Targetcosting Essay PDF

Title Targetcosting Essay
Course Operatives Controlling
Institution FOM Hochschule
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FOM Hochschule für Oekonomie & Management Hochschulzentrum München Berufsbegleitender Studiengang zum Bachelor Business Administration 5. Fachsemester Scientific Essay im Fach Operatives Controlling

Einsatzmöglichkeiten und -grenzen des Target Costing in Produktionsunternehmen.

Betreuender Dozent: Prof. Dr. Stefan Bayr Autorin: Christina Sedlmair Matrikelnummer: 417353 Datum der Abgabe: 31.08.2020 Anzahl Wörter: 2112

II

Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis .................................................................................................... III Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................................IV 1

2

3

4

Einleitung ............................................................................................................... 5 1.1

Hinführung zum Thema ................................................................................ 5

1.2

Gang der Arbeit ............................................................................................. 5

Grundlagen des Target Costing.............................................................................. 6 2.1

Historie und Definition ................................................................................. 6

2.2

Der Prozess des Target Costing .................................................................... 7

Target Costing im Produktionsunternehmen ......................................................... 9 3.1

Formulierung eines Fallbeispiels .................................................................. 9

3.2

Einsatzmöglichkeiten des Target Costing ................................................... 10

3.3

Einsatzgrenzen des Target Costing ............................................................. 11

Schlussbetrachtung mit Zukunftsausblick............................................................ 12

Literaturverzeichnis......................................................................................................... 13 Internetquellen................................................................................................................. 14

III

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Schema des Target Costing…………...…………………………………S.7

IV

Abkürzungsverzeichnis

bspw.

beispielsweise

bzgl.

bezüglich

bzw.

beziehungsweise

ca.

circa

o.g.

oben genannte/s

o.S.

ohne Seite

s.o.

siehe oben

z.B.

zum Beispiel

1

Einleitung

1.1

Hinführung zum Thema

Bereits im 15. Jahrhundert wurde an Königshöfen kontrolliert, dokumentiert und überprüft, wie sich der Geld- und Güterverkehr zutrug. Dies lässt sich als den Ursprung des heutigen Controllings deuten. Im neuzeitlichen Controlling lassen sich drei große Bereiche feststellen. Die Steuerungs- und Regelungsfunktion entwickelt Pläne für ein Unternehmen und kontrolliert die Einhaltung dieser, während die Informationsfunktion und die Koordinationsfunktion mit deren Titeln selbsterklärend sind. Im operativen Controlling geht es vor allem um die Kontrolle der Einhaltung von vorher festgesteckten Zielen. Das Target Costing, welches sich aus dem Englischen als Zielkostenrechnung übersetzen lässt, beschreibt eine aktive Steuerung und Anpassung der Kosten unter dem vorgegebenen Wissen der am Markt akzeptablen Kosten. Speziell für Produktionsunternehmen, welche i.d.R. häufig gegen Dumping-Preise ausländischer Konkurrenz ankämpfen müssen, um am Markt weiterhin zu bestehen, stellt die Zielkostenrechnung ein sinnvolles Tool dar, um weiterhin größtmögliche Erfolge im Wettbewerb zu generieren. Auch die Entwicklung von einem ursprünglichen Verkäufermarkt zum heutigen käuferorientierten Markt untermauert die Notwenigkeit eines Zielkostenansatzes im produzierenden Gewerbe. Der Zielkostenansatz bietet also einige Einsatzmöglichkeiten aber auch Grenzen welche im Folgenden Scientific Essay, bezogen speziell auf Produktionsunternehmen, genauer untersucht und bewertet werden.1 1.2

Gang der Arbeit

Nach der vorangegangenen Hinführung zum Thema, wird im Folgenden der Aufbau des Scientific Essays erläutert. Hierauf folgt der Hauptteil der Arbeit, welcher sich in zwei Teile untergliedern lässt. Zunächst wird die Methode des Target Costings erklärt und wissenschaftlich analysiert. Daraufhin werden dann im zweiten Teil die gewonnenen Erkenntnisse anhand eines Fallbeispiels, dargestellt durch ein Produktionsunternehmen in

1

Vgl.: Bayr, S., Operatives Controlling, 2020, S.13ff.

