Psychologie Übungsblatt 6 PDF

Title Psychologie Übungsblatt 6
Author Antonia Walder
Course Einführung in die Psychologie
Institution Universität Augsburg
Pages 3
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Summary

Übungsblatt Begleitkurs Einführung in die Psychologie, Übung zur Konditionierung...


Description

Das Wort Konditionierung begegnet einem häufig im Alltag. Sei es im Biologieunterricht oder sogar im Fernseher (Big Bang Theory) aber was genau ist das Konditionieren, welche Arten gibt es, was sind die Unterschiede und wo findet man die Konditionierung im Alltag wieder? Unter dem Begriff des Konditionierens versteht man eine Form des Lernens. Das Konditionieren basiert somit auf Erfahrungen und löst Verhaltensveränderungen aus. Es gibt zwei Arten von Konditionieren: Die klassische Konditionierung und die operante Konditionierung. Der Gründer der klassischen Konditionierung ist Iwan Pawlow, dieser konditionierte einen Hund, indem er, wann immer der Hund Fressen bekommen hat, mit einer Glocke läutete. Nach einigen Wiederholungen lief dem Hund anschließend immer beim Hören des Glockengeräusches das Wasser im Mund zusammen. Im Modell läuft diese ReizReaktionskette wie folgt ab: Zuerst gibt es einen neutralen Stimulus (NS), in diesem Fall ist das das Läuten der Glocke. Der Hund antwortet auf diesen mit einer sogenannten Orientierungsfunktion (OR) was bedeutet, dass er den Ton zwar hört, dieser aber keine Bedeutung für ihn besitzt. Zusätzlich gibt es einen unkonditionierten Stimulus (US), der bei dem Hund eine unkonditionierte Reaktion (UR) auslöst. Das ist in unserem Fall das Futter, welches beim Hund zwangsweise und ohne überlegen zum Speichelfluss führt. Nun kommt es zur Konditionierung: Der Versuchsleiter verknüpft nun den neutralen Stimulus mit dem unkonditionierten Stimulus; das heißt, dass er nun, wenn immer er dem Hund Fressen gibt gleichzeitig mit der Glocke läutet, der Hund zeigt dabei immer die unkonditionierte Reaktion. Der Versuchsleiter wiederholt diesen Vorgang einige Male und nach einiger Zeit reicht schon das alleinige Läuten der Glocke aus, um bei dem Hund ein Speichelfluss auszulösen. Dies liegt daran, dass der neutrale Stimulus (das Läuten der Glocke) nun zu einem konditionierten Stimulus (CS) geworden ist und der Hund nun immer das Glockenläuten mit dem Futter verbindet. Dieser konditionierte Reiz löst deshalb immer die konditionierte Reaktion des steigenden Speichelflusses aus. Wichtig bei der klassischen Konditionierung ist vor allem die Wiederholung aber auch die zeitliche Abfolge von neutralem Stimulus und unkonditioniertem Stimulus, denn nur wenn diese zeitgleich oder kurz hintereinander erfolgen, kann der Lernende in diesem Fall der Hund beide Reize miteinander verknüpfen und so später den neutralen Reiz in einen Konditionierten umwandeln. Dem entgegen steht die operante Konditionierung. Diese wurde maßgeblich durch Burrhus Skinner geprägt und beruht auf dem Prinzip, dass ein Verhalten eine bestimmte Konsequenz mit sich zieht. Da der Mensch natürlich unangenehme Konsequenzen vermeiden möchte,

handelt er so, dass sein Verhalten positive Folgen hat. Die operante Konditionierung besagt also, dass ein Mensch oder auch Tier ein bestimmtes Verhalten lernt, indem er/es belohnt oder bestraft wird. Bei der Bestrafung kommt, wenn der Lernende ein gewolltes Verhalten nicht ausführt, entweder etwas Negatives dazu (positive Bestrafung), wenn der Schüler beispielsweiße seine Hausaufgaben nicht erledigt hat, bekommt er eine zusätzliche Strafarbeit, oder etwas für ihn Positives kommt weg (negative Bestrafung), das wäre zum Beispiel, wenn er auf Grund schlechter Noten Fernsehverbot erhält. Bei der Belohnung, auch Verstärkung genannt, kann man auch zwischen positiver Verstärkung: ein Kind bekommt, weil es etwas gut gemacht hat eine Tafel Schokolade geschenkt, und negativer Verstärkung: etwas für das Kind unangenehmes, wie beispielsweiße Helfen im Haushalt fällt weg, da es etwas gut gemacht hat. Diese Methoden zielen darauf ab, dass die Wiederholung eines gewünschten Verhaltens steigt und unerwünschtes Verhalten nicht wieder vorkommt. Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass die Verstärkungen auch negative Auswirkungen haben können, so kann es nämlich dazu führen, dass man süchtig wird. Sei es nun süchtig nach Lob oder noch drastischer am Beispiel einer Medikamenten- oder Alkoholsucht; hier wird das schlechte (Schmerzen/Stress) weggenommen und zurück bleiben gute Gefühle, was zum Ausbreiten einer Sucht führen kann. Diese beiden Konditionierungsformen unterscheiden sich im Wesentlichen darin, dass der Lernende in der klassischen Konditionierung eine passive Rolle einimmt, es geschieht also etwas mit ihm, wohingegen er in der operanten Konditionierung eine aktive Rolle besitzt. Die klassische Konditionierung ist eine Verbindung von verschiedenen Reizen, eine Art ReizReaktionskette, die operante Konditionierung ist eine durch Bestrafung oder Belohnung einhergehende Verhaltensänderung. Im Alltag finden wir die operante Konditionierung häufiger als die Klassische, wenn es darum geht etwas zu lernen. Sei es in der Schule, wenn der Schüler gelobt wird für gutes Verhalten oder wenn man seinem Haustier mit Leckerlies Kunststücke beibringt. Die klassische Konditionierung findet man vor allem in der Werbung wieder, wo neutrale Reize wie zum Beispiel ein Auto mit dem Bild einer (attraktiven) Frau verknüpft wird, wodurch das Auto für die Männer deutlich attraktiver wird und sie eher dazu neigen, es zu kaufen.

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/KonditionierungToken.shtml http://www.werbepsychologie-online.com/index.php/beilaeufigkeit/konditionierung...


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