Zusammenfassung zur Vorlesung Einführung in die Fachdidaktik Deutsch PDF

Title Zusammenfassung zur Vorlesung Einführung in die Fachdidaktik Deutsch
Author Rüdiger Fürst
Course Einführung in die Fachdidaktik Deutsch
Institution Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
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Summary

Einführung in die Fachdidaktik Deutsch, WS 2012/2013, Professor Dr. Cornelia Rosebrock...


Description

Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Teil Literaturdidaktik 1 Ziele, Konzepte und Methoden der Literaturdidaktik 2 Gespräche im Literaturunterricht 3 Lesekompetenz – Das Konstrukt 4 Lesesozialisation, Leseförderung, Handlungs- und Produktionsorientierung 5 Gegenstände des Literaturunterrichts: Was lesen? Kanon 6 Kinder- und Jugendliteratur im Literaturunterricht 7 Bildungsstandards

1.Bildungsstandards Epochen: Barock, Klassik, Romantik, Biedermeier, Realismus, Moderne Literatur, DDRLiteratur. AutorInnen: Brecht, Goethe, Mörike, Brentano, Busch, Fontane, Hebel, Hebbel, Uhland, Eichendorff. Literaturgattungen: -Epik: Roman, Märchen, Erzählung, Kurzgeschichte, Krimi, Legende, Novelle, Witz, Comic; -Dramatik: Hörspiel, Tragödie, Lustspiel, Kindertheater, Jugendtheater. -Lyrik: Erzählgedicht, Ballade, Naturlyrik, Sonnett, Kindergedicht, Kinderreim. Didaktik: 1. Mündlicher Sprachgebrauch, 2. Schriftlicher Sprachgebrauch, 3.Umgehen mit Texten, 4. Rechtschreiben, 5. Sprachreflexion, 6.Stundenentwurf, 7.Lehrplan Literatursystem: Autor, Produzent, Rezipient, Leseverhalten, Lesekonsum, Film, AV-Medien, Massenmedien, Literaturkanon, Kinderliteratur, Verlag, Zensur. Poetische Kategorien: Realismus, Autor, fiktional, Text, Kunstwerk, Textsorte, werkimmanent, feministisch, biographisch, Kinderliteratur, Trivialliteratur.

Neuorganisation des Bildungssystems Bildungsreform, Rahmenlehrpläne durch Bildungsstandards ersetzt Rahmenlehrpläne (inhaltliche Vorgaben) „Input“-Steuerung Bildungsstandards (Benennung von Kompetenzen „Output“-Steuerung

[Bereiche des Deutschunterrichts 1. Schreiben: reflektierend/kommunikativ/gestalterisch schreiben. 2. Sprechen und Zuhören: zu anderen/vor anderen/ mit anderen sprechen/Hörverstehen entwickeln. 3. Lesen / mit Texten und Medien umgehen: Lesen/ Texte und Medien verstehen und nutzen/ Kenntnisse über Literatur erwerben 4. Sprachbewusstheit (Grammatik) 5. Rechtschreibung/Orthograpie]

Die Bildungsstandards Deutsch 1. 2. 3. 4. 5.

Sprechen und Zuhören: zu anderen/vor anderen/ mit anderen sprechen/Hörverstehen entwickeln. Schreiben: reflektierend/kommunikativ/gestalterisch schreiben Richtig schreiben: Orthograpie/Grammatik Lesen – mit Texten und Medien umgehen: Lesen/ Texte und Medien verstehen und nutzen/ Kenntnisse über Literatur erwerben Sprache und Sprachgebrauch untersuchen: Sprache und Verständigung gebrauchen, fachliche Kenntnisse erwerben, über Verwendung von Sprache nachdenken und sie als System verstehen.

Aufgaben: 1. Was sind Bildungsstandards? Bildungsstandards sind die Benennung von Kompetenzen, die Schüler bis zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. bis zum Abschluss erreicht haben müssen. Bildungsstandards sind die Kompetenzen, die die Schüler und Schülerinnen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. bis zu ihrem Bildungsabschluss erreicht haben müssen. Die Bildungsstandards im Fach Deutsch sind: Sprechen und Zuhören, Schreiben, Rechtschreibung/Orthographie und das Lesen, sowie der Umgang mit Texten und Medien.

