Aufgabenblatt 6 - Arbeitsblatt Begleitkurs PDF

Title Aufgabenblatt 6 - Arbeitsblatt Begleitkurs
Course Einführung in die Psychologie
Institution Universität Augsburg
Pages 3
File Size 144.2 KB
File Type PDF
Total Downloads 19
Total Views 143

Summary

Arbeitsblatt Begleitkurs...


Description

Aufgabenblatt 6 a)

Der erste Filmabschnitt von 1:16 bis 2:17 zeigt die Reaktion des Mathelehrers auf den schlecht ausgefallenen Mathetest der neunten Klasse. Er hat als Autoritätsperson eine hohe Prestige in der Klasse und verdeutlicht dies durch das Beschreiben und Tadeln der Klasse in Bezug auf den Mathetest. (=Aufmerksamkeitsprozesse) Er bezeichnet die Schüler*innen als die Klasse, die die schlechteste ist, die er seit langem hatte („the poorest class I’ve had in a long long time“ 1). Zudem teils die Grundlagen nicht einmal wüssten, dem Unterricht nicht folgen würden und eine falsche Einstellung zum Mathematikunterricht haben. (=Behaltungsprozess ). Bei diesen beiden Prozessen spricht man von der Erwerbsphase, woraus „ als Konsequenz [daraus] eine Repräsentation des Verhaltens entsteht“ 2 Bevor der Lehrer die Klasse verlässt, erteilt er den Schüler*innen noch einen Arbeitsauftrag um die vorherrschenden Probleme zu verbessern und üben. Die Schüler*innen schlagen ihr Mathebuch auf und versuchen die Aufgaben zu lösen (=Reproduktionsprozesse). Durch das zusätzliche Üben fühlen sich die Schüler in ihrem Verhalten bestraft (=motivationale Prozesse). Bei diesen beiden Prozessen spricht man von der Ausführungsphase, wobei das beobachtete Modell nachgeahmt wird. Das Modell führt hier zu einem Nulleffekt, da das unkooperative Verhalten nur unterdrückt wird, aber nicht verlernt. Im zweiten Filmabschnitt von 2:18 bis 3:07 zeigt sich, dass der Lehrer hat hier eine hohe Prestige hat und zeigt deutlich sein Verhalten durch die Kritik und das Tadeln der Klasse. (=Aufmerksamkeitsprozesse). Den Schüler wir das Verhalten des Lehrers durch das präsente Auftreten und das Führen des Zirkels als Schlagstock bildhaft vorgeführt. Er spricht mit lauter und leicht aggressiver Stimme über das Fehlverhalten der Schüler*innen (=Behaltungsprozess). Nachdem der Lehrer den Arbeitsauftrag erklärt, muss er für ein paar Minuten das Klassenzimmer verlassen. Anfangs arbeiten die Schüler arbeiten die Schüler, jedoch stellt sich nach kurzer Zeit ein Schüler vor die Klasse und ahmt den Lehrer nach. Er nimmt dabei wie er davor gesehen hat, die Haltung und die Stimme ein. Zudem verwendet er wie der Lehrer einen Stock in Form eines Stiftes. (=Reproduktionsprozesse). Die Mitschüler*innen applaudieren ihn, zeigen aber auch ihr Verhalten, welches sie bei der Ansprache des Lehrers unterdrückt haben. Der Schüler der vorne als Rolle des Lehrers steht wird für sein Verhalten bestärkt (=Motivationale Prozesse).

1 2

Maintaining Classroom Discipline“ (1947): https://www.youtube.com/watch?v=vh5LEKJZT7A VL: Lernen als Verhaltensänderung II: Modellernen, M. Daumiller

Im Filmabschnitt 3:40 bis 4:20 wir der Schüler wegen seines falschen, unkooperativen Verhaltens zum Direktor geschickt. Als der Lehrer die Türe schließt, fangen sie Schüler an zu lachen. Woraufhin der Lehrer für das unangebrachte Verhalten die Schüler*innen erneut bestraft, in dem sie 45 Minuten am Nachmittag nachsitzen müssen. Viele der Schüler*innen können dann ihren Freizeitaktivitäten nicht nachgehen und werden somit negative bestraft. Die Schüler, die aufgrund des falschen Verhalten bestraft werden, lernen jedoch keine verbesserte Haltung gegenüber des Lehrers. b) Das Modelllernen von Bandura beschreibt das erlernen von Verhaltensweisen anhand des

