Carmen - Zusammenfassung, Prosper Mérimée, 1845 PDF

Title Carmen - Zusammenfassung, Prosper Mérimée, 1845
Course Analysing Literature
Institution Universität Bern
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Summary

Zusammenfassung der französischen Taschenbuchs Carmen.
Carmen ist eine äusserst stolze und selbstbewusste Frau (femme fatale) , die allein über ihr Leben bestimmt und die sogar bereit ist, in den Tod zu gehen, um ihre Unabhängigkeit nicht aufgeben zu müssen.
- Als Zigeunerin kennt sie s...


Description

Carmen Prosper Mérimée 1845 veröffentlicht

Andalusien, im Herbst 1830: Der Erzähler reitet von Córdoba aus durch das südliche Spanien, um historische und geografische Forschungen zu betreiben. Zusammen mit seinem Führer Antonio erkundet er das Land. So treffen sie auf Don José bei einer Oase. Der Erzähler gibt Don José Zigarren und sie essen zusammen. Danach machen sie sich auf den Weg zur Venta. Antonio macht Andeutungen darauf, dass es sich um Don José handelt, einem gesuchten Verbrecher. Wirtin bestätigt das indem sie ihn Don José ruft. Antonio seinen Herrn bittet, ihn in den Stall zu begleiten, um nach einem kranken Pferd zu sehen. Offensichtlich will er unter vier Augen mit seinem Mitreisenden sprechen. Dies erregt Don Josés Argwohn. Um sein Misstrauen zu zerstreuen, lehnt der Erzähler die Bitte Antonios ab. Stattdessen folgt Don José ihm in den Stall und kehrt kurz darauf allein wieder zurück: Antonio werde die Nacht damit verbringen, das Pferd abzureiben. Antonio nimmt das Pferd in der Nacht, nachdem Don José ihn bedroht hatte, und will zum nächsten Militärposten, um José Navarro zu verpfeiffen und Geld zu bekommen. Der Erzähler möchte ihn aufhalten was ihm aber nicht gelingt. Erzähler warnt Don José und dieser flüchtet. Der Erzähler trifft in Cordoba (Domonikanerkloster) am Ufer auf Carmen. Sie gehen zusammen Eis essen: „Vorige Woche habe ich mit einem Straßenräuber soupiert: Warum sollte ich heute nicht Pistazieneis essen mit einer Dienerin des Teufels“, denkt der Erzähler sich, und lädt Carmen ein. Nachdem gehen sie zu ihr ins Haus, und sie will ihm seine Zukunft vorhersagen mit Magie. Don José kommt herein und streitet sich mit Carmen. Erzähler und Don José erkennen sich, Don José zeigt ihm den Heimweg. Erzähler bemerkt seine fehlende goldene Uhr, für die sich Carmen sehr interessierte. Mehrere Monate reist der Erzähler durch Andalusien, bis er schließlich erneut in Córdoba Station macht, um alte Freunde zu besuchen. Im Dominikanerkloster wird er mit Begeisterung begrüßt. Man freut sich, ihn lebendig wiederzusehen. Seine gestohlene Taschenuhr sei inzwischen aufgetaucht, und der Dieb sitze hinter Schloss und Riegel. Diesen erwarte, weil er aus adligem Hause stamme, nicht der Galgen, sondern die Garotte. Erzähler besucht Don José im Gefängnis und dieser erzählt seine Lebensgeschichte. Don José spielte im Baskenland ein Ballspiel und verwundete seinen Gegner. Deshalb musste er flüchten und meldete sich in Sevilla bei der Armee an. Brigadier. Eines Tages hatte er die Aufgabe, eine Tabakmanufaktur zu bewachen. Dort innen arbeiteten nur halbnackte Frauen. In der Arbeitspause traten die Frauen aus der Fabrik heraus und wurden von den Wachmännern begrüsst. Allerdings interessiert sich Don Jose nicht für die Frauen und das zog Carmen an. „Sie aber, gemäß dem Brauch aller Frauen und aller Katzen, nicht zu kommen, wenn man sie ruft, und zu kommen, wenn man sie nicht ruft, trat vor mich hin und redete mich an.“ José ist zunächst nicht gerade von ihr angetan, aber ihre kecke und provokante Art imponiert ihm. Carmen lässt Blume vor seinen Füssen fallen und er nimmt sie auf. Kurz darauf kann er das Mädchen noch auf eine ganz andere Art erleben. Er wird in die Fabrik gerufen, wo ebendiese Zigeunerin eines Attentates auf eine ihrer Genossinnen bezichtigt wird. Don José fällt es zu, sie ins Gefängnis zu führen. Auf dem Weg dorthin versucht Carmen mit allerlei Tricks, ihre Freilassung zu erreichen. Als Zigeunerin in allen Dialekten des Landes bewandert, beginnt sie mit José auf Baskisch zu sprechen, seiner Heimatsprache, und gibt vor, von den anderen Mädchen wegen ihrer baskischen Abstammung verhöhnt worden zu sein. Das kränkt José in seiner Ehre: Er ermöglicht Carmen die Flucht. Allerdings schöpfen die anderen Soldaten Verdacht, und die Strafe folgt auf dem Fuß:

