Verhaltensbiologie PDF

Title Verhaltensbiologie
Author K. Hoffmann
Course Biologie
Institution Gymnasium (Deutschland)
Pages 7
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Verhaltensbiologie...


Description

Verhaltensbiologie Sonntag, 5. April 2020

18:02

Definition: Verhalten ist die Gesamtheit der beobachtbaren Bewegungen, Lautäußerungen und Körperstellungen eines Lebewesens. Jede Änderung im Zustand eines Lebewesens, dass sich mit der Umwelt auseinandersetzt bezeichnet man auch das Verhalten. Dabei unterscheiden wir zwischen äußerem und inneren Verhalten.

Äußeres Verhalten • Änderung der Körperstellung oder Körperanhänge Z.B. Katzenbuckel • Lautäußerungen Z.B. Knurren, Singen, Infraschall, Ultraschall, brüllen • Abgabe von Sekreten Z.B. Stinkitier, Bombadierkäfer, Ameisen, Urin, Lama (Speichel) • Elektrische Signale Z.B. Tiefseefische, Rippenqualle, Zitteraal Warum leuchten sie? - Partnersuche - Lockmittel - Täuschung - Irreführung • Farbwechsel Z.B. Chamäleon, Tintenfisch • Bewegungen Z.B. Laufen, hüpfen, Balztänze, schwimmen

Inneres Verhalten (Kaum sichtbar) • Ausgelöst durch Licht- und Temperaturschwankungen • Gesteuert durch Hormone und vegetatives Nervensystem • Circadianer Rhythmus (innere Uhr) Z.B. Tag-Nacht-Rhythmus, Zugvögel, Winterschlaf, Winterruhe, Balz, Fortpflanzung Proximates Verhalten • Direkte Ursachen • Einfluss: innere Bedingungen/Physiologische (Stoffwechsel, Hormone, Gene) zum Beispiel durch Jahreszeiten,Schlüsselreize, soziale Bereiche, Wahrnehmung • Handlungsbereitschaft beeinflusst

Ultimatives verhalten • Indirekt • Evolutionsbiologische Ursachen: Erhalt der Art, Weitergabe des eigenen Erbguts • Anpassungswert (Umwelt) eines Verhaltens • Nach Fortpflanzung, Weitergabe der eigenen Gene Beispiele Blaumeise • Proximat: fressen an Futterstelle: Hunger • Ultimat: überleben: im Frühjahr Fortpflanzung Eisvogel bei der Jagd

Verhaltensbiologie Seite 1

• Jagd Futter für Jungtiere, landet nach Jagd 4 m vor dem Nest: Umgebung Feinde suchen • Proximat: Futter beschaffen • Ultimat: jung Tiere Überleben sichern Instinktverhalten • Angeborene Verhaltensweisen • Automatisch, unbewusst • Im wesentlichen Erhaltung der Art Beispiele • Huf Tiere: aufstehen nach der Geburt • Sauber lecken von Neugeborenen • Schildkröten suchen Wasser nach schlüpfen • Menschen Fluchtinstinkt bei Massenpanik • Menschen bei Schlangen und Spinnen AAM: angeborener Auslösemechanismus • Element zwischen Schlüsselreiz und Instinktbewegung • Und er liegt Lernprozessen und Gewöhnungsphase • Unterscheidung: EAM (erworbene Ausflüge Mechanismen und EAAM (durch erlernen angeborener veränderte Auslösemechanismus) Beispiele • Küken erkennen von Geburt an, wann sie gefüttert werden • Menschen: kleine, gedrungene Wesen niedlich: Beschützer Instinkt (Kindchenschema) • Orange Farbe geöffnete Schnebel: Vögel wollen füttern Angeborenes Verhalten • Zum Überleben wichtig • Meist direkt nach Geburt Erworbenes verhalten • Nach Geburt er lernt • Lernen durch Gewöhnung: durch wiederholtes Verhalten (zum Beispiel aufs Handy schauen) Zwei Arten des Lernens 1. Klassische Konditionierung Verknüpfung Reize mit spezifischen Reaktion 2. Operante Optionierung Lernprozess Kombination Bestrafung und Belohnung Prägung • Während festgelegte Zeit (sensible Phase) • Reize der Umwelt dauerhaft aufgenommen • Irreversibel • Eng begrenzte Inhalte gelernt (zum Beispiel bestimmte Reaktion auf bestimmtes Objekt) Lernen durch Einsicht • Handlung in Gedanken planen • Das nicht gesehen und nachgeahmt werden

