Sprachkontrastive Beschreibungen PDF

Title Sprachkontrastive Beschreibungen
Author Carla Horlemann
Course Linguistik 3
Institution Universität Duisburg-Essen
Pages 10
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Summary

Es handelt sich um nachbereitete Mitschriften zum Seminar "Sprachkontrastive Beschreibungen" von Frau Cakir. In dem Dokument sind auch beantwortete Hausaufgaben und Tipps der Dozentin für die Prüfung enthalten. Keine Sitzung fehlt und alle Inhalte sind so erklärt, dass man mit dem Dokument für die ...


Description

Zusammenfassung Sprachkontrastive Beschreibungen WiSe 18/19

2) (15.10) Kontrastive Linguistik - Sprachtypologie – Sprachfamilie 

   

Kriterien zur Einteilung der Sprachen in verschiedene Gruppen: 1. Sprachtypologie 2. Sprachfamilie (historisch-genetische Beziehungen zwischen Sprachen) 3. Geographie Definition Sprachfamilie: bezeichnet gemeinsame Herkunft, im Sinne der Genetik vom Vorgänger abstammende Sprachen Verschiedene Sprachfamilien: romanische, uralische, paläo-sibirische, austronesische, indoeuropäische, afro-asiatische, sino-tibetische Sprachen und Turksprachen Sprachen, die in einem Staat als Minderheitensprachen verbreitet sind = Binnenfremdsprachen Satzarten im Deutschen: Aussagesatz, Ergänzungsfrage, Entscheidungsfrage, Imperativ

 Topologische Satzfelder Aufgabe: Alle Satzarten bilden und einordnen (jeweils einen Satz in allen 4 Arten): Vorfeld linke Mittelfeld rechte Nachfeld Satzklammer Satzklammer

 





Binnenfremdsprachen in Deutschland: Friesisch, Sorbisch, Dänisch Auf welchen linguistischen Ebenen kann man Sprachen betrachten: Phonetik (Laute), Morphologie (Wortbildung, Flexion), Semantik (Bedeutungsebene), Syntax (Satzbildung), Orthografie (Rechtschreibung), Pragmatik (sprachliches Handeln bzw. Handlungszusammenhang nachvollziehen), Lexik (Wortschatz anschauen) > Semantik, Pragmatik und Lexik werden wir nicht behandeln, weil wir kein Türkisch können Sprachbetrachtung: diachrone oder synchrone Betrachtung von Sprachen: o Diachrone Betrachtung: Sprachgeschichte, chronologische Ansicht, historischgenetische Verwandtschaft anschauen o Synchrone Betrachtung: Ist-Zustand von Sprache(n) vergleichen, Varietäten betrachten Interlingual oder Intralinguale Betrachtung von Sprachen o Intralingual: innerhalb der Sprache Sprachsystem anschauen, z.B. Dialekte vergleichen mit Standarddeutsch o Interlingual: min. zwei Sprachen anschauen Kontrastivhypothese: Erstsprache beeinflusst das weitere Sprachenlernen o Es kommt zu Fehlern, wo sich Erst- und Zielsprache unterscheiden



Sprachfamilie o Synchron angelegte Untersuchung der genetischen Verwandtschaft o Feststellung von Ursachen, Regeln



Sprachtypologie o Auf Morphologie und Syntax prüfen o Merkmale von Sprachen anschauen



Sprachtypologie- drei Typen: isolierend, agglutinierend, flektierend o Isolierend: Worte verändern Form nicht, z.B. Chinesisch o Agglutinierend: Suffixe tragen grammatikalische Information, z.B. Türkisch, Japanisch. Alle Informationen in einem (!) Wort mit vielen grammatikalischen Endungen. Ein langes Wort wird gebildet o Flektierend: Beide Eigenschaften vereint (z.B. Flektieren, Artikel, Personalpronomen, Hilfsverben, Präpositionen) Ganz viele Worte anstatt ein langes Wort



Es gibt analytische und synthetische flektierende Sprachen: o Synthetisch: Grammatik-Info am Wort zu erkennen, haben keine Periphrasen (s. blau). o Analytisch: z.B. Deutsch.

