Title | Depression teil 1 - Zusammenfassung Klinische Psychologie |
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Course | Klinische Psychologie |
Institution | Hochschule Osnabrück |
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Depression teil 1 - Zusammenfassung Klinische Psychologie...
Prävalenz= Krankheitshäufigkeit; Kennzahl, die definiert wie viele Menschen einer bestimmten Gruppe (Population) definierter Größe an einer bestimmten Krankheit erkrankt sind; kann nur geschätzt werden Momentaufnahme
Prävalenz = Anzahl der zum Untersuchungszeitpunkt Kranken Prävalenzrate = Anzahl der zum Untersuchungszeitpunkt Kranken / Anzahl der in die Untersuchung einbezogenen Individuen Punktprävalenz= wird definiert durch einen genau bestimmten Zeitpunkt, z. „Im Augenblick“/ „zum gegeben Stichtag“ Periodenprävalenz= bestimmt durch einen Zeitraum „letzten 7 Tage“, „letzten Jahr“ (=Jahresprävalenz), „gesamten Lebens“ (Lebenszeitprävalenz)
Inzidenz(rate)= Zahl der in einem bestimmten Zeitraum Neuerkrankten Zeitraum Inzidenz = Anzahl der neu Erkrankten / betrachtete Zeitspanne Inzidenzrate = Anzahl der neu Erkrankten / (betrachtete Zeitspanne * Anzahl der in die Untersuchung einbezogenen Individuen)
DEPRESSION EPIMIOMOLOGIE
Junge Frauen 2mal so hohes Risiko, wie Männer; Geschlechtsunterschiede verschwinden im Alter (Datenangleichung); Männer erkranken häufiger im Alter Erkrankungsgipfel o Früher: 30.-40. Lebensjahr o
Heute: 18.-25. Lebensjahr
Major Depression
Punktprävalenz
6 Monats Prävalenz
Lebenszeitrisiko
2-5%
3-10%
5-18%
Frauen
26%
Männer
12%
55,7% bleiben unbekannt & unbehandelt 29% werden behandelt (davon 5,9% stationär) 15,3% bekannt, aber unbehandelt (Gründe: Scham, gesellschaftlich nicht anerkannt, können sich selbst nicht überwinden, „ich schaffe es eh nicht“ negatives Denken, Wartezeit auf einen Therapieplatz bis 1 ½ Jahre)
Wichtig:
Depression als eine der häufigsten psychischen Erkrankungen hohe Wahrscheinlichkeit von erneuten Episoden Hohe Chronifizierungsrate (Chronische Depression) Hohe Suizidrate (15%) und Suizidversuche (20- 26%) genauso schwerwiegend wie die Schizophrenie Hohe Komorbidität mit Angststörungen, Sucht und somatoformen Störungen
LEBE NSE REIGNISSE, DIE DEPRESSION VORANGEHEN
Tod des Lebenspartners 100 (Belastungsbewertung) Trennung vom Partner 75 Tod eines Familienmitglieds 65 Pflegebedürftigkeit 60 Eigene schwere Erkrankung--< 55 Umzug, Wohnungswechsel--< 50 Verlust der Arbeitsstelle 50 Pensionierung 45 Kinder verlassen das Haus 30
Weitere Ursachen: psychisch krankes Familienmitglied, belastender Job, Medien SUIZIDALITÄT RISIKOFAKTOREN
Frühere Selbsttötungsversuche Männliches Geschlecht Jüngeres/ höheres Lebensalter Niedergeschlagenheit; Freudlosigkeit Hilf-/ Hoffnungslosigkeit Chronische Erkrankungen Anhaltende Schlaflosigkeit Verluste, Einsamkeit, geringe soziale Einbindung Missbrauch von Alk. & Drogen Angst, Panik, Nervosität, Impulsivität Misserfolge, Enttäuschungen
DIAGNOSTIK Kriterien einer depressiven Episode nach ICD 10 Erwachsene
Depressive Stimmung Interessenverlust/ Freudverlust Kein Antrieb/ Ermüdbarkeit Vermindertes Selbstwertgefühl Schuldgefühle/ Vorwürfe Wiederkehrende Gedanken an den Tod Konzentration/ Aufmerksamkeitsprobleme Psychosomatische Agitiertheit/ Hemmung Schlafstörrungen Appetitverlust
Zusätzlich bei Kindern/ Jugendlichen
Körperliche Beschwerden (Kopf, Muskel, Magen, Müdigkeit) Langeweile Kein Interesse an Kontakten mit Gleichaltrigen Alkohol & Drogenmissbrauch Soziale Isolation Angst vor dem Tod Erhöhte Reizbarkeit Beziehungsprobleme
Leichte depressive Episode (F 32.0) mind. 4 Symptome über 2 Wochen, davon mindestens 2 aus: o Kann soziale, häusliche, berufliche Aktivitäten unter Schwierigkeiten fortsetzen; gibt diese nicht vollständig auf Mittelgradige depressive Episode (F 32.1) 5-6 Symptome über mind. 2 Wochen, davon 2 aus: o Kann soziale, häusliche, berufliche Aktivitäten nur unter erheblichen Schwierigkeiten fortsetzen Schwere depressive Episode (F32.2) mind. 7 Symptome über mind. 2 Wochen; davon alle 3 aus: o Nicht mehr in der Lage soziale, häusliche, berufliche Aktivitäten fortzusetzen
KLINISCHES ERSCHE INUNGSBILD UND KONTAKT
Zurückziehen, Unwohlfühlen in Gesellschaft Keine Freizeitaktivitäten Stiller, sprechen weniger/langsamer/leiser Lächeln wenig, ausgelaugtes Aussehen Körperliche Beschwerden, Schlafstörungen Konzentrations- & Aufmerksamkeitsstörungen Häufiges Klagen (nur negative Dinge) Keine Selbstsicherheit, Gefühl der Überforderung Schuldgefühle, Selbstzweifel Hilflos, Unterstützung einfordern Kritikempfindlich, schnell gereizt, Kritik an andere Können ihre Verpflichtungen nicht mehr nachkommen Verlust der Tagesstruktur (Kleidung, Essen, Körperhygiene etc.) Lebensmüde Gedanken bis hin zur Suizidität
STÖRUNGSMODELLE Geben verschiedene Antworten Verstärkerverlustmodell (Lewinsohn, 1979) Theorie der gelernten Hilflosigkeit (Seligman, 1975; Abramson et al. 1977, 1989) Maus Experiment; wenn man früher schon das Gefühl der Hilflosigkeit hatte , sucht man weniger nach Lösungen, obwohl welche theoretisch da wären Modell der Selbstkontrolle (Rehm 1977) Kognitive Modelle (Beck 1963, 1981; Ellis 1958, 1977) Integrative Modellvorstellung (Hautzinger, 2000) Psychobiologisches Modell (Aldenhoff, 1997) Inbalance der Transmittersysteme...