Title | Der Preußisch-Österr. Dualismus Tabelle |
---|---|
Course | Basismodul Entwicklungslinien der Geschichte - Frühe Neuzeit |
Institution | Universität Potsdam |
Pages | 4 |
File Size | 155.4 KB |
File Type | |
Total Downloads | 87 |
Total Views | 134 |
Download Der Preußisch-Österr. Dualismus Tabelle PDF
Der Preußisch – Österreichische Dualismus
Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648
Preuß. Kurfürsten/ Könige
1618 stirbt die Preußische Linie der Hohenzollern aus und der Besitz fällt an die Brandenburgische Linie Friedrich Wilhelm v. Brandenburg (1640– 1688) „Große Kurfürst“
Kurfürst Friedrich III. (1688 – 1713) ab 1701 Friedrich I. König in Preußen
• 1648 Westfälischer Frieden/ Zweiter Religionsfrieden mit Normaljahr 1624
Ereignis
Brandenburg-Preußen entsteht Brandenburgischer Kurfürst gleichzeitig Herzog v. Preußen, Graf v.d. Mark
große Bevölkerungsverluste, hohe Schulden nach 30jährg. Krieg ➳ Staatssanierung Unruhen, Bauernaufstände, lokale Obrigkeiten geschwächt, immer wieder Zusammenstöße mit Ständen, da unbewilligte Steuern erlassen, Stände können sich behaupten Nordische Kriege 1655-61 ➳ unbew. Steuern Errichtung großes Heer regiert im Rat, mit relativ unabhängigem Kabinett regiert ebenfalls im Rat, zusätzl. enge Beratergremien f. bes. wichtige Aufgaben zur Steuerverwaltung und Militärversorgung zunächst Kriegskommissare eingesetzt, zunehmend entwickelte sich aus d. Militärverwaltung eine hierarchische Behördenorganisation Entwicklung moderner Verwaltungsorganisation zu Lasten d. ständischen und alten Landesorgane Kronerwerb 1701 ➳ Stellte als Gegenleistung Truppen für LeoI. für
Österr. Kaiser
Ereignis
Ferdinand II. (1619–1637) Ferdinand III. (1637–1657)
Leopold I. (1658 bis 1705)
Dreißigjähriger Krieg, Betreiber der Gegenreformation Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 nur geringe Gebietsverluste ➳ traditionelle Stellung im Reich erhalten
Befestigung d. Macht in Erblanden = Erzhzgt. Österreich, Hzgtümer Steiermark, Kärnten, Krain, Grafsch. Tirol dazu Kgr. Böhmen, Ungarn (beides Wahlmonarchien, mehrfach Opposition)
➳ starke Zentralisation in Wien
zentrale Institutionen: Kanzleien der Kgr. an Hofburg eingerichtet Innenpolitik wichtiger als Reichspolitik trotz Beschlüsse d. Westfäl. Friedens Gegenreformation gefördert 1683 Zweite Belagerung Wiens kaiserlichen Einflusses im Reich bestärkt durch zeitweiligen Reischspatriotismus durch äußere Bedrohung ➳ Schutz vor Osmanischen Eroberungen
1
Friedrich Wilhelm I. (1714 bis 1740) „Soldatenkönig“
Friedrich II. (1740 – 1786) Friedrich der Große/ „Alter Fritz“
Span.-Erbfolgekrieg ➳ Anerkennung der ev. Hannoverschen Kurwürde (die Leopold eigenmächtig und gegen Wiederstand des Kurkollegs vergab) und die „Readmission“ des katholischen Böhmens ins Kurkolleg Zentralisierung der Finanzverwaltung Peuplierung und Wiederaufbau Preußens Förderung der Textil- und Wollwirtschaft Ausbau der Armee
Erster Schlesischer Krieg (1740–1742) Überfall um reiche Provinz zu erobern Teil des Österreichischen Erbfolgekrieges