Degradierung und ein Monat Arrest. Ein Wärter bringt José ein Geschenk von „einer Cousine“. Es handelt sich um einen Laib Brot, in dem er zu seinem Erstaunen ein Goldstück und eine Feile findet, mit der sich die Gitter durchsägen lassen. Doch Flucht kommt für ihn nicht infrage. Nach der Entlassung aus dem Arrest wird José zum gemeinen Wachdienst abkommandiert. Wie es der Zufall will, muss er ausgerechnet vor dem Haus des Colonels Wache stehen, der zu einem großen Empfang eine lustige Zigeuner-Musikantengruppe geladen hat, bei der auch Carmen sich befindet. Als Wachmann muss Don Jose still stehen und zusehen wie andere Männer Carmen Andeutungen machen. Das quält ihn weil er merkt, dass er in sie verliebt ist. Beim Hinausgehen jedoch raunt ihm seine Angebetete eine Botschaft zu, damit er sie finden kann. Sie treffen sich wieder, kaufen ein, gehen zu ihr, tanzen, schlafen. Am Morgen will Carmen ihn aus dem Haus haben und warnt ihn sie zu vergessen, will ihm sonst Unheil droht. Trennung. Wiedertreffen und Carmen verlangt, dass Don Jose die Schmugglerbande passieren lässt. Als Gegenleistung will er eine weitere Nacht mit ihr. Das gefällt Carmen nicht. Hält sich an diversen Verabredungen nicht. Schließlich erwischt José sie in ihrer Absteige mit einem Leutnant aus seinem Regiment. Es kommt zu Handgreiflichkeiten und am Ende hat der Leutnant einen Säbel im Bauch. Auch Don José ist verwundet und flieht in ein Versteck, das ihm Carmen weist: Sie pflegt ihn gesund und staffiert ihn mit Zivilkleidern aus. Don Jose wird schliesslich zum Schmuggler. So sieht er Carmen öfters. Carmen will nicht, dass sie sich als Paar zeigen. Carmen hat einen Ehemann Garcia das Einauge, dem sie zur Flucht aus dem Gefängnis verhilft. Bei einer nächtlichen Schmuggelaktion werden einige Schmuggler von Reitern verfolgt und einer von ihnen wird angeschossen. José will dem Kameraden helfen, aber Garcia schießt dem Verwundeten brutal ins Gesicht, damit die Übrigen schneller vorankommen. Carmen, die in Gibraltar einen neuen Coup einfädeln soll, meldet sich nicht mehr. Deshalb wird José, als Orangenhändler verkleidet, dort hingeschickt und sucht nach ihr. Tatsächlich findet er sie: in ihrer Rolle als Geliebte eines englischen Edelmanns. José kocht innerlich, als er für eine Orangenlieferung ins Haus des Engländers gerufen wird. Carmen beteuert, dass alles nur eine Komödie sei, um an das Geld des Engländers zu kommen. Carmen weist José an, zurückzukehren. Auf der Straße von Gibraltar nach Ronda soll er mit den anderen dem Engländer auflauern und ihn aus dem Hinterhalt umbringen. José erschauert ob solch brutaler Pläne. Beim Kartenspiel mit Garcia kommt es zu einem Streit, der in einer Messerstecherei endet: José rammt Carmens Mann sein Messer tief in den Hals. Er glaubt, die Zigeunerin jetzt ganz für sich allein zu haben. Eher gleichgültig nimmt Carmen die Botschaft vom Tod des Einäugigen hin. Einige Monate geht es zwischen José und ihr gut, aber Josés Eifersucht und Carmens Freiheitsliebe vertragen sich auf die Dauer nicht. Seinen Plan, gemeinsam nach Amerika zu gehen und dort eine ehrliche Existenz aufzubauen, lehnt sie ab. Stattdessen bandelt sie mit einem Stierkämpfer an, den sie heimlich besucht. Als José davon erfährt, wird er rasend vor Eifersucht. Es ist Don Jose leid ihre Liebhaber zu töten, er will sie töten. Sie wusste schon von Anfang an, dass er sie eines Tages umbringt. Er stellt sie vor die Wahl: ein neues Leben mit ihm oder Tod. Carmen gesteht ihm, dass ihre Liebe für ihn gestorben sei, und wirft den Ring fort, den José ihr einst geschenkt hat. Traurig und wütend zugleich ergreift er sein Messer, ersticht Carmen und besiegelt damit ihr und sein Schicksal. Er lässt für sie eine Messe beten und stellt sich den Wachen.