Warum kommt es zum infiziert bei Löwen? Weibchen müssen sich zwei Jahre darum kümmern (Junge) Neuer Löwe tötet letzten Nachwuchs um selbst Fortpflanzung zu betreiben (Weitergabe der Gene) Löwen direkt wieder zu begatten

Verhaltensbiologie Seite 2

Humanetnologie Sonntag, 5. April 2020

18:19

Verhaltensforschung am Menschen Untersucht • Stammesgeschichtliche, kulturelle, individuell erworbene und modifizierte Verhaltensweisen Methoden der Humanetnologie • Zwillingstürmen • Untersuchung an Taub/Blind geborenen Kindern • Untersuchung Indigener Völker + unterschiedlicher Nationalitäten • Körperlicher Abstand zwischen. Individuen Das menschliche Verhalten wird durch biologische und soziale Faktoren bestimmt, sowie durch psychologische „Seele“ bestimmt. Im Gegensatz zu Tieren kann der Mensch das erworbene und erlernte Verhalten weitgehend kontrollieren.

Nur in Ausnahmesituationen z.B. Bei der Erkrankung oder Verhaltensstörung kann die Selbstkontrolle entfalten und es kommt zu unkontrollierte Affekthandlungen.

Verhaltensbiologie Seite 3

Methoden der Verhaltensforschung Sonntag, 5. April 2020

1. 2. 3. 4.

18:22

Beobachtung, Überblick des Verhaltens Messen, auswerten Wie tritt das Verhalten normalerweise auf? Individuelle Abweichungen erläutern

—> erstellen eines Verhaltenskatalog (Ethogramm) —> nicht vermenschlichen! Abweichungen untersuchen, verschiedene Szenarien ausprobieren

A) • • • • •

Freilandbeobachtungen Studieren der Tiere in der freien Natur Hoher materieller, zeitlicher, körperlicher Aufwand Natürliches Verhalten, da natürliche Umgebung Gefahr: Eingliederung in den Tierverband Bedeutende Forscherinnen: Jane Godell, Diane Fossey

B) Attrappen • Änderung der Umgebung —> Reaktion der Tiere • Erforschung von aam = angeborende auslösende Mechanismen C) • • • • • • • • • •

Laborexperimente Beobachtung Testsubjekt im Labor Gezielte Veränderung der Umgebung —> Reaktion Kaspar-Hauser-Experiment Isoliertes aufziehen ohne Artgenossen Erlerntes und ererbtes Verhalten unterscheiden Angeborenes Verhalten herausfiltern Durch Isolation schwere Verhaltensstörungen Spinner Box Käfig mit z.B. Lichtquelle, Schalter, Futter, Testsubjekt Subjekt muss Bedingung erfüllen (z.B. Schalter drücken, wenn Licht an ist, um an Futter zu gelangen, elektrischer Schlag, wenn Lampe nicht leuchtet, Schalter jedoch gedrückt wurde) —> neues Verhalten erlernen • Nachteil: Tier ist in unbekannter Umgebung, Zeitaufwendig, meist Verhaltensauffällig

D) • • • • •

Molekulartechnische Mittel Beringung von Vögeln, Peilsender Studieren von Wanderwegen, Habitaten, Lebensdauer Unter normalen Bedingungen kann Wanderwege/Routen besser erkunden Teuer Mehrere Fachdisziplinen müssen miteinander arbeiten

Verhaltensbiologie Seite 4

Aggression- und Territorialverhalten der Tiere Montag, 6. April 2020

19:53

1. Aggression Definition: Verhaltensweisen, mit Angriff/ Verteidigung und Unterwerfung verbunden sind Interspezifisch: außerhalb einer Art Intraspezifisch: innerhalb einer Art 2. Revierverhalten Definition: Gebiet, welches zeitweilig von Individuen oder Gruppe besetzt wird • Verhalten verbunden mit Abgrenzung/Verteidigung Lebens- und Aktionsräume gegen Kontrahenten • 3 Markierungsformen: visuelle (Kratzspuren), akustische (Vogelgesang), Geruch (Pheromone) 3. • • •