die Praxis übertragen. Mithilfe dieser genaueren Analyse können dann final zuerst Einsatzmöglichkeiten, aber auch Grenzen des Target Costings aufgedeckt und beurteilt werden. Das Scientific Essay orientiert sich methodisch sowie förmlich am FOM-Leitfaden für wissenschaftliche Arbeiten vom Februar 2018. 2

Grundlagen des Target Costing

2.1

Historie und Definition

Der Begriff des Target Costing, auch bekannt als Zielkostenmanagement erschien erstmals in den 1960er Jahren auf der Bildfläche. Der japanische Automobilhersteller Toyota entwickelte ein Konzept entgegen der klassischen Form der Kostenrechnung, welche bis dahin weltweit vorherrschend war. Die Ursprungsbranche war also die Automobilindustrie; heutzutage findet man das Konzept häufig auch in der Maschinenbau- bzw. Elektronik- Sparte. Eine Ausweitung auf andere Branchen ist möglich und findet auch seine Anwendung, allerdings ist aufgrund der Spezifität des Modells eine individuelle Prüfung auf Eignung notwendig. Im Target Costing werden bereits Zielpreise vor dem Start der Produktion Zielpreise festgelegt und anhand dieser dann die Darf-Kosten für ein Produkt entwickelt. Ursachen für diese marktorientierte Kostenrechnung waren unter anderem der wachsende Wettbewerb am Markt, die immer kürzeren Produkt-Lebens-Zyklen sowie die Veränderung von der einem angebotsorientierten zu einem nachfrageorientierten Markt. Rund zehn Jahre nach der erstmaligen Verwendung dieser Methode stieg der Bekanntheitsgrad des Target Costings kontinuierlich und es konnte sich somit als festes Konzept, vor allem im produzierenden Gewerbe etablieren. 2 Das Target Costing betrachtet den kompletten Produkt-Lebens-Zyklus des abzusetzenden Gutes und gilt als erfolgreich durchgeführt, wenn es gelingt die Produktkosten auf bzw. noch besser unter das festgesetzte Niveau der Zielkosten zu bringen.

2

Vgl.: Fischbach, S., Target Costing, 2018, S. 566f.

Oft wird die Methode der Zielkostenrechnung bei bestehenden Produkten verwendet, allerdings ist es auch bei einer Neueinführung durchaus möglich das Konzept des Target Costing anzuwenden.3 2.2

Der Prozess des Target Costing

Die Methode des Target Costings lässt sich deutlich durch vier Phasen beschreiben, welche in der Abbildung 1 schematisch dargestellt werden. 4

2) Zielpreisfindung

Zielkostenbestimmung

1) Produktprofil

3) Zielkostenspaltung

4) Zielkostenerreichung Abbildung 1: Schema des Target Costing Quelle: Eigene Darstellung, nach: Coenenberg, Fischer, Schmitz, 1997, S.200.

Als erste Phase muss die Konstruktion des Produktprofils, ausgerichtet auf den Markt und die Kundenwünsche aufgeführt werden. Diese gesammelten Merkmale werden in Produktfunktionen verändert und beschreiben das Profil des ausgewählten Produktes. Jeder dieser Funktionen wird dann ein Kundennutzen zugeordnet, welcher mithilfe einer Conjoint-Analyse gefunden wird. Bei dieser Analyse werden Testpersonen verschiedene Arten eines Produktes vorgestellt welche sich in ihrer Merkmalsausprägung unterscheiden. Die Tester bringen dann nach ihrem subjektiven Empfinden diese Produktvariationen in eine Reihenfolge aufgrund welcher sich anschließend die Nutzwerte interpretieren lassen. 5

3

Vgl.: Schulte-Henke, C., Target Costing, 2008, S. 2f. Vgl.: Horváth, P. et al., Target Costing, 1993, S.3f. 5 Vgl.: Backhaus, Klaus et al., Target Costing, 1994, S.499. 4

