6. Motivation - Zusammenfassung Begleitkurs zur Einführung in die Psychologie PDF

Title 6. Motivation - Zusammenfassung Begleitkurs zur Einführung in die Psychologie
Course Begleitkurs zur Einführung in die Psychologie
Institution Universität Augsburg
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Motivation...


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6. Motivation Definition: psychischer Prozess, der hilft zielgerichtetes Handeln zu initieren, zu steuern und aufrecht zu erhalten. Motivation = Erfolgserwartung (kann ich erfolgreich sein? ) * Wert (Anreiz, Nutzen ) Unterscheidung in: – Intrinsiche Motivation: Tätigkeit macht mir Spaß, interessiert mich; Aktivität an sich ist befriedigend und belohnend. Intrinsisch/ Selbstbestimmt: beste „Qualität“ und Lernleistung – Extrinsische Motivation: Konsequenzen, Erwartungen an die Ergebnisse lösen Motivation aus. (Art von Belohnung/ Bestrafung) Extrinsisch/ Selbstbestimmt: (für mich ist es bedeutsam) günstige Auswirkung Extrinsisch/Fremdbestimmt (Erhalt von Verstärkern/ Bestrafung) ungünstige Auswirkung → wie man motiviert ist hängt oft von den situativen Umständen ab (vgl. Klassenarbeit bestehen [extrinsisch] ; Unterrichtsthema selbst wählen [intrinsisch] ) Erfolgserwartung/ Erfolgswahrscheinlichkeit subjektive Einschätzung wie Wahrscheinlich Erfolg eintritt – Handlungs- Ergebnis- Erwartung: Wahrscheinlichkeit mit der das Ergebnis durch eigenes Handeln herbeigeführt werden kann (entscheidend für Motivationsprozess) – Situations- Ergebnis- Erwartung: Wahrscheinlichkeit mit der das Ergebnis ohne eigenes Zutun, durch die Situation festgelegt wird – Ergebnis- Folgen- Erwartung: Konsequenzen, die auf bestimmtes Ergebnis folgen Motive überdauernde Präferenz für bestimmte Verhaltensklassen → Persönlichkeitsmerkmalen nicht immer bewusst und eher mit Trieben/Instinkte zu vergleichen; Sie erklären Motivation nicht direkt, sondern sind nur Hintergrund lenken Aufmerksamkeit; Erlernen von Fähigkeiten, die für Motiv relevant sind; – Leistungsmotiv: ich muss häufig zeigen was ich kann (vgl. Oliver Kahn) – Anschlussmotiv (Affiliationsmotiv): zwischenmenschliche Beziehungen sind sehr bedeutsam – Machtmotiv: Kontrolle der sozialen/gegenständlichen Umwelt; Beeinflussung anderer (zum Teil auch in der Lehrerrolle) Grundlegende Bedürfnisse (Ryan & Deci) Können bei einer Aktivität alle drei grundlegenden Bedürfnisse befriedigt werden (Autonomie, Kompetenzerleben und soziale Eingebundenheit), so begünstigt dies die intrinsische Motivation.

Lern- und Leistungszielorientierung

– Lernzielorientierung Ziel: Lernzuwachs, Fehler sind etwas positives Fähigkeiten werden als veränderbar gesehen Rückmeldung (egal ob Erfolg oder Misserfolg) werden als informativ gesehen – Leistungszielorientierung Ziel: Demonstration der eigenen Leistung bzw. verbergen der eigenen Unfähigkeit Fähigkeiten werden als stabil gesehen Rückmeldung werden nur im Erfolgsfall geschätzt (Misserfolg ist bedrohlich) → relativ ungünstig, keine hohe Aufnahmefähigkeit Selbstkonzept „Sicht von dir selbst“ Selbsteinschätzung; Bezugsrahmen für soziale Vergleiche hohes Selbstkonzept führt zu besseren Leistungen Big-fish-little-pond-Effekt: – relative niedriges Selbstkonzept in leistungsstarken Gruppen – relativ hohes Selbstkonzept in leistungsschwächeren Gruppen Erlernte Hilflosigkeit (Martin Seligman) Massive Unterschätzung der eigenen Fähigkeiten → Unkontrollierbarkeit bestimmter Sachverhalte „egal was ich tue, ich schaffe es eh nicht“ → Handlungsmöglichkeiten werden nicht gesehen Experiment mit Lichtsignalen und Elektroschocks bei Hunden

Kennzeichen –

Motivational: Passivität, Apathie, Resignation (vermindertes Auftreten von willentlichen Reaktionen z.b Fluchtverhalten)

– Kognitiv: Eingeschränkte Möglichkeit um zu erkennen, dass zukünftige Ereignisse kontrollierbar sind – Emotional: Depression (sobald man überzeugt ist, Ereignisse nicht mehr kontrollieren zu können)

Attributionale Reformulierung

Zuschreibung von Ursachen für Ereignisse oder Verhaltensweisen (vor allem bei wichtigen, unerwarteten oder negativen Ereignissen ) Vier Felder Schema nach Weiner

stabil

internal

external

(in der Person liegend)

(in der Situation liegend)

grundsätzliche Fähigkeit

Aufgabenschwierigkeit (zu hoch/niedrig)

(einmalige) Anstrengungsbereitschaft

Zufall (Glück oder Pech)

(zeitlich überdauernd)

variabel (vorübergehend)

Entscheidend für Erfolgserwartung: Stabilitätsdimension stabile Zuschreibung → Änderung der Erfolgserwartung variable Zuschreibung → Beibehaltung Entscheidend für die Wertkomponente: Lokationsdimension internale Zuschreibung → Stolz, Scham externale Zuschreibung → Überraschung, Ärger Bezugsnormen •

Soziale Bezugsnormen: Leistung wird im zeitlichen Querschnitt mit Leistung von anderen Lernenden verglichen (z.B. Mitschülern)

Vorteil: Motivationsförderlich für die Besten; Identifikation der Förderungsbedürftigen Nachteil: gruppeninternes Bezugssystem; Lernzuwachs und Erfüllung der Standards unsichtbar •

Individuelle Bezugsnorm: Leistungen werden für sich genommen im zeitlichen Längsschnitt betrachtet (Verbesserung/ Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr)

Vorteil: Lernverlauf sichtbar, motivationsförderlich, reduziert Furcht vor Misserfolg, mit Lernzielorientierung verbunden Nachteil: Leistungsunterschiede werden ausgeblendet, Erfüllung der Standards unsichtbar •

Sachliche/ Kriteriale Bezugsnorm: Leistungen werden nach inhaltlichen oder Fachbezogenen Standards beurteilt (vgl. mit Pisa Studie)

Vorteil: Überprüfung von Kompetenzen, hoher Informationsgehalt Nachteil: Lernzuwachs ausgeblendet, ohne sozialen Bezug,

Rahmenmodell der Lern- und Leistungsmotivation...


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