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Title AB6
Course Einführung in die Psychologie
Institution Universität Augsburg
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Janina Schmid

Aufgabenblatt 6 a) Der Primacy- und Recency-Effekt spielt auch im Schulkontext eine wichtige Rolle. Beschreiben Sie die beiden Effekte! Erläutern Sie anhand von zwei Beispielen für ein Fach ihrer Wahl, wie Sie als Lehrkraft diese Effekte nutzen können, um ein effektives Lernen für Ihre Schüler*innen zu unterstützen. Angenommen einer Testperson wird eine Liste mit Wörtern für kurze Zeit vorgelegt so können folgende psychologische Phänomene auftreten. Zum ersten der Primacy-Effekt, welcher besagt, dass die Person die Elemente am Anfang der Liste besser erinnert, als diejenigen in der Mitte. Zum zweiten der Recency-Effekt, welcher den Gegenspieler zum Primacy-Effekt darstellt, da er besagt, dass die Items am Ende der Liste häufiger fehlerfrei erinnert werden als diejenigen in der Mitte. Ein mögliches Beispiel bei welchem ich diese Effekte nutzen könnte, um ein effektives Lernen für meine Schüler*innen zu unterstützen wäre beim Vokabeln lernen. Hierbei sollte die Anzahl der zu lernenden Vokabeln möglichst klein gehalten werden, damit sowohl der Primacy – wie auch der Recency- Effekt greift. In meiner Schullaufbahn wurden mir hierzu 7 Vokabeln pro Tag geraten. Ein weiteres Beispiel wäre die Schüler*innen über den Primäreffekt in Kenntnis zu setzen und ihnen aufzuzeigen, wie sie diesen für ihre spätere Zukunft, wie bei beispielsweise bei einem Vorstellungsgespräch, nutzen könnten. Dies könnte im Fach Sozialkunde mit Hilfe einer Mindmap erreicht werden, auf welche die Schüler*innen festhalten können wie sie sich einen perfekten ersten Eindruck vorstellen. b) „Ohne einen interessanten Einstieg ins Thema, wird deine Unterrichtsstunde keinen wirklichen Lerneffekt erzielen!“ Nehmen Sie kritisch Stellung zu diesem Satz, indem Sie sich auf das Mehrspeichermodell (Aktinson & Shiffrin, 1968) beziehen. Erläutern Sie dabei insbesondere, welche Rolle die Aufmerksamkeit für den Wissenserwerb spielt. Um den oben genannten Satz auf der Grundlage des Mehrspeichermodells kritisch hinterfragen zu können, muss erst einmal geklärt werden um was es sich hierbei handelt. Das Mehrspeichermodell nach Atkinson und Shiffrin geht davon aus, dass unser Gedächtnis aus drei Untereinheiten besteht: dem Sensorischen Register, auch Ultrakurzzeitgedächtnis genannt, dem Kurzzeitgedächtnis und dem Langzeitgedächtnis. Wenn wir nun etwas neues Lernen, so kommt die Information zunächst im Ultrakurzzeitgedächtnis an. Dieser Zugang geschieht aufmerksamkeitsunabhängig. Schenken wir der neuen Information dann unsere

Janina Schmid

Aufmerksamkeit, so kommt diese weiter ins Kurzzeitgedächtnis. Dort wird sie jedoch nicht dauerhaft gespeichert. Erst durch Elaborieren und Memorieren der Information gelangt sie ins Langzeitgedächtnis. Informationen die im Langzeitgedächtnis gespeichert wurden, bleiben dauerhaft erhalten. Um nun auf den obenstehenden Satz „Ohne einen interessanten Einstieg ins Thema, wird eine Unterrichtsstunde keinen wirklichen Lerneffekt erzielen!“ einzugehen. Diese These stimmt zum Teil. Ein kreativer Einstieg erregt die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema. Dennoch reicht dies nicht aus um ein effektives Lernen hervorzurufen. Nur durch vertiefte Wissensverarbeitung kann unser Gedächtnis dauerhaft die neunen Lerninhalte speichern....


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