Beginn des Dualismus, endet mit Deutschdeutschem Krieg/ Deutscher Bruderkrieg 1866 aber: seit 1720 bereits schon konfessionelle Konflikte ➳ Rekonfessionalisierung d. Politik Mitte 17.Jh., Kurf. von Hannover und Friedrich wollten an Spitze d. corpus Evangelicorum stellen um Kaiser zu opponieren
Joseph I. (1705 bis 1711)
Spanischer Erbfolgekrieg (1701–1714)
Karl VI. (1711–1740) Karl VII. (1742 bis 1745) Karl Albrecht von Bayern (Wittelsbacher) Franz I. (1745–1765) Maria Theresia 1740 – 1780 Erzherzogin und Ehemann
Pragmatische Sanktion, Türkenkrieg, Vater Maria Teresias Österreichischer Erbfolgekrieg (1740–1748), Greifen d. Pragmatischen Sanktion ➳ Maria Theresia auf österr. Thron
➳ Schwäche Österreichs, weil Habsburgermonarchie im Mannesstamm erloschen ➳ Maria Theresia
im Erzherzogtum Österreich nur Mitregent von Maria Theresia, welche zwar die weibliche HabsburgerNachfolge verteidigte (Pragmatische Sanktion), jedoch als Frau nicht die Kaiserwürde des HRR erhalten konnte Maria Theresias Kirchliches Reformprogramm ab 1750 von milder kath. Aufklärung bestimmt, Teil einer allg. Staatsreform - Vermögensbeschränkung d. Klöster (tote Hand)
➳ mehr Kapital in der Wirtschaft
Österreichischer Erbfolgekrieg (1740–1748) 1756 Einmarsch seiner Truppen ohne Kriegserklärung in das Kurfürstentum Sachsen ➳ Siebenjähriger Krieg (1756–1763) - eroberung, Verlust Sachsens, Mirakel des Hauses Brandenburg
Joseph II. (1765–1790) gemeinsam mit Mutter bis 1780
weniger Feiertage ➳ höhere Arbeitsleistung Siebenjähriger Krieg (1756–1763) bis 1780 zwar schon Kaiser, aber in Abhängigkeit seiner Mutter Maria-Theresia, danach allein Josephinische Reformpolitik ab 1782 2
Toleranzpatent, Aufhebung der Leibeigenschaft ➳ despotischer Zentralismus = Josephinismus 1. Verwaltungsreform 2. Steuer- Urbarialregulierung (Kataster, einheitl. Besteuerung keine Steuerfreiheit für Adel, Kirche) 3. religions- kirchenpolitische Reformen (Entflechtung Kirche-Staat, Toleranzpatent, Schließung vieler Klöster, aller Bettelorden ➳ Vermögenseinzug „Generalreligionsfond“ 4. Wirtschaftsreform (einheitl. Zoll-/Wirtschaftsraum…) 5. Staatliche Karitativität (Krankenhäuser, Waisenhäuser, Einführung Elementarschulwesen) 6. Justizreform (einheitliche, zentralisierte Rechtskodifizierung ➳ ohne Rücksicht auf Länder) 7. zentrales Überwachungsorgan anstelle kirchlicher Zensur
☛ Widersprüchlichkeit jos. Reformpolitik oft impulsartiger Erlass tausender Edikte ohne Prüfung auf Sinnhaftigkeit, Unüberschaubarkeit, aber seiner Zeit voraus Friedrich Wilhelm II. (1786 - 1797)
Leopold II. (1790–1792) Bruder Joseph II.
Franz II. (1792–1806)
Teilweise Rücknahme d. Reformen Waffenstillstand mit Osmanen 1792 Defensivallianz mit Preußen 1792 – 97 Interventionskriege gegen Frankreich
dankt nach der Gründung des Rheinbundes auf Napoleons Druck ab ab 1804 auch Kaiser von Österreich ab 1806 mit der Auflösung des HRR als Franz I. nur
3
Kaiser von Österreich
4...