2. Was versteht man unter Input/Output-Steuerung) Die „Input“-Steuerung war die Vorgehensweise in Rahmenlehrplänen, in denen inhaltliche Vorgaben zum Lehrstoff gemacht wurden. Die „Output“-Steuerung wird in Bildungsstandards umgesetzt. Dabei ist die Benennung von Kompetenzen der Schüler, die diese bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht haben müssen entscheidend (Handlungsorientierung, letztes für mich)

3. Welche Bereiche deckt der Deutschunterricht ab? Schreiben, Sprechen und Zuhören, Lesen /mit Texten und Medien umgehen, Sprachbewusstsein (Grammatik), Rechtschreibung/Orthographie.

Bildungsstandards Punkt 4.3. Literarische Texte verstehen und nutzen - altersangemessene Werke kennen - epische, dramatische, lyrische Texte unterscheiden können - Einordnung in zeitlichen Kontext und in Biographie der Autoren - wesentliche Elemente eines Textes erfassen (Figuren, Raum, Zeit) - wesentl. Fachbegriffe zur Erschließung der Literatur kennen und anwenden (Erzählperspektive, Monolog, Dialog, sprachliche Bilder) -sprachliche Gestaltungsmittel in Wirkungszusammenhängen/ in Historischem Zsh. Kennen (Wort-, Satz- und Gedankenfiguren, Bildsprache (Metaphern). -eigene Deutungen entwickeln.

2. Ziele, Konzepte und Methoden der Literaturdidaktik Was ist Literaturdidaktik? • Die Theorie des Vermittelns und Aneignens von Literatur • Bzw. das Wissen darüber, wie man diesen Bereich lehr- und lernbar macht • Die Ergebnisse literaturdidaktischen Denkens sind Unterrichtskonzepte • Die Fragen „Welche Texte?“, „Mit welchem Ziel?“ und „Wie?“ sind elementar Kann literarisches Wissen Ziel des Literaturunterrichts sein? In begrenzten Umfang ja, z.B. zu geschichtlichem Wissen zur Literaturepoche. Jedoch: Literatur ist ästhetischer Gegenstand. Ziele des Literaturunterrichts: -Literarische Bildung Förderung von Imaginationsfähigkeit -Entwicklung von textanalytischen Fähigkeiten -Begegnung mit menschlichen Grundfragen -Identitätsfindung und Fremdverstehen -Lesefreude Konzepte der Literaturdidaktik • Hermeneutik • Textanalytik

• Handlungs – und Produktionsorientierung Konzepte der Literaturdidaktik • Hermeneutik • Textanalytik • Handlungsund Produktionsorientierung Methoden des Literaturunterrichts ...sind Verfahren, um Lernprozesse auszulösen/zu beeinflussen Ɣ Unterrichtsgespräch Ɣ Textanalyse Ɣ Gestaltungsaufgaben

Konzepte der Literaturdidaktik

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Hermeneutik

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Unterrichtsgespräch

Textanalytik

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Texte analysieren

Handlungs- und Produktionsorientierung

Æ

Gestaltungsaufgaben

23.01.13 Aufgaben • Beschreibt jeweils die Ziele des Literaturunterrichts in einigen knappen Sätzen! -Die literarische Bildung zielt darauf ab den Schülern literarisches Wissen, z.B. über Gattungen (diese unterscheiden können, Literaturhistorik, Autoren etc. zu verschaffen. -Die Förderung der Imaginationsfähigkeit, d.h. die Welt imaginieren (Textwelt und reale Welt). - Textanalytische Fähigkeiten sollen entwickelt werden. Das sind z.B. die wesentlichen Fachbegriffe zur Erschließung von Literatur. Zum Beispiel die Erzählperspektive, Erzähler, Metapher, lyrisches-Ich, Gedankenfiguren etc. - Ein weiteres Ziel ist die Begegnung mit menschlichen Grundfragen. Durch die Literatur soll ein gutes Sozialverständnis und Sozialverhalten der Schüler und Schülerinnen aufgebaut werden. mit der ersten Verliebtheit in Ben liebt Anna, zur Integration von Behinderten, z.B. Rollstuhlfahrern im Buch „Vorstadtkrokodile“. -Identitätsfindung und Fremdverstehen soll gefördert werden. Durch die Identitfikation mit literarischen Personen, wird durch Reflektion, wie hat sich die Person im Buch gefüht, auch die eigene Identität, sowie das Fremdverstehen gefördert.

