Thema 6 - Psychologie des Sehsinns (Teil 1) PDF

Title Thema 6 - Psychologie des Sehsinns (Teil 1)
Course Wahrnehmung und Aufmerksamkeit
Institution Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
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Summary

Das sind die Vorlesungsfolien, aber in Word-Dokument (systematisiert, einfach zum Ausdrucken und zum Lernen)...


Description

Psychologie des Sehsinns – Teil 1 Überblick: - Das Nervensystem - Das Auge - Retinale Verarbeitung - Die Bahn des Sehnervs vom Auge zum Gehirn - Kortikale visuelle Verarbeitung

Sinne brauchen ein Nervensystem!

Das vegetative Nervensystem

Grundlagen der neuronalen Informationsverarbeitung

- Rezeptor - Synapse - Dendriten - Zellkörper mit Zellkern - Axon - Endknöpfe

∙ Neurone bestehen aus Zellkörper, Dendriten, Axon und synaptischen Endigungen

∙ Jeder Bereich hat eine ganz bestimmte Aufgabe bei der Signalübertragung

∙ Der Zellkörper ist das Stoffwechselzentrum der Zelle ∙ Dendriten und Axon sind Fortsätze, die im Zellkörper entspringen

∙ Synapsen sind die Kontaktpunkte zu anderen Neuronen

Das digitale Aktionspotential des Axons

Das digitale Aktionspotential des Axons - Synapsen sind die Kontaktpunkte zu anderen Neuronen - Man unterscheidet zwischen aktivierenden Synapsen (exzitatorische Verbindungen) und hemmenden Synapsen (inhibitorische Verbindungen)

Nervensystem ∙ Neurone leiten Signale innerhalb des Nervensystems weiter ∙ Jedes Neuron hat ein Ruhepotential und Ruheaktivität ∙ Im Dendriten wird die Information elektrisch-analog weitergeleitet ∙ Im Axon wird die Information durch digitale Aktionspotentiale weitergeleitet

∙ Ein Aktionspotential dauert ca. 1 msec (danach Refraktärperiode) ∙ Synaptische Übertragung dauert ca. 5 msec ∙ Einzelne Synapsen tragen ca. 1% bis 5% zur Schwelle eines postsynaptischen Neurons bei ∙ Sehr starke Vernetzung der Neurone im Gehirn: ∙ Es gibt ca. 10¹² Neurone und 10¹⁵ Synapsen im Gehirn ∙ Einzelne Neurone haben 1000 bis 10.000 Synapsen ∙ Bei z.B. visueller Stimulation ist die Hälfte des Neokortex aktiv! ∙ Funktionelle Spezialisierung in Hirnarealen (z.B. V1, M1) ∙ Zeitliche Synchronisation der Feuerungsrate ist wichtiges Organisationsprinzip

DAS AUGE Gesichtsfeld

horizontales Gesichtsfeld

vertikales Gesichtsfeld

ein- vs. zweiäugige Betrachtung

Ernst Mach 1938-1916

Anatomie des Auges

Blinder Fleck: Warum sehen wir kein “Loch“ in unserem Gesichtsfeld? - beidäugiges Sehen kompensiert! - beim einäugigen Sehen kann man den blinden Fleck „erleben“

Retinale Verarbeitung

Fotorezeptoren in der Netzhaut:

∙ Stäbchen (rods) ∙ Zapfen (cones)

- Funktion der Stäbchen: Schwarz/Weiß-Sehen - Funktion der Zapfen: Farbsehen

- Unterschiedliche Sensitivität und unterschiedlich schnelle Dunkeladaption von Stäbchen und Zapfen: Damit kann man die folgenden Phänomene erklären: - „Nachts sind alle Katzen grau!“ - Man „sieht“ Helligkeitsveränderungen der Peripherie, die man in der Fovea nicht sieht (z.B. beim Beobachten des Sternenhimmels)

Aufbau der Retina

Verarbeitung der visuellen Information in der Retina:

∙ Zwischen Rezeptoren und Ganglienzellen gibt es ein Netzwerk aus Zwischenneuronen

∙ Einzelne Zapfen und Stäbchen projizieren auf die gleichen Ganglienzellen

∙ Die Ganglienzellen leiten die Information vom Auge zum Gehirn

Rezeptive Felder auf der Retina: viele Rezeptoren (ca. 126 Mill.) -> wenige Ganglienzellen (1 Mill.) Allgemein: Rezeptives Feld = der Bereich der Retina, auf den ein Neuron bei Simulation (in einem Sehnerv, im CGL, in V1, …) reagiert. Es gilt: Je weiter die Entfernung des Neurons von der Retina, desto größer das rezeptive Feld dieses Neurons

Die Bahn des Sehnervs zum Gehirn

Rezeptive Felder im CGL und in späteren visuellen kortikalen Arealen

Rezeptive Felder: laterale Inhibition On-center-Bereich, Off-center-Bereich

Laterale Inhibition

Funktionale Spezialisierung im CGL Erste Spezialisierung in: M-Typ-Zellen (magnozellulär) P-Typ-Zellen (parvozellulär)

Magnozelluläre Zellen:

Parvozelluläre Zellen:

Große rezeptive Felder Antworten auf achromatische Reizung Schnelle kurzzeitige Aktivierung

Kleinere rezeptive Felder Antworten vor allem auf chromatische Reizung; langsamere und länger anhaltende Aktivierung

Zerstörung der magnozellulären Schicht führt beim Affen zu Einbußen in der Bewegungswahrnehmung

Zerstörung der parvozellulären Schicht führt beim Affen zu Einbußen in der Farbwahrnehmung (und auch von Textur-, Form- und Tiefenwahrnehmung)

Physiologie des Sehsinns Zusammenfassung für heute: Physiologie des Sehsinns - Das Nervensystem - Das Auge - Retinale Verarbeitung - Die Bahn des Sehnervs vom Auge zum Gehirn (bis zum CGL)

Nächste Stunde: - Kortikale visuelle Verarbeitung

Hausaufgabe: Schauen Sie sich die beiden in Moodle hochgeladenen Videos an: - „Discovering Psychology - Perception“ mit Philipp Zimbardo - „Reise durch das Auge“...


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