Traittheorien I - Wintersemester VL7 PDF

Title Traittheorien I - Wintersemester VL7
Course Persönlichkeitspsychologie
Institution Technische Universität Dresden
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Wintersemester VL7...


Description

Traittheorien I 1. Grundlagen • Konstrukt – hypothetischer Begriff, der durch Beobachtungen von Verhalten in bestimmten Situationen operationalisiert wird • Disposition – hypothetisches Kosntrukt, Tendenz, in bestimmten Situationen bestimmtes Verhalten zu zeigen ◦ Augenblicksdisposition – transsituationale Konsistenz (Verhalten über bestimmten Zeitraum in verschiedenen Situationen gezeigt) ◦ Permanente Disposition – transtemporale (z.T. auch transsituationale) Konsistenz (Verhalten über langen Zeitraum, teils gesamte Lebensspanne in bestimmten Situationen gezeigt • Konsistenz ◦ transsituational – ein Verhalten zu einem Zeitpunkt in verschiedenen Situationen ◦ transtemporal – ein Verhalten zu verschiedenen Zeitpunkten in einer Situation ◦ transsituational + transtemporal – ein Verhalten zu verschiedenen Zeitpunkten in verschiedenen Situationen (trait) 2. Fragebögen/Tests • Fragebögen – subjektives Messinstrument, keine objektiv richtigen Antworten, anfällig für gewollte oder ungewollte Verfälschung • Tests – objektives Messinstrument, objektiv richtige Antworten, keine Möglichkeit der Verfälschung • Items im Idealfall Aussagen zu Verhalten in Situationen • Fragebogen/Testkonstruktion ◦ Theoretische Vorklärung des Konstrukts ◦ Sammlung vorläufiger Items ◦ Formale Prüfung der Items ▪ Itemformulierung: typische Fehler • zu allgemeine Aussagen • uklarer Antwortbezug • vermeidbare Negationen • zu lang • Fremdwörter etc. ◦ Bewährungskontrolle (Objektivität, Reliabilität, Validität) ◦ Normierung 3. Traittheorien 3.1 Grundlagen • nomothetischer, mechanistischer Ansatz • Verhaltenbeschreibung und -vorhersage anhand von Traits (transsituational und transtemporal konsistente Dispositionen, in bestimmten Situationen bestimmtes Verhalten zu zeigen) • Deskriptive Theorien (korrelativ, z.B. Cattel, Costa & McCrae) ◦ Identifikation stabiler, genereller und universeller Eigenschaftsdimensionen, die Verhalten hinreichend beschreiben • Explanative Theorien (multimodal-kausal, z.B. Eysenck, Zuckerman) ◦ Ziel: darauf aufbauend Erklärungsversuche für kausale Faktoren bestimmter Eigenschaften

Traittheorien I 3.2 Cattell 3.2.1 Traits und Verhalten • Manifestationsformen von Traits: Temperament, Motivation, Fähigkeit • Verhaltensgleichung: Verhalten wird je nach Situation (fokaler Reiz s und Hintergrundreiz b) variierenden Temperaments-, Motivations- und Fähigkeitstraits sowie situativ unterschiedlichen Modulatorfaktoren beeinflusst 3.2.2 Lexikalischer Ansatz • Ziel: Identifikation essenzieller, universeller Eigenschaftsdimensionen, die Verhalten möglichst genau beschreiben • Problem: Inhaltsvalidität – welche der unzähligen Beschreibungsmöglichkeiten wählen • Idee: Alle für Verhaltensbeschreibung relevanten Eigenschaften sind in Sprache vertreten • Rückgriff auf Datensatz von Allport & Odbert: ◦ Identifikation persönlichkeitsbeschreibender Begriffe aus dem Webster‘s New International Dictionary ◦ Eliminieren von Synonymen → Kategorisierung ◦ Ergebnis: 16 Persönlichkeitsfaktoren ◦ weitere Faktorenanalyse: 5 Faktoren 2. Ordnung (Extraversion, Gefühlsbetonheit, Unabhängigkeit der Meinungsbildung, Gewissenhaftigkeit, Ängstlichkeit) → 2 Faktoren 3. Ordnung (Neural Strength, ?) 3.2.3 Verhaltensgleichung • Temperamentseigenschaften ◦ beschreiben, wie eine Person ein Verhalten ausführt ◦ Ziel: Identifikation begrenzter Anzahl beschreibender Persönlichkeitseigenschaften → Lexikalischer Ansatz • Motive ◦ beschreiben, warum eine Person ein Verhalten ausführt ◦ Ergs (Primärtriebe) – angeboren, bei allen vorhanden ◦ Sentiments (Gesinnungen) – soziokulturell entstanden, steuern Aufmerksamkeit, Gefühlshaltung und Reaktuion gegenüber Objekt ◦ Attitudes (Einstellungen) – erlernt, bestimmte Sicht auf spezifische Situationen ◦ erfasst mit MAT (Motivation Analysis Test) • Fähigkeiten ◦ beschreiben, wie gut eine Person ein Verhalten ausführt ◦ wichtigste nach Cattell: Intelligenz (allgemeiner Faktor Intelligenz zusammengesetzt aus fluider und kristalliner Intelligenz) • Modulatorfaktoren ◦ beschreiben Einfluss von Rollen, Zuständen und Stimmungen auf Verhalten ◦ Roles (Rollen) – Person hat in verschiedenen Situationen verschiedene Rollen ◦ States (Zustände) – situationsspezifische Befindlichkeit, wenn Situation Zielerreichung erleichtert → pos. Befindlichkeit ◦ Moods (Stimmungen) – emotionaler Hintergrund, der in Wechselwirkung mit Situation Verhalten beeinflusst • Situationsgewichte ◦ beeinflussen Temperament, Motivation, Fähigkeiten und Modulatorfaktoren (fokaler Reiz s, Hintergrundreiz b)...


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