Aufbau und Stil:

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Mischung aus Reisebericht, Abenteuergeschichte und romantischer Erzählung 4 Kapitel (Erzähler trifft Don Jose, Erzähler trifft Carmen, Don Jose und Carmen, Beschreibung von Zigeuner) Im 3. Kapitel ist Don Jose der Erzähler Novelle endet nicht typisch, da Rahmenhandlung vom ersten Kapitel nicht aufgegriffen wird, sondern Carmens Tod ist der Schluss Kühle Sprache passt zu kaltblutige Charaktere Romantik und Realismus vermischt (Inhalt romantisch, Erzählperspektive realistisch/objektiv)

Erzähler -

Archäologe Alter Ego von Prosper Merimee Will für niemanden etwas Böses Verständnisvoll

Don José -

„Es war ein Mann jugendlichen Aussehens, von mittlerem, aber kräftigem Wuchs, mit finsterem, stolzem Blick.“ Meistgefürchteter Räuber/Schmuggler/Mörder Andalusiens Don José wegen Carmen: Karriere, Ehre und Leben aufs Spiel gesetzt wird zum Dieb & Mörder Obwohl Carmen ihn über Beziehung zu ihr warnte

Carmen -

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Femme fatale: Die Femme fatale [fam faˈtal] (frz. für „verhängnisvolle Frau“) ist ein besonders attraktiver und verführerischer Frauentypus, der – mit magisch-dämonischen Zügen ausgestattet – Männer erotisch an sich bindet, sie aber auch manipuliert, ihre Moral untergräbt und sie meist auch auf „fatale“ Weise ins Unglück stürzt. Gleichzeitig verspricht sie dem verführten Mann ein Höchstmaß an Liebeserfüllung, was ihr oft einen äußerst ambivalenten Charakter verleiht. Femme fragile ist das begriffliche Gegenstück. Wolfsblick der Teufel selbst Carmen mag es wenn keine Gegenleistung erwünscht ist (Flucht = Brot, Schmuggel nicht Treffen) Jedoch trifft sie Don Jose trotzdem, so merkt man ihre Verliebtheit. Carmen ist allerdings eine äußerst stolze und selbstbewusste Frau, die allein über ihr Leben bestimmt und die sogar bereit ist, in den Tod zu gehen, um ihre Unabhängigkeit nicht aufgeben zu müssen. Als Zigeunerin kennt sie sich in unzähligen Dialekten aus und macht die Sprache zum Instrument der Verführung, etwa wenn sie Don José auf Baskisch anredet, um sein Vertrauen zu gewinnen....


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