Einführung in die Psychologie Arbeitsblatt Nummer 6 PDF

Title Einführung in die Psychologie Arbeitsblatt Nummer 6
Course Einführung in die Psychologie
Institution Universität Augsburg
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Summary

Arbeitsblatt mit mehr als 15 Punkten bestanden und durch kein anderes Blatt durch gefallen....


Description

a)! Betrachten Sie den Filmabschnitt von 0:19 bis 5:20. Identifizieren Sie eine Situation, in der das provozierende Verhalten eines Schülers von anderen kopiert wird. Erläutern Sie den Vorgang unter Einbezug der Phasen des sozial-kognitiven Lernens und gehen Sie darauf ein, unter welchen Bedingungen die Unterrichtsstörungen eines Schülers von anderen Mitschüler*innen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit nachgeahmt werden.

In der vorgegeben kurzen Szene wird eine Klasse im Matheunterricht gezeigt. Sie verhaltne sich unkooperativ und respektlos gegenüber der Lehrperson. Dies kann durch das Verhalten des Lehrers beeinflusst werden und zu einem Lernprozess bei den Schülern führen. Zu Beginn der Szene teilt der Lehrer den Schülern einen Mathetest aus, dabei vergleicht er die Klasse mit anderen Klassen und beschwert sich über die schlechten Leistungen in dieser Klasse. Bei ihm sei noch nie ein Test so schlecht ausgefallen, die Hälfte der Klasse ist durchgeflogen und die anderen hatten gerade noch bestanden. Anstatt die Schüler zu motivieren sich ein Beispiel an den anderen Klassen zu nehmen und zu lernen, teilte er nur demotivierende Sprüche aus und machte die Klasse runter. Dies führt bei den SuS zu einer negativen Verstärkung, so dass diese noch weniger Lust auf den Mathelehrer haben. Relativ in der Mitte der Szene verlässt der Lehrer das leiser, ruhige Klassenzimmer und kommt in eine lautes, aktives Klassenzimmer zurück. Ein Schüler sitzt nicht mehr auf seinem Platz, der kurz zuvor noch den Klassenclown gespielt hat, dieser muss nun das Klassenzimmer verlassen und zum Direktor gehen. Danach werden alle andere zum nachsitzen verdonnert. Nun wir auffällig, dass sich das Verhalten der ganzen Klasse ändert und mehrere einzelne Personen etwas dummes anstellen, ohne dass der Lehrer es genau zu ordnen kann. Da sie ja eh schon alle bestraft worden sind und der Lehrer niemanden alleine bestraft. Das führt bei den einzelnen zur einer positiven Verstärkung.

b) Das Lehrerverhalten im Lehrfilm ist weit entfernt von einem erfolgreichen und konstruktiven Classroom Management. Auch wenn es das Ziel einer Lehrperson sein sollte, ist es unmöglich in jeder Stunde eine optimale Unterrichtsführung umzusetzen. Das folgende Szenario konfrontiert Sie mit einer Extremsituation, erläutern Sie ein sinnvolles und theoriegeleitetes Vorgehen:!! Der Achtklässler Max weigert sich ein Aufgabenblatt im Mathematikunterricht zu bearbeiten. Auch nach mehrmaliger Aufforderung kommt er dem Arbeitsauftrag nicht nach. Er zieht die Aufmerksamkeit der Klasse auf sich, die nun ebenfalls beginnt unruhig und unproduktiv zu werden.

