AB6 Begleitkurs Einführung in die Psychologie PDF

Title AB6 Begleitkurs Einführung in die Psychologie
Course Einführung in die Psychologie
Institution Universität Augsburg
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Summary

AB 6 Begleitkurs Einführung in die Psychologie...


Description

Aufgabe 6a: Das unkooperative Verhalten von Schüler*innen lässt sich als eine Folge von Lernprozessen beschreiben, die durch das Verhalten des Lehrers hervorgerufen, verstärkt oder aufrechterhalten werden. Dies ist auch im Lehrfilm, aus den Forschungsarbeiten von J.S. Kounin „Maintaining Classroom Discipiline“ von 1947 zu erkennen. Im ersten Filmabschnitt von 0:41 bis 0:57 fangen einige Schüler an miteinander zu reden. Dies nehmen die anderen Schüler wahr, denn sie drehen sich zu den sprechenden Personen um (Aufmerksamkeitsprozess). Der Lehrer führt jedoch ohne Unterbrechung seinen Unterricht fort und geht nicht auf die ratschenden Schüler ein oder ermahnt sie. Da die anderen Schüler somit nun erkennen, dass der Lehrer das „Getratsche“ duldet und nicht bestraft werden sie aufgrund des Motivationsprozess verstärkt und sie tun es den Sprechenden Schülern nach und beginnen auch zu reden (Reproduktionsprozess). Im zweiten Filmabschnitt von 1:15 bis 2:01 hält der Lehrer den Schüler*innen eine Standpauke, in denen er im Bezug auf einen Mathematiktest deutlich macht, dass die Klasse die schlechteste sei, die er je unterrichtet hat (Aufmerksamkeitsprozess). Dadurch dass der Lehrer die Schüler schon fast anschreit und sie weiter schlecht macht, erreicht der Lehrer das Gegenteil von dem was er will, denn somit sind die Schüler noch demotivierter und entwickeln vermutlich Angst vor dem Lehrer. Im dritten Filmabschnitt von 4:33 bis 4:50 wirft ein Schüler sein Buch vom Tisch. Die anderen Schüler sehen dies (Aufmerksamkeitsprozess) und der Lehrer dreht sich herum und fragt wer das war, als er jedoch keine Antwort erhält fährt er mit seinem Unterricht fort. Die anderen Schüler*innen erkennen somit, dass ihnen keine Sanktionen drohen, wenn sie diese Handlung auch tun (Motivationsprozess). Daraufhin werfen mehrere Schüler*innen ihre Bücher zu Boden (Reproduktionsprozess). Aufgabe 6b: Beim Modellernen von Bandura wird das Erlernen und Kopieren von Verhaltensweisen durch das Beobachten einer anderen Person beschrieben. Im bezeichneten Filmabschnitt wird ein Schüler mit Absicht ein Buch von seinem Tisch. Dadurch bekommt er die Aufmerksamkeit des Lehrers, was den Aufmerksamkeitsprozess darstellt. Die anderen Schüler*innen sehen, dass der Schüler für diese Aktion keine Bestrafung bekommt. Kurze Zeit später werfen nach und nach immer mehr Schüler ihre Bücher auf den Boden, wodurch der Lehrer sich umdreht. Hierbei ahmen sie den ersten Schüler nach, was den Reproduktionsprozess darstellt. Da der Lehrer den ersten Schüler nicht bestraft, sind die anderen Schüler noch motivierter es ihm gleich zu tun, da vermutlich auch sie keine Bestrafung erwartet. Unter bestimmten Bedingungen werden die Unterrichtsstörungen eines Schülers von seinen Mitschüler*innen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit nachgeahmt werden. Somit imitieren

Personen häufig das Verhalten von denjenigen, die für dieses Verhalten bestraft werden, da sie somit auch nicht mit Sanktionen rechnen. Aufgabe 6c: Zu Beginn des Videos sagt der Lehrer den Schülern, dass sie die schlechteste Klasse wären, die er je unterrichtet hätte. Durch diese Worte löst der Lehrer negative Gefühle in den Schülern aus und diese sind vermutlich noch unmotivierter im Mathematikunterricht. Ein Vorschlag, wie man sich in einer solchen Situation verhalten könnte, wäre Lob. Wenn einige Schüler*innen sich im Vergleich zu vorherigen Klausuren oder zum Unterricht verbessert hätten, hätte der Lehrer dies ansprechen können und sie dafür loben. Somit sind diese Schüler motovierter, sich weiterhin im Matheunterricht anzustrengen, um noch bessere Noten zu erzielen. Auch die anderen Schüler nehmen sich vermutlich ein Beispiel an diesen Schülern und verbessern ihre Arbeits- und Verhaltensweise, um auch gelobt zu werden. Eine weitere Möglichkeit, die der Lehrer anwenden könnte, wäre eine kooperative Lernform anstatt des Frontalunterrichts. Da der Lehrer die Aufgaben, Lösungen und Hefteinträge an die Tafel schreibt werden die Schüler nicht dazu angeregt selbstständig mitzuarbeiten und sie fangen an sich mit anderen, negativen Dingen, zu beschäftigen, die den Unterricht stören. Wenn eine kooperative Lernform, wir zum Beispiel Partner- oder Gruppenarbeit angewendet werden würde, würden die Schüler vermutlich mehr am Unterricht teilnehmen und sich selbst mit den Themen beschäftigen. Die dritte Möglichkeit wäre operantes Konditionieren. Dabei soll der Lehrer informatives Feedback an die Schüler weitergeben. Der Lehrer soll hierbei, wenn möglich das Einzelgespräch zu jedem einzelnen Schüler such und ihm ein Feedback darüber geben, was dieser Schüler schon gut macht oder kann und was noch verbesserungswürdig ist. Somit umgeht der Lehrer zum Beispiel, dass er alle Schüler dafür bestraft, dass sie in den Mathematiktest schlecht abgeschnitten haben.

Literaturverzeichnis: Daumiller, M. (19.05.2021): Einführung in die Psychologie [Vorlesungsfolien]. Digicampus der Universität Augsburg. https://digicampus.uni-augsburg.de/plugins.php/courseware/courseware? cid=33f288b0f3b55dead0a5b6fb6268b898&selected=49263 Geeks, A. YouTube. Von https://www.youtube.com/watch?v=vh5LEKJZT7A abgerufen...


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