Anschließend wird in der zweiten Phase bestehend aus Zielpreisfindung und Zielkostenbestimmung die Frage „Was darf das Produkt kosten?“ beantwortet. 6 Es gibt verschiedene Arten zur Zielkostenfindung. Zunächst können die Zielkosten bestimmt werden indem man eine Gewinnspanne von dem am Markt erzielbaren Preis subtrahiert wird. Anders ist die Ableitung der Zielkosten aus dem Unternehmen heraus, bei welcher man Faktoren wie Erfahrungswerte oder Produktionskapazitäten berücksichtigt werden. Eine Kombination der o.g. Methoden stellt ebenfalls eine Option dar, es können aber die Zielkosten auch auf Grundlage der Kosten der Konkurrenz, durch Benchmarketing, bestimmt werden. Zuletzt steht eine Kostenherleitung auf der Basis der Ist-Kosten von bereits bestehenden Produkten, abzüglich der Kostensenkungspotentiale, welche sich aus dem Produktionsprozess ergeben, als Möglichkeit zur Verfügung. 7 Unter Allowable Costs lassen sich dann die erlaubten Kosten, ermittelt durch Abzug der Zielrendite von den erwarteten Umsatzerlösen beschreiben. Die Drifting Costs, welche als Standardkosten verstanden werden können und die derzeitigen realisierbaren Kosten beschreiben stehen den Allowable Costs gegenüber. Als Target Costs lassen sich nun die Differenz dieser beiden Faktoren beschreiben. Diese werden vom Management vorgegeben und bringen daher eine Art von Motivation mit sich. 8 In der dritten Phase werden nun die vorher bestimmten Gesamtzielkosten auf einzelne Produktteile verteilt. Als bekannteste Methode lässt sich die Funktionsmethode beschreiben. Diese setzt voraus, dass sich die Teilgewichte der Produktfunktionen, welche aus dem Kundeninteresse interpretiert wurden, mit den Kostenanteilen für die entsprechenden Komponenten gleichsetzen lassen. Resultierend daraus steht den Komponenten nach Anteil jeweils ein höherer Anteil am Budget zu. Kosten werden also an den Produktkomponenten am größten bemessen, für welche das Produkt am meisten geschätzt wird. Die Funktionsmethode lässt sich in zunächst in Kundenwertschätzung und anschließend in Baugruppen einteilen. Auch erfolgt eine Einteilung in harte, wie etwa technische und weiche, demonstriert durch Image etc., Funktionen.

6

Vgl.: Seidenschwarz, W., Target Costing, 1991, S.199. Vgl.: Horváth, P., Seidenschwarz, W., Target Costing, 1992, S.144. 8 Vgl.: Seidenschwarz, W., Target Costing, 1991, S.199. 7

All diese Einordnungen führen zu einem Groben Entwurf des Produktes woraus sich eine grobe Schätzung der Kosten für einzelne Komponenten ableiten lässt. Die relative Bedeutung einer Produktkomponente ergibt sich also indem der Anteil dieser mit der relativen Bedeutung multipliziert wird. Der Zielkostenindex stellt die Differenz von Marktbedeutung und Kostenverursachung dar und ergibt sich durch eine Division der relativen Bedeutung und dem Kostenanteil einer Produktkomponente. Wenn der Index genau gleich eins ist, ist die Kundenfunktion optimal erfüllt. Ist er größer eins, gibt es eine zu hohe Kundengewichtung und es entsteht ein Bedarf an Wertsteigerung. Ist wiederum eer Zielkostenindex kleiner als eins, sind die Kosten im Vergleich zum generierten Kundennutzen zu hoch und müssen reduziert werden.9 Zuletzt lässt sich die vierte Phase als die der Zielkostenerreichung beschreiben. Kontrolliert wird diese Kostenerreichung mithilfe eines Zielkostenkontrolldiagrammes, welches Kosten- und Nutzenanteile gegenüberstellt. Eine punktgenaue Erfüllung von dem Wert eins als Zielkostenindex in der Praxis nahezu unmöglich, daher wird eine Zielkostenzone festgesetzt, die es zu erreichen gilt. Wenn die Zielkostenpunkte allerdings außerhalb der formulierten Zone liegen besteht Handlungsbedarf nach dem o.g. Ausführungen.10

3

Target Costing im Produktionsunternehmen

3.1

Formulierung eines Fallbeispiels

Es wird angenommen, dass ein neuer, noch nie vorher auf dem Markt gewesener Koffer von einem Unternehmen mit Namen Alleskanner produziert werden soll. Dies ist allerdings bisher nur eine fixe Idee, welche einem dem führenden Produktentwickler durch Zufall bei seiner letzten Reise einfiel. Er hat diese Idee leider nicht für sich behalten können und sein Bruder, der ebenfalls im Outdoor-Ausrüster-Bereich tätig ist, will ebenfalls versuchen mit seinem Unternehmen ein ähnliches Produkt zu entwickeln. Das Unternehmen ist Quereinsteiger in diesem Bereich, sonst stellt es Camping-Zelt her. Ein Koffer, welcher sich innerhalb kürzester Zeit in ein wasserfestes, leicht aufzubauendes Camping9

Vgl.: Buggert, W., Wielpütz, A., Target Costing, 1991, S.91f. Vgl.: Tanaka, M., Target Costing, 1989, S.66f.