Beobachtens anderer Personen. Hierbei werden die beobachtenden Personen als Vorbild oder Modell angesehen. Bandura unterteilt die sozial-kognitive Lerntheorie in zwei Phasen: die Erwerbsphase und die Ausführungsphase. Während der Erwerbsphase werden die Aufmerksamkeitsprozesse und Behaltensprozesse bestimmt. Aufmerksamkeit bekommen vor allem Personen, die eine hohe Prestige haben oder einer Vorbildsrolle gerecht werden. Im Filmabschnitt wirft ein Schüler absichtlich ein Buch vom Tisch, wodurch er die Aufmerksamkeit des Lehrers bekommt. Zudem kann ein motivationale Grund sein, dass er den Unterricht stört und somit die Mathestunde für einen kurzen Moment unterbrochen wird. Kurz danach wirft ein anderer Schüler erneut ein Buch auf den Boden, wodurch erneut der Unterricht unterbrochen wird. Häufig werden Verhalten nachgeahmt, die Erfolg haben und in diesem Fall den Lehrer provozieren möchten. Häufig werden Personen als Modell angesehen, die mir ihrem Verhalten oder Tun Aufmerksamkeit erzeugen, jedoch im positiven. Personen die nicht so angesehen werden oder deren Verhalfen bestraft wird, führt häufig dazu, dass dies nicht nachgeahmt wird. c) Am Anfang des Videos beschreibt der Lehrer, wie schlecht der Mathetest ausgefallen ist.

Er bezeichnet die schlechteste, die er seit langem hatte. Zudem verfügen die Schüler*innen über keine Grundlagen und haben eine falsche Einstellung. Der Tadel der Lehrkraft negative Gefühle auslösen, wodurch es zu einem ängstlichen Verhalten allein bei der Lehrkraft kommen kann. Dabei wird die Lehrkraft als neutraler Stimulus durch das Tadeln (unkonditionierter Stimulus) zur einem konditionierten Stimulus. 3 Die klassische Konditionierung spielt hierbei eine wichtige Rolle, da somit das Verhalten einzelner Schüler beschrieben werden kann. An Stelle des Lehrers sollte eine genau Aufarbeitung des Themas erfolgen. Da viele Schüler*innen eine schlechte Note geschriebenen haben,

3

Vgl. BK_5_Lerntheorien_I, Folie 7

verfügen sie noch nicht genug über das Wissen, welches im Test abgefragt wurde. Alleine das Tadeln verändert noch nicht die Einstellungen der Schüler, sich mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen, sondern kann wie oben beschrieben eine negatives Gefühl ausrufen. Als die Schüler lachen, nachdem der Schüler das Klassenzimmer verlassen hat und zum Direktor muss, fangen Schüler*innen an zu lachen. Das Verhalten wird durch das Nachsitzen der ganzen Klasse bestraft und die Schüler*innen können nicht wie gewollt, am Nachmittag zum „Fußballtraining“ 4 oder „Klavierunterricht“ 5. Anhand der operanten Konditionierung wird somit eine angenehme Konsequenz entzogen und somit führt sie zu einer negativen Bestrafung. An Stelle der Lehrkraft würde eine positive Bestrafung mehr Sinn ergeben, in dem die Schüler mehr Hausaufgaben aufbekommen. Somit werden sie in einem gewissen Sinne bestraft, üben hingegen das, was sie im Mathetest nicht konnten und führt somit zum Erlangen von neuem Wissen. Ein weitere Situation im Verlauf des Videos zeigt, dass der Schüler wegen falschem Verhalten direkt zum Direktor geschickt wird, ohne Erklärung des Schülers. Somit kann das Fehlverhalten für manche Schüler*innen nicht erklärt werden. An Stelle der Lehrkraft würde ich das Beispiel veranschaulichen und der Klasse erklären, wieso diese Verhalten nicht richtig ist.

4 5

Maintaining Classroom Discipline“ (1947): https://www.youtube.com/watch?v=vh5LEKJZT7A Maintaining Classroom Discipline“ (1947): https://www.youtube.com/watch?v=vh5LEKJZT7A...


Similar Free PDFs