zelt zum (provisorischen) Haus

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Feste Winterbehausungen, z.B. Grubenwohnungen, Giebeldachhäuser

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Verlegbare Sommerbehausungen, z.B. Zelte (v.a. bei Fischfang, Jagd)

-

Feste Sommerbehausungen, z.B. Rechteckhäuser, Zelte auf Pfählen

-

Lagerung der Nahrungsmittel im Winter: Speicherräume, Magazine (z.B. in Nordwestafrika)

-

Größerer sozialer Zusammenhalt: Gemeinschaftshäuser

Bsp.: Himba-Kral in Nordnamibia, Masai-Hütte in Kenia

Siedlungen auf Grundlage des Hackbaus (semi-permanente Siedlungsart): -

Landbau als Existenzgrundlage

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Lockere Bindung von Wirtschaftsfläche und Wohnplatz

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Schutzfunktion oft wichtiger als Nähe zur Wirtschaftsfläche

Einräumiges Haus: -

Vervollkommnung früher erwähnter Wohnstätten

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Starker Einfluss sozialer Verhältnisse

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Extra Gebäude für religiöse Zwecke

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Art des Zusammenlebens: Großfamilie / Sippe, in einem Haus oder Häuserkomplex

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Kochhütten, Wirtschaftsgebäude (Lagerräume, Ställe)

Bsp.: Betamaribe im Nordbenin

Siedlungen auf Grundlage des Pflugbaus (permanente Siedlungsart) -

Intensivere Nutzung der Wirtschaftsfläche

-

Wohnplatz meist zentral in Wirtschaftsfläche

Bsp.: Hochland von Abessinien (Äthiopien), Geestbereiche Nordwestdeutschlands mit leicht bearbeitbaren Sandböden

Raumentwicklung – vom „ländlichen Raum“ früher zu den „ländlichen Räumen“ heute

Flurbereinigung = Flächenzusammenlegung → Große Ackerschläge statt kleinräumiges Bewirtschaftungsmosaik → Beseitigung landschaftsbelebender Strukturen → Erhöhte Erosionsgefährdung 1821 Gemeinheitsteilungsordnung (Preußen) 1872 Preußisches Zusammenlegungsgesetz 1937 Reichsumlegungsordnung: -

Grundstückszusammenlegung zur Produktionserleichterung, Kultivierung von Ödland

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Verbesserung der infrastrukturellen Erschließung in LW

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Förderung öffentlicher Belange

1953/54 bundeseinheitliches Flurbereinigungsgesetz: -

Anpassen der Flur- und Parzellenformen an moderne große Maschinen

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Schaffung großer Wirtschaftsflächen

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Berücksichtigung öffentlicher Interessen ➔ Ziel: Versorgung der hungernden Nachkriegsbevölkerung mit Nahrungsmitteln

1976 Novellierung des Flurbereinigungsgesetzes: -

Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in Land- und Forstwirtschaft sowie Großinfrastruktur (z.B. Autobahnbau)

-

Förderung der allgemeinen Landeskultur unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte

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Förderung der Landentwicklung, d.h. Wohn-, Wirtschafts- und Erholungsfunktion des ländlichen Raums erhalten und verbessern

Dorferneuerung (ILEK) = wichtige Aufgabe der Flurbereinigung (Novellierung 1976 §37) Probleme alter Dorfbereiche -

Verluste wertvoller, alter Bausubstanz, v.a. in Ortskernen

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Zerstörung der Individualität durch neuen Einheitsbaustil

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Zersiedelung durch Neubaugebiete auf „grünen Wiese“

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Entwicklung zu städt. Vororten

Gründe: -

Zu einseitiger Denkmalschutz

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Zu starke Orientierung am motorisierten Individualverkehr

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Fortschrittsgläubigkeit der Landbewohner

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Planungsfehler

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Flächen- statt Objektsanierung

Methoden: -

Objekt-, Bereichsweise oder umfassende Dorferneuerung

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Dorferneuerungsplan:

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Individuelle Bestandsanalyse



Bestandsbewertung mit –prognose



Planungskonzept mit Maßnahmen- und Kostenplan



Partizipation der Dorfbewohner

Aktionen und Wettbewerbe („Unser Dorf soll schöner werden“)

Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) -

Übergemeindliche Entwicklungsstrategien

Ziel

Inwertsetzung ökonomischer, ökologischer und sozialer Potenziale der Dörfer, der Kulturlandschaft, der Infrastruktur, der Grund- und Nahversorgung, der Kultur und des Gemeinschaftslebens

Beteiligung

lokale und regionale Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur, aktive BürgerIn...


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