-Lesefreude soll erreicht werden. In der ersten Phase ist das Ideal das wunscherfüllende Lesen In dieser Phase sollen die Kinder so viel lesen, wie Ihnen nur möglich ist. Nach der Lesekrise, die üblicherweise mit der Pubertät eintritt soll ein neuer Lesemodus, das partizipative Lesen erreicht werden. • Beschreibt die Konzepte der Literaturdidaktik in einigen knappen Sätzen! -Hermeneutik: In der Hermeneutik steht das Sinnverstehen im Vordergrund. Die Hermeneutik Wilhelm Diltheys führt eine werkimmanente Literaturbetrachtung durch, und betrachtet dabei den literarischen Text als harmonische Einheit von Gehalt und Gestalt. [Die Texte werden aus dem klassisch-romantischen Kanon mit einer klassischen Erzählstruktur gewählt. Texte der ästhetischen Moderne werden nicht im Unterricht rezipiert.] Präferierte Methodik: Fragendentwickelnde Unterrichtsgespräch. [Kritik: indirekt wertende und korrigierenden Stellungsnahme der Lehrperson kritisiert wurde. Eher Instruktionslernen, um eine Lehrsituation.] Übergang: [Ausweitung des Kanons hin zur klassischen Moderne in 60er Jahren durch die auf ästhetische Bildung abzielende Lesebucharbeit, z.B. im Lesebuch 65. Betrachtung sprachlichformaler Texteigenschaften -Textanalytik: Soll die Textstruktur kennen gelernt werden. Betrachtet also sprachlichformale Texteigenschaften und ist häufig wissenschaftlich fundiert. Distanzierung von Ästhetik des sprachlichen Kunstwerks. Didaktik: Vornehmlich textanalytisch fundierter Literaturunterricht[ in zwei Varianten]. Nach dem strukturalistischen Ansatz häufig: Systematische sprachliche Deskription von Literatur, möglichst wertfrei. [Das kritische Lesen geht auf den Marxismus und fragt in der Literatur nach der Verschleierung und ideologischen Verklärung von Herrschaftsverhältnissen.[ -Handlungs- und Produktionsorientierung: Der Schaffensprozess soll nachvollzogen werden und durch das szenische Spiel soll das Verständnis gefördert werden. Geprägt ist der Ansatz durch die Anstöße aus der Konstanzer Rezeptionsästhetik. Das Individuum soll Berücksichtigung finden, da die literarische Rezeption als Handlung verstanden wird. Die Schüler sind aktiv an der Bedeutungskonstitution beteiligt. Aus dem Prozess der Bedeutungskonstitution werden handlungs- und produktionsorientierte Ansätze entwickelt. Intendiert ist: ein emotionaler Zugang zu Texten zu fördern und subjektive Verarbeitungsformen. Methoden/Verfahren: 1. Texte erweitern und umschreiben, 2. Über unveränderte Texte schreiben, 3. Texte übe andere Medien erschließen (Texte illustrieren). • Beschreibt die Methoden in einigen knappen Sätzen! Fragend-entwickelnde Unterrichtsgespräch ist die präferierte Methodik der Hermeneutik. Die Prämissen sind das Verstehen von Literatur in der Gemeinschaft und das Literatur sprachlich geäußert wird. Das inhaltliche Ziel ist das Erlernen von ist die Textdeutung. Das methodische Ziel ist das Erlernen von interpretationsweisen. Das sprachliche Ziel ist das Erlernen einer elaborierten, abstrahierenden Sprache. [Struktur: Beteiligt einen Teil der Schüler, bewirkt eine Reihe von Monologen, führt zu stringenten Interpretationen einzelnerk die die Texterfahrungen anderer überdecken. Es bewirk enge Antworten auf Lehrerfragen].