Das sozial kognitive lernen besteht aus 2 Phasen, die in vier einzelnen Prozesse eingeteilt werden können. Es beginnt mit der Erwerbsphase, dort befinden sich die Behaltens- und Aufmerksamkeitsprozesse. Die zweite Phase ist die Ausführungsphase, hier befinden sich die Reproduktionsprozesse und der Motivationale Prozess. Bei dem Aufmerksamkeitsprozess muss das Modell deutlich erkennbar sein und eine hohe Anerkennung haben. Unser Modell ist in diesem Fall der Max. Dadurch, dass er seine Matheaufgabe verweigert ist Max ein Störfaktor für die ganze Klasse. Durch das immer wieder auffordern der Lehrkraft wird die Klasse auf den Max aufmerksam, die anderen Schüler nehmen es nun bildhaft war, wir befinden uns in dem Behaltensprozess. Das verweigern von Aufgaben oder die fehlende Motivation ist nichts ungewöhnliches weshalb den anderen Schülern dieses Verhalten wohl besser in Gedanken bleibt - bestehendes Wissen wird vernetzt. In der zweiten Phase, der Ausführungsphase, kommt als erster Teilprozess der Reproduktionsprozess. Nur durch Aufmerksamkeit und Behalten kommt es nicht zur motorischen Umsetzung, dazu muss erst die motorische Teilkomponente erkannt und dann aufgenommen werden. Dies ist das immer wieder erneute verweigern der Aufgabe nach Aufforderung der Lehrkraft. Beim letzten Prozess handelt es sich um den Motivationen Prozess, nach den letzten drei Teilprozessen steht nun das Verhalten grundsätzlich zu Ausführung zur Verfügung. Die anderen Kinder in der Klasse übernehmen langsam das Verhalten von Max durch das Modelllernen. Als Lehrer ist man in solch einer Situation stark auf die Probe gestellt, denn wie kann man das sinnvoll lösen ohne alle zu bestrafen und vor allem die ganze Klasse nicht gegen sich aufhetzten? Als aller erstes sollte es gar nicht erst soweit kommen, dass der Max die ganze Klasse mit seiner Aktion beeinflussen kann. Also sollte man im Bezug auf das Modelllernen schon weit vor dem Aufmerksamkeitsprozess eingreifen. Eine Möglichkeit wäre erst mal den Max von der Klasse zu trennen und ein privates Gespräch aufzusuchen. Durch Trennung von den anderen, werden diese während ihrer Bearbeitung nicht gestört. Des andere könnte man die ganze Klasse darauf vorbereiten, dass wenn alle bis zum Ende der Stunde fertig sind es eine Belohnung gibt, das wäre dann eine positive Bestärkung und vielleicht würden dann die anderen Kinder Max unterstützen und ihn motivieren oder die positive Verstärkung der Lehrkraft reicht alleine aus um Max zu motivieren. Als letzten Ausweg könnte man mit einer positiven Bestrafung handeln, wenn das Blatt nicht im Unterricht fertig ist gibt es dieses als Hausaufgabe. Wer seine Hausaufgaben drei mal nicht gemacht hat muss nachsitzen. Dadurch kann man sich erhoffen, dass die Kinder viel Freizeit wollen außerhalb der Schule und deswegen ihre Aufgaben machen, wenn dies nicht passier beeinflusst es auch nicht die ganze Klasse sondern jeder einzelne ist individuell an seinem handeln schuld.

c)!Setzen Sie sich anhand der angegebenen Literatur mit den Merkmalen effizienter Klassenführung nach Kounin auseinander und nehmen Sie unter Einbezug drei der Prinzipien Stellung zu der folgenden Aussage: „Prävention ist besser als Intervention.“

Klassenführung dient zur Herbeiführung von positiven und erwünschten Verhaltne durch eine maximale Bereitstellung von aktiven Lernzeiten, es wird versucht die Stunden so zu gestalten, dass die Schüler die Lehrziele als Lernziele nachvollziehen können (vgl. Text 5.2). Kounin hat für eine effektive Klassenführung 5 Merkmale bzw. Merkmalbereich aufgestellt, dazu gehört die Diziplinierung, Allgegenwärtigkeit, Reibungslosigkeit, Gruppenmobilisierung und die Abwechslung. Ich werde im folgenden auf drei der fünf Merkmale eingehen woran man erkennt, das Prävention besser ist als Intervention. Bei der Allgegenwärtigkeit soll den Schülern klar gestellt werden, dass der Lehrer das Sagen hat und als Respektsperson angesehen werden sollte. Der Lehrer kann stets einschreiten und sich auf mehrere Sachen gleichzeitig fokussieren. Wenn der Standpunkt des Lehrers für die ganze Klasse klar ist, wird niemand die Autorität in Frage stellen und so wird es nicht zu unerwarteten Problemen kommen. Bei dem Merkmal Reibungslosigkeit oder auch Schwung, geht es darum dass der Lehrer einen flüssigen Unterricht gestalten und die Schüler mit unterschiedliche Übergängen immer abholt und wieder zurück in den aktuellen Unterricht bringt. Hierbei ist vor allem die genaue Vorbereitung vom Lehrer wichtig, die eigenen Strukturen angepassten die Klasse wo man unterrichtet. Die Abwechslung greift das Thema noch einmal gut auf, die ist dafür verantwortlich, dass der Unterricht abwechslungsreich und herausfordernd ist. Wenn die Schüler immer wieder eine Herausforderung haben, haben sie keine Zeit um Quatsch zu machen. Falls jemand nicht mitkommt, kann man durch Gruppenarbeiten alle Schüler einbeziehen so bleibt keiner hängen. Wenn man als Lehrer sich eine Struktur macht und diese anpasst an seine Schüler und nicht stur den Unterrichtsplan durchgeht, kann man viele Probleme mit einzelne oder mehreren Schülern vermeiden. Damit ist Prävention besser als Intervention.

Prävention: Unterrichtsstärungen vorbeugen Intervention: unerwartete Unterrichtsstörung aufheben...


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