10

Zelt verändert, soll das neue Produkt werden. Das Unternehmen ist für sein gutes PreisLeistungs-Verhältnis bei den Nachfragern am Markt bekannt und agierte auch in der Vergangenheit schon sehr Kundennutzen-orientiert, was viel Akzeptanz sowie auch ein enormes Firmenwachstum mit sich brachte. Der Koffer stellt neben einem enormen Marktpotenzial durch seine Alleinstellung am Markt, allerdings auch einen enormen Entwicklungs- und Produktionsaufwand dar. Alleskanner nutzt die Methode des Target Costing noch nicht, hat aber auch einige alteingesessene Produkte, welche eventuell dafür infrage kommen und stellt sich nun die Frage, ob sie diese nicht nur für die Kostenrechnung des neuen Zeltkoffers, sondern ganzheitlich verwenden sollten. Im Folgenden werden die Einsatzmöglichkeiten und -grenzen des Target Costings, anhand des Beispiels genauer erläutert und bewertet. 11 3.2

Einsatzmöglichkeiten des Target Costing

Zunächst lässt sich anführen, dass der Ansatz des Target Costing generell sowohl für Reengineering von bereits vorhandenen Produkten, wie etwa bei der Alleskanner gewünscht, aber auch bei vollkommen neu entwickelten Erzeugnissen seine Anwendung finden kann. Je früher das Target Costing bei neuen Produkten zum Tragen kommt, des höher kann der zukünftige Outcome eines Produkts eingeschätzt werden. Zu hohe Kosten für die Entwicklung und Herstellung sind nahezu ausgeschlossen, denn vorher wird das geplante Projekt in eine lukrativere Idee umgewandelt. Die Entstehung überflüssige Kosten könnte vermieden werden und die Marktorientierung wird erhöht. 12 Durch den immer wachsenden Kundenanspruch in Bezug auf die Individualität betrifft, kann das Target Costing hier ebenfalls punkten und seine Vorzüge durch passgenaue markt- sowie kundenabhängige Kosten verteilen. 13 Die Nische der Zeltkoffer wurde gefunden und bei einem, bedingt durch die aktuell vorherrschende Corona-Pandemie, enorm wachsenden Sektor an Outdoor- und Campingurlauben, könnte die Zeit nicht besser sein dieses Produkt auf den Markt zu bringen.

11

Vgl.: https://das-unternehmerhandbuch.de/zielkostenrechnung-target-costing/, Zugriff am 24.08.2020. Vgl.: Girkinger, W., Gaubinger, K., Target Costing, 2009, S. 153f. 13 Vgl.: Weber, D., Wunder, T., Zielkosten, 2002, S.240ff. 12

Themen wie Nachhaltigkeit und Ökologie lassen sich dank Target Costing konsequent bis in die Produktentwicklung einkalkulieren, was im heutigen Zeitalter nahezu unabdingbar ist. Grünere Logistik als freiwillige Pflicht für ein Unternehmen ist nur ein Beispiel in welchem Bereich das Target Costing ansetzen könnte und nicht monetäre, sondern Vorteile im gesellschaftlichen Ansehen einer Firma mit ermöglichen kann. Wo die Ressourcen knapp und der Wettbewerbsdruck hoch ist, wird das Target Costing auch in Zukunft seinen Gebrauch sowie Zuspruch finden. 14 3.3