3) (22.10) Phoneme u. Silben im Deutschen & Türkischen Thema: Laute in verschiedenen Sprachen Laute: Konsonanten vs. Vokale Konsonanten: - Verschlusslaute  hier ist der Luftstrom gehindert - Anzahl Phone (Laute, welche nicht funktionalisiert sind) = 25, wenn man die Affrikaten dazuzählt sind es 28 nicht gleich der Anzahl an Konsonanten, da manche Laute unterschiedlich ausgesprochen werden (z.B. Ch) Die Laute sind in sich nicht austauschbar Phonem: kleinste bedeutungsunterscheidende lautliche Einheit (zusätzliche Info) - Im Deutschen gibt es Konsonanten, welche es im Türkischen nicht gibt, also gibt es im Türkischen insgesamt weniger Konsonanten Das Problem besteht für Migranten darin, eine Artikulation folgender Laute vorzunehmen: [pf], [x], [ts], [n] (hier ist das gemeint wo der strich noch weiter nach unten geht, Glottisverschluss, [R] (Zäpfchen-R), ch-Laut wie in „ich“

Vokale: - Öffnungslaute  hier ist der Luftstrom ungehindert - Anzahl: 17 (mit Umlauten, s. Vokaltrapez) - Von allen Vokalen gibt es eine kurze und eine lange Variante, welche bedeutungsunterscheidend sind - Auch dazu zählt der Schw-Laut - Bei Vokalen Lippenrundung

Im Türkischen gibt es insgesamt nur 8 Vokale - Keine Unterscheidung zwischen kurzen und langen Vokalen - Hierdurch könnten sich Rechtschreibprobleme ergeben - Unterscheidung hier: hintere und vordere Vokale Lautkombinationen und Silbenstruktur - Definition Silbe: kleinste Lautkombination, welche in einem Atemzug gesprochen werden kann - Silbenstruktur: verschiedene Kombinationsmöglichkeiten - Die Silbe ist bestehend aus unter anderem einem Silbenkern, dem Nukleus, der wiederum ein Vokal beinhaltet Beispiele: E-sel Fi-bel In-sel Ball Blu-me Strand Hund Hilft Hilfst

V-KVK Achtung: Eine Silbe kann bereits aus einem einzigen Vokal bestehen KV-KVK VK-KVK KVK Achtung: Hier nur 1 Konsonant am Ende, da nur einer ausgesprochen wird KKV-KV KKKVKK KVKK KVKKK KVKKKK

Also: Entweder handelt es sich um eine einfache Abfolge von Konsonant und Vokal Oder: eine komplexe Silbenstruktur ist vorhanden, dann sind mehrere Konsonanten vor oder hinter dem Vokal verortet (Konsonantenklaster) - Max 3 davor - Max. 4 danach Silbenstruktur im Türkischen: V KV VK KVK KVKK

Hier: Sehr einfache Silbenstruktur (das oben sind alle möglichen Kombinationen), es gibt keine Klaster Häufig: Sprossvokal anstatt 2 Konsonanten (z.B. anstatt Blume, Bulume) Jenes Phänomen ist insbesondere in der gesprochenen Sprache Fazit: Silbenstruktur unterscheidet sich je nach Sprache in ihrer Komplexität!

4) (29.10) Orthographie des Deutschen und Türkischen  

Im deutschen gibt es keine 1 zu 1 Entsprechung von Phonem zu Graphem Das Deutsche, 8 Prinzipien (s. auch im Semapp mit Bsp.): o phonetisch-phonologisches Prinzip/ Lautprinzip = Grapheme stehen für Phoneme o morphologisches Prinzip bzw. Worttreue/Stammprinzip = Wortstamm soll erkennbar bleiben o geschichtliches bzw. historisches Prinzip = Beibehaltung der historischen Schreibweise o Analogieprinzip/ Prinzipe der Angleichung = Regeln werden auf möglichst viele Fälle übertragen o Das etymologische Prinzip/ Herkunftsprinzip = Fremdwortschreibung o Das ästhetische Prinzip/ Schmuckprinzip = Herstellung lesbarer Schriftbilder o Homonymieprinzip/ logisch differenzierendes Prinzip = unterschiedliche Schreibung gleich klingender Wörter ( gut schreiben können// dem Konto gutschreiben) o Grammatisches/ syntaktisches Prinzip = schreiben nach Regeln der Grammatik/ Syntax



Türkisches Alphabet = 1 zu 1 Relation von Phonem zu Graphem



Eine einfache Übersicht zur Phonem-Graphem Relation gibt es im Deutschen nicht



Prüfungsfrage: Wie wird das i im Deutschen Graphematisch umgesetzt? -> Phoneme: /t/ /a:/ /e:/ /i:/ /o:/ /u:/ (Doppelpunkt zeigt die lange Betonung des Vokals an) -> Grapheme (* im deutschen nicht umgesetzt):