Mündlicher Ausdruck, das methodische Vorgehen und strategisches Verhalten stehen im Vordergrund. [Kritik: indirekt wertende und korrigierenden Stellungnahme der Lehrperson kritisiert wurde. Eher Instruktionslernen, um eine Lehrsituation.] Textanalytik: Bei der Textanalyse werden Texte häufig auf strukturelle Weise und wertfrei analysiert. Gestaltungsaufgaben sind die Methodik im HPU. Methoden/Verfahren: 1. Texte erweitern und umschreiben, z.B. ein Gedicht in einen erzählenden Text, einen Text weiterschreiben, Handlungs-Lücken füllen, sich selbst in einen Text hineinschreiben e 2. Über unveränderte Texte schreiben, 3. Texte übe andere Medien erschließen (Texte illustrieren).

3.Gespräche im Literaturunterricht Wovon handelt die Geschichte? -Kindergeschichte -Identität steht im Zentrum -Identität und Identitätsverlust -Oberflächlichkeit wird beschrieben (witzig) -Rollentausch (Förster jagen Bären hier Bären Förster -Frau mütterlich, wie Männer miteinander umgehen wird auf die Schippe genommen. -Er erfüllt die Erwartungen/besser er bleibt in der Rolle bzw. er ist schon wirklich in der Rolle drin, er will in der Rolle bleiben. Zwei Deutungen: Man kann eher Gesellschaftskritik in den Mittelpunkt stellen oder die Identitätsbildung des Bären. 3.Klasse: Verstehen schon die Oberflächlichkeit. Als Bär, als Frau, Als Förster würde ich das nicht machen. 5.Klasse: 10 jährige akzeptieren sprechende Bären, Ziel: Freude des Menschen. 8.Klasse: Gefühle Der muss das machen, weil die anderen das fordern. Komplexe Gefühlslagen Nicht mehr als Problem der Masquerade. Die Schüler gehen weg von der Oberflächlichkeit. 9.Klasse: Generalisierende Deutungen stark. 12. Klasse: soziale Denkmuster erkennbar. Æ alle Deutungen treffen den Text auf einer anderen Ebene. Wie verstehen verstehen verschiedene Altersgruppen die Geschichte. • ...werden der Hermeneutik zugeordnet. • Fragen-entwickelndes Unterrichtsgespräch ist die vorherrschende Methode des LU • Was sind die Prämissen dieser Methode? • Verstehen (von Literatur) bildet sich in der Gemeinschaft • Verstehen (von Literatur) ist sprachlich geäußert Ziele des Unterrichtsgesprächs • Inhaltliches Ziel ist die Textdeutung • Methodisches Ziel ist das Erlernen von Interpretationsweisen