Rangordnung Soziale Strukturen von Verbänden mit Vorrechten/Aufgaben von Einzeltieren(Wolfsrudel) Rang abhängig von bestimmten Eigenschaften (Führungsqualitäten) Ausstoßreaktion gegen Individuen welche krank, anders aussehend oder unbekannte Verhaltensweisen an den Tag legen

4. • • • •

Aggressionskontrolle Verhinderung innerörtlicher Aggression (Begrüßung, Drohverhalten, Kommentkampf) Kommentar: ritualisiert, keine Tötung Ziel: Vertreibung Beschädigung: keine festen Regeln, Ziel Verletzung/Tötung

5. A) • • B) • • • •

Aggressionstheorien Frustrations Agression-Theorie Aggression ist die Störung einer zielgerichteten Aktivität Aggression ist jedes Verhalten dessen Ziel die Verletzung eines Organismus ist Lerntheorie der Aggression Verhaltensweisen werden ausschließlich durch lernen übertragen Führt zu Befriedigung von Bedürfnissen/ Erreichen von Zielen Folge: Erwartung durch Aggression Erfolg zu haben Per Modell/Beispiel erlernt: erfolgreiches/ unbestraftes aggressives Handeln anderer führt zu Erwartung des gleichen Ergebnis Triebtheorie der Aggression (Konrad Lorenz) Aggression aus endogener Antriebserzeugung staut sich, wachsende Handlungsbereitschaft Kann zu rein endogen verursachter Aggression fahren, ohne äußere Ursachen Widerspruch: Mechanismus des Staus nicht existent, kein Grund Aggression ohne Konkurrenz auszuüben Synthetische Theorie zu Aggression Jegliche Form nicht durch Modell, sondern Faktoren mehrer Modelle erklärbar Hormonelle Disposition Wahrnehmung/Empfindung Wohlergehen/ äußere Gegebenheiten Tradition/ allgemeingültige Regeln

C) • • •

D) • • • • •

Verhaltensbiologie Seite 5

Siegmund Freud und Konrad Lorenz Montag, 6. April 2020

22:58

Siegmund Freud Psychoanalyse • Bedeutet sinngemäß die Untersuchung, Enträtselung der Seele • Ist eine psychologische Theorie über unbewusste psychische Vorgänge • Behandlungsform die versucht dem Fall Patienten ein vertieftes Verständnis der ursächlichen Zusammenhänge seines Leidens zu vermitteln • Methode zur selbsterfahrung • Psychologisches Theoriegebäude für Methoden zur Untersuchung des menschlichen Erlebensdenkens und Verhaltens • Dazu zählen einzelne Menschen (Entwicklungspsychologie), Gruppen (Massenpsychologie) und Kulturen (Ethnopsychoanalyse) • Beschäftigt sich hauptsächlich mit dem menschlichen Unterbewusstsein Ich, Es und über ich

• Entwicklung dieser psychischen Struktur aus Beobachtungen und Interpretation von Träumen seiner Patienten • Sicher besteht aus drei Instanzen: dem es, ich und über ich • Freut war der Meinung, dass circa 80 % der menschlichen Entscheidungen unbewusst geschehen • Handeln wird durch das triebhafte Element der Psyche geleitet = es • arbeitet mittels vernünftigen und selbst kritischen Denken wichtig sind Normen Wertvorstellungen und Weltbild Elemente = ich • Gewissen die moralische Instanz und die verinnerlichten Handlungsnormen aus der erzieherischen Welt = Über-Ich

Konrad Lorenz InstinktTheorie • Gesamtkonzept über sämtliche beobachtbaren und als angeboren gedeutet der

Verhaltensbiologie Seite 6

Verhaltensweisen von Tieren • Basiert auf der Annahme dass das Verhalten der Tiere durch klar voneinander abgrenzbar Instinkte entschieden wird • Heutzutage gilt Lorenz triebstaumodell als überholt • Hirnforschung beweist, dass die Steuerung von Verhalten wesentlich komplexer ist

Verhaltensbiologie Seite 7...


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