5) (05.11) Nomen u. Pronomen im Dt. & Türkischen







Deklination der Nomen: Genus, Kasus, Numerus Genus o Alle Nomen haben grammatikalisches Geschlecht: männlich, weiblich, sächlich. Genuszuweisung ist im dt. weitestgehend willkürlich o Im Türkischen gibt es kein Genus, Nomen werden ohne Artikel verwendet Numerus = Singular und Plural o Das Türkische arbeitet mit Endungen, bei Pluralbildung gibt es nur eine Methode: -lar (Wort letzte Silbe: a, ,o ,u) bzw. -ler (Wort letzte Silbe mit e, i, ö, ü) anhängen o Im Deutschen gibt es sehr viele Endungen (9) zur Pluralbildung: keine, Umlaut, -e, -e mit Umlaut, -en, -n, -er, -er mit Umlaut, -s o Dem deutschen Wort sieht man die Bildung der Pluralform nicht an, auch nicht bei Minimalpaaren (Hund, Mund, Grund = Hunde, Münder, Gründe) Kasus = Deklination

Im türkischen gibt’s es 2 Fälle mehr = 6 (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Lokativ, Ablativ) Im Türkischen Ortsangabe durch: Dativ, Lokativ und Ablativ  Dativ: Richtung  Lokativ: Ort  Ablativ: Herkunft  Keine Präpositionen im Türkischen o Es gibt für jeden Kasus Endungen (okul, okulun, okula, okulu, okulda, okuldan) o Wichtig ist: Es gibt eindeutige Endungen und Wortstamm bleibt erhalten. Keine Artikel o

o

Im Deutschen gibt es vier Fälle: Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv  Erwerbsabfolge der Fälle im Deutschen: N,A,D,G  Problematik: z.B. "Messer" wird mit der/die/das kombiniert (obwohl diese Artikel jeweils einem Genus zugeordnet sind)

Aufgabe: Was fällt auf ? Singular

maskulin stark

maskulin Schwach

neutral

feminin

N

Der Löffel

Der Löwe

Das Messer

Die Gabel

G

Des Löffels

Des Löwens

Des Messers

Der Gabel

D

Dem löffel

Dem Löwen

Dem Messer

Der Gabel

A

Den Löffel

Den Löwen

Das Messer

Die Gabel

N

Die Löffel

Die Löwen

Die Messer

Die Gabeln

G

Der Löffel

Der Löwen

Der Messer

Der Gabeln

D

Den Löffeln

Den Löwen

Den Messern

Den Gabeln

A

Die Löffel

Die Löwen

Die Messer

Die Gabeln

Plural

Richtungsangabe im Deutschen - Ich gehe ins Haus -> Präposition: in; Nomen: Haus (Akkusativ)  In + Akkusativ  In = In erster Linie dann, wenn das Gebäude im Vordergrund steht; Man geht irgendwo hineingeht - Ich fahre zur Schule -> Präposition: zu; Nomen: Schule (Dativ)  Zu + Dativ  Zu = Wenn Sinn und Zweck einer Handlung im Vordergrund steht/ oder bei Personen -> Zum Arzt; Zu den Eltern etc.

   

- Ich gehe auf die Straße -> Präposition: Auf; Nomen Straße (Akkusativ) Auf + Akkusativ Berührung mit einer Fläche - Ich fahre ans Meer -> Präposition: an; Nomen: Meer (Akkusativ) An + Akkusativ Berührung - Ich fahre nach Berlin -> Präposition: nach + Länder/Städte ohne Artikel (Mit Artikel: in) - Ich fahre in die Türkei

6) (19.11) Adjektive im Deutschen und Türkischen Der Gebrauch des Adjektivs im Türkischen Im Türkischen wird durch die Wortstellung ausgedrückt, ob das Adjektiv attributiv oder prädikativ gebraucht ist: mavi defter = das blaue Heft (mavi = blau defter = Heft) defter mavi = das Heft ist blau Das Adjektiv wird in beiden Fällen nicht dekliniert. Beim attributiven Gebrauch steht es unverändert vor dem Nomen, das dekliniert wird: Nominativ mavi defter Akkusativ mavi defteri Dativ mavi deftere Genitiv mavi defterin Lokativ mavi defterde Ablativ mavi defterden

= = = = = =

das blaue Heft das blaue Heft in das/ins blaue Heft* des blauen Heftes im blauen Heft aus dem blauen Heft

 Im Türkischen werden die Adjektive NICHT dekliniert. = Probleme für Daz/Daf  Adjektive im Deutschen entweder Adverbiell; attributiv oder prädikativ „Das Adjektiv wird an das Nomen angepasst“ -> Zu allgemeine Aussage Es gibt die.. - Adjektivdeklination mit dem bestimmten Artikel schwach - Adjektivdeklination mit dem unbestimmten Artikel (gibt es nur im Singular) (Endung des Adjektivs gibt Aufschluss über Genus) gemischt - Adjektivdeklination mit Possessivpronomen gemischt - Adjektivdeklination ohne Artikel (Adjektiv gibt Information über Kasus) stark Starke Deklination: Es ändert sich viel am Adjektiv Gemischte Deklination Schwache Deklination: Es ändert sich kaum etwas am Adjektiv