• Sprachliches Ziel ist das Erlernen einer elaborierten, abstrahierenden Sprache Struktur des gelenkten Unterrichtsgesprächs • Beteiligt nur einen Teil der SchülerInnen • Bewirkt eine Reihe von Monologen • Interpretationen Einzelner überdecken die Texterfahrungen anderer • Bewirkt enge Antworten auf Lehrerfragen Ergebnis/Ziel • Textverständnis ist nicht primäres Ziel. Methode und Sprache stehen im Vordergrund, strategisches Verhalten wird gefordert. Es soll demonstriert werden, dass man mit Texten umgehen kann. Mögliche negative Aspekte • SchülerInnen lernen, was die Lehrkraft hören will (reden ihm/ihr nach dem Mund) • Lehrerinterpretation gilt als die Beste • Situation wird von beiden Seiten als Lehrsituation, nicht als Verständigungssituation wahrgenommen Ansatz eines Gegenentwurfs • Verstehen heißt: • Den Bezug der Textwelt zur Lebenswelt herstellen • Was müssten verstehensorientierter Unterricht leisten? • Die Verständigung über Verstehen Wie kann das funktionieren? • Verzicht auf das Gespräch • „mildere“ Formen des Gesprächs, weniger Lenkung (schwierig umzusetzen) • Andere Gesprächsregeln Aufgaben • Wieso sollte man über Literatur sprechen? Durch das Gespräch über Literatur soll einerseits das Sinn verstehen gefördert werden. (Hermeneutik). Das inhaltliche Ziel ist die Textdeutung, das methodische Ziel ist das Erlernen von Interpretationswissen und das sprachliche Ziel ist das Erlernen einer elaborierten abstrahierenden Sprache. Ausgegangen wird davon das sich ein Verstehen der Literatur in der Gemeinschaft bildet. Durch die Äußerung zur Literatur wird das Verständnis geäußert.{Es wird ein dreistelliges Gespräch geführt, das eine Bewertung beinhaltet.] Darüber hinaus wird im gelenkten Unterrichtgespräch strategisches Verhalten gefördert. • Was bedeutet literarisches Verstehen? Verstehen in Bezug auf Literatur bedeutet den Bezug der Textwelt zur Lebenswelt herzustellen. Ein verstehensorientierter Unterricht ist sehr wünschenswert. Dieser müsste eine Verständigung über das Verstehen leisten. Häufig wird jedoch eine Lehrermeinung konzeptionell durchgesetzt. Positiv ist, dass die Schüler lernen die Lehreräußerungen zu interpretieren und diese dann nachahmen können. • Begründet die Zuordnung der Unterrichtsformen zu den Konzepten der Literaturdidaktik! Zur Hermeneutik also dem Sinn verstehen gehört traditionell ein gelenktes Unterrichtsgespräch. Dabei wird das Textverständnis der Schüler mit einbezogen. Für das

Verstehen von Texten eignet sich auch besonders gut der Handlungs- und produktionsorientierte Unterricht. Zum Beispiel wird durch Lückentexte das Textverständnis der Schüler und Schülerinnen gefördert. Zur Textanalytik gehört es Texte nach den formalen und sprachlichen Aspekten zu analysieren. In der Handlungs- und Produktionsorientierung werden Gestaltungsaufgaben gewählt, wie z.B. das Weiterschreiben von Texten, das szenische Spiel. Mit Handlungs- und produtionsoreintierten Aufgaben kann aber auch ein Grammatikunterricht durchgeführt werden, der das Ziel hat die letztgenannte besser zu verstehen und anwenden zu können. • Welche Vor- und Nachteile bietet das fragendentwickelnde bzw. das literarische Gespräch? Vorteile das fragend-entwickelnde Unterrichtsgespräch ist, dass die Schülermeinungen zumindest formell mit aufgenommen werden. Der Lehrer kann das Gespräch in eine Richtung lenken und dadurch werden keine sinnlosen Antworten gegeben. Wenn die Schüler viele textanalytischen Werkzeuge beherrschen entstehen auch objektive Antworten. Vorteil ist das Erlernen von Interpretationsweisen, sowie einer elaborierten, abstrahierenden Sprache. Insgesamt steht die Methode und Sprache im Vordergrund, nicht das Textverständnis. Æ Praxisbezug zur Arbeits- und Berufswelt. Nachteile sind, dass die Interpretationen einzelner die Texterfahrungen die Texterfahrungen anderer überdecken. Das sehr viele Monologe abgehalten werden. Als Nachteil kann man sehen, dass die Methode, die Sprache und strategisches Verhalten im Vordergrund stehen. Dadurch dominieren einzelne Schüler und Schülerinnen. Die SuS sagen zudem was derLehrer hören will. Sie orientieren sich an der Lehrerinterpretation und an der Interpretation des „besten“ Schülers. Dabei dominieren auch die angepassten Meinungen. Situation wird nicht als Verständigungsituation, sondern nur als Lehrsituation wahrgenommen. [Insgesamt fühlen sich manche Schüler überfordert, da entweder viele analytische Fähigkeiten bzw. die sprachliche Ausdrucksfähigkeit und ein Selbstbewusstsein bereits vorausgesetzt werden.]

