101 Transitionsmodell PDF

Title 101 Transitionsmodell
Author Isabell Celina
Course Basismodul MUD
Institution Universität Augsburg
Pages 2
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Summary

Übergänge im Grundschulalter...


Description

Name: Isabell Klose

Datum: 18.04.2021

Transition vom Kindergarten in die Grundschule (nach Wilfried Griebel, Renate Niesel) Am Staatsinstitut für Frühpädagogik wurde im Rahmen des Projekts „Neukonzeption Wie wurde Modell entwickelt und wozu von Bildungsqualität unter besonderer Berücksichtigung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule“ ein Modell entwickelt. Dies bündelt den aktuellen dient es? theoretischen und empirischen Kenntnisstand und gibt Impulse für eine praxisbezogene Umsetzung der Transitionsforschung. Hierbei geht es darum, der pädagogischen Praxis ein Instrument zu geben, das die Grundprinzipien der Übergangsbewältigung berücksichtigt und als Grundlage für die Umsetzung in die pädagogische Praxis dient. -> Transition als ko-konstuktiver Prozess Die Schwerpunkte hierbei sind die Berücksichtigung aller Akteure, ihr Zusammenwirken, in einem prozesshaften Geschehen, in dem die, für eine erfolgreiche Übergangsbewältigung benötigten Kompetenzen identifiziert und entwickelt werden. Welche Akteure sind am Transitionsprozess beteiligt und welche Rolle übernehmen sie?

Die Akteure sind das Kind und seine Eltern, pädagogische Fachkräfte der Kindergartenstätte, der Schule und evtl. des Hortes, beratende oder soziale Dienste, Großeltern, rangehende andere Eltern und weitere Mitglieder des sozialen Netzwerkes. Dazu gehören ebenfalls andere Kinder, Geschwister, Gleichaltrige oder ältere, bereits schulerfahrene Kinder. Kind und Eltern müssen den Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind bzw. von Eltern eines Kindergarten Kindes zu Eltern eines Schulkindes bewältigen. Erzieher und das soziale Umfeld nehmen Einfluss auf die Übergangsbewältigung. Pädagogische Fachkräfte moderieren aufgrund ihrer fachlichen Qualifikation den Übergangsprozess. Die Fachkräfte selber erleben keinen Übergang im Sinne des Transitionsmodells. Kinder und Eltern sind aktive Mitgestalter.

Es ergeben Sich für Eltern und Kinder Veränderungen auf drei Ebenen. Welche sind das? Erklären Sie diese mit eigenen Worten.

Diese Veränderungen entstehen auf der individuellen, der internationalen und der konzeptuellen Ebene. Bei der individuellen Ebene muss die Identität verändert werden. Beim Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind entstehen sehr starke Emotionen, wie Vorfreude oder auch Angst. Zudem müssen Kompetenzen ausgebaut oder neu erworben werden. Bei der internationalen Ebene müssen neue Beziehungen entwickelt werden (zu der Lehrkraft oder zu neuen Mitschülern). Hierbei spielt die Qualität dieser Beziehungen eine bedeutende Rolle und der Rollenzuwachs des Kindes selbst muss verarbeitet werden. Bei der kontextuellen Ebene müssen die zentralen Lenensbereiche Familie und Schule integriert werden. Hinzu kommt, dass eventuell neue familiäre Entwicklungsaufgaben hinzukommen, die das Kind bewältigen muss. Dies betrifft jedoch genauso die Eltern und dessen Paarbeziehung.

Die Entwicklungsaufgabe bergen Chancen und Risiken. Welche sind das?

Die Entwicklungsaufgabe birgt viele Chancen mit sich: Auf der einen Seite sammelt das Kind sehr viele spannende Erfahrungen, die es für den Rest seines Lebens prägen wird. Der Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind ist ein einprägendes Ereignis, welches dem Kind eine neue Identität schafft, die mit Emotionen wie Neugier und Vorfreude verbunden ist. Außerdem erwirbt dass Kind neue und wichtige Kompetenzen ,wie die Selbstständigkeit. Es werden neue Beziehungen entwickelt und dem Kind wird Verantwortung zugetragen. Auch für die Eltern ist diese Zeit spannend, denn diese bekommen ebenfalls neue Entwicklungsaufgaben. Die birgt jedoch auch Risiken mit sich, denn dieser Übergang kann auch schwierig für das Kind und dessen Eltern sein. So eine starke Veränderung ist auch mit Ängsten und Unsicherheit verbunden, denn sowohl das Leben des Kindes - als auch der Elternändern sich abrupt. Das Kind wird aus dem alten und gewohnten Umfeld gerissen und muss sich neu anpassen. Die neue Verantwortung und der Rollenzuwachs könnte überfordernd wirken. Auch für die Eltern und dessen Paarbeziehung müssen so einen Übergang bewältigen.

Was bedeutet „coping“?

Bewältigung (coping) bedeutet sich verändernde kognitive und Verhaltensanstrengungen um mit spezifizierten Anforderungen fertig zu werden. Dabei muss berücksichtigt werden ob vorhandene Ressourcen überschritten werden und damit Stressreaktionen auftreten. Diese Bewältigungsreaktionen auf Anforderungssituationen sind im physiologischen und psychischen Bereich zu sehen. Im psychischen Bereich unterscheiden sich diese Bewältigungsreaktionen. Individuelle, familiale und Umgebungs-Ressourcen können die Bewältigung von Übergängen positiv beeinflussen.