7) (26.11) Verben im Deutschen und Türkischen Thema: Die Verben im Deutschen und im Türkischen

Verbkonjugation im Türkischen: - Stamm bleibt erhalten - Vokalharmonie - Präsens: nach dem Stamm kommt das Tempuszeichen (eindeutig), danach kommt die Personalendung Aber: 3.Ps Pl./3. Ps. Sg. keine Personalendung - Alleinstehende Personalpronomen nur für die Betonung verwendet: ICH koche. - Futur: Ebenfalls Baukastenprinzip: lediglich anderer Vokal, aber selbe Personalendung - Vergangenheit: Stamm+ Tempuszeichen - Endungen haben verschiedene lautliche Aspekte stimmhaft vs. Stimmlos, es gibt nur 2 Arten von Personalendungen  Also insgesamt: Regelhaft, eindeutige Tempuszeichen, eindeutige Personalendungen Im Deutschen: - Anzahl Tempusformen: 6 Präsens, Perfekt, Präteritum, Futur 1 und 2, Plusquamperfekt - Feststellungen beim Verben konjugieren: o Präsens+ Präteritum: Stamm bleibt erhalten, Personalendung wird angehängt, KEINE Tempuszeichen o Man benötigt Hilfsverben (Konjugation vom Hilfsverb muss ebenfalls erlernt werden) o Viele Dopplungen: Personalpronomen in allen Tempusformen identisch - Schwache vs. starke Verben: Stammvokal entweder gleich oder veränderbar o schwach: Stammvokal bleibt gleich o stark: Stammvokal wird durch konjugieren verändert - Verben werden anhand von 5 Kategorien konjugiert: 1. Person 2. Numerus 3. Genus 4. Tempus 5. Modus  Die Kategorien werden durch das fertig konjugierte Verb nicht ersichtlich!! Also: Deutsch ist eine flektierende Sprache Analytisch: Wenn Perfekt, Plusquamperfekt und Futur mithilfe von 1-2 Hilfsverben gebildet werden müssen Synthetisch: am Wort erkennbar, worum es sich handelt; Klassifizierung von Verben: Denken = Mischverb Lesen= stark Suchen= schwach Gehen= Sonderfall: wird nicht mit haben, sondern mit „sein“ konjugiert, es gibt also im Deutschen verschiedene Hilfsverbformen  Sein wird in Verbindung mit Bewegungsverben verwendet, Ausnahme: tanzen  Bewegungsverben zeigen einen Ortswechsel an  Insgesamt: Es gibt viele mehrdeutige Formen, durch welche die Verwendung von Personalpronomen notwendig ist!!

8) (03.12.) Satzstruktur im Deutschen und Türkischen & Vorbereitung der Referate  Prädikat bei Satzanalyse zuerst angucken  Satzarten: Aussagesatz, Fragesatz und Ausrufsatz (Imperativ) o Aussagesatz im Türkischen: Verb an letzter stelle. o Ergänzungsfragen: ein Aspekt wird erfragt (wer, was, wohin etc.), Verb letzte Stelle o Entscheidungsfragen: (ja-nein-Fragen), Verb letzte Stelle o Imperativ: Verb letzte Stelle o In komplexen Sätzen: Prädikat (finites Verb) am Ende des Satzes Merke: Im Türkischen steht das Verb immer an letzter Stelle.



Im deutschen Stellungsfeldermodell: Vorfeld, linke Satzklammer, Mittelfeld, rechte Satzklammer, Nachfeld o Bei der Entscheidungsfrage bleibt das Vorfeld leer, Satz startet mit Verb o Nebensätze: finites Verb steht oft an letzter Stelle, aber nicht immer "Ich behaupte, der Lehrer kennt die Regeln nicht" o Finites Verb steht immer in linker Klammer, rechte Klammer anderer Teil vom Verb o In Aussagesätzen Verb immer 2. Stelle o Ergänzungsfragen 1. Fragewort 2. Verb o Entscheidungsfrage beginnen immer mit finitem Verb o In komplexen Sätzen:  1. Einleitewort, Verb am Ende (Eingeleiteter Nebensatz: Werden eingeleitet mit Konjunktion oder Subjunktion oder Pronomen/Pronominaladverbien)