Zu. Was ist Literaturdidaktik? Literaturdidaktik ist die These des Vermittelns und Aneignens von Literatur. Vorgehensweise: Rezeptologisch Æ Wie mache ich es? Ziele des Literaturunterrichts früher: Kanon Militär, zusammenschweißen. Ziele der Literaturdidaktik heute: -Literaturwissen wichtig, z.B. geschichtliches Wissen zur Literaturepoche. -Literaturunterricht ist auch ästhetischer Unterricht. Ziele Grundschule: Literaturinteresse Æ Spaß, viel lesen. Ziel Sek 1: Interpretation, -historisches Weltwissen, -Empathie Ziele des Literaturunterrichts: -1. Förderung der Imaginationsfähigkeit -2. Entwicklung von textanalytischen Fähigkeiten

-3. Begegnung mit menschlichen Grundfragen -4. Identitätsfindung und Fremdverstehen -5. Lesefreude.

4. Lesesozialisation, Leseförderung, Handlungs- und Produktionsorientierung Lesekompetenz Pisa Studie • Lesekompetenz wird als die Fähigkeit definiert, geschriebene Texte zu verstehen, zu nutzen und über sie zu reflektieren, um eigene Ziele zu erreichen, das eigene Wissen und Potential weiterzuentwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Didaktisches Lesekompetenzmodell

Wie lasst sich das Konstrukt Lesekompetenz testen? • Verschiedene Tests für unterschiedliche Altersstufen: • PISA (15 Jährige – Ende der Regelschulzeit) • IGLU (4. KlässlerInnen – Ende der Grundschulzeit) • DESI (15-Jahrige deutscher Schulen) Drei Dimensionen der Lesekompetenz laut PISA • Informationen entnehmen • Textbezogen interpretieren • Reflektieren und bewerten Aufgaben • Beschreibt das didaktische Lesekompetenzmodell in eigenen Worten! Das didaktische Lesekompetenzmodell besteht aus der Prozessebene, Subjekteben und sozialen Ebene? Die Prozessebene bezieht sich auf das Erkennen der Textstruktur (u.a. Wort- und Satzerkennen, Globale Kohärenzen). Diese Prozesse sind häufig automatisiert.

Die Subjektebene bezieht sich auf den Leser. Dabei geht es darum das Wissen mit dem Text zu verbinden und dadurch Beteiligung, Motivation und Reflexion zu erreichen. Die soziale Ebene bezieht sich auf das Umfeld: die Familie, die Schule, die Peer-Group. Zentrales Konzept auf dieser Ebene für die Lesekompetenz ist die Anschlusskommunikation. Diese ist sehr wichtig für die Entwicklung der Lesekompetenz. • Beschreibt, was ihr unter den jeweiligen Dimensionen der Lesekompetenz versteht! -Informationen entnehmen: Informationen bezüglich der Handlung und der Personen werden direkt aus dem Text entnommen. -Textbezogen interpretieren: Ein Textabschnitt z.B. die Beziehung der Personen werden interpretiert. Dabei wird nicht über den Text hinausgegangen und die Interpretation soll direkt aus dem Text entnommen werden. -Reflektieren und bewerten: Meinung, wie man die Geschichte selbst interpretiert? E • Konstruiert jeweils eine Aufgabe zu jeder Dimension anhand der Geschichte „Der Bar auf dem Forsterball“ inklusive der Antworten! -Informationen entnehmen aus einem Text, z.B. als was verkleidet sich der Bär in der Bär auf dem Försterball. Als Förster -Textbezogen interpretieren: Wieso erkennen die Förster den Bären nicht? Weil er sich verkleidet hat. -Reflektieren und bewerten: Wie bewerten Sie das Verhalten der Förster? Die Förster sind unreif und betrunken. Darüber hinaus sind sie, aufgrund ihrer Tätigkeit und wegen dem Alkohol, gewaltbereit. Insgesamt finde ich, dass die Förster mit einer Gruppe männlicher Jugendlicher ...


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