Schutzfaktoren können in drei Bereiche eingeteilt werden und gehen mit den Veränderungen auf drei Ebenen einher. Welche sind das? Nennen Sie Beispiele.

Als kindbezogene Schutzfaktoren sind biologische zu nennen, wie positives Temperament, hohe Intelligenz und psychosoziale Faktoren, wie positives Sozialverhalten, positives Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, sowie aktives Bewältigungsverhalten. (Kind traut sich selber auch schwierige Aufgaben zu) Familienbezogene Schutzfaktoren sind eine stabile, emotionale Beziehung zu mindestens einer Bezugsperson, ein unterstützendes und emotional warmes Erziehungsklima, eine positive Partnerschaft der Eltern, familiärer Zusammenhalt und Vorbilder für positives Bewältigungsverhalten. (Eltern umarmen ihre Kinder häufig und zeigen ihnen Liebe) Kontextuelle Schutzfaktoren sind guter sozialökonomischer Status, Unterstützung aus dem sozialen Netfwerk, Freundschaftsbeziehungen des Kindes und positive Erfahrungen in Kindergarten und Schule. (Kind wird zu Kindergeburtstagen aus der Klasse eingeladen) Außerdem ist wichtig, dass auch individuelle, psychosoziale Schutzfaktoren und Ressourcen des Kindes sich aus der kontinuierlichen Interaktion mit seiner sozialen Umgebung herausbilden.

Welche Bewältigungsstrategi en wenden Eltern und Kinder an?

Die verschiedenen Bewältigungsstategien umfassen die Informationssuche zur Gewinnung von Orientierung und Kontrolle, die emotionale Bewältigung und das Streben nach Kontinuität. Erstes umfasst das Suchen von Informationen über die Schule, besonders aus dem sozialen Netzwerk. Durch diese Informationssuche wird versucht Kontrolle und Orientierung zu gewinnen. Zweites versucht durch das Ausdrücken von Optimismus ein positives Bild von der Lehrerin und dessen Kompetenz zu erzeugen. Dadurch entsteht ein gutes Gefühl und Sicherheit. Letztes beschreibt das Streben nach Kontinuität. Hier wird z.B gemeint, dass ein Kind mit bereits bekannten Kindern der Familie in eine Klasse kommt oder der Erziehungsstil traditionalisiert wird. Außerdem spielt das Betonen von Kompetenzen eine Rolle.

Über welche Kompetenzen sollten Kinder verfügen, um den Übergang zu bewältigen?

Konkrete Kompetenzen beschreiben z.B. soziale Kompetenzen, wie Selbstvertrauen, Problemlösefertigkeiten, körperliche Gesundheit oder die Bewältigung von Stress. Es spielen jedoch auch kommunikative Kompetenzen eine Rolle. Kammermeier beschreibt sogenannte „schulnahe Vorläuferkompetenzen“, welche bereits in der Familie und in vorschulischen Einrichtungen gefördert werden können. Diese stehen im direkten Zusammenhang mit schulischen Lerninhalten. Sowohl die Basiskompetenz als auch Kompetenzen, die in der Schule fortgeführt werden, sind Gegenstand von Bildungsprogrammen.

Was bedeutet KoKonstruktion?

Die Ko-Konstruktion ist eine Form der Bewältigung. Kinder und Eltern verständigen sich darüber, was der Eintritt in die Schule für die Familie bedeutet, und wie sie die Entwicklungsaufgaben mit ihren Ressourcen gemeinsam zu bewältigen versuchen. Dadurch entsteht eine Bandbreite individueller Bewältigungen des Übergangs durch die Kinder und ihre Familien, denn nicht alle Anforderungen werden zum gleichen Zeitpunkt und in derselben Qualität bewältigt und nicht alle Familienmitglieder benötigen dieselbe Form an Unterstützung.

Welche Bedeutung kommt der „Schulfähigkeit“ zu?

Es gibt keine konkrete Definition für die „Schulfähigkeit“. Vielmehr handelt es sich um ein sozialeskulturelles Konstrukt, eine gemeinsame subjektive Theorie über den Schulanfang von Personen in einem bestimmten sozialen Umfeld, z.B. einem Schulsprengel. Diese muss im Kontext lokalgeschichtlicher, demographischer und erzieherischer Trends gesehen werden und hängt mit unterpersonalen Beziehungen und Werten zusammen. Daher spricht Kammermeyer von der „Schulfähigkeitsphilosophie“.

Was bedeutet folgende Aussage: „So viel Kontinuität wie nötig – nicht wie möglich“?

Die Aussage „Kontinuität ist immer gut, Diskontinuität ist immer schlecht“ kann widerlegt werden. Zum einem gibt es Bedingungen für die Entwicklung, die Interventionen in Richtung auf Herstellen von Diskontinuität erfordern. Zum anderen erfordert die Übergangsbewältigung die aktive Nutzung von Lernanforderungen von Diskontinuitäten usw. Es gibt viele mehrere Gründe, die die links stehende Aussage bestätigen, denn reine Kontinuität ist nicht erforderlich und nicht immer richtig....


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