Einsatzgrenzen des Target Costing

Dem entgegenzusetzen sind die Grenzen, die das Target Costing mit sich bringt. Es können sich sowohl unternehmensinterne als auch externe Grenzen auftun, welche die Methode des Target Costing limitieren bzw. einschränken. Zunächst lässt sich die Komplexität anführen. Eine Firma welche jahrelang eine klassische Kostenrechnung im alten Stil geführt hat, tut sich unter Umständen schwer, sich in der neuen, etwas komplexeren Anwendung gleich zurechtzufinden.15 Ebenfalls zeigt sich am oben aufgeführten Fallbeispiel ganz deutlich, dass eine vollkommen neue Idee enormes Potenzial mitbringt, genauso allerdings ein hohes Risiko ob das Produkt tatsächlich auch so nachgefragt wird, wie anhand von Umfragen prognostiziert. Die Validität des Messverfahrens ist hier entscheidend, denn nicht jeder Nachfrager, der bei einer Umfrage eine Preisvorstellung gibt, konsumiert auch im Praxisfall, was die Reliabilität der Kunden beschreibt. Als weiteren möglicher Störfaktor für eine reibungsloses Zielkostenrechnung lässt sich das Produkt selbst aufführen. Bei einem Gefüge aus sehr vielen Einzelteilen, die alle jeweils für sich, aber in unterschiedlicher Wichtigkeit für den Kunden stehen, ist es ein enormer Aufwand daraus die Target Costs zu errechnen und umzuverteilen. 16 Zwar finden viele die Idee eines Zeltkoffers spannend und interessant, ob aber dann tatsächlich konsumiert wird ist fraglich. So stellen sehr spezielle Produkte auch eine der Grenzen des Target Costing dar. Zuletzt ist aufzuführen, dass kurzfristig auftretende, ungeplante Kos-

14

Vgl.: Stirzel, M., Zeibig, S., Target Costing, 2009, S. 325. Vgl.: Arnaout, Ali, Target Costing, 2001, S.289ff. 16 Vgl.: Bruggert, W., Wielpütz, A., Target Costing, 1991, S.55. 15

ten nicht spontan berücksichtigt werden können, was dann wiederum einem erfolgreichem Target Costing im Weg stehen kann, bzw. Target Costs dadurch nicht eingehalten werden können, wenn die Obergrenzen, auch bekannt als Allowable Costs überschritten werden.

4

Schlussbetrachtung mit Zukunftsausblick

Im vorliegenden Scientific Essay wurde die Methode des Target Costings wissenschaftlich untersucht und in seiner Theorie detailliert erklärt. Anhand eines passend konstruierten Fallbeispieles ließen sich die Einsatzmöglichkeiten sowie auch die Einsatzgrenzen der Zielkostenrechnung gut erkennen und formulieren. Zusammenfassend lässt sich dabei sagen, dass der Methode des Target Costings durchaus viel Potenzial in der Kostenplanung eines Produktes zugesprochen werden kann, da eine frühzeitige Berücksichtigung der Kundenwünsche zu einer hohen Akzeptanz am Markt führt und das Kosten-NutzenProfil des Produktes für den Kunden optimiert. Gleichzeitig ist die Einführung der Methode aufgrund der Komplexität mit höheren Entwicklungskosten verbunden, die im Idealfall über eine konstante Anwendung in der Produktentwicklung jeder mit der Zeit kompensiert werden. Als zukünftige Weiterentwicklung des Target Costings, lässt sich eine Idee der Kombination aus dynamischen sowie statischen Rahmenbedingungen formulieren.17 Aus aktuellem Anlass lässt sich hier die Corona-Krise nennen, welche erfolgreiches Target Costing für Unternehmen durch unvorhergesehene Kostenaufwendungen aktuell enorm erschwert, wenn nicht sogar unmöglich macht.

17

Vgl.: Mussnig, Werner, Target Costing, 2001, S.139ff.

Literaturverzeichnis Arnaout, Ali (Target Costing, 2001): Anwendungsstand des Target Costing in deutschen Großunternehmen, Controlling Heft, München: Beck, 2001 Backhaus, Klaus et al. (Target Costing, 1994): Multivariate Analysemethoden, Berlin: Springer, 1994 Bayr, Stefan (Controlling, 2020): Skript Operatives Controlling, München: FOM Hochschule, 2020 Buggert, Willi, Wielpütz Axel (Target Costing, 1995): Target Costing, Grundlagen und Umsetzung des Zielkostenmanagements, München: Hanser, 1995 Fischbach, Sven (Target Costing, 2018): Kostenmanagement mit Prozesskostenrechnung und Target Costing, Wiesbaden: Springer Gabler, 2018 Girkinger, Willibald, Gaubinger...


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