ZNS - Mittelhirn & Hinterhirn PDF

Title ZNS - Mittelhirn & Hinterhirn
Course Einführung in die Kognitiven Neurowissenschaften A
Institution Universität Klagenfurt
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Summary

Mitschrift der VO Neurowissenschaften A aus dem WS 2019/20...


Description

ZNS – Mittelhirn (Mesencephalon) Für die Neurowissenschaften ist dieser Teil des Gehirns eher uninteressant, da hier nicht sehr viel Kognition stattfindet. Es setzt sich aus Tectum und Tegmentum zusammen. Das Tectum ist der dorsale Teil des Mittelhirns. Hier kommt es zur Verknüpfung von Informationen, die gleichzeitig passieren (z.B. bei Läsionen Schwierigkeiten, diese miteinander zu verknüpfen). Zudem ist der Colliculi superior und inferior in das visuelle sowie in das auditorische System involviert. Das Tegmentum ist das rostrale Ende der Formatio reticularis. Hier befinden sich der Nucleus ruber, der das somatosensorische Lustzentrum darstellt (= wie angenehm/unangenehm eine Berührung ist), die ventrale Area tegmentalis und die Substantia nigra. Durch den hohen Eisen- und Melaningehalt scheint dieser Bereich dunkel gefärbt. Über die dopaminergen Neurone werden Signale vermittelt, die besonders auf Bewegungsinitiation/planung wirken. Veränderungen in der Substantia nigra sind verantwortlich für ADHS und Parkinson ist durch den Zellverfall in der Substantia nigra gekennzeichnet.

ZNS – Hinterhirn (Metencephalon & Myelencephalon) Auch das Hinterhirn ist für die Neurowissenschaften eher uninteressant. Das Metencephalon besteht aus Formatio reticularis, Cerebellum und Pons, während das Myelencephalon die Medulla oblongata beinhaltet. (1) Metencephalon: Die Formatio reticularis ist eine netzartige Anordnung von grauer und weißer Substanz, die sich vom Gehirn bis ins Rückenmark durchzieht. Diese Formation ist eventuell noch von Interesse für die Neurowissenschaft, da sie das aufsteigende reticuläre Aktivierungssystem darstellt und das motorische System sowie das vegetative Nervensystem beeinflusst. Zudem ist sie für die tonische Aktivierung zuständig – sie sorgt dafür, dass wir morgens aufwachen, da dieser Bereich zu arbeiten anfängt und Signale an den Thalamus sendet, der normalerweise gehemmt ist und keine Information an den Cortex durchlässt. Morgens wird er durch die Signale der Formatio reticularis enthemmt, während diese abends anfängt, immer weniger Signale an den Thalamus zu schicken bis irgendwann PGO-Wellen in den Pons geschickt werden. Dieser Vorgang führt dazu, dass man einschläft – funktioniert das nicht, kann man durch völlige Erschöpfung einschlafen. Der Pons ist somit in Schlaf und Aufmerksamkeit involviert. Zudem enthält er alle sensorischen Informationen vom inneren Gehörgang sowie vom Gesicht und leitet diese an das Cerebellum weiter. Das Cerebellum (Kleinhirn) grenzt an die Medulla oblongata und den Pons und bildet nach dem Telencephalon den größten Hirnanteil. Es ist die höchste Kontrollinstanz für die Koordination aller flüssigen Bewegungsabläufe. Es spielt eine Rolle bei der Aufrechterhaltung des normalen Muskeltonus, beim Gleichgewichtssinn sowie bei der gesamten höheren automatisierten Motorik. Wichtig ist aber, dass im Cerebellum keine bewusste Wahrnehmung oder Diskrimination der Reize erfolgt. (2) Myelencephalon: Die Medulla oblongata (verlängertes Mark) ist der am weitesten kaudal gelegene Teil des Gehirns und befindet sich zwischen dem Pons und dem Rückenmark. Zusammen mit dem Cerebellum und Pons gilt dieser Abschnitt auch als Rhombencephalon (Rautenhirn) – das geht auf die embryonale Entwicklung zurück, da sich diese 3 Hirngebiete aus dem gleichen Ventrikel entwickeln. Er enthält Kerngebiete, die für Vitalfunktionen und Reflexe zuständig sind (u.a. Atmung, Grundaktivierung der Muskel Grundherzschlag, Blutkreislauf). Man kann diese Vitalfunktionen zwar bis zu einem gewissen Punkt beeinflussen, aber nicht so, dass man z.B. aufhört zu atmen oder dass das Herz aufhört zu schlagen. Zudem enthält die Medulla oblongata Rezeptoren, die für die Regulation des Säure-Basen-Haushaltes wichtig sind....


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