 Uneingeleitet: Verb Erststellung Merke: Im Deutschen kann das Verb an drei verschiedenen Stellen stehen

9)- 11) (10.12-07.01) Referate (Man muss nur über sein eigenes Referat bescheid wissen) 

Z.B. Russisch: o Kyrillisches Schriftsystem, o Sechs statt vier Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Instrumental (durch wen? Womit?) und Präpositiv (über wen? Worüber?) o Adjektivkonstruktion ist abhängig von Numerus, Kasus und Genus des Substantives o Unterscheidung zwischen  Qualitäts-, Possessiv- und Relativadjektiven  belebten und unbelebten Substantiven (relevant für Adjektivverwendung)  hartem und weichem Wortstamm

12) (14.01) Fehleranalyse  

Fehlerlinguistik hat Ursprung in Kontrastivhypothese Früher: Fehler sind negativ, heute unter Betrachtung der Hypothese: Ursachenforschung

5 Inhaltsfelder Fehlerlinguistik: • Fehleridentifikation • Fehlerklassifikation • Fehlerursache • Fehlerbewertung ( Auswirkungen auf Verständnis?) • Fehlertherapie/ Fehlerkorrekturen (Unterstützung anbieten)

Was ist ein Fehler ? 5 Kriterien: • Korrektheit • Verständlichkeit (wie wird sie beeinflusst?) • Situationsangemessenheit (Satz in anderer Situation korrekt/falsch?) • Unterrichtsabhängige Kriterien (ausführlich besprochen oder noch nicht besprochen worden ?) •Lernerbezogenheit (Fortschritte gemacht oder nicht?) Fehler- Ein Definitionsversuch • Fehler zeigen nicht von fehlender Kompetenz, z.B. Unkonzentriertheit oder Begriff umentscheiden -> Perfomanzfehler (Man kann sich selbst korrigieren) • Corder unterscheidet zwischen unsystematischen Zufallsfehlern (mistakes) und systematischen Fehlern (errors) • mistakes = Perfomanzfehler errors = Kompetenzfehler, Erscheinung bei Lernersprachen Fehlerursache/Fehlerkategorien • Interferenzfehler: Merkmale von L1 bei L2 angewendet • Intralinguale Fehler: Ursache in Zielsprache 1. z.B. Übergeneralisierung, Regularisierung (=unregelmäßiges/starkes Verb wie ein regelmäßiges/schwaches Verb benutzen) 2. Simplifizierung (Vereinfachung oder Reduktion der sprachlichen Strukturen, z.B. Infinitive benutzen, "Dings", Verb "machen" viel benutzen…) ->Intralinguale Fehler dominieren

13) (22.01) Wiederholungen 1. Welche Sprachen haben auf die deutsche Sprache eingewirkt? Französisch, Latein, Griechisch, wenig Italienisch, Niederländisch… 2. Was bedeutet Lehnwortschatz? Was versteht man unter Fernentlehnungen? 1. Aus einer anderen Sprache überführtes Wort, dass an Lautung/ Flexion des Deutschen angepasst ist (im Gegensatz zu Fremdwörtern)

2. Worte kommen über eine Vermittlersprache in die deutsche Sprache (z.B. über Fernhandel) 3. Was sind „hochkulturelle Wortschatzbereiche“? (Eurolatein) Das Deutsche hat ganze Wortschatzsegmente mit Nachbarsprachen gemein. Diese sind Resultat des gemeineuropäischen Wortschatzausbaus in den Wortschatzbereichen: Recht, Verwaltung, Kunst… 4. Erläutern Sie die explizite Bewusstmachung der Kontrastivität. Übereinstimmung und Unterschiede von Fremd- und Muttersprache werden dargestellt, um durch die Darstellung der Unterschiede eine neue Sprache zu lernen. Problematik: Regeln beider Sprachen werden besprochen, viel Input 5. Welche Strategien umfasst die implizite Bewusstmachung der Kontrastivität? Lerner kommt in Kontakt mit Sprache und stellt Hypothesen auf, die ständig verbessert werden. Lerner sollen Regelhaftigkeit selbst erkennen. Problematik: Gefahr der Übergeneralisierung Drei Bedingungen: 1. Selektion: Inhalte müssen begrenzt werden (z.B. Bei „ich packe meinen Koffer“ Flektion auf Akkusativ begrenzen) 2. Komplexität: muss reduziert werden (durch festes Muster „ich packe meinen Koffer und nehme mit…“) 3. Progression: Reihenfolge der Vermittlung von einfach zu schwierig (Spiel erst mit Artikeln und Nomen, dann mit Possessivpronomen)....


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